Offener Brief an Battlefront

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Im Endeffekt sagt Battlefront, dass das Risiko und die Verantwortung bei den Spielern und Händlern liegt, wenn sie ihre Produkte kaufen. Sie wälzen es also ab.

Weiterhin lässt sich rauslesen, dass sie schon gerichtliche Termine hatten und mindestens einen anscheinend verloren haben, da muss man aber etwas zwischen den Zeilen lesen. Ich überlege mir jetzt erstmal, wie eine geeignete Antwort ausschaut, da ich ja ein persönliches Risiko fahre als Spieler.
250€ mögen für Battlefront nix sein, für mich ist das verdammt viel Geld als Privatperson. Und ich glaube nicht, dass ich das Geld von BF wiederbekommen werde.
 
@Iceeagle85: kann ein Problem mit den Druckkosten sein, weil du dann zwei verschiedene Auflagen drucken musst, von der eine deutlich kleiner ist als die andere. Im Vergleich zu GW sind die halt ne Garagenfirma, ist also gut möglich, dass das zu teuer wäre.

Ja ich dachte mir auch das 2 kleiner Druckaufträge teurer sind als einer, aber tausend(e) Euros? Kann ich mir nicht vorstellen, was nicht heißen soll das es nicht so sein kann.

Finde es auch schade das da nicht steht warum in den neuen Sachen mehr verbotene Symbole sind als früher und warum man so nen Müll auf das Cover des Art of War 2 schreiben muss.
 
@topic: Das Cover des Art of War Buches bzw die textliche Aufmachung überschreitet wirklich eine Grenze. Mit Flames of War hab ich selber schon geliebäugelt, aber bei solchen Covern oder auch Texten (Glorifizierung der SS) würd ich mit meiner Freundin einige ernste Gespräche führen müssen und ich selbst würde mit meinem Gewissen arg in den Konflikt kommen.

Ich finde es super das dieser Brief verfasst wurde, die Reaktion der Firma darauf erstaunt mich (leider) nicht wirklich....

Wenn Die aber so weiter machen mit Ihren Covern, Texten etc geht eines Tages eine "Mutti" oder ein "Vaddi" in einen lokalen Einzelhändler (was ja vor Weihnachten wahrscheinlich ist) und ruft einfach mal bei den richtigen Stellen an (BpJs, Polizei etc....) .
Dann denk ich geht es mit einem Verbot bzw. einer Indizierung der Drucksachen recht schnell....

@terra: Ich finds super das Du als Händler diesen Schritt gegangen bist.
 
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Wenn Die aber so weiter machen mit Ihren Covern, Texten etc geht eines Tages eine "Mutti" oder ein "Vaddi" in einen lokalen Einzelhändler (was ja vor Weihnachten wahrscheinlich ist) und ruft einfach mal bei den richtigen Stellen an (BpJs, Polizei etc....) .
Wenn man bedenkt, dass es vor Jahren schon mal einen Indizierungsantrag gegen ein paar Ausgaben des WD und der GorkaMorka-Regelbücher gab, und da schon die Kommissare der Imps vergleichsweise kritisch gesehen wurden, sind die FoW-Sachen dann vermutlich gleich weg vom Fenster.
 
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Euch ist bewußt das Spiele (Speziel Computerspiele) in England in ein verkaufsfördernes Regal kommen auf dem steht "Banned in Germany".

Und ich hab mir jetzt mal diesen "Brief" angtan und ich kann gut verstehen warum ihr keine sinnvolle Reaktion erhalten habt. Ich hab es mit der Rechtschreibung ja auch nicht so und grade in Fremdsprachen neige ich dazu Zeiten zu vertauschen aber selbst mir fallen die ganzen Fehler im Text auf. Ihr hättet gut daran getan den mal Korrekturlesen zu lassen.
 
Ihr hättet gut daran getan den mal Korrekturlesen zu lassen.

Naja ich denke so schlimm sidn die Fehler nicht, klar wäre es besser gewesen da nochmal drüber zu gehen aber ich denke Talliostro wollte das Ding halt schnell abschicken. Also wenn ich ne Firma hätte und nen Engländer wurde mir was in nicht so gutem Deutsch schreiben wäre das für mich genauso wichtig/zu beachten wie ein perfekter deutscher Brief, sollte eigentlich klar sein, oder?
 
Der Brief stand einen Tag lang offen zu lesen bei uns im Forum und es wurde daran herumkorrigiert, weil mein Englisch auch nicht zu 100% ist und ich deshalb nix ohne eine Korrektur rausschicke.
Das Fehler übrig bleiben, ist vollkommen normal und kommt auch im Deutschen vor 😉

Und.. Battlefront bzw. John-Paul ist ja auch auf den Inhalt eingegangen, scheinbar war er also leicht verständlich trotz der von dir mockierten Fehler.
 
