Hier seht ihr das Intro einer Geschichte, an der ich zwar schon lange schreibe, aber erst das Intro habe, da ich erstmal einen Plan machen musste und auch viele Entwürfe verworfen habe, da sie einfach schrott waren.
Das Grün
Die Männer eilten den Hügel hinauf. Trotz der warmen Sonne die im Frühjahr auf Samara strahlte, war es im Wald dunkel und feucht und die warme Luft erschwerte das Atmen.
Plötzlich blieb der Sergeant stehen und spähte durch seinen Feldstecher in die Ferne. Da der Oberst befohlen hatte, nur zu überprüfen, was dort auf den Planeten gestürzt war, waren die Männer nur leicht bewaffnet. Die schützende Plattenrüstung hatten sie durch Splitterwesten eingetauscht. Die Hochenergie-Lasergewehre hatten sie durch die gewöhnliche Standartausführung ersetzt. Zusätzlich hatte diese einen verkürzten Lauf, um mit ihr besser schleichen und sich verstecken zu können. Wäre da nicht das kleine Lasermagazin, so könnten Laien die Waffe einfach mal mit einer Schrotflinte verwechseln.
Bei dieser Mission zählte Geschwindigkeit und nicht rohe Stärke. Das Ziel war schon ganz in der Nähe. Jeder von ihnen konnte die verbrannte Erde riechen. Alle hofften, dass es nur ein Meteorit und kein Alienschiff war.
Sergeant Lukov führte seine Truppe eine kleine Rinne entlang, die zwischen zwei Gebüschen verlief und so optimal Schutz bot. Sie mussten aufpassen, um auf dem feuchten Untergrund keine unnötigen Geräusche zu machen.
Lukov setzte sich auf einen halbwegs trockenen Stein und überprüfte sein Auspex. Das kleine Gerät zeigte keinerlei Bewegungen an. Am Rande der Anzeige war ein leichtes Schimmern. Ein Kleintier. Vermutlich ein Hase oder eine Kazka, eine kleine Raubkatze, die in den samarischen Wäldern beheimatet war und sich von anderen Kleintieren wie Ratten oder Vögeln ernährte.
Sergeant Lukov dachte, wie gut er es hatte, dass er auf einer reichen Welt wie Samara geboren wurde. Er hatte schon viele Regimenter gesehen, bei denen die einfachen Infanteristen nur davon träumen konnten, ein leichtes, handliches Auspex mitzuführen, welches einen vor bösen Überraschungen bewahren konnte.
Die Truppe bewegte sich weiter. Sie verließen die Rinne und liefen geduckt durch leichtes Gestrüpp.
Ein Knistern ließ sie alle zusammenzucken. Instinktiv gingen sie in Deckung. Ein miefender Gestank stieg dem Trupp in die Nasen, und was dann aus dem Gestrüpp sprang, bestätigte den Verdacht, den die Offiziere schon seit dem Aufprall des Dings hatten. Über ihnen stand ein Ork, und das, was auf Samara gelandet war, war ein Brock’n.
Hinter dem ersten, großen kamen zwei andere, aber kleinere Orks.
„Was is los, Boss?“
„Ich rieche Fleisch!“ sagte der Boss.
„War bestim’t nur so’n Karnickel“ meinte der letzte.
Der Boss brüllte, dass die Erde bebte „Dat is kein Karnickel“
„Wir sag’n Waaaghboss Tomaka bescheid“
Die drei eilten davon.
„Mist!“ flüsterte der Sarge „ Schauen wir uns ihr Lager noch kurz an, und dann nichts wir raus aus dieser grünen Hölle“
„Verstanden“ antwortete Corporal Lurrik „Bewegung, eins, zwei, eins, zwei“
Und die Truppe setzte sich im geduckten Laufschritt in Bewegung.
Die Gardisten versuchten, so gut es ging, mit den Orks Schritt zuhalten, doch ein Ork ist ausdauernder als ein Mensch und die Gruppe fiel schon bald zurück.
