9th Age Nicht Teil der Zielgruppe

EMMachine

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29. August 2011
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Moin,

Ich lese immer mal wieder im 9th Age eigenen Forum und hab das Gefühl immer mehr frust bezüglich des Spiels zu bekommen.

Fraktionen werden aktiv mit ihrem "Army Strength and Weaknesses" Programm in eine feste Rolle gezwängt und teilweise regelrecht kastriert. Ich hab bis heute keine Ahnung wie die Zahlen zustande kommen die im Dreadelves Thread gepostet wurden.

Und das ganze Spiel scheint gefühlt nur noch darauf aufzubauen sich 6 Runden lang zu belauern bis ein Spieler einen Fehler macht (Unterstützt von Champion Herausforderungen, die aber eben schon Teil des alten WHFB waren, dem immer wieder auftretenden Begriff Chaff ("T9A shorthand/jargon

Cheap units used to impede a more expensive enemy unit's movement.")
Auch gibt es immer weniger Möglichkeiten Themenarmeen zu spielen (sei es aus dem Grund weil Einheiten aufgrund von ASAW gestrichen wurden, es aufgrund der % Restriktionen nicht möglich ist oder weil gewisse Debuffs gemacht wurden.
Theoretisch wäre es zwar z.B. noch möglich eine Korsarenarmee zu spielen die mehrere große Blöcke Korsaren, ein paar kleine mit Handarmbrüsten, 2 Streitwagen und 2-3 Kraken hat. Jedoch ist die Frage ob die Armee noch was erreichen kann seit das zu ihnen passende Banner statt +1 aufs Wunden nur noch nen Rendbonus im Angriff gibt.

Alles irgendwie keine Basis um spannenden Hintergrund daraus zu machen, zumal es einem mit jeder Fraktion so gehen kann wie mit den Warriors of the Dark Gods bei denen quasi sämlicher eigener Hintergrund den man vorher z.B. von Slaanesh auf Lust in irgendeiner Form konvertieren konnte durch die 7 Todsünden ganz schnell ungültig gemacht wurde (und die Todsünden von der Motivation gefühlt viel zu beschränkt sind bzw. teilweise 2-3 der "Götter" nun eine Teilrolle eines der alten Götter haben oder sich ein neuer Gott Eigenschaften von zwei alten teilt.

Sehe auch kaum Grund mich im 9th Age Forum zu registrieren, weil ich schon oft genug gesehen habe, wenn man als Fluffspieler vorschläge macht meist rest schnell gesagt bekommt das man das Spiel falsch spielt und nicht teil der Zielgruppe ist :dry:.

Im Bezug auf 9th Age bin ich inzwischen gespalten zwischen Wut und Depression und war auch in den letzten 4 Wochen nicht mehr bei den Treffen, weil ich das Gefühl hab dass das Spiel mir für meinen Grund zu spielen nichts bringt und sämtliche Behauptungen Richtung Hintergrund ihrer Seite aus nur Strohmannargumente sind und es ihnen doch nur im Turnierspieler mit minmaxdenken geht (was also wiederum bezüglich Hintergrund ein absolutes NoGo ist weil ausgemaxte Listen gar nicht im Hintergrund vorkommen können).
Bestes Beispiel sind dann wieder "BatReps" wieder diese: 9th Age: HE vs. Se, Battle report 01
Es geht echt nur darum wie man mit Millimeter genauer Berechnung ein Spiel quasi mit der Aufstellung bereits gewinnt (nach zwei dieser BatReps war mir schlecht 🤢, um es mal so zu sagen).

Das seltsame ist, dass ich ja seit der 7. Edition WHFB gespielt habe, auch da öfter vom "Meta" abgewichen bin aber mich nie so fehl am Platz gefühlt habe obwohl es in der 7. ja auch schon ABC Klassifikationen gab und die sogenannten AAA Armeen (Vampire, Dunkelelfen, Dämonen).
Oder es kommt davon, dass ich mich mit AoS beschäftige und das Gefühl habe, dass das System trotz einiger macken für meinen gedanken des Narrative getriebenen Spiels durch das schlankere Regelwerk und die massive Auswahl an Szenarios in meinem Fall den zweck besser erfüllen würde, ich aber mit meiner aktuellen (oder dem Rest davon) Gruppe quasi gezwungen bin 9th Age zu spielen.

