Marktwert: Verkauf von gebrauchten Tabetop Sachen

Da kommt es drauf an. Wenn es eine aktuelle Armee in brauchbarem Gesamtzustand (Bemalung etc.) ist, die man nur noch auf den Tisch stellen muss, würde hier der Preis eher steigen.

Das ist gut möglich, allerdings habe ich häufig die Erfahrung gemacht das dein potenzieller Käuferkreis sehr stark sinkt je höher dein Gesamtpreis ist. Eine aktuelle GW Armee in 2000 Punkte Größe + bemalt, geht meist nicht unter 1000€ über den Tisch und die Anzahl der Leute die auf einen Schlag 1000€ ausgeben möchten ist vergleichsweise gering. Nicht umsonst sieht man gerade hier im Marktplatz immer wieder das die Leute schreiben man solle sich doch melden sobald man Einzelverkauf anbieten würde.

Das kann sich m.E. aber bestenfalls auf aktuell von GW angebotene Modelle bzw. welche mit erwarteter Nachauflage beziehen.
Ja klar, bei nicht mehr erhältlichen Modellen kommt es halt immer darauf an ob sie überhaupt nachgefragt sind. Wenn du alte Failcast Modelle hast dann sind die immer noch weniger Wert wie aktuelle Plastik Neuauflagen, einfach weil Finecast scheiße war. Da hängt halt viel Emotion dran. Die einen fahren voll auf die Metall Karsrkin ab, die anderen würden dafür kaum mehr ausgeben wie für die Plastik Tempestus. Deswegen finde ich das immer schwer da eine halbwegs Pauschal Aussage zu treffen. Entweder die Leute fahren voll auf das nicht erhältliche ab oder eben nicht.
 
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Angebot und Nachfrage regelt den Markt. Wenn jemand mein, er kann 2x über den GW Preis seine Sachen verkaufen, weil er die Arbeitzeit für die bescheidene Bemalung hineinreichtet, muss er später irgendwann wegen der schwachen Nachfrage den Preis senken.
Dann hast du den Rest hier nicht gelesen? Es gibt Personen, die bezahlen für die Bemalung und den Zusammenbau. Auch den dreifachen gw-Preis habe ich für schlecht Bemalte Figuren schon bekommen.
 
Der Preis hängt auch oft vom Meta ab. Wenn die Turnierszene das Überfliegermodell vom letzten Codex nicht mehr spielen will, steigt das Angebot und die Nachfrage sinkt gleichzeitig.
Ein anderer Faktor sind Armeedeals. Da ist eigentlich immer eine Auswahl dabei, die weniger gefragt ist. Macht natürlich nur Sinn, wenn man das Modell selbst noch nicht hat.
Gerade bei Standardinfanterie ist das Angebot recht groß. Wenn man sich schnell einen Grundstopck für eine neue Armee zulegen will, kann man da einiges Sparen.
 
Bei neuwertiger Ware setze ich 70% der UVP an, bei größeren Mengen ~65%.

(Teil)Gebaute Sachen kaufe ich online nur in kleinen Mengen. Wenn ich die Minis vorher begutachten kann und der Bau sauber ist, dann würde ich tendenziell etwas mehr zahlen.

Bemalte Sachen sind für mich persönlich uninteressant. Ich sehe aber schon einen Markt dafür und würde eine anständige, spielfertige Armee vieleicht auch erstmal etwas teurer anbieten.
 
Das ist glaube ich eine ganz persönliche, subjektive Meinung:
Ich kaufe gerne bereits zusammengebaute Figuren, da ich das Hobby seit der 2ten Edition betreibe und damit schon mehr als genug Zeit mit dem Zusammenkleben von Figuren und dem Verarzten meiner Finger verbracht habe. Zumal das Zusammenkleben von x Ganten nun auch nicht wirklich abwechslungsreich ist. Sollte es natürlich ein großes, einzigartiges Modell sein, dann klebe ich schon gerne.