„Wohin jetzt, Sarge?“ fragte Corporal Lurrik.
„Immer nur dem Gestank nach.“ antwortete der Sarge.
Nach einer Weile kamen sie an eine Klippe, von der man das Lager der Orks sehen konnte.
Die Orks waren gelandet und hatten zunächst einmal ein primitives Lager errichtet. Holzhütten, in denen sie schliefen (wenn überhaupt), Zelte voll mit ebenso alten, wie schmutzigen Waffen, die sie irgendwo geklaut hatten und brummende Generatoren, die die reine Waldluft mit ihren braunschwarzen Abgasen verpesteten. In der Mitte war ein riesiges, mit Schädeln geschmücktes Banner, das das Symbol der Goffs trug. Umgeben wurde alles mit einer brüchig aussehender Holzbarrikade, deren Spitzen in Blut getaucht waren.
Sergeant Lukov richtete seinen Feldstecher auf das Turmähnliche Gebilde, das das HQ zu sein schien. Mehrere Orks bastelten an einem Wagen herum, der anscheinend dem Anführer der Horde gehörte. Er war nicht nur größer als der Rest, sondern auch um einiges sauberer. Genau daneben stand eine riesige Grünhaut und überwachte die Arbeiter. Nicht weit von ihnen ordnete einer mehrere Spritzen und Skalpelle in eine Ledertasche. Der Eingang war ein riesiges Stahltor und wurde von sechs der riesigsten Orks bewacht, die der Sergeant je gesehen hatte. Auf den Zinnen wachten stämmige Kerle mit Waffen, die eine starke Ähnlichkeit mit Ogrynknarren hatten. Der Sarge entdeckte ein Funknetz, unzählige Werkstätten, Plasmageneratoren mit ausgereiften Kühlungssystemen und eine Luftverkehrüberwachungsanlage. Diese Orks jedenfalls kämpften nicht zum ersten Mal.
Trotzdem konnten sie noch nicht umkehren, denn ein Teil des Lagers wurde von einem Felsvorsprung verdeckt und die Befehle lauteten, das ganze Lager zu erkunden und zurückkehren.
Der Trupp huschte von einer Deckung zur Nächsten und schaffte es hinter den Hügel, ohne gesehen zu werden. Was sie dort fanden, machte das Ganze nicht leichter. Vor ihnen stand ein riesiges Tor, was der Eingang zu einem Squigofantengehege war. Davor stand ein Ork mit zotteligen, weißen Haaren. Er brüllte die Anderen Orks an.
„Ihr Schwachköppe, als ich sagte, holt dem kleinen wat zu fressen, meinte ich wat Lebendiges. Denkt ihr, dass er wat Totes fressen will?“
„Aber“, sagte einer der anderen „wo soll’n wir waz find’n?“
„Los jetzt, oder ich sage Waaaghboss Tomaka bescheid und der wird dann euch an ihn verfüttern. Beeilung!“ die Anderen rasten in den Wald.
„Wir brauchen eine Ablenkung“ flüsterte der Sarge „Sarevo, such dir was.“
Privat 1st class Sarevo Olkoma war der Sprenger der Gruppe und leicht wirr im Kopf.
Schon robbte der kleine, dürre Mann los und fand bald was er suchte, ein Treibstofflager.
Er lief geduckt hinter einen kleinen Zaum, rollte sich unter einen Panzer, wenn man das Ding so nennen konnte, und sprang zuletzt ins Gebüsch. Sein Ziel war nur noch wenige Schritte entfernt, ein Paar herumstehende Tonnen. Jetzt brauchte er eine kleine Ablenkung. Er nahm einen Servorschädel aus seinen Rucksack und ließ ihn zu einem Baum in der Nähe fliegen. Dort angekommen aktivierte er die Selbstzerstörung und die Wachen waren abgelenkt. Mit einem gerollten Sprung kam er in Reichweite der Tonnen, jetzt nur noch die Bombe scharfmachen und fertig.
