Und Chaos ist halt immer etwas doof implementiert. Eigentlich müsste Slaanesh der mit weitem Abstand einflußreichste Gott unter allen Kulten sein (Hedonismus und Sex will am Ende jeder), während Khorne eigentlich so gar keine Rolle spielen dürfte, weil seine Gaben für jeden außer elitären Kriegerzirkeln vollkommen uninteressant sind.
Ja, das ist es halt... klar, "Glaubwürdigkeit" ist für eine Fantasy Welt eh so eine Sache. Aber es sollte zumindest eine innerweltliche Logik geben, die irgendwie nachvollziehbar ist. Und das fehlt mir bei Warhammer 40K bislang noch.
Sicher, die Basis ist ein Tabletopspiel das ausschliesslich aus Kämpfen besteht, was will man da schon erwarten. Auch die düstere und hoffnungslose Stimmung passt, keine Frage.
Aber jeder Kämpfer braucht irgendetwas, das ihn antreibt. "Machtgier" betrifft nur die Anführer, denn nur die haben am Ende etwas von ihrer Macht... aber wofür kämpft der ganze Rest? Da fehlen mir irgendwie die Hintergründe. Zehntausend Jahre Kämpfe ohne Aussicht auf Sieg?
Nichts gegen epische und apokalyptische Erzählungen, da kann man gerne dick auftragen... aber wenn man eben nicht nur ein Tabletopspiel, sondern eine echte Welt mit epischen Geschichten präsentieren will, dann sollte es schon etwas mehr sein.
Wenn man den Eindruck hat, es geht auch bei den Geschichten im Grunde nicht über eine Plastikfigur mit einer Wumme in der Hand hinaus, dann hat man eine Menge Potential verschenkt.
Ich selber habe ja überhaupt erst kürzlich mit Warhammer 40K angefangen und mich gerade mal oberflächlich in die Hintergrundgeschichten eingelesen. Einerseits finde ich das schon faszinierend, andererseits aber auch irgendwie... nun ja, trotz aller Schlachten und Massaker bislang etwas "blutleer"...