Auch stören mich bemalte Figuren nicht sonderlich, wenn diese dünn bemalt sein! Meine letzten beiden sehr sehr großen Käufe waren jeweils 5000 Punkte Orks und Tyraniden. Bei beiden Armeen mehr als genug bemalte Modelle dabei gewesen, aber auch nur grundiert oder nur gebaut. Entfärbt habe ich da kein Modell, sondern bei den 100+ Termaganten einfach neue Grundierung drüber gesprüht, das sieht kein Mensch die vorherige Bemalung. Dick zugekleisterte Modelle kaufe ich dann aber auch nicht, da ist mir meine Zeit als Familienvater zum entfärben zu schade.

Zusammengebaute und dünn bemalte Figuren haben natürlich eher einen niedrigeren Preis, was mich als Käufer dann wieder sehr freut.
 
Ein spannendes Thema und aus den verschiedenen Antworten kann man wohl sagen, es kommt drauf an ;-).

Wenn du Modelle verkaufst, ist die Frage: Wer ist deine Zielgruppe?

Ist deine Zielgruppe jemand, der keine Lust hat, Modelle zu bemalen und gerne direkt losspielen möchte?

Oder sind es die, die Modelle kaufen, um sie auf jeden Fall zu entfärben und selbst anzumalen?

Jemand, der Modelle nicht zusammenbauen und nicht bemalen und direkt losspielen möchte - vielleicht dabei aber noch eine ansehnliche Armee haben möchte - der wird bereit sein einfach mehr zu bezahlen.

Jemand, der jedes Modell selber anmalen möchte, wird eher weniger für bemalte Modelle bemalen, weil er einen größeren Aufwand hat.

Der Faktor Zeit spielt also eine große Rolle. Wenn mir persönlich ein einheitliches Farbschema nicht so wichtig wäre, könnte ich mir auch überlegen, bemalte Figuren zu kaufen.

Ich selbst habe schon Modelle bei Ebay gesehen, bei denen das Anmalen eingepreist wurde. Nur dummerweise entsprach die Qualität der Bemalung aber dann nicht dem Preis. Hier gibt es ja auch Profi-Bemaler. Wenn ich Einheiten oder Armeen in so einer Qualität verkaufen würde, würde sich das auch im Preis wiederspiegeln. Doch bei manchen Modellen denke ich, dass ich die genauso angemalt hätte (also mäßiger Tabletop-Standard) und diese Einpreisung ist eher lächerlich.

Wird es dennoch gekauft? Möglicherweise. Denn was ja durchaus Möglich ist als Verkäufer: Erstmal schauen, ob sich jemand findet, der den Preis bezahlen möchte. Den Preis senken kann man ja noch später ;-).

Wenn ich übrigens solche - meiner Meinung nach - unrealistischen Preise sehe, frage ich nicht nach. Das ist es mir nicht Wert. Wäre natürlich interessant, wenn ich denjenigen Anschreibe und sagen: Das ist ja schön, dass die bemalt sind, ist aber nicht mein Farbschema, also muss ich das alles entfärben, was für mich ein größerer Aufwand ist. Die Reaktion des Verkäufers wäre interessant.
 
Ich hatte vor geraumer Zeit die Aufgabe, die SAmmlung eines verstorbenen Bekannten aufzulösen. Da waren wirkliche Schmankerl, auch FW- Sachen GD Sammlerminiaturen dabei. Ich war am Ende froh, wenn ich die 50% des Neupreises losgeworden bin. Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine wirklich gut bemalte Komplettarmee mit der nötigen Geduld durchaus auch über dem Neupreis über die Theke gehen könnte.

Das Problem ist halt, es reicht nicht, dass die Sachen gut bemalt sind. Sie müssen auch den Geschmack des Käufers treffen.

In meinen Augen ist aber Bemalung eher ein Preisdrücker. Würde ich mir gebrauchte Figuren kaufen, würden sowieso entfärbt, damit ich sie zu meiner Sammlung passend bemalen kann.
 
