Historisch [Lion Rampant] A Winter of Discontent

Sire Godefroy

Tabletop-Fanatiker
14. September 2002
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Aliso
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Ob im missvergnügten Winter oder glorreichen Sommer – willkommen zu diesem Bühnenzauber!
Zum Geleit, dem Drama eine Ordnung:

Was?​

Hier entsteht meine Mittelaltersammlung. Oder mein nächster Anlauf dazu. Leitmotiv ist das europäische Spät- oder Spätestmittelalter, also die zweite Hälfte bis ins letzte Viertel vom 15. Jahrhundert. Das ist die Zielgerade zur Neuzeit, auch als "Herbst des Mittelalters" gelabelt. Die "Wars of the Roses" oder die "Burgunderkriege" sind die bekanntesten Schlagwörter dazu, um die es auch hier gehen soll. Die passenden Figuren liefern die Rundum-sorglos-Pakete der Perry-Brüder, alles in 28 mm.

Woher?​

Mein Avatar verrät es schon: Ohne Ritter kein Tabletop-Hobby für mich. Vom Start mit den Bretonen – den guten! alten! von den Perrys gekneteten! – war's nur ein kleiner Schritt zu den historischen Settings. Irgendwie aber ist jede glänzende Ritterarmee, die ich danach angehen wollte, im Matsch hochflüssiger Hobbyinteressen stecken geblieben. Blöd auch, dass ich mich an dem Thema beruflich sattfressen durfte, es mir aber damit als Freizeitvergnügen etwas verdorben habe. Deshalb hier, mit etwas Abstand und halbwegs strukturiert, ein neuer Versuch.

Wie?​

In 28 mm bleibe ich den Plänklersystemen treu. Ich bin aber auch großer Fan von Multibases (wie diesen) und kehre hier ganz zu ihnen zurück. Das heißt, Look zuerst, Regelvorgaben weit dahinter. Grob orientieren werde ich die Zusammenstellungen an Lion Rampant oder auch Never Mind the Billhooks – wem das alles nichts sagt, findet hier irgendwann später Aufklärung.

Wohin?​

Nach dem Rezept fürs antike Italien werden hier alle möglichen Themen zusammengerührt. Rauskommen soll aber möglichst kein Einheitsbrei, der in jeden nur denkbaren Konflikt gepresst wird. Stattdessen wünsche ich mir eine – erstmal kleine, nach Lust und Zuspruch auch größere – Sammlung verschiedener "Themenarmeen". Es wird also zu den einzelnen Topics wieder einiges an Recherche und Gelaber geben (yea!). Wen das nicht interessiert (nay!), den kann ich vielleicht mit trotzdem mit den zu erwartenden superbunten Figuren abholen.
 
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Herbst des Mittelalters?​

I) Recherche, Miniaturen & Regeln​

Disclaimer: Was ich hier beschreibe, ist mein Weg zu einer historischen Wargaming-Armee. Kein Goldstandard, keine Pflicht, vielleicht nicht mal ein besonders guter Weg. Ich habe natürlich eine Meinung, was „richtig“ ist, zwinge sie aber niemandem auf und will das auch nicht so verstanden wissen.

Spätmittelalter – das klingt nach Ende der Geschichte. Nach dem letzten Rest vom "dunklen Mittelalter", bevor endlich die Sonne der Neuzeit aufgeht. Auf jeden Fall nach nem wilden Mix aus Untergangsstimmung und ganz viel Noch-Nicht. Dabei stammt vieles, was als "typisch mittelalterlich" gilt, erst aus dieser Schlussphase. Ritter in glänzender Rüstung, die sich im Turnier vom Pferd schubsen, sind nur das bekannteste Beispiel. Gleichzeitig produziert die Zeit als Übergang – was Formen von Recht, Herrschaft oder auch bloß Steuerzahlungen angeht – zahllose Konflikte. Die werden in lokalen Fehden und regelrechten Kriegen gleichermaßen ausgetragen. Potential für jede Art Wargamer also.

Wie fängt man an?​

Wer meine Threads kennt, kennt die Antwort. Übers Lesen geht mir nix. Weil ich mit dem Thema "Burgunderkriege" starte, nehme ich das auch als Beispiel.