Plötzlich gab es einen gewaltigen Knall und spätestens jetzt wusste auch der letzte, taube und blinde Ork, dass jemand da war. Doch Sarevo war längst verschwunden und machte sich am großen Holztor zu schaffen. Dafür brauchte man mehr als eine Typ-2-Granate, aber die doppelte Melterbombe kam durch. Der noch unausgebildete Squigofant, verschreckt durch die Explosion und den Lärm der Orks, ging Amok. Doch der irre Sprenger hatte schon ein neues Ziel, die Luftverkehrüberwachungsanlage, danach den Staudamm am Fluss und zu guter letzt den Slug-Generator, der den mit Abstand lautesten Rums machen würde.
Nach der erfolgreichen Sprengung der Luftverkehrüberwachungsanlage sprang er auf die Ladefläche eines nahen Transporters und blieb reglos liegen, bis alle Orks, die ihn sehen konnten, mit etwas anderem beschäftigt waren, wie zum Beispiel dem löschen des Brandes.
Nachdem er eine kleine Zeitbombe, deren Ticker auf eine Stunde eingestellt war, zurückgelassen hatte, kletterte er aus dem Transporter und huschte zu einem nahen Baum. Auf diesem kletterte er hoch und hechtete von dort aus auf das Dach eines großen Orkgebäudes. Nach einigen Schritten sah er vor sich einen kleinen Ork, der ein MG bediente. Der Ork hatte ihn nicht bemerkt und erstaunlicherweise auch nicht gerochen. Vielleicht lag es daran, dass er mittlerweile auch roch wie einer der Xenos.
Vorsichtig schlich er näher an den Ork heran und zog den langen Dolch mit beidseitigem Schliff aus seinem Stiefel. Einen Augenblick später lag der Ork tot vor ihm und der Dolch schimmerte leicht rot in der Nachmittagssonne.
An einem günstigen Punkt sprang er vom Dach auf einige, dreckige Decken, um seinen Aufprall abzufedern und das Geräusch zu dämpfen. Dann hastete er leise an einigen Zelten vorbei zum Fluss. Da die Orkbestien ihn gestaut hatten, war er nur noch ein kleiner Bach in einem riesigen Flussbett. Das ließ sich natürlich schnell ändern.
Er legte sich auf den Bauch und robbte bis zu einer Holzbrücke, die die Orks errichtet hatten. Er hing sich unter der Brücke an einen Holzbalken und hangelte sich auf das andere Ufer. Dort bewegte er sich hinter einigen, hohen Felsen auf den Staudamm zu. Um den Damm vollkommen zu sprengen hatte er nicht genug Sprengstoff dabei, doch er brauchte ihn nur an einer Stelle zu beschädigen, um das beabsichtigte Resultat zu erzielen.
Vorsichtig bewegte er sich zu einer Ecke des Damms. Sofort befestigte er seine Melterbombe, und weiter oben eine Brandbombe an dem Holz. Geduckt lief er zurück und wiederholte die Prozedur um wieder auf der anderen Seite des Flusses zu sein. Dort bewegte er sich auf den Hügel zu, auf welchem der Slug-Generator stand. Am Fuß des Hügels bewegte er sich durch ein kleines Stück Wald, das die Xenos nicht gerodet hatten, um dort einige Brutstätten für weitere Krieger zu errichten. Auf dem Hügel angekommen näherte er sich einem Ork rasch von hinten und schnitt ihm die Kehle auf. Einen weiteren erledigte er mit seiner leisen Laserpistole. Dieser Typ wurde normalerweise nur an Scharfschützen ausgegeben und hatte einen Schalldämpfer und einen verdünnten Lauf, um die Energie besser fokussieren zu können. Mit einem gezielten Schuss in den Hinterkopf fiel die Bestie. Sofort versteckte er sich hinter dem Generator und betätigte den Zünder für die Bomben am Damm.