Gruß
EMMachine
 
Nunja, offenbar ist die 9. Edition von und für Tunierspieler konziptiert worden.
Wenn dir das nicht zusagt (was ich total nachvollziehen kann).. spiele nur noch die alten "offiziellen" WHF-Editionen oder halt AoS.

Du scheinst mir sowieso jemand zu sein, der das Spiel wegen einer guten Zeit spielt und nicht um mit aller Gewalt gewinnen zu wollen.
 
Nunja, offenbar ist die 9. Edition von und für Tunierspieler konziptiert worden.
Wenn dir das nicht zusagt (was ich total nachvollziehen kann).. spiele nur noch die alten "offiziellen" WHF-Editionen oder halt AoS.
Komme halt kaum zum spielen. Außerhalb der Spielgruppe hab ich seit Dezember 2016 nur noch wenig ambition gehabt Spiele auszumachen (da haben im Grunde nur 3 Spiele außerhalb der Gruppe stattgefunden).
Keine Ahnung ob ich inzwischen auch ähnliche Reaktionen bei den alten Fantasyeditionen haben könnte, da ist es aber halt auch die Sache, dass das ganze eher stagniert. Man kann die Spielerzahl konservieren, aber irgendwann wird es zwangsläufig zu Ende sein, da man mangels Regeln (auch wenn ich alles von 6.-8. Edition hab) der Spielernachwuchs fehlen wird.
Du scheinst mir sowieso jemand zu sein, der das Spiel wegen einer guten Zeit spielt und nicht um mit aller Gewalt gewinnen zu wollen.
So in der Richtung. Bei WAAC hab ich das Gefühl das es für mehr böses Blut sorgt als nötig, es geht recht viel Flair verloren und es gibt, zumindest aus meiner Sicht recht wenig was einem im Gedächtnis bleibt.

Was mir von meinen Spielen (hauptsächlich Oger und Dunkelelfen) in Erinnerung geblieben ist, ist dass meine Dunkelelfen Moraltechnisch ziemliche Memmen sind. Henker, die in einem Spiel 3x nen Entsetzenstest gegen nen Baummenschen verloren haben (sich halt jedes mal wieder gesammelt haben). Korsaren die selbst mit angeschlossenem AST mehrfach gerannt sind weil ich meist 10, 11 oder 12 gewürfelt hab.
Mein Ogertyrann, der in nem Kampagnenspiel von Tiermenschen totgetrampelt wurde (mit Verwundungstabelle "tot") und das nächste Spiel ein 2 vs. 2 mit Tiermenschen als Verbündete war.
Also nicht die besten Erinnerungen.

Ich hatte in der Anfangsphase 1.1 vielleicht 1.2 noch teilweise Hoffung ins Spiel gehabt, dass vielleicht mal wieder eine größere Gruppe zustande gekommen wäre, hab aber das Gefühl, dass gerade mit 1.3 bzw. 2.0 das Spiel von der Atmosphäre gefühlt schlechter wurde.

Edit: Gerade im Bezug auf Helden und Ausrüstung kommen halt noch so zwei Gegensätze zusammen.
Spielt man ne Optimalkombo, weil in allen Armeen solche Helden gespielt werden und bekommt noch Buffs drauf, heißt es "das Modell ist zu stark".
Spielt man absichtlich nicht die beste Kombination heißt es "warum hast du nicht das und jenes gespielt. Wäre doch besser gewesen".
 
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emmachine:
"Im Bezug auf 9th Age bin ich inzwischen gespalten zwischen Wut und Depression und war auch in den letzten 4 Wochen nicht mehr bei den Treffen, weil ich das Gefühl hab dass das Spiel mir für meinen Grund zu spielen nichts bringt und sämtliche Behauptungen Richtung Hintergrund ihrer Seite aus nur Strohmannargumente sind und es ihnen doch nur im Turnierspieler mit minmaxdenken geht..."

