40k Ohne Fahnen und Trompeten

@Lord_Elhalyn War mir ein vergnügen.


So, noch ein kleiner Teil:

„Und jetzt?“, fragte Alrik.
Eine berechtigte Frage, standen sie doch auf der Spitze eines lodernden Metallberges und unter ihnen tobte eine Horde Orks.
„Jetzt werdet ihr sterben!“, kam eine geknurrte Antwort.
Man konnte hören, dass die Aussprache dem Sprecher Schwierigkeiten bereitete, so als wären seine Sprachwerkzeuge nicht für diese Sprache geschaffen. Aber es war nichtsdestotrotz nahezu perfektes Hochgothisch. Entsetzt sah Alrik, wie sich eine schrecklich vertraute Gestalt über das Geländer schwang. Es war der selbe Ork, den er unten, im Bauch, des Garganten gesehen hatte. Scheinbar war er unversehrte der Feuersbrunst entkommen.
Die Zeit schien langsamer abzulaufen, während Alrik sein Gewehr hob. Mit kühler Nüchternheit registrierte er jede Einzelheit, während ein Teil seines Verstandes in Panik auszubrechen drohte.
Der Ork war groß. Der größte Ork den Alrik bisher gesehen hatte. Er war sogar größer als Leonidis. Aber er sah anders aus, als die restlichen Orks. Obwohl er muskelbepackt und sein Oberarm dicker als Alriks Bein war, wirkte er doch irgendwie dürr und drahtig. Er trug nur eine Hose aus Leder und einen Munitionsgurt um die Brust. Die lodernden Flammen erleuchteten seine Silhouette und Alrik sah jedes kleine Detail. Die rot glühenden Augen, den starken Unterkiefer mit den Hauern, die menschlichen Schädel, die an seinem Gürtel hingen, und die dunkelgrüne, fast schwarze Haut brannten sich in sein Gedächtnis ein.
Er sah, wie die Muskeln des Orks sich unter seiner Haut spannten und der Ork zum Sprung ansetzte. In der rechten Hand hielt er einen orkischen Spalta, eine Waffe, die Alrik nicht einmal zu heben vermocht hätte.
Der Orks sprang, aber Alrik war zu langsam. Er schoss daneben und der Ork wütete jetzt unter ihnen. Seine Klinge streifte Orto nur, aber der Grotianer flog davon, als hätte ihn ein Güterzug getroffen. Er prallte gegen das Geländer und brach dort zusammen. Alrik und Kargim sprangen zurück, um der blitzschnell vorzuckenden Klinge zu entkommen.
Leonidis ließ seinen Bolter fallen und stürzte sich mit kreischender Klinge in den Kampf. Ein Schlag, der einen Grox gefällt hätte, wurde vom Ork abgewehrt. Beide tauschten einige schnelle Hieb aus und lösten sich dann.
„Niemand entkommt Skragasnikk! Nicht einmal du, Marine!“, grunzte der Ork.
Eine Trophäe, die an seinem Gürtel baumelte, zeigte, dass er nicht zum ersten mal gegen einen Space Marine antrat. Der hellgrüne Helm eines Space Marine vom Auroraorden kündete davon, dass Skragasnikk als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen war.
Leonidis antwortete nicht. Statt dessen schwang er sein Schert beidhändig in großen Bögen und trieb den Ork an den Rand der Plattform.
Alrik und Kargim konnten nichts tun, um Leonidis zu helfen. Wenn sie auf den Ork schossen, riskierten sie, den Space Marine zu treffen. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als ihre Bajonette aufzusetzen und zu versuchen, den Ork in die Zange zu nehmen.
Als sich die Klingen der beiden Kämpfer verhakten, sahen sie ihre Chance gekommen. Leonidis Kettenschwerte kreischte schrill und rauchte, aber die Orkklinge hielt den Sägezähnen stand. Langsam, aber unausweichlich drückte Skragasnikk das Kettenschwert herunter. Genau in diesem Augenblick rammten Alrik und Kargim ihm schreiend die Bajonette in die Seiten.
Skragasnikk brüllte her vor Wut denn vor Schmerz auf und schüttelte sie mühelos ab. Alrik und Kargim flogen hart auf den Stahlboden und konnten einen Moment nichts außer Sternen sehen. Leonidis nutzte jedoch die Ablenkung, um seine Klinge quer über die Brust des Orks zu ziehen. Unbeeindruckt von der klaffenden und stark blutenden Wunde sprang Skragasnikk nach vorne, schnappte nach Leonidis´ Hals, zog ihn zu sich heran und schmetterte ihm seinen Kopf ins Gesicht. Der gewaltige Schlag betäubte sogar einen Space Marine für einen Augenblick. Seine Nase brach und eine Augenbraue platzte auf. Skragasnikk verlor keine Sekunde und durchbrach an mehreren Stellen Leonidis´ Brustpanzer. Als Abschluss seiner Attackenserie führte er den Spalta in einem mächtigen Hieb gegen Leonids´ linken Oberarm. Keramit, Fleisch und Knochen gaben nach und der abgetrennte Arm flog von der Plattform.
Der schwer verwundete Space Marine taumelte zurück. Skragasnikk brüllte triumphierend auf und stürzte sich auf seine Beute. Aber Leonidis war noch lange nicht besiegt. Skragasnikk war unvorsichtig geworden und musste nun den Preis dafür zahlen. Leonidis stieß das Schert wie einen Speer nach vorne und rammte es dem Ork in den Bauch. Die Klinge lief weiter, nachdem Leonidis sie losgelassen hatte und sägte sich durch Skragasnikks Eingeweide. Sie schaute zur Hälfte aus seinem Rücken und die rasenden Klingen verspritzten das schwarze Blut über die Plattform.
Skragasnikk ließ seine Waffe fallen und zog das Kettenschwert mit einem Ruck aus seinem Bauch. Ohne Kontrolle übe seinen Körper taumelte er zurück und blieb am Geländer hängen. Er atmete schwer und bei jedem Atemzug kam Blut aus seinem Mund. Aber er war noch immer nicht tot. Langsam richtete er sich auf.
Plötzlich wurde er zurückgestoßen und landete wieder im Geländer. Ein Bolt war in seiner Brust explodiert. Alrik war aufgestanden und schoss aus seiner Boltpistole auf den Ork. Da er noch nie mit dieser Waffe geschossen hatte, gingen die meisten Schüsse daneben. Aber einige trafen und ließen Skragasnikk zurückstolpern. Kargim kam auf ein Knie hoch und legte ebenfalls auf den Ork an. Die Bolts rissen Löcher in den Körper des Orks, bis sie ihre Magazine leergeschossen hatten. Dann stürzten sich beide schreiend auf Skragasnikk und stießen ihn von der Plattform.
Scher atmend und bestürzt drehte Alrik sich um. Er und Kargim waren die einzigen, die noch auf den Beinen waren.
Als Alrik und Kargim sich an Leonidis niederknieten, um ihm zu helfen, sahen sie die glühenden Feuerschweife der Thunhawks der Space Marines. Sie bombardierten die Orks und Sturmtruppen der Space Marines sprangen von ihnen direkt in die Schlacht. Die Orks waren desorientiert und wurden zu Hunderten abgeschlachtet.