Ein ohrenbetäubendes Brausen übertönte plötzlich alle anderen Laute. Der Damm war gebrochen und das viele, aufgestaute Wasser ergoss sich nun ins Tal und versenkte einen gewaltigen Teil des Lagers. Als das Wasser abgeflossen war, blieb nichts als schlammige Erde und einige, vereinzelte Balken übrig.
Sarevo platzierte nun auch eine Bombe am Slug-Generator, bevor er sie jedoch zünden konnte, spürte er einen Schmerz um seinen Oberkörper und er wurde ruckartig hochgehoben.
„Niemand erledigte meine Jungs und kommt einfach so davon. Dein Tod wird den anderen Menschen eine Lehre sein!“
Waaaghboss Tomaka hob den Sprengmeister über seinen Kopf und rammte seinen Körper mit voller Wucht in den Boden. Sarevo war zum Zeitpunkt des Aufpralls jedoch schon tot. Der feste Griff um seinen Oberkörper hatte ihn bereits umgebracht.
Sergeant Lukov beobachtete das Ganze von der Klippe aus. Er gab seinen Männern das Zeichen zum Abmarsch. Sie mussten schnell aus dem Gebiet verschwinden, sonst würden sie wie ihr Sprenger enden.
„Bewegung!“ der Sarge flüsterte energisch seinen Männern zu, „Wir müssen schnell Abstand zwischen uns und die Grünhäute bringen, sonst sind wir erledigt.“
Die Männer kamen nur langsam voran, denn das dichte Unterholz war nur schwer zu passieren und um es zu umgehen blieb keine Zeit. Der feuchte Untergrund, auf dem man sehr leicht ausrutschen konnte, machte das Ganze nicht leichter.
Die Mittagssonne tauchte den Wald in ein angenehmes Licht und die Sicht war hervorragend. Bewegungen waren schon von weitem auszumachen. Im Wald konnte man sehr weit sehen, was bedeutete, dass die Bäume im Wald zwar nicht sehr eng beieinander standen, der Wald jedoch sehr groß war. Deckung war äußerst rar und nur für eine Person geeignet. Kurz, genau die Bedingungen, die die Imperialen nicht gebrauchen konnten.
Plötzlich lies Lukov seine Männer anhalten. Vor ihm klaffte ein Loch im Waldboden. Es war gerade groß genug, dass ein durchtrainierter Mann hindurchpasste. Ein Mann, jedoch kein Ork. Sergeant Lukov trat an den Rand der Höhle und lies das Licht seiner Taschenlampe durch sie schweifen. Es war eine kleine, dunkle und feuchte Höhle. Sie war wohl einmal der Unterschlupf eines Bären gewesen, doch jetzt war sie verlassen, da die Bären auf Samara im Frühjahr und Sommer in kühlere Regionen zogen. Doch sie war groß genug für alle acht Soldaten und so schickte Lukov seine Männer in die Höhle und sprang zuletzt selbst hinein.
General Russakov hatte ihm einen kleinen Sender mitgegeben und gesagt, dass wenn sie einmal eingekesselt werden sollten und es schaffen sollten sich zu verstecken, sollte er das Signal aktivieren und auf einen Flugtransporter warten, der sie da rausholen würde.
Der Sarge setzte sich in eine Ecke und holte das kleine Gerät aus seiner Gürteltasche.
„Ok Jungs, verhaltet euch ruhig, wir werden bald von den Kollegen der Luftwaffe aufgelesen.“
Er aktivierte das Signal und legte es neben sich zu Boden.
Sie hatten schon eine lange Zeit gewartet und mit Nichtstun und Schweigen verbracht, als sie plötzlich stampfende Schritte und laute Stimmen hörten.
„Weiter Boyz, die Mänschenz müssen hier irgendwo sein.“
„He Boss.“
„Was iz?“
Es folgte kurz Stille.
Plötzlich fiel ein kleiner Kubus in die Höhle. Lukov riss die Arme hoch, doch er wusste, dass es nichts bringen würde.