"...Fraktionen werden aktiv mit ihrem "Army Strength and Weaknesses" Programm in eine feste Rolle gezwängt und teilweise regelrecht kastriert..."

"Im Bezug auf 9th Age bin ich inzwischen gespalten zwischen Wut und Depression..."

Rotzgork:
"...Nunja, offenbar ist die 9. Edition von und für Tunierspieler konzipiert worden..."


Ihr sprecht mir aus dem Herzen.
Die vielen Änderungen alle Nase lang sind langsam auch ärgerlich, denn zum einen habe ich persönlich nicht den Eindruck, dass sie die Spielbalance verbessern und zum anderen führen die Änderungen oder gar der Wegfall von Einheiten (wie den Trollen bei den Warriors of the Dark Gods) jetzt - wie damals bei Warhammer Fantasy - dazu, dass ich mich dazu gedrängt fühle, meine Figurensammlung ständig zu erweitern oder umzubauen, anstatt dass ich tatsächlich alle Einheiten sinnvoll verwenden kann. Ich dachte, das sei mal ein Hintergedanke der Autoren von 9th Age gewesen.

Und wenn es wirklich nur darum geht, ein Spielsystem für eine kleine und weitgehend in sich geschlossene Turnierspielergemeinde zu erschaffen, dann verprellen sie früher oder später uns Fluffspieler und die Sympathien der Hersteller (warum sollten die weiterhin "compatible with the 9th Age" auf ihre Boxen schreiben, wenn die paar Turnierspieler erst mal all ihre Figuren gekauft haben und kaum neue Kunden dazukommen) und gewinnen kaum neue Spieler hinzu.
Soll heißen, dass ich glaube, dass the 9th Age vielleicht einen guten Teil des Rückhalts verliert, den es nach dem Ende von Warhammer Fantasy durch die Gesamtheit der Spieler hatte, die sich eine Fortsetzung wünschten - und das waren eben nicht nur Turnierspieler.

Da ich nicht glaube, dass die alten Warhammereditionen in ein paar Jahren noch von einer nenneswerten Anzahl Leuten gespielt werden werden, wird "Kings of War" dann vielleicht das letzte Rank & File Tabletop sein, das ich kenne. Das wäre schade.
Vielleicht täusche ich mich auch, ist aber zur Zeit meine Sicht der Dinge.
 
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Als Lichtblick für euch: es kommt bald das Song & Fire Tabletop, das ist Rank&File. ^^

Am Thema Rank & File hänge ich ja nicht mal (sonst hätte ich nicht so viele AoS Malprojekte.) Zumal das Blöcke bilden bei der 8. Edition teilweise schon an Millimeter Arbeit grenzte. Ich hab dann lieber größere Bases was halt bei R&F nur schwer machbar ist.

Teilweise ist es halt das Gefühl dass das ganze Marker halten in Verbindung mit R&F.
Dazu noch, dass ich eher das Gefühl habe, dass die Haupttaktiken
des Spiels sind eine Billigeinheit 1 Zoll vor den Gegner zu stellen (Chaff) mit nem Nahkampfblock 13 Zoll dahinter. Und Champion fordert Helden weg. Oder auch das eine einzelne Wunde (oder etwas anderes das 1 Punkt auf das Kampfergebnis gibt der Tod eines ganzen 40 Modellblocks sein kann (verpatzte Moral und überrannt).
Auch die Fixierung auf Helden und deren Artefakt Kombinationen durch die Helden dann quasi zu Halbgöttern werden die von keinen Blöcken beschädigt werden können sind Teilweise auch übertrieben.
Dazu noch die Sache das im Grunde nur Begegungsgefechte (keine Ahnung ob das der Begriff ist). Alles andere (Rückzugsgefechte, einen Platz auf der anderen Seite der Karte erreichen oder diesen verteidigen wird da schon deutlich schwieriger aufgrund des Moral Systems oder weil man vielleicht plötzlich mehrere Runden im Nahkampf stecken bleibt ohne was tun zu können.

