40k Ohne Fahnen und Trompeten

Oh mein Gott, SmD warte, spring nicht! 😀 (im übrigen schrezt man damit nicht :angry: )

So, weiter gehts:

„Ich wusste, dass man von dir keinen Dank zu erwarten hat.“, erwiderte Tyrel.
Leonidis zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Obwohl die Stimmung eisig kalt war, war Alrik dennoch froh darüber, dass es zu keiner Konfrontation gekommen war.
„He, Tyrel! Was machst du denn hier?“, fragte Alrik erfreut, winkte dem Eldar zu und ignorierte dabei Leonidis´ eisigen Blick.
„Ah, Alrik und Kargim. Ich hoffe, es geht euch gut.“, sagte Tyrel und ignorierte dabei Alriks Frage.
Die Eldar hatten sich nun sichtlich entspannt und senkten ihre Waffen.
„Leonidis, ich hoffe, du weißt, dass es hier vor Orks nur so wimmelt. Was macht ihr hier? Ich habe immer gehofft, du wärest zumindest ansatzweise vernünftig.“
„Wir kämpfen um diese Welt, aber was macht ihr immer noch hier? Uns verbindet nichts mehr und euere Anwesenheit besudelt diese Welt des Imperiums!“, warf Leonidis zurück.
„Ihr könnt diesen Kampf nicht gewinnen. Die Orks sind zu viele und ihr zu wenige. Wir ziehen uns zurück bevor euere Armeen von den dreckigen Füßen der Orks und ihrer Garganten überrollt werden.“
„Eben diese Garganten wollen wir vernichten!“ Alrik konnte einfach nicht mehr schweigen.
Die Eldar wechselten überraschte Blicke.
„Wie? Das werdet ihr nicht schaffen. Ihr seid jetzt schon zu sechst.“, wunderte sich Tyrel.
„Und wenn es nur einer wäre, wir müssen es schaffen. Der Imperator zählt auf uns, nicht wahr?“
„Ähm, ja.“, antwortete Wiesel zögerlich.
„Ja!“, sagte der Soldat im roten Mantel bestimmt.
Kargim und Gareth nickten.
„Ich sehe, es ist euch ernst. Nun denn, wir können euch nicht davon abhalten, euch in den Tod zu stürzen. Aber ihr habt doch gewiss eine Karte.“, verlangte Tyrel.
Alrik gab ihm die Karte, die Oberst Mirk ihm gegeben hatte und Tyrel zeichnete einige Linien auf ihr ein.
„Das ist alles, was ich tun kann. Hier sind Orkansammlungen und Routen, sie zu vermeiden. Passt auf euch auf und viel Erfolg, denn noch ein mal werden wir euch nicht retten. Wir verlassen dies Welt. Lebt wohl.“, sagte Tyrel und gab den restlichen Eldar ein Zeichen.
Als er sich umdrehen wollte, hielt Alrik ihn auf.
„Danke, Tyrel.“
„Es war mir ein vergnügen.“, antwortete der Eldar und folgte seinen Leuten.
Sobald er bei den Bäumen war, änderte sein Mantel die Farbe und er verschwand. Ein weiteres Mal wurde Alrik die gewaltige Kluft zwischen der Technologie der Menschen und der Eldar bewusst. Während Alriks Tarnmantel, auf den er bis vor kurzem noch so stolz gewesen war, nur annähernd die Farbe der Umgebung simulieren konnte, ließ der Mantel des Eldar ihn völlig mit dem Wald verschmelzen. Schon nach wenigen Schritten war er unsichtbar geworden.
„Was war das denn?“, fragte Wiesel, als der letzte der Eldarkrieger verschwunden war.
„Eldar.“, antwortete Alrik knapp.
Dem fassungslosen Ausdruck auf den Gesichtern der Soldaten entnahm Alrik, dass sie noch nie Eldar gesehen hatten. Für Alrik war der Umgang mit zumindest einem Vertreter dieser Xenospezies zur Selbstverständlichkeit geworden. Nächstes mal werde ich die Zunge hüten, nahm Alrik sich vor.
„Was? Eldar? Was wollen die hier und woher kennt ihr sie?“, hackte Wiesel nach.
„Das sind Eldarranger. Nutzlose Herumtreiber. Mit ihnen haben wir nichts zu schaffen und sie können froh sein, dass die Orks unsere momentane Sorge sind.“, beendete Leonidis harsch die Unterhaltung.
„Sammelt die Munition von den Toten ein und lasst uns weitergehen.“, befahl er und wandte sich ab.
Wenige Minuten später gab es auf der Lichtung nichts als Leichen.