Als eine Feuersäule aus dem Loch herausschoss, fingen die Orks an schallen zu brüllen und ihre Bässe waren meilenweit zu hören.
Das Grün
Die Männer eilten den Hügel hinauf. Trotz der warmen Sonne die im Frühjahr auf Samara strahlte, war es im Wald dunkel und feucht und die warme Luft erschwerte das Atmen.
Plötzlich blieb der Sergeant stehen und spähte durch seinen Feldstecher in die Ferne. Da der Oberst befohlen hatte, nur zu überprüfen, was dort auf den Planeten gestürzt war, waren die Männer nur leicht bewaffnet. Die schützende Plattenrüstung hatten sie durch Splitterwesten eingetauscht. Die Hochenergie-Lasergewehre hatten sie durch die gewöhnliche Standartausführung ersetzt. Zusätzlich hatte diese einen verkürzten Lauf, um mit ihr besser schleichen und sich verstecken zu können. Wäre da nicht das kleine Lasermagazin, so könnten Laien die Waffe einfach mal mit einer Schrotflinte verwechseln.
Bei dieser Mission zählte Geschwindigkeit und nicht rohe Stärke. Das Ziel war schon ganz in der Nähe. Jeder von ihnen konnte die verbrannte Erde riechen. Alle hofften, dass es nur ein Meteorit und kein Alienschiff war.
Sergeant Lukov führte seine Truppe eine kleine Rinne entlang, die zwischen zwei Gebüschen verlief und so optimal Schutz bot. Sie mussten aufpassen, um auf dem feuchten Untergrund keine unnötigen Geräusche zu machen.
Lukov setzte sich auf einen halbwegs trockenen Stein und überprüfte sein Auspex. Das kleine Gerät zeigte keinerlei Bewegungen an. Am Rande der Anzeige war ein leichtes Schimmern. Ein Kleintier. Vermutlich ein Hase oder eine Kazka, eine kleine Raubkatze, die in den samarischen Wäldern beheimatet war und sich von anderen Kleintieren wie Ratten oder Vögeln ernährte.
Sergeant Lukov dachte, wie gut er es hatte, dass er auf einer reichen Welt wie Samara geboren wurde. Er hatte schon viele Regimenter gesehen, bei denen die einfachen Infanteristen nur davon träumen konnten, ein leichtes, handliches Auspex mitzuführen, welches einen vor bösen Überraschungen bewahren konnte.
Die Truppe bewegte sich weiter. Sie verließen die Rinne und liefen geduckt durch leichtes Gestrüpp.
Ein Knistern ließ sie alle zusammenzucken. Instinktiv gingen sie in Deckung. Ein miefender Gestank stieg dem Trupp in die Nasen, und was dann aus dem Gestrüpp sprang, bestätigte den Verdacht, den die Offiziere schon seit dem Aufprall des Dings hatten. Über ihnen stand ein Ork, und das, was auf Samara gelandet war, war ein Brock’n.
Hinter dem ersten, großen kamen zwei andere, aber kleinere Orks.
„Was is los, Boss?“
„Ich rieche Fleisch!“ sagte der Boss.
„War bestim’t nur so’n Karnickel“ meinte der letzte.
Der Boss brüllte, dass die Erde bebte „Dat is kein Karnickel“
„Wir sag’n Waaaghboss Tomaka bescheid“
Die drei eilten davon.
„Mist!“ flüsterte der Sarge „ Schauen wir uns ihr Lager noch kurz an, und dann nichts wir raus aus dieser grünen Hölle“
„Verstanden“ antwortete Corporal Lurrik „Bewegung, eins, zwei, eins, zwei“
Und die Truppe setzte sich im geduckten Laufschritt in Bewegung.
Die Gardisten versuchten, so gut es ging, mit den Orks Schritt zuhalten, doch ein Ork ist ausdauernder als ein Mensch und die Gruppe fiel schon bald zurück.
„Wohin jetzt, Sarge?“ fragte Corporal Lurrik.