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Mehr als mein sonstiger Nischenkram hat das Spätmittelalter auch unter Wargamern schon ein gewisses Standing. Drum kann man ganz links auch gleich mit Themenheften einschlägiger Journale wie der Wargames, Soldiers & Strategy einsteigen. Hier findet man Übersichten zu passenden FIguren, Szenarien und vielleicht auch Inspiration fürs Bemalen. Für mich schwankt das immer sehr zwischen oberflächlichem Teaser und Ergänzungskram für alte Hasen.
Zum Einlesen in die historischen Zusammenhänge eignet sich deutlich besser etwas wie das Medieval Warfare Magazine (inzwischen umgewidmet zu Medieval World). Da schreiben überwiegend Fachleute für ein allgemeines Publikum.
Gut ergänzen lässt sich das mit klassischer Militär- und Rüstungskunde à la Osprey. Das Heft oben ist ziemlich alt, die Basics stimmen aber – auch weil Gerry Embleton zu den Gründervätern des modernen Geschichtstheaters (aka Reenactment/Living-History) für das Thema zählt.
Spezieller – und nach dem Brexit nur teuer zu bekommen – ist das maschinengetippte Heft der englischen Lance & Longbow Society. Nirgends sonst gibt es aber eine Beschreibung der Personen, persönlichen Banner und sonstigen Kleidervorschriften in der burgundischen Armee unter Karl dem Kühnen.
Diese tragische Figur selbst war Gegenstand einer internationalen Ausstellung anno 2008, und natürlich gab's dazu einen standesgemäß dicken Katalog. Der zeigt den burgundischen Hof in seinem ganzen Prunk und Protz, damals und auf lange Zeit Vorbild für ganz Europa. Dank der tollen Fotos kriegt man die Tür kaum zu.

Kein Glück für Lesefaule​

In Film, Fernsehen und Videospielen hat's das späte 15. Jahrhundert erstaunlich schwer. Es wird eher mitverhandelt oder nur angeteasert. Wahrscheinlich schreckt Kostümbildner die schwierig zu fakende Zivil- und Rüstungsmode. Die Handvoll Bearbeitungen der Rosenkriege (z. B. The White Queen oder The Hollow Crown) kann man deshalb getrost vergessen. Ironischerweise fast am besten schneidet noch The Black Adder ab.
Im Gamedesign dagegen stellt die Epochenschwelle um 1500 eine unüberbrückbare Hürde dar, ob für Tech Trees oder das Storytelling. Das frühere Jahrhundert kommt dagegen besser weg: mit Filmen wie "The King" (um Henry V) und "The Messenger" (um Jeanne d’Arc) oder Spielen wie "Kingdom Come: Deliverance" (Böhmen 1403) und "Manor Lords" (ähnliches Setting wie KCD). Auf der anderen Seite gibt es für die Zeit ab 1500 ebenfalls schlagartig mehr. Viel Spaß hatte ich hier zuletzt mit "Pentiment".
Wer sich aber ein bisschen ernsthafter unterhalten lassen will, kann das seit ein paar Jahren auf diversen YouTube-Kanälen. Stellvertretend genannt sei hier das Geschichtsfenster. Wenn man mit der Art der Präsentation klarkommt, werden hier sehr brauchbare Infos zur mittelalterlichen Geschichte und besonders zum späten 15. Jahrhundert geboten.

Und was ist jetzt so toll dran?​

Nicht von ungefähr ist das späte auch als "Herbst des Mittelalters" bezeichnet worden. Es ist vor allen Dingen eine sehr farbige Zeit, inhaltlich wie äußerlich. Fast jeder damals ist modebewusst, trägt bunte und figurbetonte Klamotten. Selbst die Rüstungen der Zeit werden wie Kleidungsstücke behandelt, und es gibt die tollsten "Schnitte". Als eine Art "Zeit zwischen den Epochen" bringt das späte 15. Jahrhundert außerdem schillernde Persönlichkeiten hervor – Leute wie Karl der Kühne und Richard III. sind "moderne" Machtmenschen und sterben doch im ritterlichen Schlachtgetümmel; Gutenberg bastelt um 1450 seine Druckerpresse und verlegt damit sehr erfolgreich "typisch mittelalterliche" Heiligenbildchen und Ablassbriefe. Die Zeit ist also im Wortsinn spannend.
Gleichzeitig erreicht für viele Fans das "Age of Armour" im späten 15. Jahrhundert seinen Höhepunkt. Veranschaulichung und so:

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Bitte nicht an den Jahreszahlen festbeißen! Auch fehlt mir fürs frühe 16. Jahrhundert noch ein passender Stand-In. Fans der Alten Welt und Karl Franzens haben aber eine ganz gute Vorstellung, was in der Zeit so Rüstmode war. Erkennbar ist hoffentlich auch so, dass der Trend zu immer weiter geschlossenen Harnischen um 1460 erfüllt ist. Ab 1500 kehrt sich die Entwicklung um – aus verschiedenen Gründen, nicht bloß weil der Beschuss mit Schwarzpulverwaffen ständig zunimmt. Das ist dann aber eine andere Geschichte.

Wer hier noch überzeugt werden muss, dass fette Rüstungen nicht nur top aussehen, sondern auch wirklich funktionieren, mag sich zum Schluss noch dieses oder jedes andere Video von Daniel Jaquet ansehen.

 
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Burgund​

Die Armee Karls des Kühnen hat ein Imageproblem. Denn eigentlich jeder ihrer Einsätze endet mit einer vernichtenden Niederlage. Dabei ist sie ein echtes Zukunftsmodell: ein stehendes Heer, mit klaren Befehlsstrukturen, standardisierter Ausbildung und Bewaffnung, ja sogar Uniformen. Zumindest gilt das auf dem Papier. Herzog Karl gibt fast jährlich neue Vorschriften aus, die sogenannten ordonnances. Für die Umsetzung bleibt aber kaum Zeit, weil sich Burgund fast ununterbrochen im Krieg befindet. Es geht also ohne Testlauf, dafür mit viel Improvisation direkt in den Ernstfall. Das schlechte Abschneiden überrascht so nicht wirklich.

Die Grundidee ist nicht mal besonders neu. Die Armee basiert auf den altbekannten Strukturen der Lehnsaufgebote. Das heißt, es wird vorausgesetzt, dass bei Bedarf jeder, der irgendwie in Amt und Würden steht, ein paar Gefolgsleute und notfalls auch Ersatz für die eigene Person beisteuern kann. Wirklich neu ist, dass die so zusammengetrommelten Kompanien nach detaillierten Regeln – den ordonnances – aufgestellt, ausgerüstet und trainiert werden.

Kleinste Größe ist die lance (zu Deutsch überraschend: "Lanze"). Keine taktische, sondern eine rein organisatorische Einheit. Geführt wird sie von einem homme d'armes, den man sich wie einen typischen Ritter vorstellen darf. Ihn begleiten, ebenfalls zu Pferd, ein leichter gerüsteter coustillier ("Messermann") und drei Langbogenschützen (seit dem Hundertjährigen Krieg auch außerhalb Englands total trendy). Um die Reittiere hat sich der valet, ein unbewaffneter Dienstbote, zu kümmern. Zu Fuß hinterdrein kommen je ein Armbrust- und ein Büchsenschütze (arbalétrier & couleuvrinier) sowie ein Mann mit Langspieß (piquenaire).

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Wie so oft, ist das natürlich ein Ideal und praktisch unerreicht. Zumal nur ein Teil der burgundischen Armee so organisiert werden konnte. Diverse Haustruppen, städtische Aufgebote und vor allem die in großer Zahl angeworbenen Söldner ließen sich nämlich kaum ins Schema pressen. Auch der Artilleriepark, den Karl der Kühne massiv ausbaute, folgte eigenen Regeln. Und schließlich kann man drüber streiten, ob die wieder und wieder überschriebenen Regelwerke wirklich etwas besser machten oder bloß Unordnung stifteten.