Im Bezug auf Hintergrund ist halt auch. Im alten Hintergrund konnte man sagen, man wusste wie ne Saphery Armee oder ne Middenheim Armee aussehen würde (was sie enthalten würde und was nicht). Das fehlt halt aktuell. Und wenn einem dann noch vorgeworfen man würde das Spiel nicht richtig spielen wenn man Einheiten nicht dabei hat die eben aber nicht zu diesem Armee Thema passen (hab ich im 9th Age Forum schob gesehen).
Das schreckt halt echt ab.
 
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Ihr sprecht mir aus dem Herzen.
Die vielen Änderungen alle Nase lang sind langsam auch ärgerlich, denn zum einen habe ich persönlich nicht den Eindruck, dass sie die Spielbalance verbessern und zum anderen führen die Änderungen oder gar der Wegfall von Einheiten (wie den Trollen bei den Warriors of the Dark Gods) jetzt - wie damals bei Warhammer Fantasy - dazu, dass ich mich dazu gedrängt fühle, meine Figurensammlung ständig zu erweitern oder umzubauen, anstatt dass ich tatsächlich alle Einheiten sinnvoll verwenden kann. Ich dachte, das sei mal ein Hintergedanke der Autoren von 9th Age gewesen.

Und wenn es wirklich nur darum geht, ein Spielsystem für eine kleine und weitgehend in sich geschlossene Turnierspielergemeinde zu erschaffen, dann verprellen sie früher oder später uns Fluffspieler und die Sympathien der Hersteller (warum sollten die weiterhin "compatible with the 9th Age" auf ihre Boxen schreiben, wenn die paar Turnierspieler erst mal all ihre Figuren gekauft haben und kaum neue Kunden dazukommen) und gewinnen kaum neue Spieler hinzu.
Soll heißen, dass ich glaube, dass the 9th Age vielleicht einen guten Teil des Rückhalts verliert, den es nach dem Ende von Warhammer Fantasy durch die Gesamtheit der Spieler hatte, die sich eine Fortsetzung wünschten - und das waren eben nicht nur Turnierspieler.

Da ich nicht glaube, dass die alten Warhammereditionen in ein paar Jahren noch von einer nenneswerten Anzahl Leuten gespielt werden werden, wird "Kings of War" dann vielleicht das letzte Rank & File Tabletop sein, das ich kenne. Das wäre schade.
Vielleicht täusche ich mich auch, ist aber zur Zeit meine Sicht der Dinge.

Ja, ich kann einige Einwände von dir durchaus nachvollziehen. Die derzeit ständigen Regeländerungen sorgen nicht nur in unserem Spielerkreis für Missstimmung. Zudem ist die Hintergrundgestaltung bisher auch recht chaotisch und zeitaufwendig. Ich halte es zudem für einen Fehler, immer nur an Turnierregeln herum zu feilen, während man nicht schnell genug reagiert, was die Ausarbeitung eines Charakters des Spiels betrifft (der Hintergrund ist da ein Punkt von vielen). Funspieler und begeisterte Hobbyzocker machen Spielsysteme groß, nicht Turnierspieler.
 
Ich dachte, das sei mal ein Hintergedanke der Autoren von 9th Age gewesen.

Dieses Balancegelaber kommt immer wieder und das funktioniert bei so komplexen Kombinationen nicht, man hat da einfach unfassbar viele Permutationen. Man dreht an einer Schraube, das Meta ändert sich und plötzlich ist irgendwas anderes total gut. Für mich ist das Hybris, wenn man bedenkt, dass ne Firma wie Blizzard ein Spiel mit 3 Fraktionen nicht balanciert kriegt, und das mit Millionen von auswertbaren Datensätzen, die die dank BattleNet automatisch haben. Beim Tabletop gibt's nur "passt grob", alles Andere ist der Weg in den Wahnsinn und nicht zu leisten, man sollte es auch nicht erwarten. Ich hab mal mit nem Team aus mehreren Leuten über mehrere Jahre versucht, ne BattleTech-Onlinekampagne zu balancen, also nicht mal an die Einheiten selber ranzugehen, und trotz 15000 Spielen pro Jahr an Daten war da nichts zu holen. Da tut sich einfach sofort das nächste Loch auf.

Dazu noch die Sache das im Grunde nur Begegungsgefechte (keine Ahnung ob das der Begriff ist).