Dass man für Finecast so viel Geld bezahlen muss, obwohl man die mit Fehlern übersäte Miniatur noch selber aus dem Harz schnitzen muss ist eh eine absolute Frechheit. Da finde ich sollte sich der Wiederverkaufswert verdreifachen dürfen.

Finecast war wegen mieser Qualitätskontrolle und Nichteignung für lange dünne Elemente ein Problem. Das Bearbeiten war ein Traum für Umbauten und die Trennmittelreste, die man früher oft bei Forgeworld hatte, waren auch praktisch nicht vorhanden.

Apropos Forgeworld, wenn sich jemand die Mühe gemacht hat, eines der größeren Modelle zusammenzubauen, dann sollte das auch ein Plus im Preis wert sein.
 
Ich fische ja auch erst seit kurzem in der Bucht, aber da schwingt mMn das Preispendel (und die Wahrnehmung der Realität) bei einigen Verkäufern und tw auch Käufern mächtig hin und her. Ist halt wie bei allen anderen Sachen auch, die meisten Verkäufer denken, daß es was Wertvolles ist, was man anbietet (möglichst mit Gewinn) und der Käufer würde gern ein Schnäppchen machen. Kann man nachvollziehen, aber einige Wertvorstellungen grenzen eher an Wahnvorstellungen und sollten nicht auch noch unterstützt werden. Bei wirklich selten Modellen drück ich auch mal nen Euro mehr ab, aber dann bitte im "Rohzustand" und vollständig (und nicht gebaut). Dann lieber mehr Zeit beim suchen aufwenden und faire Preise machen (für beide Seiten).Für bemalt zahl ich generell weniger, sogenannte "Pro Paint" Sachen lass ich eh links liegen. Letztens erst son Necron Teil mit einem Preis gesehen, da wird man blass. Den würde ich evtl zahlen, wenn ich den iwo in Auftrag gebe (eher nicht) aber nicht für die Vorstellung von "gefällt mir) von jemand anderem. Bemaltes landet eh meist im Sterilium/Mellerud Bad, dh ich hab noch Arbeit mit, da zahl ich keine Mondpreise. Dann halt nicht.
 
Generell Regelt den Preis doch Angebot und Nachfrage.

Wenn ich gebrauchte Modelle kaufe muss ich mir gegenüber dem Neuwert was sparen. Also muss der Preis unter dem Wayland Preis liegen. Zusammengenbaut muss es noch billiger oder anders nicht zu haben sein, da ich kein Problem mit dem basteln habe und auch an den zusätzlichen Bits interessiert bin. Bemalt kauf ich nur, wenn ich es anders nicht anders bekomme oder es ein totales Schnäppchen ist. Dann wird sowieso entfärbt.

Beim Verkaufen sehe ich das genau so, obwohl ich nur sehe selten verkaufe.

Gut bemalte Mini würde ich mir nicht Kaufen, weil mit Sicherheit nicht zu meinem Mal stiel passt.
 
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User 1: Ich biete eine Armee in gehobener Malqualität, alles magnetisiert, gute Miniaturen Auswahl und durchgängige, aufwendige Basegestaltung. Was bekomme ich dafür ?

Gebrauchtmarkt Wertanalyse:

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Angebot und Nachfrage regelt den Markt.
Stimmt grundsätzlich und trotzdem stimmt der Rest nicht immer.
Gebrauchte Warhammerfiguren sind kein klassischer Markt wo sich im großen Wechselspiel was einpegelt, sondern eine enge Nische, in der Ausreißer nicht unbedingt durch große Fallzahlen statistisch eliminiert werden. Es finden auch die Leute mit den Mondpreisen oft genug ihre Käufer am anderen Ende finden sich auch mal Schnäppchen.
Letztlich bleibt die Diskussion ohne konkretes Ergebnis. Da es nicht/selten das Standardprodukt im Angebot gibt, gibt es auch kaum herausgebildete Standardpreise im Ankauf.
 