Wieder hieß es, sich durch den Wald kämpfen und vor Orkpatrouillien verstecken. So primitiv die Orks zu sein schiene, diese hier schienen gut organisiert und ausgerüstet zu sein. Irgendwie hatten die verschiedenen Orkgruppen Kontakt zu einander und es war offensichtlich, dass sie nach der Gruppe suchten.
Mehrere male mussten die letzten sechs Überlebenden der Gruppe sich Verstecken, bis die patrouillierenden Orks außer Sicht waren. Bei diesen Gelegenheiten konnte Alrik sie genauer betrachten.
Zuerst hatte er gedacht, Orks seine überall Orks. Aber diese Orks waren doch irgendwie anders. Wo sich ihre normalen Artgenossen nur mit Schrottteilen als Rüstung und mit Lumpen als Kleidung bedeckten trugen diese eine Art Uniform. Sie sah zwar an jedem Individuum anders aus, schuf aber ein zusammenhängendes Bild der Gruppe. Jeder Ork trug fleckig grüne Hosen und Weste. Manche hatten Blumen oder seltsame orangene Fasern daran befestigt, was ihre Bemühungen, sich zu tarnen ad absurdum führte, aber man konnte dennoch deutlich sehen, dass sie versucht hatten, Tarnfarben zu imitieren. Darüber trugen sie dicke Splitterschutzwesten, mit Glyphen und Stacheln verziert. Manche hatten kleine, stilisierte Darstellungen von Orkköpfen aus Blech, die zudem bunt bemalt waren, an ihre Westen geheftet. Alrik kamen sie vor, wie Parodien der Orden der Imperialen Armee. Erbeutete Helme der Armee, Töpfe oder grobe, von den Orks eigenhändig hergestellte Kopfbedeckungen rundeten die Uniform der Orks ab. Auf jedem Helm prangte eine aufgemalte, gelbe Axt.
„Was sind das für komische Orks? Hätte nie gedacht, dass die so organisiert vorgehen können.“, fragte Alrik, als eine weitere Horde von gut fünfzig der grünhäutigen Xenos an ihnen vorbeigestampft war.
„Das sind die Schlimmsten von allen. Blood Axes, mögen sie alle ins Schreckensauge fallen.“, fluchte Kargim und spuckte auf den Boden, um ihre Abscheu zu unterstreichen.
Wiesel machte ein Zeichen gegen das Böse, als Kargim das Schreckensauge erwähnte.
„Aha, und was sind Blood Axes?“
„Ork ist nicht gleich Ork, hast du das nicht gewusst? Oder hast du noch nie mit denen zu tun gehabt?“, fragte Kargim erstaunt.
„Doch, doch, schon oft, hab´s nur vergessen.“, gab Alrik zurück.
„Also wenn du mir so kommst, muss es dir eben jemand anders erklären.“, antwortete Kargim gereizt.
„Die Gesellschaft der Orks, falls man von einer solchen sprechen kann, unterteilt sich in verschiedene Gruppen.“, trat Gareth plötzlich in das Gespräch ein.
„Typisch Hirnie! Würd´ mich nich´ wundern, wenn der mit Xenoabschaum paktiert...“, murmelte Wiesel, aber niemand schenkte ihm Beachtung.
„Zunächst gibt es den Ork, das Individuum.“, setzte Gareth fort. „Jeder Ork fühlt sich einer Horde, oder richtiger, einem Mob zugehörig. So ein Mob besteht aus circa fünfzig Orks. Beherrscht werden sie von größten und stärksten Ork der Gruppe. Mehrere Mobs bilden einen Stamm, der von einem größeren und stärkerem Ork kontrolliert wird. Jeder Stamm fühl sich wiederrum einem Clan verbunden. So etwas wie einen Clanhäuptling gibt es aber meines Wissens nach nicht. Vielmehr stehen Clans für bestimmte Wesenszüge. Bekannt sind sechs Clans. Die Goffs lieben den Nahkmapf über alles. Die zähesten und brutalsten Orks finden sich bei den Goffs. Dann gibt es noch die Bad Moons, Orks, die Wert auf Reichtum und gute Ausrstung legen. Die Deathskulls sind Plünderer und Marodeure und die Evil Suns Geschwindigkeitsfanatiker. Dann gibt es noch die Snakebites, Orks die Technologie verneinen und selbst nach Orkmaßstäben als primitiv gelten, und schließlich die Blood Axes. Die Blood Axes werden oft als die gefährlichsten Orks eingestuft. Sie schmieden Pläne, benutzen Taktiken wie Scheinangriffe und Hinterhalte und versuchen, so etwas wie eine Kommandstruktur aufzubauen. Von den ganzen wilden Horden der Orks kommt dieser Clan einer Armee am nächsten."
"Aha!", sagte Alrik, für den all das völlig neu war. Er hätte nie gedacht, dass die orkische Gesellschaft so kompliziert war.
"Ihr könnt euch nachher noch unterhalten. Weiter!", befahl Leonidis und sie schlichen weiter durch den Wald.
Tyrels Aufzeichnung hatten sich als wertvolles Geschenk erwiesen. Nicht wenige Male konnten sie so den Orks ausweichen.
Schließlich, als die Sonne schon am Horzont versank und die Bäume dichter wurde, befahl ihnen Leonidis anzuhalten.
"Leonidis, was ist? Schon wiede Orks?", fragte Alrik flüsternd und entsicherte sein Gewehr.
"Nein, ich denke wir sind fast da.", antwortete Leonidis und deutete auf einen hohen Baum. "Alrik, klettere hoch und schau dich um."
 