„Immer nur dem Gestank nach.“ antwortete der Sarge.
Nach einer Weile kamen sie an eine Klippe, von der man das Lager der Orks sehen konnte.
Die Orks waren gelandet und hatten zunächst einmal ein primitives Lager errichtet. Holzhütten, in denen sie schliefen (wenn überhaupt), Zelte voll mit ebenso alten, wie schmutzigen Waffen, die sie irgendwo geklaut hatten und brummende Generatoren, die die reine Waldluft mit ihren braunschwarzen Abgasen verpesteten. In der Mitte war ein riesiges, mit Schädeln geschmücktes Banner, das das Symbol der Goffs trug. Umgeben wurde alles mit einer brüchig aussehender Holzbarrikade, deren Spitzen in Blut getaucht waren.
Sergeant Lukov richtete seinen Feldstecher auf das Turmähnliche Gebilde, das das HQ zu sein schien. Mehrere Orks bastelten an einem Wagen herum, der anscheinend dem Anführer der Horde gehörte. Er war nicht nur größer als der Rest, sondern auch um einiges sauberer. Genau daneben stand eine riesige Grünhaut und überwachte die Arbeiter. Nicht weit von ihnen ordnete einer mehrere Spritzen und Skalpelle in eine Ledertasche. Der Eingang war ein riesiges Stahltor und wurde von sechs der riesigsten Orks bewacht, die der Sergeant je gesehen hatte. Auf den Zinnen wachten stämmige Kerle mit Waffen, die eine starke Ähnlichkeit mit Ogrynknarren hatten. Der Sarge entdeckte ein Funknetz, unzählige Werkstätten, Plasmageneratoren mit ausgereiften Kühlungssystemen und eine Luftverkehrüberwachungsanlage. Diese Orks jedenfalls kämpften nicht zum ersten Mal.
Trotzdem konnten sie noch nicht umkehren, denn ein Teil des Lagers wurde von einem Felsvorsprung verdeckt und die Befehle lauteten, das ganze Lager zu erkunden und zurückkehren.
Der Trupp huschte von einer Deckung zur Nächsten und schaffte es hinter den Hügel, ohne gesehen zu werden. Was sie dort fanden, machte das Ganze nicht leichter. Vor ihnen stand ein riesiges Tor, was der Eingang zu einem Squigofantengehege war. Davor stand ein Ork mit zotteligen, weißen Haaren. Er brüllte die Anderen Orks an.
„Ihr Schwachköppe, als ich sagte, holt dem kleinen wat zu fressen, meinte ich wat Lebendiges. Denkt ihr, dass er wat Totes fressen will?“
„Aber“, sagte einer der anderen „wo soll’n wir waz find’n?“
„Los jetzt, oder ich sage Waaaghboss Tomaka bescheid und der wird dann euch an ihn verfüttern. Beeilung!“ die Anderen rasten in den Wald.
„Wir brauchen eine Ablenkung“ flüsterte der Sarge „Sarevo, such dir was.“
Privat 1st class Sarevo Olkoma war der Sprenger der Gruppe und leicht wirr im Kopf.
Schon robbte der kleine, dürre Mann los und fand bald was er suchte, ein Treibstofflager.
Er lief geduckt hinter einen kleinen Zaum, rollte sich unter einen Panzer, wenn man das Ding so nennen konnte, und sprang zuletzt ins Gebüsch. Sein Ziel war nur noch wenige Schritte entfernt, ein Paar herumstehende Tonnen. Jetzt brauchte er eine kleine Ablenkung. Er nahm einen Servorschädel aus seinen Rucksack und ließ ihn zu einem Baum in der Nähe fliegen. Dort angekommen aktivierte er die Selbstzerstörung und die Wachen waren abgelenkt. Mit einem gerollten Sprung kam er in Reichweite der Tonnen, jetzt nur noch die Bombe scharfmachen und fertig.