Gut, das ist dem Grundmaterial geschuldet. Bei WFB ging das auch nicht, weil die Einheiten dafür viel zu lahm und unbeweglich sind.
 
@Bloodknight
Jup und jetzt sollte man bedenken, daß die letzten 3 Jahre nahezu komplett in Balancing und Regeln umschreiben gewandert sind. Und ich konnte mir jedes Mal Gespräche von Mitspielern anhören das Einheit x op oder Einheit y zu schwach ist, weil das die Erfahrungen von Turnieren waren. Da kommt mir die Zeit teilweise vergeudet vor.

Ich weiß gerade nicht wie es mit den anderen Community Projekten aussieht. Gab ja mal so 4 Stück. Ich frag mich aber teilweise ob das System überhaupt so viel Zulauf am Anfang gehabt hätte, wenn es nicht als 9. Edition WHFB beworben worden wäre (und den Frust den die AoS Umstellung ursprünglich verursacht hatte). Gerade weil das System ja anfangs noch mit dem GW Hintergrund verknüpft war, diese Verknüpfung aber später aufgelöst wurde und dadurch überhaupt erst ein Tabletop ohne nennenswerten Hintergrund entstanden ist.
 
Ihr müßt entschuldigen, wenn ich da etwas schmunzeln muss. Es klingt ja gerade so, als ob euch irgendwer etwas schuldig wäre und gefälligst jetzt dieses oder jenes an einem Spiel (!) zu ändern hätte. Jetzt ist T9A ja community-based, das heißt man hat mit genug Ehrgeiz, Zeit und Engagement über einen mittelfristigen Zeitraum ohne Probleme die Möglichkeit sich gestalterisch zu betätigen. Ein bisschen Konstruktivität wäre natürlich auch noch gut. Das wäre die eine Möglichkeit. Oder man sucht sich was anderes. Das wäre die zweite Möglichkeit. Zwingt einem ja niemand dazu, irgendwas zu spielen.
Es ist ja nicht so dass jahrelang an den gleichen Grundlagen rumgebastelt wird. Grundregeln, Magieregeln und Fraktionsregeln wurden extrem weiterentwickelt und sehr sauber ausformuliert. Die Armeen wurden hinsichtlich ihres Spielcharakters definiert und entsprechend regeltechnisch gestaltet (kein Mensch braucht ja 16 gleichartige Armeen). Beim Entwerfen der Armeeregeln sind ausschliesslich Enthusiasten am Werk, die sich den Armeen hobbytechnisch seit Jahren verbunden fühlen und haben sich bemüht, den Flavor auf dem Spielfeld einzufangenl. Im Zuge des Balancing gibt es Datenauswertung, Community-Feedback und einen sehr professionellen inneren Abstimmungsprozess, den ich lesend eine Zeitlang mitverfolgen durfte, ich war ein paar Monate Army Support für die Infernal Dwarfs und im Übersetzungsteam. Eine 1:1 Balance wird es wegen der Komplexität des Gebildes nicht geben, diese Aussage kann ich unterschreiben. Aber eine bessere Spielbalance als jetzt bei T9A hat es beim vielzitierten WHFB nie gegeben (da wäre ich auf einen Widerspruch gespannt 🙂).
Das Stellungsspiel spielt eine große Rolle, aber wenn man mit einem Angriff und anschliessenden Überrennen z.B. mit einer normalen Kavallerie-Einheit (8 Zoll Würfelwurf + 8 Zoll Bewegung + 8 Zoll Überrennen) von einer Aufstellungszone in die andere kommen kann, sollte das doch ausreichen. Aber ja, glücklicherweise spielt die anfängliche Platzierung der Einheiten schon eine gewichtige Rolle. Das mag Geschmackssache sein.
Ich finde, jeder sollte das Spielen was ihm Spaß macht.
So einen Thread wie den hier finde ich eher ein Frustventil - einen großartigen anderen Sinn, kann ich da nicht erkennen, sorry.
Over and out und eine gute Zeit.
 
