Aloa. Ich bin gerade aus dem Urlaub zurück und sprudele vor Ideen, also habe ich beschlossen meine Nicht GW Story noch etwas zu verstauben und an den MoW zu schreiben. Und hier ist der Prolog der zweiten Geschichte um Ordewnsmeister Tiberius und seinen Orden.
Masters of War II – Ohne jedwede Kategorie
Prolog
Indirekte Beleuchtung tauchte die gewaltige, achteckige Kammer in ein sanftes Zwielicht. Der braune Fels aus dem die Kammer, oder treffender Halle, bestand, wirkte beruhigend Auf die Menschen, die langsam die Räumlichkeit betraten. In der Mitte befanden sich acht hohe Säulen, die mit hochgotischen und samarianischen Lettern verziert waren und bildeten ein perfektes Oktaeder. Zusätzlich wurde das Oktaeder durch hellere Bodenkacheln hervorgehoben. Von jeder Säule verlief eine Steinader am Boden zu einem Altar in der Mitte. Auf etwa einem Drittel jeder Ader säulenwärts befand sich ein großer Kreis. Auf dem hellen Kacheln stachen sie besonders gut hervor, denn sie bestanden aus einer einzigen, kreisrunden, schwarzen, Granitplatte. Der Altar war ähnlich verziert wie die Säulen und trug die gebräuchlichen Schriftzeichen. Er war hüfthoch und pyramidenförmig. Die Spitze fehlte, denn bevor die Pyramide zusammenlaufen konnte, war der Altar abrupt beendet und bat eine dreieckige Fläche preis. Auf der Fläche befand sich die Skulptur einer menschlichen Hand, deren Handfläche nach oben zeigte. In der Handfläche befand sich eine Mulde, die einen unförmigen Stein enthielt. Der Stein leuchtete regenbogenfarben und sandte ein pulsierendes Geräusch aus, dass nur Psioniker vernehmen konnten. Ebenfalls nicht im Bereich der Wahrnehmung der Stumpfköpfe war die von dem Stein ausgehende Wärme. Für den Psioniker angenehm warm, wirkte er auf die gewöhnlichen Menschen eisig kalt. Wie ein Eisenklumpen aus dem ewigen Eis.
Die Träne des Phönixes. Das mächtigste Kleinod der Galaxis. Das mächtigste Artefakt der Menschheit, abgesehen von den Dingen, die der Gott- Imperator persönlich anfertigte. Sicher verwahrt in den Kellergewölben des samarianischen Gouverneurpalastes.
„Muss das jetzt sein?“, quengelte Nadja.
Die mittlerweile Sechzehnjährige trug ihre langen, blonden Haare nun als Zopf. Das kurze, schwarzgoldene Gewand raschelte bei jeder ihrer Bewegungen.
„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen? Nein.“
Tiberius steuerte sofort auf den Altar in der Mitte des Oktaeders zu.
„Komme schon, Sett.“
„Für dich lautet es Meister Tiberius.“
„Ja.“
Sie trottete neben ihn und platzierte sich gegenüber von ihn
„Konzentration.“
Sie schloss ihre grünen Augen.
„Ähm, wohin soll ich die Energie denn ableiten?“
„In einen Edelstein, den Raum hier, in deinen Körper.“
„Mein Körper gefällt dir, stimmt’s.“
„Halt die Klappe.“
Es vergingen einige Sekunden.
„So, überschüssige Energie ist weg.“
„Wo ist sie hin? Ich spüre sie nicht mehr.“
„Ich habe sie schon verwendet.“
„Moment.“
Tiberius konzentrierte sich auf seine Umgebung. Langsam tastete er alles mit seinem psionischen Sinn ab. Und plötzlich stutzte er.
„Du hättest deine Aura nicht erotischer machen müssen. Es reicht doch auch so.“
„Na?“
„Beim Imperator. Wärst du ein Mann, hätte ich dich schon längst erwürgt.“
„Ich bin aber eine schöne Blondine.“
Von der Treppe vernahmen sie Schritte.
„Wir sprechen uns noch.“
Die anderen Psioniker ihres Zirkels traten ein. Octavius an der Spitze, dann K’ari, Andrej und ihre neuen Monique, Hiro und Murat.