@Smd Jaa, freut mich.... 😛

@Death Caedes Freut mich, dass s dir gefällt.

So, leute, das habe ich heute gschafft, konnte vorher leider nix schreiben:


Als Alrik sich den Baum genauer ansah, war er froh, dass er tiefe und ausladende Äste hatte. Fast ohne Mühe kletterte er nach oben und stellte fest, dass der Baum ungewöhnlich hoch war und die anderen Bäume überragte. Alrik stand auf einem dicken Ast und blickte über den Wald. In einger Entfernung sah er dicke Rauchsäulen in den Himmel steigen.
"Was siehst du?", hörte Alrik Leonidis´ Stimme über Funk.
"Noch nichts, gleich."
Mit einer Hand huielt sich Alrik an einem oberen Ast fest und hielt in der anderen ein Fernglas. Als er eine der Rauchsäulen näher betrachtete, entwich ein Fluch seinen Lippen.
"Verdammt, das kann ja wohl nicht wahr sein!"
"Was siehst du?", drängte Leonidis.
"Warte... wie es aussieht verbrennen die Orks einfach so irgendetwas. Da ist gar nichts, nur ein paar Orks."
"Such weiter, da muss etwas sein."
Alriks Blick glitt über die eben, die sich hinter dem Wald erstreckte. Der Baum stand auf einem Hügel und so lag die ganze eben ausgebreitet vor ihm. Die starke Vergrößerung speilte ihm einen Streich, denn Alrik wusste, dass es noch eine ordentliche Strecke bis zum Waldrand war. Er entdeckte noch zwei Feurstellen, die den Himmel über ihnen mit öligem Rauch verdeckten. Als er sein Fernglas auf eine weitere ausrichtet, stockte Alrik jedoch der Atem.
Er hatte die Garganten entdeckt. Alrik versuchte, sie genauer zu betrachten und richtete die Vergößerung aus. Endlich gelang es ihm, ein eingermaßen schrafes Bild zu bekommen.
Zuerts konnte er nicht genau bestimmen, was für winzige Wesen über die Oberfläche der Garganten krochen. Dann ging ihm auf, dass es Orks waren.
"Beim Imperator, die müssen ja risig sein.", flüsterte Alrik ehrfürchtig.
Er zählte vier der risigen Kriegsmaschienen. Vor den im Hintergurnd aufragenden Bergen sahen sie selber wie Berge aus, Berge aus Stahl. Die Garganten waren riesige, mobile Festungen, mit einem Waffenarsenal, dass eine Stadt in wenigen Minuten vernichten konnte. Sie sahen aus, wie große, plumpe Metallkegel, gekrönt mit einer groben Darstellung eines Orkkopfes. An ihren Seiten hingen Geschütze und Raketen. Überall ragten Kanonläufe in die Luft und ihre Läufe starrten manchmal aus den unglaublichsten Stellen. So viele Waffe auf einem Haufen hatte Alrik bisher nur an interstellaren Kriegsschiffen der Imoperialen Marine gesehen. Es sah so aus, als hätten sich hunderte völlig verrückter Orkbastler an den Garganten ausgetobt. Es gab keinen, der dem anderen glich. Jedoch hatten sie eine Gemeinsamkeit. Aus entfernung sahen sie wie riesige Orks aus.