Oder man sucht sich was anderes. Das wäre die zweite Möglichkeit. Zwingt einem ja niemand dazu, irgendwas zu spielen

Jup, da geb ich dir recht.. Ich schreib ja sonst nie zu AoS oder WH oder 9th age.. Aber jetzt muss ich es doch mal.. Ich fand 9th Age von Anfang an unintressant und bin seitdem keinen Milimeter von der 8. Edition abgerückt 😉. Potentiell wäre ich der perfekte Kandidat für 9th age.. 4 Komplett bemalte Armeen (auf top Niveau), in der Summe ca. 15000 Punkte und andauernde Begeisterung für die Miniaturen. Allerdings war mir von Anfang an klar, das die Regeln ständig verändert werden - und genau das war mir dann auch zu viel. Einfach mal 5 oder 6 Jahre zocken, ohne ständig mit Änderungen umgehen zu müssen bzw. immer sich neu einlesen zu müssen.

Bei der 8. weiß ich genau - da kann nicht (noch) mehr verhunzt werden, als es schon der Fall war. Und seien wir mal ehrlich: Keine WH Edition war perfekt, es gab immer was zu bemängeln.
 
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Jetzt ist T9A ja community-based, das heißt man hat mit genug Ehrgeiz, Zeit und Engagement über einen mittelfristigen Zeitraum ohne Probleme die Möglichkeit sich gestalterisch zu betätigen. Ein bisschen Konstruktivität wäre natürlich auch noch gut.
Hab ich gesehen. Wenn es heißt, hier müsste was geändert werden, weil es aus Hintergrundsicht unrealistisch ist. Heißt es immer gleich.
"Das brauchen wir damit Monsterhelden nicht zu stark sind", "Das brauchen wir um Todessterne zu kontern"
Das Monsterhelden aber quasi ne Codexleiche wurden weil sie 1/4 der Armeepunkte kosten ein 20 Punktemodell bekämpfen muss 3/4 seines Potenzials nicht nutzen kann und im schlimmsten Fall überrannt wird obwohl er der Sieger der Herausforderung war.
Oder das es überhaupt möglich ist Todessterne zu bauen.
Da liegt dann ein grundlegendes Problem am System vor.

Wie oft war die übertragene Antwort des Forums. "Deine Meinung zählt nicht", obwohl das ganze aus Hintergrundsicht sinnvoll klang oder "du spielst unser System falsch" im Bezug auf Themenarmeen, die teilweise dank Restrictions oder dem Entfernen von Einheiten nicht mehr möglich sind. Man muss quasi zu den 100 Turnierspielern gehören damit einem überhaupt gehör geschenkt wird. Also brauch ich mich gar nicht anzumelden, nachdem ich selbst nach den 1.1 Listen in einem Turnier gleich wieder wusste warum ich keinen Bock mehr auf Turniere hatte

Das wäre die zweite Möglichkeit. Zwingt einem ja niemand dazu, irgendwas zu spielen.
Die Gruppe theoretisch schon. Dann brauch ich ja nicht mehr zu den Winnweiler Warriors zu kommen, obwohl ich der letzte bin der aus Winnweiler stammt (seit 11 Jahren dabei und bis vor 2 Jahren abgesehen von Krankheit oder Terminproblemen nie ein Spieltag ausfallen lassen, und bis vor 1 Jahr waren die Treffen noch wöchentlich) und die Gruppe über Jahre am Leben gehalten habe. Vor 6 Wochen hab ich den Schlüssel abgegeben, dass die anderen beiden sich zu 9th Age treffen können und war seitdem nicht mehr da, eben weil ich seit über nem Jahr bereits Frust vor den Treffen hatte wenn ich nur an das Spiel gedacht hab (sodass ich vor 1 Jahr die Treffen bereits auf 2 wöchentlich reduziert hatte), es aber das einzige Spiel ist, das alle beteiligten haben.
Das Stellungsspiel spielt eine große Rolle, aber wenn man mit einem Angriff und anschliessenden Überrennen z.B. mit einer normalen Kavallerie-Einheit (8 Zoll Würfelwurf + 8 Zoll Bewegung + 8 Zoll Überrennen) von einer Aufstellungszone in die andere kommen kann, sollte das doch ausreichen. Aber ja, glücklicherweise spielt die anfängliche Platzierung der Einheiten schon eine gewichtige Rolle. Das mag Geschmackssache sein.
Komisch das meine Spiele meist in der Richtung gelaufen sind, das mir ne Einteit Wölfe oder ähnliches (das hochheilige Chaff ohne, ohne dass das Spiel ja nicht funktionieren würde) in der ersten Runde spätestens 1-2 Zoll vor die Nase gesetzt wird, mit den Nahkampfeinheiten ca 13. dahinter, sodass meine Einheit entweder das ganze Spiel über nichts machen kann, oder wenn ich Angreife und die Chaff Einheit beseitige meine Einheit danach im Grunde tot ist weil ich den Gegenangriff fresse. Das ist quasi 60% der Taktik des Spiels, 25% ist sich Millimetergenau aus dem Sichtbereich zu bewegen und die restlichen 15% sind Champion fordert (effektiv betrachtet legalisiertes cheaten und billige Tricks die ins Regelbuch geschrieben wurden).
Ich versuche schon gar nicht mehr Borrowguard mit Helden drin anzugreifen, da egal wie viele ich töte sie bis zum nächsten Nahkampf in den meisten Fällen wieder komplett aufgeheilt ist.