Die Samarianerin Monique hatte pechschwarze Haare, die sie offen trug. Sie hatte erst spät psionische Fähigkeiten entwickelt. Erst mit dreißig hatte die Frau plötzlich Stimmen gehört und verursachte mehrere Unfälle, bedingt durch ihre Fähigkeiten. Nachdem Octavius von ihr gehört hatte, überprüfte er sie und stellte ein unglaubliches Potenzial bei ihr fest. Sofort nahm er sie in die Lehre. Und seitdem entwickelten sich ihre Fähigkeiten rasant weiter.
Der junge Hiro, kaum dreizehn Standartjahre alt, hatte dagegen eine weitaus spektakulärere Geschichte zu bieten.
Als ein kleiner Waaagh der Grünhäute in das Dehlisystem einfiel, entsandte Tiberius die dritte Kompanie, unter dem frischen Meister Julius, um das System von Invasoren zu reinigen. Nach wenigen, ereignislosen Kämpfen griffen die Truppen der Astartes das Hauptlager der Orks an. Nach Stunden des Kampfes entdeckten Julius und sein Kommandotrupp eine Spur aus verkohlten Orkleichen. Sie folgten der Spur. An ihrem Ende fanden sie einen Jungen, der mit Infernoschlägen und Flammenzungen gegen etliche Orks vorging. Sie hielten sich heraus, bis er alle Xenos erledigt hatte. Dann gaben sie sich zu erkennen. Sagte, dass er ein guter Anwärter zum Space Marine Scriptoren sei und brachten ihn nach Samara. Bei der Überprüfung stellte Octavius auch bei ihm gewaltige Kräfte fest und nahm ihn in die Lehre. Somit waren sie zu siebt.
Der letzte war Murat, ein Schwarzer aus dem Tandosha- System. In seiner Jugend stellte man bei ihm Kräfte fest und schickte ihn zur imperialen Armee. Nach einem Jahrzehnt des Dienstes wurde er ehrenhaft entlassen und der Garnison seiner Heimatwelt zugeteilt. Dort bildete er andere Psioniker aus und sorgte dafür, dass ihre Truppen die besten sanktionierten Psioniker des Subsegmentums hatten.
Irgendwann trieb ihn ein Gefühl dazu, sich freistellen zu lassen, ein Schiff nach Samara zu nehmen und sich beim Palast zu melden. Er bat um eine Audienz bei Tiberius. Nach einem kurzen Gespräch wurde auch bei ihm große Stärke festgestellt. Er bot Tiberius seine Dienste an und steht seitdem an seiner Seite.
Alle sie traten in die Halle und platzierten sich an ihren Plätzen. Jeder an der Säule, die sein Zeichen trug.
„Alles ok?“, fragte K’ari mit einem besorgten Blick auf Tiberius.
„Später.“
Octavius hob die behandschuhte Hand.
„Lasst uns beginnen.“
Er blickte nacheinander seine Schüler Monique und Hiro an.
„Benötigt ihr noch eine Einweisung?“
Beide schüttelten den Kopf.
„Tiberius?“
Octavius blickte seinen einstigen Meisterschüler an.
„Meine Schülerinnen brauchen keine. Und sollte sich meine Behauptung als falsch erweisen, weiß ich ja, an wen es lag.“
Octavius ergriff mit beiden Händen seinen Stab. Der imperiale Adler auf der Spitze begann zu leuchten. Diesen Stab führte der alte Scriptor seit mehr als zwei Jahrhunderten. Die Anderen des Zirkels taten es ihm gleich.
Sie schlossen ihre Augen und sandten ihre Wahrnehmung zur Träne des Phönixes. Gierig sog der Stein die mitgeführte Energie auf und begann auch an den Seelen der Psioniker zu nagen. Sofort errichteten sie Barrieren um sich herum. Der Sog riss ab. Enttäuscht beruhigte sich der Stein und erzeugte das übliche Energiefeld. Die Psioniker des Zirkels nutzten unmittelbar das Energiefeld und streuten ihre Sinne aus. Über den Raum, den Palast, die Stadt, den Planeten und ihr System. Und schließlich den Subsektor.
„Sucht nach den Spuren des Warp.“
Octavius Bewusstsein streifte die der Anderen. In der wortlosen und unmissverständlichen Sprache des Geistes gab er die üblichen Anweisungen.
Sie streckten sich über die Systeme des Subsektors. Sorgfältig untersuchten sie jeden einzelnen Wanderstern nach Spuren für die Einflüsse des Warp. Makropolen, Bergbauplaneten, Militärbasen und Agrarwelten. Langsam wurden alle durchleuchtet.