Abgesehen davon, dass die Antwort auch nicht fehlerfrei war. 😉

Ich finde die Haltung der Firma schade, besonders da den Händlern theoretisch hier nicht nur eine Indizierung der Produkte droht sondern eine Beschlagnahmung. Einen Ausbau des deutschen Marktes werden sie wohl so nicht wirklich erreichen. Für mich ist damit das System erst einmal wirklich gestorben, da werde ich wirklich zu Operation Overlord greifen, welches zudem auch günstiger ist.

@ Terra:
Ich finde Deine Entscheidung mutig und bewundernswert. Ich hoffe, weitere Händler werden sich anschließen.
 
Ich denke mal gerade der Fakt das da soviele autentische Symbole verwendet werden ist in anderen Ländern noch verkaufsfördernd. Das der Hersteller da keine Rücksicht auf unsere in meinen Augen doch etwas merkwürdige Gesetzgebung nimmt ist irgendwie verständlich.
Was hat er denn für Optionen?
 
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Was hat er denn für Optionen?

Mit Photoshop die Symbole für uns wegmachen. Ich mein wenn ich ein Produkt auf nem Markt verkaufen will muss es mit den Gesetzen genüge tun.
In dem Thread im BF Forum meinte ja auch einer er/die Firma bei der er arbeitet macht Verpackungen bzw. deren Designs und er meinte sie müssten für ein Produkt das weltweit verkauft wird wegen unterschiedlicher Gesetzte 4-5 verschiedene Designs machen, also geht doch.
 
Gehen tut alles, man muss es nur bezahlen können.

Korrekt aber wie gesagt ist es so tauer Symbole mit Photoshop weg zu machen und 2 statt einen Druckauftrag rauszugeben? Ich würde das gerne wissen von jemandem der sich auskennt, ich tu das nicht.

Und wie gesagt wenn ich was verkaufen will sollte es den Gesetzen entsprechen, tut es das nicht muss ich es ändern oder dort nicht verkaufen.
 
Korrekt aber wie gesagt ist es so tauer Symbole mit Photoshop weg zu machen und 2 statt einen Druckauftrag rauszugeben? Ich würde das gerne wissen von jemandem der sich auskennt, ich tu das nicht.

Natürlich sind zwei Druckaufträge teurer als einer, besonders wenn der modifizierte Druckauftrag für einen im Vergleich zum Rest des Marktes sehr kleinen Teilmarkt erfolgt. Da kommen dann economies of scale schon merklich (negativ) zum Tragen. Die Frage ist natürlich, ob sie Deutschland gezielt als Absatzmarkt im Blick hatten oder als "Nebenmarkt" zu Großbritannien akzeptiert haben - im ersten Fall hätten eine gute PESTEL-Analyse und entsprechendes Handeln einige dieser Probleme vermeiden können.

Ich fand den Umgang von BF mit dem Thema auch immer etwas eigenartig. Okay, Würfel mit dem Symbol des Afrikakorps waren ja gewissermaßen noch "im Thema", wenn auch nach unseren Gesetzen (konsequenterweise) nicht okay. Aber das mit den T-Shirts und der Inflationäre Gebrauch in Printmedien ging dann doch etwas arg weit.

Es geht auch anders, besonders wenn man auch den kontinentaleuropäischen Markt im Blick hat, wie z.B. Grindhouse Games/West Wind mit den "Secrets of the Third Reich"-Regeln bewiesen hat. Die wollten sich neben dem schon kontroversen Grundtenor (WK2+Massenvernichtungswaffen+Okkultismus) nicht noch mit verbotenen Symbolen auseinandersetzen und haben deshalb konsequent auf ein "Re-Branding" der Symbolik gesetzt, das verbotene Symbole komplett aussparte.

Das kann man jetzt als verschlagen oder klug bezeichnen. Den Regeln tat es keinen Abbruch. Man kann ein WK2-Buch, das nicht primär das Ziel historischer Wissensvermittlung verfolgt, auch anders illustrieren.
 
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Natürlich sind zwei Druckaufträge teurer als einer, besonders wenn der modifizierte Druckauftrag für einen im Vergleich zum Rest des Marktes sehr kleinen Teilmarkt erfolgt.

Ist mir schon klar hab da nie was anderes behauptet.

Da kommen dann economies of scale schon merklich (negativ) zum Tragen.