Plötzlich gab es einen gewaltigen Knall und spätestens jetzt wusste auch der letzte, taube und blinde Ork, dass jemand da war. Doch Sarevo war längst verschwunden und machte sich am großen Holztor zu schaffen. Dafür brauchte man mehr als eine Typ-2-Granate, aber die doppelte Melterbombe kam durch. Der noch unausgebildete Squigofant, verschreckt durch die Explosion und den Lärm der Orks, ging Amok. Doch der irre Sprenger hatte schon ein neues Ziel, die Luftverkehrüberwachungsanlage, danach den Staudamm am Fluss und zu guter letzt den Slug-Generator, der den mit Abstand lautesten Rums machen würde.
Nach der erfolgreichen Sprengung der Luftverkehrüberwachungsanlage sprang er auf die Ladefläche eines nahen Transporters und blieb reglos liegen, bis alle Orks, die ihn sehen konnten, mit etwas anderem beschäftigt waren, wie zum Beispiel dem löschen des Brandes.
Nachdem er eine kleine Zeitbombe, deren Ticker auf eine Stunde eingestellt war, zurückgelassen hatte, kletterte er aus dem Transporter und huschte zu einem nahen Baum. Auf diesem kletterte er hoch und hechtete von dort aus auf das Dach eines großen Orkgebäudes. Nach einigen Schritten sah er vor sich einen kleinen Ork, der ein MG bediente. Der Ork hatte ihn nicht bemerkt und erstaunlicherweise auch nicht gerochen. Vielleicht lag es daran, dass er mittlerweile auch roch wie einer der Xenos.
Vorsichtig schlich er näher an den Ork heran und zog den langen Dolch mit beidseitigem Schliff aus seinem Stiefel. Einen Augenblick später lag der Ork tot vor ihm und der Dolch schimmerte leicht rot in der Nachmittagssonne.
An einem günstigen Punkt sprang er vom Dach auf einige, dreckige Decken, um seinen Aufprall abzufedern und das Geräusch zu dämpfen. Dann hastete er leise an einigen Zelten vorbei zum Fluss. Da die Orkbestien ihn gestaut hatten, war er nur noch ein kleiner Bach in einem riesigen Flussbett. Das ließ sich natürlich schnell ändern.
Er legte sich auf den Bauch und robbte bis zu einer Holzbrücke, die die Orks errichtet hatten. Er hing sich unter der Brücke an einen Holzbalken und hangelte sich auf das andere Ufer. Dort bewegte er sich hinter einigen, hohen Felsen auf den Staudamm zu. Um den Damm vollkommen zu sprengen hatte er nicht genug Sprengstoff dabei, doch er brauchte ihn nur an einer Stelle zu beschädigen, um das beabsichtigte Resultat zu erzielen.
Vorsichtig bewegte er sich zu einer Ecke des Damms. Sofort befestigte er seine Melterbombe, und weiter oben eine Brandbombe an dem Holz. Geduckt lief er zurück und wiederholte die Prozedur um wieder auf der anderen Seite des Flusses zu sein. Dort bewegte er sich auf den Hügel zu, auf welchem der Slug-Generator stand. Am Fuß des Hügels bewegte er sich durch ein kleines Stück Wald, das die Xenos nicht gerodet hatten, um dort einige Brutstätten für weitere Krieger zu errichten. Auf dem Hügel angekommen näherte er sich einem Ork rasch von hinten und schnitt ihm die Kehle auf. Einen weiteren erledigte er mit seiner leisen Laserpistole. Dieser Typ wurde normalerweise nur an Scharfschützen ausgegeben und hatte einen Schalldämpfer und einen verdünnten Lauf, um die Energie besser fokussieren zu können. Mit einem gezielten Schuss in den Hinterkopf fiel die Bestie. Sofort versteckte er sich hinter dem Generator und betätigte den Zünder für die Bomben am Damm.
Ein ohrenbetäubendes Brausen übertönte plötzlich alle anderen Laute. Der Damm war gebrochen und das viele, aufgestaute Wasser ergoss sich nun ins Tal und versenkte einen gewaltigen Teil des Lagers. Als das Wasser abgeflossen war, blieb nichts als schlammige Erde und einige, vereinzelte Balken übrig.