„Habe was.“, hauchte Hiro.
„Wo?“
Tiberius näherte sich seinem Geist.
„Lucia.“
„Interessant.“
Ein kleiner Funke. Ein violettes Geschwür. Leise brodelnd und sich windend.
„Eine Gruppe von Amateuren. Laien, die mit Beschwörungswerkzeugen spielen. Ich schicke eine Division der samarianischen Armee. Das dürfte einfach werden. Eine verseuchte Provinzstadt. Die Garnison sollte das Alleine schaffen, aber wir gehen doch besser auf einen sicheren Pfad.“
Das blieb der einzige Vorfall, den sie in der Sitzung feststellen konnten. Dank der Träne der Phönixes und ihrer gewaltigen Leitungsfähigkeit für psionische Energie konnten sie Dinge wie diese im Vorfeld erkennen und präventive Maßnahmen einleiten. So sorgten sie für Reinheit in ihrem System und konnten auch ihr eigenes Leben sicherer machen. Denn ohne Warpwesen und Hexen in ihrem Umfeld hielten sie die Gefahr eines Warpangriffs auf ihren Geist sehr gering.
„Ich bin fertig. Darf ich endlich gehen?“, jammerte Nadja.
„Hau ab. Ich kann dein Gejammer kaum noch ertragen.“
Tiberius entließ seine Schülerin mit einer Handbewegung. K’ari und Monique folgten ihr.
„Ich habe keine Lust mehr.“
Tiberius lies sich auf den Boden fallen.
„Kommt davon, wenn du zwei junge Mädchen in Lehre nimmst.“
„K’ari ist doch schon eine Frau.“
„Etwas über zwanzig? Nichts und das weist du.“
„Schließlich bin ich einhunderteinundzwanzig.“
Die Männer, Andrej, Hiro und Murat, standen abseits und warteten auf die Befehle ihrer Meister.
„Ich gehe erstmal zu Nadenka und rede mit ihr. Und wir sehen uns dann.“
Tiberius sprang auf und rannte im Laufschritt die Treppe hinauf.
„Gut Männer. Wir gehen auf den Exerzierplatz.“
Octavius setzte sich in Bewegung. Die Psioniker folgten wortlos.
„Meister Octavius. Darf ich etwas fragen?“
Hiro war neben Octavius getreten.
„Wenn es in meiner Macht liegt, werde ich es beantworten.“
„Ähm, wofür stehen die Dinge, die sich jeder von uns auf seinen Stab gesetzt hat.“
„Warum interessiert es dich?“
„Weil ich weiß, wofür meines steht. Diese Flamme auf meinem Stab steht für meine ersten Kontakt mit der Psionik.“
„So, und du traust dich nicht bestimmte Leute zu fragen. Wie zum Beispiel Nadja und Tiberius.“
„Nun.“
„Also gut. Tiberius Wolf ist eine Ehrung an unseren alten Orden, der ausgelöscht worden ist. Die Brothers of Metal trugen einen Wolf, der einen Hammer im Maul trug, als Ordenswappen. Tiberius wählte allerdings die Standartausführung, den Wolfskopf von der Seite. Mein Adler bedürft keiner Erklärung.
Hm, Murats Schlange ist sein Familienwappen, nicht wahr.“
Der dunkelhäutige Psioniker nickte.
„Andrejs Löwe ist zum Angeben. Auch wenn unser Freund es nicht zugeben will, so hat er sich den König der Tiere gewählt, damit alle unterbewusst denken, dass er mächtig sei.“
Andrej blickte weg.
„Ein Problem habe ich damit übrigens nicht. Er ist ja auch mächtig. Nur an Erfahrung mangelt es bisweilen noch.
Das Eichenblatt von Monique hat was mit einem Baum in ihrem Elternhaus zu tun. Nadja darfst du selbst fragen.“
Octavius lächelte schadenfroh.
„Und was K’aris Rosette bedeutet, weiß ich nicht.“
Sie hatten das Ende der Treppe erreicht und traten durch einen hohen Torbogen. Die Türflügel schlossen sich automatisch hinter ihnen.
„Und jetzt beeilt euch. Der Exerzierplatz ist noch zehn Minuten entfernt und wir werden in acht erwartet. So Männer, keine Teleportation. Ich sollt körperlich ebenfalls fit sein.“
Die vier Männer rannten los.