Ok wie gesagt im Brief hieß es das umstelle nwürde tausende von Euros kosten und da ich mich nicht auskenne dachte ich Photoshop + 2ter Druckauftrag + alles andere anfallende -> teuerer aber nicht so teuer
 
Es ist nun mal so das auch heute noch Deutschland kein Land wie Australien, Brasilien oder Dänemark ist.
Auch sind unsere Befangenheit und gesetzliche Verbote zum Thema WW2 in den Augen des Auslandes und Firmen welche für den Deutschen Markt produzieren nicht Vergleichbar mit dem Zustand dass ein Konzern in Dubai aufgrund des Glaubens keinen Speck (Schweinefleisch) auf seine Bürger pappen kann.
Das Amerikaner die SS „bad“ cool finden ist eine Sache von Unwissen. Unwissen und Halbwissen ist etwas das man in Amerika oft antrifft und es ist schon traurig das man Nazis und SS in eine Reihe stellt mit Dracula, Werwölfen , Fredi, Jason und Konsorten und sie auf eine böse Art als cool einstuft.
Fakt ist nur das es so ist.
Jetzt kommt schlicht der Punkt: BF fragt sich : Womit mache ich mehr Geld ?
So haben sie gehandelt und das Resultat kennen wir ja jetzt.
Wir müssen uns da keine Illusionen machen: Hat der Vorstand die Wahl zwischen mehr Profit und dem Befinden von Deutschen die mit Panzern spielen wird die Wahl auf das Geld fallen ;-)
 
Ist mir schon klar hab da nie was anderes behauptet.

Ich wollte Dir auch keine Unwissenheit unter-, nur den Sachverhalt klarstellen.

Ok wie gesagt im Brief hieß es das umstelle nwürde tausende von Euros kosten und da ich mich nicht auskenne dachte ich Photoshop + 2ter Druckauftrag + alles andere anfallende -> teuerer aber nicht so teuer
Das kommt schon hin. So ziemlich jedes massengefertigte Produkt wird mit steigender Stückzahl pro Stück billiger. Exakte Zahlen hängen natürlich vom Druckort bzw. Anbieter ab.

Erstmal muss das komplette Layout überarbeitet werden. Da sitzt ihr Grafikdesigner schon ein paar Tage lang dran (mein Regelbuch für den Spanischen Bürgerkrieg ist jetzt raus, das hat im Selbstverlag "neben dem echten Leben her" gut ein Jahr vom ersten Armeelistenkonzept bis Drucklegung gedauert, bei größeren Werken wie den BF-Büchern mit hoher Grafikdichte also schon ein guter Vollzeit-Arbeitsblock). Es darf nichts übersehen werden. Da fällt also schon mal gut was an Kosten an. "Mal eben die Symbole weg" ist nicht ganz des Pudels Kern.

Als nächstes der schon genannte Drucker. Der muss es auch neu vorbereiten, formatieren, Druckplatten erstellen. Und hier kommt dann der Absatzmarkt zum Tragen.

Gehen wir von einem potentiellen deutschsprachigen Absatzmarkt von Deutschland, Österreich und evtl der Schweiz aus, in dem die Anti-Nazi-Regelungen greifen, so sind das für Deutschland optimistisch geschätzt vielleicht ein hoher 4stelliger Bereich, was die potentiellen Käufer betrifft.

Eine Auflage von vll. 10000 Stück wird pro Stück relativ teuer. Dazu kommen gesonderte Lagerkosten, Transportkosten, Sicherstellung, dass nur dieses Produkt auf den beschränkten Markt kommt...

... ich denke, Battlefront haben sich das (wenn überhaupt) ähnlich durchgerechnet und sind davon ausgegangen, dass der eingeschränkte deutsche Markt im Vergleich zum uneingeschränkten internationalen Markt einfach verschwindend gering ist, und somit zu klein, um eine Spezialisierung auf diesen Markt zu rechtfertigen. Es ist den Leuten einfach egal, ob die paar Deutschen die Produkte auch noch kaufen oder nicht.

Ich mag mich irren, aber auf den Figurenboxen sind keine inkriminierten Symbole, oder? Ich hab bisher nur Italiener und Russen bemalt, da war das Problem ja so nicht gegeben, aber die paar deutschen Blister hatten doch alle ein Balkenkreuz, nicht wahr? In dem Fall ist das Angebotssegment, was die richtige Kohle ranbringt, sowieso unproblematisch. Natürlich sind die Regeln ein Teil des integrierten Vermarktungsmodells, im Vergleich zu den Figuren aber eher nachrangig. Wenn sich jemand eine Armee aus Battlefront-Modellen kauft, ist es den BF´lern sicher nicht mehr ganz so wichtig, ob er dafür noch ein BF-Printprodukt kauft oder ein Konkurrenz wie Poor Bloody Infantry oder sonst was nutzt.
 
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