Sarevo platzierte nun auch eine Bombe am Slug-Generator, bevor er sie jedoch zünden konnte, spürte er einen Schmerz um seinen Oberkörper und er wurde ruckartig hochgehoben.
„Niemand erledigte meine Jungs und kommt einfach so davon. Dein Tod wird den anderen Menschen eine Lehre sein!“
Waaaghboss Tomaka hob den Sprengmeister über seinen Kopf und rammte seinen Körper mit voller Wucht in den Boden. Sarevo war zum Zeitpunkt des Aufpralls jedoch schon tot. Der feste Griff um seinen Oberkörper hatte ihn bereits umgebracht.
Sergeant Lukov beobachtete das Ganze von der Klippe aus. Er gab seinen Männern das Zeichen zum Abmarsch. Sie mussten schnell aus dem Gebiet verschwinden, sonst würden sie wie ihr Sprenger enden.
„Bewegung!“ der Sarge flüsterte energisch seinen Männern zu, „Wir müssen schnell Abstand zwischen uns und die Grünhäute bringen, sonst sind wir erledigt.“
Die Männer kamen nur langsam voran, denn das dichte Unterholz war nur schwer zu passieren und um es zu umgehen blieb keine Zeit. Der feuchte Untergrund, auf dem man sehr leicht ausrutschen konnte, machte das Ganze nicht leichter.
Die Mittagssonne tauchte den Wald in ein angenehmes Licht und die Sicht war hervorragend. Bewegungen waren schon von weitem auszumachen. Im Wald konnte man sehr weit sehen, was bedeutete, dass die Bäume im Wald zwar nicht sehr eng beieinander standen, der Wald jedoch sehr groß war. Deckung war äußerst rar und nur für eine Person geeignet. Kurz, genau die Bedingungen, die die Imperialen nicht gebrauchen konnten.
Plötzlich lies Lukov seine Männer anhalten. Vor ihm klaffte ein Loch im Waldboden. Es war gerade groß genug, dass ein durchtrainierter Mann hindurchpasste. Ein Mann, jedoch kein Ork. Sergeant Lukov trat an den Rand der Höhle und lies das Licht seiner Taschenlampe durch sie schweifen. Es war eine kleine, dunkle und feuchte Höhle. Sie war wohl einmal der Unterschlupf eines Bären gewesen, doch jetzt war sie verlassen, da die Bären auf Samara im Frühjahr und Sommer in kühlere Regionen zogen. Doch sie war groß genug für alle acht Soldaten und so schickte Lukov seine Männer in die Höhle und sprang zuletzt selbst hinein.
General Russakov hatte ihm einen kleinen Sender mitgegeben und gesagt, dass wenn sie einmal eingekesselt werden sollten und es schaffen sollten sich zu verstecken, sollte er das Signal aktivieren und auf einen Flugtransporter warten, der sie da rausholen würde.
Der Sarge setzte sich in eine Ecke und holte das kleine Gerät aus seiner Gürteltasche.
„Ok Jungs, verhaltet euch ruhig, wir werden bald von den Kollegen der Luftwaffe aufgelesen.“
Er aktivierte das Signal und legte es neben sich zu Boden.
Sie hatten schon eine lange Zeit gewartet und mit Nichtstun und Schweigen verbracht, als sie plötzlich stampfende Schritte und laute Stimmen hörten.
„Weiter Boyz, die Mänschenz müssen hier irgendwo sein.“
„He Boss.“
„Was iz?“
Es folgte kurz Stille.
Plötzlich fiel ein kleiner Kubus in die Höhle. Lukov riss die Arme hoch, doch er wusste, dass es nichts bringen würde.
Als eine Feuersäule aus dem Loch herausschoss, fingen die Orks an schallen zu brüllen und ihre Bässe waren meilenweit zu hören.
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