Wo immer alle den Altenpfleger erwähnen. Ich denke Ärtzte sind, bedenkt man ihre Verantwortung und ihren ewig langen Bildungsweg, auch total unterbezahlt. Zwar haben die als Fachartzt ihre 3100 netto raus aber dafür arbeiten sie auch fast nur noch.
Nur zum besseren Verständnis. Du zahlst der Betreuungsfirma 10€?
Wenn das so ist, bleibt letzendlich demjenigen der die Arbeit bei dir verrichten mit Sicherheit keine 7€ übrig, brutto versteht sich.
Wenn einer im Monat eine Mio. verdient und zahlt 50% Steuern, bleiben immer noch 500tsd€ übrig. Was will der mit so viel Geld?
Das Geld liegt dann auf der hohen Kante und "arbeitet" vor sich hin, in Form von Spekulatantentum. Tolle Wuarst. Aber im Wirtschaftskreislauf wäre es definitiv besser aufgehoben, z.B. dadurch das er nur 100tsd€/Monat max. verdient und der Restbatzen eben auf die Arbeitnehmer verteilt wird.![]()
Was macht ein, sagen wir mal, Manager, Topsportler oder so denn so herausragendes, dass er nicht mit einem hohen, aber "realistischen" Gehalt bezahlt werden kann.
Naturwissenschaftler sind in diesem Land (in der Forschung jedenfalls) unglaublich unterbezahlt und auch sonstig gegängelt, also in diese Richtung mal den Ball flachhalten.
Mh, deine Argumentation ist so nicht schlüssig. Warum verdient derjenige den momentan 15€ (also 5€ mehr als bei einem potenziellen Mindestlohn von 10€)? Weil er entweder Glück mit seinem Chef hat (seltener, schätz ich mal) oder weil in Tarifverträgen dieses Gehalt für seine Berufsgruppe festgelegt wurde. Diese Tarifverträge werden selbstverständlich mit Einführung eines Mindeslohns nicht hinfällig und die Arbeitgeber werden einen Teufel tun, den Zorn nicht nur von Gewerkschaften auf sich zu ziehen, indem sie die Löhne wieder senken. Das ist mMn kein realistisches Szenario.
@Knight...:
1. ist dir entgangen das wir hier nicht von Steuern reden sondern von Löhnen bzw. der Einkommensverteilung? :huh:
2. was interessiert den nun das Steueraufkommen, es gibt eine Bevölkerungsschicht die schlicht und ergreifend viel zuviel verdient und dieses Geld fehlt dann im Wirtschaftkreislauf um viele, viele andere gerecht zubezahlen. So etwas könnte man auch als Ausbeutung bezeichnen. Und der Witz ist ja, das genau diese Bevölkerungsschicht sich rechtlich im grünen Bereich befindet. Den Reichtum nun mit dem extrem hohen Anteil am Steueraufkommen zu rechtfertigen ist doch eine faule Rechtfertigung für deren Stand. Denn wenn alle von denen wir hier reden (Friseuse usw.) mehr verdienen würden, würde sich auch die Steuerlast gleichmäßiger verteilen und der Staat müsste nicht mit Aufstockung einspringen. 😉
3. wollte ich dir mit meinem Beispiel den Sinn des Themas verdeutlichen, ist scheinbar fehlgeschlagen😎
4. hast du mit deiner glorreichen Steuerbelastungsinformation keinem in dieser Diskussion etwas neues erzählt 😛
aus:Unter Experten gilt Großbritannien als Vorbild. Dort wurde der flächendeckende Mindestlohn auf niedrigem Niveau eingeführt und dann schrittweise erhöht. Derzeit liegt der Satz bei 6,91 Euro die Stunde. Damit rangiert das Vereinigte Königreich im europäischen Spitzenfeld. In 14 von 20 EU-Ländern mit Mindestlöhnen wird weniger als 5 Euro gezahlt. Offenbar ist der Spielraum für einen funktionierenden Mindestlohn also sehr begrenzt.