Umsetzung​

Auch weil das Ordonnanzsystem nie so richtig gegriffen hat, muss man sich nicht sklavisch dran halten. Ich werde also nicht Figuren abzählen, damit das Verhältnis von Rittern zu Bogenschützen usw. stimmt. Allerdings will ich zumindest im Kern die Truppentypen abbilden, die in einer "Lanze" zusammengefasst sind, und sie entsprechend den Vorgaben ausstatten, inklusive der fürs Mittelalter ungewöhnlichen "Uniformen".
Innerhalb der Armee wird es sowieso Unterschiede gegeben haben. Nicht alle Kompanien waren gleichzeitig im Einsatz. Einige wurden auch erst später aufgestellt oder die Mitglieder neu verteilt. So mag's durchaus vorgekommen sein, dass Teileinheiten einige Zeit – und wie eigentlich vorgesehen – an einem Garnisonsstandort blieben und so Gelegenheit hatten, die höchstdienstlichen Anordnungen wirklich umzusetzen.
Mein Plan ist daher, eine solche kleine Garnisonstruppe aufzubauen – ob sie gerade auf Raubzug bei den Nachbarn ist oder frisch "an die Front" verlegt wurde. Historisch bediene ich mich am Vorrat namentlich bekannter Anführer, ohne aber speziell die Truppen rekonstruieren zu wollen, die sie kommandiert haben.

Größtes und sehr reales Vorbild ist natürlich Simon Chick aka Painterman. Schon vor Zeiten hat er ein Blog gestartet, in dem er die Entstehung seiner Armee(n ) für die Burgunderkriege dokumentiert hat. Weil ich das Ding nicht übertreffen kann, werde ich schamlos abkupfern. Wer also dort vorbeischaut, wird vieles hier in schlechter Kopie wiederfinden.
 
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Anderswo wird Askese gepredigt. Ich geh lieber mit ner Party in den Untergang.

Obwohl ich 2024 ff. deutlich weniger Zeit fürs Hobby haben werde und das also eine gaaanz dolle Idee ist, entsteht hier mein zweiter (oder schon dritter? vierter? siebenzwölfter?) großer Armeeaufbau. Zu sehen wird es erstmal nix geben, weil ich noch in der Sammlungsphase bin. Um aber nicht ewig rumzupi***ln, kommt hiermit ein bisschen Druck auf'n Kessel.

Thema und so gebe ich später – heute, morgen, irgendwann demnächst. Wollte nur schon mal den Aushub machen.
 
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Hier geht's immer noch nicht richtig los. Ich nutze nur mal das Fenster, in dem das Forum mal nicht rumzickt (vielleicht nur bei mir?), um ein paar dankende und klärende Worte abzuwerfen.

Nem klassisch gebildeten @Goatmörser kann man natürlich nix vormachen. Tatsächlich ist der Titel vom ollen Shakespeare geklaut. Wer ihn mal im originalen Zusammenhang hören will, hier die absolut und unumstößlich beste Inszenierung:


Richard III. mag hier irgendwann sogar mal einen Auftritt haben. Vorher geht es aber, wie so oft bei mir, zurück zu ein paar offen liegen gelassenen Wurzeln. Ich wollte nämlich schon immer mal was mit dem (sehr) späten Mittelalter machen. Also abseits von Job und Verkleidungskiste (aus der ich mich immerhin fürs Banner bedienen konnte).

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Nee, es soll natürlich was mit Miniaturen zu tun haben. Noch vor dem Brexit hab ich etliche Perry-Boxen panikgekauft. Nur isses dann bei ner kläglichen Handvoll bemalter Figuren geblieben.

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Der Schnappschuss von anno dazumal teasert zumindest, womit ich hier demnächst loslegen will. Es geht ins liebliche Burgund.
Wem das nix sagt, nicht verzweifeln! Der von mir gewohnte Sermon wird folgen. Zur Überbrückung hab ich schon mal eine schmale Einleitung getippt.

Ich hab richtig Bock. Danke an alle, die mitfiebern!
 
Sehr schön. Zumal die selbe Range allerdings für fantastische Settings mißbraucht habe. Zum Beispiel für Streifzüge ins liebliche Westeros aber auch als Bsis für Modifikationen als imperiale Staatstruppen. Einen Burgundarmeeaufbau gab es sogar schon mal hier, auch basierend auf den Perry-Puppen. Schön wäre es ja, wenn auch die Gegenseite beleuchtet würde.
 
Sehr cool! Ich habe auch Lion Rampant als System gefunden, als ich Regeln für meine spätmittelalterlichen Perry Figuren gesucht habe. Ich habe Perry 100jähriger Krieg und Rosenkriege damit abgedeckt. Macht echt Spaß das System.