„Was sollen wir am Exerzierplatz?“, keuchte Hiro.
„Was wohl? Exerzieren.“
Der Space Marine beschleunigte seinen Schritt, zum Leid der anderen.
Masters of War II – Ohne jedwede Kategorie
Prolog
Indirekte Beleuchtung tauchte die gewaltige, achteckige Kammer in ein sanftes Zwielicht. Der braune Fels aus dem die Kammer, oder treffender Halle, bestand, wirkte beruhigend Auf die Menschen, die langsam die Räumlichkeit betraten. In der Mitte befanden sich acht hohe Säulen, die mit hochgotischen und samarianischen Lettern verziert waren und bildeten ein perfektes Oktaeder. Zusätzlich wurde das Oktaeder durch hellere Bodenkacheln hervorgehoben. Von jeder Säule verlief eine Steinader am Boden zu einem Altar in der Mitte. Auf etwa einem Drittel jeder Ader säulenwärts befand sich ein großer Kreis. Auf dem hellen Kacheln stachen sie besonders gut hervor, denn sie bestanden aus einer einzigen, kreisrunden, schwarzen, Granitplatte. Der Altar war ähnlich verziert wie die Säulen und trug die gebräuchlichen Schriftzeichen. Er war hüfthoch und pyramidenförmig. Die Spitze fehlte, denn bevor die Pyramide zusammenlaufen konnte, war der Altar abrupt beendet und bat eine dreieckige Fläche preis. Auf der Fläche befand sich die Skulptur einer menschlichen Hand, deren Handfläche nach oben zeigte. In der Handfläche befand sich eine Mulde, die einen unförmigen Stein enthielt. Der Stein leuchtete regenbogenfarben und sandte ein pulsierendes Geräusch aus, dass nur Psioniker vernehmen konnten. Ebenfalls nicht im Bereich der Wahrnehmung der Stumpfköpfe war die von dem Stein ausgehende Wärme. Für den Psioniker angenehm warm, wirkte er auf die gewöhnlichen Menschen eisig kalt. Wie ein Eisenklumpen aus dem ewigen Eis.
Die Träne des Phönixes. Das mächtigste Kleinod der Galaxis. Das mächtigste Artefakt der Menschheit, abgesehen von den Dingen, die der Gott- Imperator persönlich anfertigte. Sicher verwahrt in den Kellergewölben des samarianischen Gouverneurpalastes.
„Muss das jetzt sein?“, quengelte Nadja.
Die mittlerweile Sechzehnjährige trug ihre langen, blonden Haare nun als Zopf. Das kurze, schwarzgoldene Gewand raschelte bei jeder ihrer Bewegungen.
„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen? Nein.“
Tiberius steuerte sofort auf den Altar in der Mitte des Oktaeders zu.
„Komme schon, Sett.“
„Für dich lautet es Meister Tiberius.“
„Ja.“
Sie trottete neben ihn und platzierte sich gegenüber von ihn
„Konzentration.“
Sie schloss ihre grünen Augen.
„Ähm, wohin soll ich die Energie denn ableiten?“
„In einen Edelstein, den Raum hier, in deinen Körper.“
„Mein Körper gefällt dir, stimmt’s.“
„Halt die Klappe.“
Es vergingen einige Sekunden.
„So, überschüssige Energie ist weg.“
„Wo ist sie hin? Ich spüre sie nicht mehr.“
„Ich habe sie schon verwendet.“
„Moment.“
Tiberius konzentrierte sich auf seine Umgebung. Langsam tastete er alles mit seinem psionischen Sinn ab. Und plötzlich stutzte er.
„Du hättest deine Aura nicht erotischer machen müssen. Es reicht doch auch so.“
„Na?“
„Beim Imperator. Wärst du ein Mann, hätte ich dich schon längst erwürgt.“
„Ich bin aber eine schöne Blondine.“
Von der Treppe vernahmen sie Schritte.
„Wir sprechen uns noch.“
Die anderen Psioniker ihres Zirkels traten ein. Octavius an der Spitze, dann K’ari, Andrej und ihre neuen Monique, Hiro und Murat.
Die Samarianerin Monique hatte pechschwarze Haare, die sie offen trug. Sie hatte erst spät psionische Fähigkeiten entwickelt. Erst mit dreißig hatte die Frau plötzlich Stimmen gehört und verursachte mehrere Unfälle, bedingt durch ihre Fähigkeiten. Nachdem Octavius von ihr gehört hatte, überprüfte er sie und stellte ein unglaubliches Potenzial bei ihr fest. Sofort nahm er sie in die Lehre. Und seitdem entwickelten sich ihre Fähigkeiten rasant weiter.