Viele Erwartungen sind daher völlig überzogen. Der Mindestlohn kann zwar helfen, Auswüchse zu verhindern, aber er ist keine sozialpolitische Allzweckwaffe. Er verhindert nicht einmal, dass viele Menschen arbeiten und trotzdem Hartz IV beantragen müssen. Das betrifft heute rund 1,4 Millionen Bundesbürger. Nicht nur Linke und Gewerkschafter sehen das als Skandal an, als Verstoß gegen die Würde der Arbeit und geradezu wahnwitzige Subventionierung von Hungerlöhnen.
Dem soll der Mindestlohn ein Ende bereiten, doch das dürfte ein Irrtum sein. Das Hauptproblem der meisten sogenannten Aufstocker ist nicht ein niedriger Stundenlohn, sondern zu wenig Arbeit. Sie jobben nur stunden- oder tageweise und können schon deshalb nicht davon leben. Ihnen würde vor allem helfen, wenn es für sie mehr Arbeit gäbe. Nur 300.000 der 1,4 Millionen Aufstocker haben eine Vollzeitstelle, darunter 50.000 Lehrlinge, die traditionell kein volles Gehalt bekommen. Außerdem reicht ein Gehalt im Niedriglohnsektor oft nicht aus, wenn eine ganze Familie davon leben soll, auch nicht mit dem jetzt diskutierten Mindestlohn. Und mehr als drei Viertel der Aufstocker, die voll berufstätig sind, haben eine Familie zu versorgen. Das heißt: Die Aufstocker werden bleiben, selbst wenn der Mindestlohn kommt.
Arbeitsmarkt Das neue Spiel der KanzlerinSeite 2/2: Aufstocker bleiben, selbst wenn der Mindestlohn kommt
Dass eine Lohnuntergrenze Jobs gefährden kann, räumen selbst Wirtschaftswissenschaftler ein, die für ihre Einführung plädieren. Entscheidend ist die Höhe. Liegt ein Mindestlohn unterhalb dem am Markt üblichen Lohn, ist er irrelevant. Überschreitet er ihn, kostet er Jobs. Das ist die gängige Sicht. Dazwischen gibt es aber noch einen dritten Bereich, glauben einige Ökonomen. Oft spiegele der Marktlohn nicht die volle Produktivität der Arbeit wider, dann existiere ein Spielraum für eine Erhöhung, ohne dass Jobs verloren gingen.
Diesen Spielraum richtig zu taxieren ist schwierig. Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg, meint: »Wenn sich der Mindestlohn in der Höhe bewegt, wie sie jetzt diskutiert wird, ist kein Arbeitsplatzabbau zu erwarten.« Zwischen knapp 7 Euro pro Stunde im Osten und knapp 8 Euro im Westen soll die Lohngrenze nach den CDU-Vorstellungen liegen. Ronnie Schöb, Professor an der FU Berlin und Arbeitsmarktexperte, warnt aber: »Bei Beträgen um 8,50 Euro erhöhen sich die Arbeitskosten der Unternehmen für viele einfache Jobs um fast 50 Prozent. Das vernichtet Arbeitsplätze.«
Unter Experten gilt Großbritannien als Vorbild. Dort wurde der flächendeckende Mindestlohn auf niedrigem Niveau eingeführt und dann schrittweise erhöht. Derzeit liegt der Satz bei 6,91 Euro die Stunde. Damit rangiert das Vereinigte Königreich im europäischen Spitzenfeld. In 14 von 20 EU-Ländern mit Mindestlöhnen wird weniger als 5 Euro gezahlt. Offenbar ist der Spielraum für einen funktionierenden Mindestlohn also sehr begrenzt.