Edit:
Das schlimme ist ja. Anfangs hab ich noch Hoffnung in das System gehabt (das sich wieder eine vernünftig große Gruppe ergeben könnte und man nicht jede Woche oder alle 2 Wochen gegen die gleichen Leute spielt) aber spätestens seit 1.3 wird das System immer schlimmer und wie oft hab ich selbst von Mitgliedern des Spiels gelesen, dass das Spiel immer langweiliger und vorhersehbarer wird.
 
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Edit: Das schlimme ist ja. Anfangs hab ich noch Hoffnung in das System gehabt (das sich wieder eine vernünftig große Gruppe ergeben könnte und man nicht jede Woche oder alle 2 Wochen gegen die gleichen Leute spielt) aber spätestens seit 1.3 wird das System immer schlimmer und wie oft hab ich selbst von Mitgliedern des Spiels gelesen, dass das Spiel immer langweiliger und vorhersehbarer wird.

Meiner Ansicht nach befindet sich T9A tatsächlich auf der Kippe. Entweder es wird recht zeitnah ein wirklich interessantes Spiel mit fesselndem Hintergrund, dass einfach langfristig eine große Spielergemeinschaft begeistern kann, oder es bleibt ein recht trockenes Turniersystem mit ständigen Regelexperimenten (die immer mehr Spieler nerven). Letztere Variante dürfte dann irgendwann zu einem Aussterben des Systems führen. Anzeichen für diese Krise sehe ich aber schon jetzt. Ich finde es auch schade, aber momentan erwarte ich da keine großartigen Änderungen.
 
Bleib doch einfach bei der 7. Edi. Ich find 9th Age hat es nie geschafft den alten Flair, als Warhammer Fantasy (in meinen Augen) gut war, nie einfangen konnte. Wir haben bei uns wieder gemerkt, dass diese (oder die 6. von den Armeebüchern) einfach die brauchbarste Edi der jüngeren Zeit waren. Bei deiner Spielfrequenz in der Beziehung sollte es doch weniger schwer sein wen zu finde, der doch nochmal mit dir daddelt.
 
Also, wirklich was sagen kann man ja noch nicht.
2.0 ist in der Beta und es gibt aktuell gerade mal ein (1) Armeebuch dafür, alle anderen sind 1.3 Bücher mit Anpassungen.
Je nachdem wen man fragt dauert es noch 4 Jahre bis alle Armeebücher fertig sind und Grundregeln sollen für 4 Jahre eingefroren werden (ab 2019) also genau wie bei Warhammer haben die ersten und letzten Völker meistens Pech gehabt.

@Schulden niemanden etwas
Jein, einerseits gibt es Kooperation mit Herstellern denen man etwas schuldig ist, dann das ETC denen man etwas versprochen hat.
Und ohne das ETC wäre T9A heute am gleichen Stand wie alle anderen Fan Regelwerke.
Auch wenn man versucht das herunter zu spielen, diese Verpflichtung merkt man sehr wohl, sei es nun Änderungen von Copyright Sachen die nur nötig sind weil in den USA jemand das gedruckte Buch verkaufen will, oder der jährlichen Freeze um fürs ETC ein halbwegs stabiles Regelwerk anbieten zu können.