Der junge Hiro, kaum dreizehn Standartjahre alt, hatte dagegen eine weitaus spektakulärere Geschichte zu bieten.
Als ein kleiner Waaagh der Grünhäute in das Dehlisystem einfiel, entsandte Tiberius die dritte Kompanie, unter dem frischen Meister Julius, um das System von Invasoren zu reinigen. Nach wenigen, ereignislosen Kämpfen griffen die Truppen der Astartes das Hauptlager der Orks an. Nach Stunden des Kampfes entdeckten Julius und sein Kommandotrupp eine Spur aus verkohlten Orkleichen. Sie folgten der Spur. An ihrem Ende fanden sie einen Jungen, der mit Infernoschlägen und Flammenzungen gegen etliche Orks vorging. Sie hielten sich heraus, bis er alle Xenos erledigt hatte. Dann gaben sie sich zu erkennen. Sagte, dass er ein guter Anwärter zum Space Marine Scriptoren sei und brachten ihn nach Samara. Bei der Überprüfung stellte Octavius auch bei ihm gewaltige Kräfte fest und nahm ihn in die Lehre. Somit waren sie zu siebt.
Der letzte war Murat, ein Schwarzer aus dem Tandosha- System. In seiner Jugend stellte man bei ihm Kräfte fest und schickte ihn zur imperialen Armee. Nach einem Jahrzehnt des Dienstes wurde er ehrenhaft entlassen und der Garnison seiner Heimatwelt zugeteilt. Dort bildete er andere Psioniker aus und sorgte dafür, dass ihre Truppen die besten sanktionierten Psioniker des Subsegmentums hatten.
Irgendwann trieb ihn ein Gefühl dazu, sich freistellen zu lassen, ein Schiff nach Samara zu nehmen und sich beim Palast zu melden. Er bat um eine Audienz bei Tiberius. Nach einem kurzen Gespräch wurde auch bei ihm große Stärke festgestellt. Er bot Tiberius seine Dienste an und steht seitdem an seiner Seite.
Alle sie traten in die Halle und platzierten sich an ihren Plätzen. Jeder an der Säule, die sein Zeichen trug.
„Alles ok?“, fragte K’ari mit einem besorgten Blick auf Tiberius.
„Später.“
Octavius hob die behandschuhte Hand.
„Lasst uns beginnen.“
Er blickte nacheinander seine Schüler Monique und Hiro an.
„Benötigt ihr noch eine Einweisung?“
Beide schüttelten den Kopf.
„Tiberius?“
Octavius blickte seinen einstigen Meisterschüler an.
„Meine Schülerinnen brauchen keine. Und sollte sich meine Behauptung als falsch erweisen, weiß ich ja, an wen es lag.“
Octavius ergriff mit beiden Händen seinen Stab. Der imperiale Adler auf der Spitze begann zu leuchten. Diesen Stab führte der alte Scriptor seit mehr als zwei Jahrhunderten. Die Anderen des Zirkels taten es ihm gleich.
Sie schlossen ihre Augen und sandten ihre Wahrnehmung zur Träne des Phönixes. Gierig sog der Stein die mitgeführte Energie auf und begann auch an den Seelen der Psioniker zu nagen. Sofort errichteten sie Barrieren um sich herum. Der Sog riss ab. Enttäuscht beruhigte sich der Stein und erzeugte das übliche Energiefeld. Die Psioniker des Zirkels nutzten unmittelbar das Energiefeld und streuten ihre Sinne aus. Über den Raum, den Palast, die Stadt, den Planeten und ihr System. Und schließlich den Subsektor.
„Sucht nach den Spuren des Warp.“
Octavius Bewusstsein streifte die der Anderen. In der wortlosen und unmissverständlichen Sprache des Geistes gab er die üblichen Anweisungen.
Sie streckten sich über die Systeme des Subsektors. Sorgfältig untersuchten sie jeden einzelnen Wanderstern nach Spuren für die Einflüsse des Warp. Makropolen, Bergbauplaneten, Militärbasen und Agrarwelten. Langsam wurden alle durchleuchtet.
„Habe was.“, hauchte Hiro.
„Wo?“
Tiberius näherte sich seinem Geist.