Oberst Mirk duckte sich, als eine weitere Granate den Kommandountestand nur knapp verfehlte. Er klopfte den Dreck von seiner Uniform und lehnte sich an das Scop. Durch das Gerät sah er einen vergrößerten Ausschnitt des Schlachtfeldes.
Die Hauptstreitmacht der Orks war über sie gekommen. Sie war über die ersten Verteidigungslinien hinweggespült und nun lieferte sich die Imperiale Armee ein erbittertes Gefecht mit den Grünhäuten. Die Nacht wurde von Explosionen, Mündungsfeuern und Leuchtspurgeschossen erleuchtet. Die Soldaten kämpften verbissen, aber die Orks drängten sie immer weiter zurück. Blutige Nahkämpfe tobten in den Schützengräben und verbrannte Panzerwracks füllten das Tal.
Mirks Stabssoldaten griffen zu den Waffen, als jemand in den Unterstand stolperte. Doch sie salutierten erleichtert, als sie sahen, dass es kein Ork, sondern Gerris, Mirks Adjutant war.
„Herr Oberst! Soeben haben wir die Nachricht erhalten, dass die Garganten eliminiert wurden. Die Kompanien der Emperor´s Scythes und des Auroraordens zerstreuen gerade die Reserven der Orks.“, verkündete der Leutnant außer sich vor Begeisterung.
„Die erste gute Nachricht in dieser verdammten Nacht!“, gab Mirk zurück.
Bis jetzt waren nur haarsträubende Verlustberichte und verzweifelte Verstärkungsanfragen hereingekommen.
„Weiß Tachemnoius schon davon?“, fragte er.
„Jawohl, die Legio Ignatum ist bereits unterwegs!“
„Nun gut, meine Herren, geben sie das Signal. Jetzt schlagen wir zurück!“, wandte der Oberst sich an die Funker.
Auf das Signal warfen sich die Reserven der Imperialen Armee in die Schlacht. Eine Schwadron Grotianischer Kavalleristen donnerten in ihren langen, roten Mänteln und mit langen Lanzen am Unterstand vorbei und schlug den Orks in die Flanke. Panatrianer und Cadianer marschierten in den Kampf. Panzerkompanien donnerten ihnen hinterher. Die schweren Gathonischen Dragoner, geschützt durch ihre schweren Plattenrüstungen und aufgeputscht durch die Kampfdrogen in ihren Inhalatoren, warfen sich in den Nahkampf. Ihre metallisch glänzenden Rüstungen waren schon bald mit Orkblut bedeckt.
Titanen marschierten neben ihnen und spieen Vernichtung in die Reihen der Orks. Mehrere Regimenter der pagranianischen PVS durchbrachen die Linien und umzingelten die Orks.