@ASAW
Hauptsächlich ein Bürokratie Problem
Umfrage in der Community sagt wo die Stärken und Schwachen liegen sollen
Die Interpretation liegt bei den Armee Verantwortlichen und die endgültige Umsetzung bei den Regelschreiben.

Da wird dann aus Schwäche in der Magie bei Volk A gar keine Magie und die Stärke in der Bewegung ist schlechter als bei der Armee mit schwacher Bewegung.
Da das aber alles noch ein Entwurf ist geht es hin und her und wie das ganze am Ende aussieht weis weis keiner so genau.

@Balance
Die absolute Balance zu erreichen ist unmöglich, das ist klar
Das Problem hier ist aber ein anderes, man will einerseits alles was die 8. Edi hatte behalten, zum anderen nichts übernehmen was danach kam bzw die Völker auf gleichen Stand bringen und zusätzlich soll es ein völlig neues Spiel werden das was ganz anderes als Warhammer ist aber den selben Flair hat
Außerdem soll es ein möglichst herausforderndes Spiel für Teamturniere sein

Alles wird nicht gehen und man wird auf etwas verzichten müssen
 
Also, wirklich was sagen kann man ja noch nicht.
2.0 ist in der Beta und es gibt aktuell gerade mal ein (1) Armeebuch dafür, alle anderen sind 1.3 Bücher mit Anpassungen.
Je nachdem wen man fragt dauert es noch 4 Jahre bis alle Armeebücher fertig sind und Grundregeln sollen für 4 Jahre eingefroren werden (ab 2019) also genau wie bei Warhammer haben die ersten und letzten Völker meistens Pech gehabt.

Was die Hintergrundgestaltung und die Konzeption neuer Armeebücher betrifft, fehlt meiner Ansicht nach die zentrale Führung und der Mut, es eben auch einmal jemandem nicht recht zu machen. Es wird bei kleinsten Kleinigkeiten ewig diskutiert, wobei im Endeffekt dann meistens doch die Ideen der "alten Hasen" umgesetzt werden. Allerdings dauert auch das dann wieder Äonen. Auf diese Weise kann man ein System dann kaputtschreiben und den Hintergrund kaputtquatschen, da die Fans irgendwann das Interesse verlieren und sich anderen System zuwenden, die mehr fesseln können. Es würde wohl schon wesentlich mehr Armeebücher geben, wenn einfach weniger geredet und einfach schneller etwas zu Papier gebracht würde.
 
Da fehlt einfach ein "das ist so weil wir das so wollen".

So ist es. Derzeit sieht es allerdings leider so aus, als ob die Neuentwicklung von T9A in endlosem Gerede und Planung in alle Richtungen untergeht. Als einfach noch das alte Warhammer als Vorlage diente und man nur die Regeln umgeschrieben hat, ist das nur noch nicht so aufgefallen. Es sollten sich jetzt einfach ein paar kreative "Köpfe" zusammentun und der Community ihre Armeebücher und Konzepte aufdiktieren. Natürlich werden sie nicht jedem gefallen, aber dann gibt es zumindest eine (hoffentlich) interessante T9A-Welt. Aber das wird wohl nicht geschehen, was u.U. dazu führen wird, dass diese Welt nicht einmal entsteht und in den Kinderschuhen stecken bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso soll das ungeeignet sein? Die Geschichte an sich ist sehr umfangreich, hat spannende Wendungen und viele Zweige, die man nachspielen kann. Alternative Handlungsstränge sind ebenfalls immer (zumindest für mich) immer spannend. Da könnte man die GoT-Geschichte nachspielen und mit den Schlachten den Ausgang selbst entscheiden.

Aber um ehrlich zu sein, habe ich das vor allem wegen des Spielprinzipes vorgeschlagen, nicht wegen der Hintergrundgeschichte. Darum ging es ja ursprünglich nicht in dem Thema, das hat sich da erst hinbewegt. ^^