„Lucia.“
„Interessant.“
Ein kleiner Funke. Ein violettes Geschwür. Leise brodelnd und sich windend.
„Eine Gruppe von Amateuren. Laien, die mit Beschwörungswerkzeugen spielen. Ich schicke eine Division der samarianischen Armee. Das dürfte einfach werden. Eine verseuchte Provinzstadt. Die Garnison sollte das Alleine schaffen, aber wir gehen doch besser auf einen sicheren Pfad.“
Das blieb der einzige Vorfall, den sie in der Sitzung feststellen konnten. Dank der Träne der Phönixes und ihrer gewaltigen Leitungsfähigkeit für psionische Energie konnten sie Dinge wie diese im Vorfeld erkennen und präventive Maßnahmen einleiten. So sorgten sie für Reinheit in ihrem System und konnten auch ihr eigenes Leben sicherer machen. Denn ohne Warpwesen und Hexen in ihrem Umfeld hielten sie die Gefahr eines Warpangriffs auf ihren Geist sehr gering.
„Ich bin fertig. Darf ich endlich gehen?“, jammerte Nadja.
„Hau ab. Ich kann dein Gejammer kaum noch ertragen.“
Tiberius entließ seine Schülerin mit einer Handbewegung. K’ari und Monique folgten ihr.
„Ich habe keine Lust mehr.“
Tiberius lies sich auf den Boden fallen.
„Kommt davon, wenn du zwei junge Mädchen in Lehre nimmst.“
„K’ari ist doch schon eine Frau.“
„Etwas über zwanzig? Nichts und das weist du.“
„Schließlich bin ich einhunderteinundzwanzig.“
Die Männer, Andrej, Hiro und Murat, standen abseits und warteten auf die Befehle ihrer Meister.
„Ich gehe erstmal zu Nadenka und rede mit ihr. Und wir sehen uns dann.“
Tiberius sprang auf und rannte im Laufschritt die Treppe hinauf.
„Gut Männer. Wir gehen auf den Exerzierplatz.“
Octavius setzte sich in Bewegung. Die Psioniker folgten wortlos.
„Meister Octavius. Darf ich etwas fragen?“
Hiro war neben Octavius getreten.
„Wenn es in meiner Macht liegt, werde ich es beantworten.“
„Ähm, wofür stehen die Dinge, die sich jeder von uns auf seinen Stab gesetzt hat.“
„Warum interessiert es dich?“
„Weil ich weiß, wofür meines steht. Diese Flamme auf meinem Stab steht für meine ersten Kontakt mit der Psionik.“
„So, und du traust dich nicht bestimmte Leute zu fragen. Wie zum Beispiel Nadja und Tiberius.“
„Nun.“
„Also gut. Tiberius Wolf ist eine Ehrung an unseren alten Orden, der ausgelöscht worden ist. Die Brothers of Metal trugen einen Wolf, der einen Hammer im Maul trug, als Ordenswappen. Tiberius wählte allerdings die Standartausführung, den Wolfskopf von der Seite. Mein Adler bedürft keiner Erklärung.
Hm, Murats Schlange ist sein Familienwappen, nicht wahr.“
Der dunkelhäutige Psioniker nickte.
„Andrejs Löwe ist zum Angeben. Auch wenn unser Freund es nicht zugeben will, so hat er sich den König der Tiere gewählt, damit alle unterbewusst denken, dass er mächtig sei.“
Andrej blickte weg.
„Ein Problem habe ich damit übrigens nicht. Er ist ja auch mächtig. Nur an Erfahrung mangelt es bisweilen noch.
Das Eichenblatt von Monique hat was mit einem Baum in ihrem Elternhaus zu tun. Nadja darfst du selbst fragen.“
Octavius lächelte schadenfroh.
„Und was K’aris Rosette bedeutet, weiß ich nicht.“
Sie hatten das Ende der Treppe erreicht und traten durch einen hohen Torbogen. Die Türflügel schlossen sich automatisch hinter ihnen.
„Und jetzt beeilt euch. Der Exerzierplatz ist noch zehn Minuten entfernt und wir werden in acht erwartet. So Männer, keine Teleportation. Ich sollt körperlich ebenfalls fit sein.“
Die vier Männer rannten los.
„Was sollen wir am Exerzierplatz?“, keuchte Hiro.
„Was wohl? Exerzieren.“
Der Space Marine beschleunigte seinen Schritt, zum Leid der anderen.