Viele Erwartungen sind daher völlig überzogen. Der Mindestlohn kann zwar helfen, Auswüchse zu verhindern, aber er ist keine sozialpolitische Allzweckwaffe. Er verhindert nicht einmal, dass viele Menschen arbeiten und trotzdem Hartz IV beantragen müssen. Das betrifft heute rund 1,4 Millionen Bundesbürger. Nicht nur Linke und Gewerkschafter sehen das als Skandal an, als Verstoß gegen die Würde der Arbeit und geradezu wahnwitzige Subventionierung von Hungerlöhnen.
Dem soll der Mindestlohn ein Ende bereiten, doch das dürfte ein Irrtum sein. Das Hauptproblem der meisten sogenannten Aufstocker ist nicht ein niedriger Stundenlohn, sondern zu wenig Arbeit. Sie jobben nur stunden- oder tageweise und können schon deshalb nicht davon leben. Ihnen würde vor allem helfen, wenn es für sie mehr Arbeit gäbe. Nur 300.000 der 1,4 Millionen Aufstocker haben eine Vollzeitstelle, darunter 50.000 Lehrlinge, die traditionell kein volles Gehalt bekommen. Außerdem reicht ein Gehalt im Niedriglohnsektor oft nicht aus, wenn eine ganze Familie davon leben soll, auch nicht mit dem jetzt diskutierten Mindestlohn. Und mehr als drei Viertel der Aufstocker, die voll berufstätig sind, haben eine Familie zu versorgen. Das heißt: Die Aufstocker werden bleiben, selbst wenn der Mindestlohn kommt.
Der Mindestlohn bekämpft auch nur in geringem Maße die Armut. Von ihr am meisten betroffen sind Leute, die gar nicht arbeiten, denen es an Arbeitsmöglichkeiten mangelt. In vielen Ländern mit Mindestlohn ist die Armutsquote daher genauso hoch oder sogar höher als in Deutschland – etwa in den USA. Nicht einmal das Problem der »arbeitenden Armen« löst sich automatisch. In Frankreich, wo ein außergewöhnlich hoher Mindestsatz gilt, gibt es einer EU-Statistik zufolge genauso viele Working Poor wie in der Bundesrepublik.
Kurz und bündig: Du (nicht ich mit meiner Antwort darauf) hast die Steuern eingebracht und dabei so argumentiert als würdest Du diese (glorreichen) Zahlen nicht kennen. :mellow:
Und um auf Punkt 2 Deiner Einwendungen gegen meinen angeblich völlig abwegigen oder überflüssigen Anmerkungen einzugehen:
Da Problem sind die Arbeitnehmer die auf Grund von Qualifikation und Bildung nur geringwertige Arbeiten ausführen können und zumeist keine finden.
Nehmen wir mal einen Betrieb mit 20-30 Mitarbeitern. Sagen wir, eine IT Klitsche, eine Werbeagentur, ein Unternehmen aus der Variantenfertigung etc.. Da gibt´s meist keine Tarifverträge und häufig vom Gründer autokratisch geführte Unternehmen. So ein Chef kann ganz schön zickig auf die Einführung eines Mindestlohns reagieren. Wenn der seiner Putzfrau nun 3 € mehr die Stunde zahlen muss und seine Preise nicht erhöhen kann, holt er sich das Geld eben von den übrigen Mitarbeitern wieder - wer murrt fliegt raus. So einfach kann das laufen.
Dann sag mir mal warum den Friseuse im Osten einen Tariflohn von um die 4€ hat.
er ist dafür, weil damit der Konkurrenzdruck sinkt
Tatsächlich hat er aber genau anders herum argumentiert: er ist dafür, weil damit der Konkurrenzdruck sinkt
Man muss den Menschen doch auch in die Augen sehen können.
Na ja, hier ging der Vorwurf grade Richtung Kleinbetriebe.
am miesesten Zahlen IMO eigentlich Mittelständler die halt zu groß sind als das es ne echte Bindung gibt, aber zu klein als das miese Behandlung der Mitarbeiter hohe Wellen schlage würde...