Lustig, dass du erwähnst, dass du Perry Boxen vor dem Brexit als Panikkauf angeschafft hast. Das ging mit ähnlich, als sich der Brexit angekündigt hat, habe ich die Sachen für den 100jährigen gekauft, weil ich die schon lange toll fand, ohne dafür ein Projekt oder Regeln zu haben. Die Boxen lagen lange hier, erst letzten Sommer bin ich das Thema Spätmittelalter angegangen. Später kamen noch die Rosenkrieg Sachen dazu.
 
Und wiederum vielen Dank allen Kommentierern! 🙂

@NightGoblinFanatic Im Nachhinein war es natürlich völlig unnötig, denn das Zeug ist immer noch gut verfügbar. Bloß, was man hat, ne? Lion Rampant hab ich auch schon länger auf dem Zettel. Allerdings mehr, um dem bemalten Kram ne Richtung zu geben. Ist für andere sicher relevanter als für mich, weil ich eigentlich eh nie spiele. Werde aber auch zu den Regeln noch was ablassen.

@Knight-Pilgrim Das Projekt von @PeryRhodan ist wirklich sehenswert. Hab es damals nicht live verfolgt, weil das in meine nicht so aktive Phase auf der GWFW fiel. Mein Ansatz wird etwas anders sein, weil ich nicht solche Mengen ausheben werde (oder könnte). Dafür wird es ein paar kleinere Umbauten geben, um die Figuren noch etwas stärker ans jeweilige Setting anzupassen.

Den Anfang machen die schon länger halbbemalten Langbogenschützen. Hier sind sie gleich auf einer der geplanten Multibases zusammengepfercht – wobei das nicht die endgültige Anordnung ist!

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Weil die Mehrheit der burgundischen Schützen zu Pferd herumreiste, hab ich ihnen mit Green Stuff Reitstiefel angezogen. Ohne große Kunst – auch da will ich mich mit diesem Projekt verbessern – und müssen natürlich noch bemalt werden. An den noch völlig blanken Kameraden sieht man vielleicht besser, was gemacht wurde.

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Ich optimiere den Prozess noch, Experimente mit anderen Werkstoffen inklusive. Mehr dazu und zum Warum-überhaupt-der-Quatsch, wenn's fertig ist.

Sorry für den Nicht-Post. Hoffe, es gibt bald echten Fortschritt zu sehen. Derzeit frisst der Job die Zeit nur so weg.
 
Ich optimiere den Prozess noch, Experimente mit anderen Werkstoffen inklusive.

Ging mir bei meinem Versuch, aus den Perry-Minis Landsknechte zu machen, ähnlich. Aber das wird und man wird auch schneller mit der Zeit. Zumal der Weg das Ziel ist. Aber zumindest einem Erfahrungswert kann ich schon jetzt mitgeben. Mische Milliput ins Greenstuff. So erhälts Du Beste aus beiden Welten. Es lässt sich wie Greenstuff verarbeiten, wird aber wesentlich härter und lässt sich auch schleifen. Das ist besonders da wichtig, wo man im Nachhinein findet, dass man zu dick aufgetragen hat. Wenn man an Greenstuff herumschnitzt, das schon an der Mini ist, neigt es dazu, sich zu lösen oder einzureißen oder beides.

Aber die Ergebnisse an den Zinnminis sehen schon mal gut aus. Ich hab ja den Vergleich zu ihren berittenen Pendants aus Plastik. Lediglich die Kanten der Stulpen würde ich noch ein wenig härter machen. Siehe oben.
 
Schöner Aufbau ähm baut sich hier auf! 😀
Bei mir war es ähnlich, als Kind schon "Ritterfan" waren es die Perrys (insbesondere die zweite Welle an Veröffentlichungen im neuen Malstil Knappen, Questritter) die mich sofort ansprachen. Der Wehrmutstropfen waren nur die fehlenden Kanonen. Bei den Burgundern sollte das ja kein Problem sein. Die unglaubliche Masse an wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Literatur zum Thema "Ritter" sorgen dafür dass mich das Thema immer wieder packt. Lion Rampant habe ich auch mal angeschafft, als Rahmen aber mich dann doch auf WHFB konzentriert.