(Tribute to William King 😀 )
 
Wieder mal ganz nett Awatron.^^
Nein ganz ehrlich wirklich gut.

Aber ich muss Hattari Hanzo auch zustimmen, irgentwie ist die Athmosphäre in diesen 2 teilen nicht gnaz so ... greifbar ... wie in den anderen Teilen,
Aber ich kanns nich so echt begünden Hattario hat es passend gesagt: es fühl sich an als ob.
Naja ich wurde nicht ganz so mitgerissen wie in den anderen Teilen.

Vorallem die Strecken zwischen den Garganten und die Stücke in den Garganten wurden nen wenig (bis auf die Kämpfe im letzten) kurz, beschrieben.
Da bist du nen bissel wenig ins detail gegangen.
Hättest viell den Gestank im Garganten beschreiben können und wie sie durchgeatmet haben als sie wieder rauskommen, obwohl die luft draußen vom Gestank der Ork horde verpestet war. Oder sowas, naja bin nicht nen derart guter schriftsteller wie du.
Es liest sich sehr schnell und flüssig und zweifellos spannend, aber das gefühl beim lesen ist nicht so greifbar.
Und so wie die Garganten vorher beschrieben wurden, hast du die entfernungen im inneren recht kurz beschrieben, hatte ich zumindest den Eindruck.

Aber versteh mich nicht falsch es ist immer noch sehr sehr gut.
 
Guten Morgen Awatron.
Wieder - wie schon so oft gesagt - sehr leckere Teile.
Was oben jedoch schon angesprochen wurde, gilt auch für mich.
Ich würde mal sagen, im Kampf mit den Garganten hast du ein, zwei Probleme entdeckt, diese elegant umschifft und gehofft, daß wir nichts merken 😉
Folgende Ungereimtheit ergibt sich beim Kampf der Garganten:
In einem vorigen Teil hast du erwähnt, daß die Gruppe durch das Fernglas beobachtet, wie an und unter dem Garganten Tausende und Abertausende Orks wie Ameisen herumhuschen.
In deiner Geschichte wandert der Trupp ein wenig durch die Furchen der Räder und "schwupps" schon sind sie drin.
Beim Wechsel von Gargant zu Gargant bewegen sich unsere geliebten Protagonisten ebenfalls gleichsam durch luftleeren Raum und schaffen es ungehindert und recht kurzer Zeit alle 4 Garganten zu entern.
Ein Kampf-Weg ähnlich dem von Legolas in Herr der Ringe beim Angriff auf den Mu.. den Mu... den "mordsgroßen Elefanten" :lol: wäre spannender gewesen.
Oder eventuell ein Einsatz des Psionikers, der ähnlich der "Macht" der Yedi den Orks vorgaukeln kann, daß sie wie Orks aussähen und somit nicht behelligt würden.
Irgendetwas, um den Weg zwischen den Garganten mit Leben zu füllen...

Der nächste Punkt sind die Melterbomben.
Hrrmm... die Jungs ( und das Mädel ) scheinen plötzlich wahrhaft mit Melterbomben behängt zu sein. ( Vorausgesetzt deine Melterbomben sind nicht so groß wie handelsübliche Feuerzeuge 😉 )
Mindestens 4 - 5 pro Gargant scheinen wohl plaziert worden zu sein....
Ziemlich viel.
Ein paar häßliche Sabotageakte mit orkeigenen Bordmitteln wären netter gewesen.
Eine Enterung eines Kommandostandes der Garganten beispielsweise um dessen zentral steuerbaren Waffen auf einen der letzten Garganten zu entladen ....

Oder Wiesel's "Beschafferqualitäten" als Möglichkeit im Alleingang ein Grotz-Munitionslager zu plündern oder zu verminen.

Das ging einfach etwas schnell...

Insgesamt scheint dir die Sabotagemission jedoch ziemlich Bauchschmerzen verursacht zu haben.
Beim Zweikampf bist du jedenfalls richtig aufgeblüht.
Also husch ans Werk - ich muß wissen, wie es weitergeht.