Man darf auch nicht vergessen, was für den Käufer der Gebrauchswert ist, den er dann für sich in einen für ihn akzeptablen Tauschwert umsetzen muss. Wenn jemand genügend Geld hat, sein Fokus auf dem Spiel liegt und er umgekehrt aber wenig Zeit/ Elan hat, sich eine schicke Armee selbst zu erstellen, wird er bereit sein, die Arbeit, die in einer spielbaren schönen Armee steckt auch preislich zu berücksichtigen. Sprich mehr als den Neupreis der ungebauten Armee bezahlen. Solche Leute können es sich dann aber auch leisten, Auftragsmaler anzuheuern. Und da muss dann schon die Armee genau den Geschmack eines solchen Kunden treffen.

Sucht man aber Minis als Ausgangspunkt für eigene Bastelprojekte/Malprojekte, weil da der Hobbyfocus drauf liegt, dann ist eigentlich Alles, was an den Minis seit Entfernung aus dem Gussrahmen gemacht wurde, eher ein Grund für Preisabschlag. Denn im Zweifelsfall erhöht das die zusätzliche Arbeit, die man mit den Minis hat, bevor man mit ihnen das machen kann, wofür man sie eigentlich kaufen will.
 
Ich kann das Argument mit guter Bemalung immer noch nicht ganz verstehen, außer bei vollständigen Armeen. Selbst da ist das ja kaum reproduzierbar, weil jeder seinen eigenen Stil hat. Was ich sehr begrüße, weil es mehr Vielfalt bringt.

Bis auf ein paar Ausnahmen definieren sich Armeen doch sehr über Farbschemata.

Ausnahmen bilden vielleicht Sammler oder Menschen die, wie hier auch argumentiert, einfach nicht malen können.

Aber echt interessant zu sehen welcher Subjektivität Marktwerte unterliegen. ?
 
Tatsächlich könnte ich mir bei der Bemalung noch vorstellen das da die Preise bei Marines höher sind wie bei anderen Fraktionen. Meistens ist es doch so das jemand Xenos anfängt weil er die Fraktion toll findet. Bei Marines hört man selten das jemand mit Marines anfängt. Stattdessen fängt jemand Ultramarines, Imperial Fists, Grey knights oder irgendwie sowas an. Dann ist es oftmals einfacher bereits bemalte Armeen in die eigene zu integrieren weil man das original Farbschema von GW sowieso klasse findet oder es bei seinen eigenen Miniaturen schon angewandt hat.
 
Dass eine Armee ein einheitliches Farbschema hat, ist eine Konvention. Konventionen kann man immer brechen. Im Hintergrund kommt es doch oft genug vor, dass mehrere Regimenter, Orden etc. gemeinsam eingesetzt werden. Wenn man sein Armeekonzept drauf ausrichtet, lässt sich das eigentlich bei jeder Armee halbwegs stimmig erklären. Ich würde es zwar vermeiden, mir Blood Angels in zehn verschiedenen Rottönen zu holen, aber die bestehende Armee der BA mit einer Armee Ultras zu verstärken, kann ich mir sehr gut vorstellen. Einheitlichkeit bekommt man auch über die Basegestaltung hin. Mittlerweile ist es ja auch sehr weit verbreitet, dass man nicht unbedingt die Regeln entsprechend der Bemalung wählen muss, also ist es auch kein großer Tabubruch mehr, wenn man Ultras und BA nach den gleichen Regeln als eine Armee spielt.
 
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Dass eine Armee ein einheitliches Farbschema hat, ist eine Konvention.

Die Konvention gibt es vor allen Dingen, weil das Gegenteil auf dem Tisch nicht gut aussieht. Ich hatte mal eine Imperiale Armee aus den unterschiedlichen Zinnfiguren. Das sah mit verschiedenen Farbschemata wirklich nicht aus und wirkte selbst mit einem einheitlichen Schema nicht toll. Ich habe die dann nach und nach gegen mein bevorzugtes Regiment getauscht, damit das nicht mehr so ne Clownsparade war.
 
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