Viele Grüße
Wolkenmann
 
@Raziel Nein, eigentlich ist mir keine stadt bekannt, die so heißt. Aber ich ließ mich bei den grotianern von osteuropäischer geschichte beeinflussen. MAnn, freue ich mich schon auf plastik vallhalaner!


@Scroll & Wolkenmann

Was?! Mich kritisieren?! Jetzt schreib ich nix mehr! :angry:


nee, war nur ein scherz. 😛
Ihr habt schon recht, mir gefällt die stelle ja auch nicht sonderlich. Aber dafür seid ihr alle ja da! Ich will ja feddback und kritik. Leider kommt in letzter zeit nur "WoW" und "geil" (auch wenns wie honigwein die kehle runter rennt 😀 ). Ich habe ja vor, das ganze dann zu überarbeiten und als Pdfs zum download freizugeben. Die druckversion wird sich dann von der hier unterscheiden. (ja, ja, eure kritik ist nicht umsonst!). Also eigentlich hab ich mir gedacht, dass viele beschreibungen den leser langweilen würden. Aber dem ist anscheinend nicht so :blink: :wacko:
Obwohl... vorher gabs auch gut zwanzig seiten ohne einen einzigen schuss und da hat sich keiner beschwert.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Aber versteh mich nicht falsch es ist immer noch sehr sehr gut. [/b]

Na, das will ich mal noch gerade so durchgehen lassen. 😉

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Da bist du nen bissel wenig ins detail gegangen. [/b]

Mhhh, das scheint mit langsam auch so.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
In einem vorigen Teil hast du erwähnt, daß die Gruppe durch das Fernglas beobachtet, wie an und unter dem Garganten Tausende und Abertausende Orks wie Ameisen herumhuschen.
In deiner Geschichte wandert der Trupp ein wenig durch die Furchen der Räder und "schwupps" schon sind sie drin.
Beim Wechsel von Gargant zu Gargant bewegen sich unsere geliebten Protagonisten ebenfalls gleichsam durch luftleeren Raum und schaffen es ungehindert und recht kurzer Zeit alle 4 Garganten zu entern. [/b]

Na ja, sie entern ja nur 3 der 4 garganten und beim dritten fliegen sie ja auch auf. Und außerdem habe ich ja geschrieben, dass die protagonisten es seltsam fanden, dass hinten gar keine orks waren. Ich weiß, eher lahme begründung, aber immerhin eine ;P

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
  Hrrmm... die Jungs ( und das Mädel ) scheinen plötzlich wahrhaft mit Melterbomben behängt zu sein. ( Vorausgesetzt deine Melterbomben sind nicht so groß wie handelsübliche Feuerzeuge  )
Mindestens 4 - 5 pro Gargant scheinen wohl plaziert worden zu sein....
Ziemlich viel.[/b]


Das wiederrum find eich ok. Pro mann/frau kann man schon annehmen, dass sie 3-4 stück schleppen können. Oder 2-3 ist ja auch nebensächlich. Und außerdem ist ja auch leonidis noch da. Und wozu hat man seinen starken rücken, wenn nicht zum sachen schleppen?


<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Eine Enterung eines Kommandostandes der Garganten beispielsweise um dessen zentral steuerbaren Waffen auf einen der letzten Garganten zu entladen .... [/b]

Diese möglichkeit habe ich von anfang an ausgeschlossen, obwohl sie ein/zwei minuten in meinem kopf rumgegeistert war. Das geht nach meinem hintergrundverständnis einfach nicht. Erstens: ich denke mal, so ein viech wird nicht über einen steureknüppel gesteuert, sondern über viele gerätschaften. Und die könnten die unmöglich alle bedienen. Zweitens: Ich denke mal, es gibt zwar einen gargantenboss, aber sicherlich mehr kontrollstellen.

nee, war einfach nicht drin. Aber der gargant hat ja trotzdem einen anderen zerballert.



So... das wärs fürs erste. Hab leider den rechner von meinem bruder geschrottet, und der war der einzige, der i-net hatte. Jetzt müssen wir alle warten, bis ich ihn repariert hab. Zum glück ist die story auf meinem gespeichert (puuh).
 
Hallihallo Awatron!
Ich bin zwar noch recht neu hier im Forum, aber verfolge deine Geschichten schon lange ... und ich bin einfach sprachlos und fasziniert von der Story, wie von deinen Schreibkünsten!, ....
Habe alle 3 Geschichten bis jetzt verschlungen und lechtze wie alle anderen auch nach MEEEEEEEHR 🙄

Also nochmal, Respekt von mir für deine klasse Arbeit die du hier veröffentlichst verbunden mit der Bitte doch Mehr schneller zu schreiben ^^

In tiefster Ehrfurcht

Das Eisi