Alrik rief sich ins Gedächtnis, was Gareth ihm noch über die Orks erzählt hatte. Für die Orks waren die Garganten nicht nur riesige Kampfmaschinen, nein, sie waren auch mobile Götzenbilder, die verehrt und angebetet wurden. In der orkischen Kultur stand der Krieg über allem. Sie gingen nicht nach der Effizienz eienr Waffe, sondern nach ihrer Größe und Lautsärke. Und die Garganten waren nun mal die größten und lautesten Waffen, die Orks planetar einsetzen konnten. Für die Orks waren es die Manifestation ihrer Kreigsgötter.
Außerdem waren sie die einzigen Waffen, die, ausgenommen andere Titanen, den jahrtausende alten und ehrwürdigen Titanen des Imperiums gefährlich werden konnten. Alrik musste eingestehen, dass die Erbauer der Titanen und der Garganten ein ähnliches Komzept verfolgt hatten. Wo die Titanen, zumindest entfernt, Menschen glichen, glichen die Garganten Orks. Eine Zerstörung der Garganten würde nicht nur den Einsatz der Titanen sicherer machen und die Orks eines großen Teils ihrer Feurkraft berauben, sondern auch den Glauben der Orks wanken lassen.
Ein weiteres Mal musste Alrik mit Schrecken feststellen, dass die Orks keineswegs dumm waren. Sie dachten einfach vollkommen anders als Menschen und ihre Handlungen erschienen Menschen oft dumm und unüberlegt. Aber das Verdecken der Garganten mit Rauch um sie vor Luftangriffen zu schützen und das Legen von Ablenkungsfeuern zeugte eindeutig von einer bestialischen Intelligenz. Die Gefahr, die von den Orks ausging, sollte man nicht unterschätzen, dachte Alrik.
"Ich habe sie.", meldete er und kletterte nach unten.
"Wie weit?", fragte ihn Leonidis, als er vom letzten Ast herabsprang.
"Noch ungefähr eine Stunde Fußmarsch."
"Sehr gut, wir greifen zwei Stunden nach Sonnenuntergang an. Jetzt solltet ihr euch erholen und vorbereiten."
Nachdem Leonidis das gesagt hatte, überprüfte er selber den Baum. Als er für sicher gung befiunden hatte, schang er sich hinauf und verschwand zwischen den Blättern. Alrik nahm an, dass der Space Marine sich selber ein Bild von den Garganten machen wollte. Er war eigentlich recht froh darüber, dass Leonidis den Baum hinaufgeklttert war. Die überlegenen Sinne eines Space Marines, verknüpft mit der Höhe des Baumes, würden sie sicher frühzeitig vor Gefahren warnen und außerdem war Leonidis´ strenger blick jetzt von ihnen abgelenkt.
Alrik warf einen Blick auf seinen Chronometer, den er mit der übrigen Ausrüstung erhalten hatte, und stellte fest, dass ihnen nur noch ungefähr vier stunden bis zum Sonnenuntergang geblieben waren. Da sie zwei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit angreifen wollten, blieben ihm nur noch sechs Stunden und er überlegte sich, wie er sie verbringen sollte. An den bevorstehenden Kampf wollte er nicht denken.
Wiesel und der Soldat in Rot verloren währenddessen keine Zeit. Sie stellten einen kleinen chemischen Kocher auf und Wiesel zauberte von irgendwoher einige Rationen. Schon bald verströmte der Topf, den Wiesel die ganze Zeit mit sich herumgeschleppt hatte, einen Geruch, der Alriks Magen knurren ließ.
Die anderen ließen sich nicht lange bitten und machten es sich bequem. Es gab hießen Brei, irgend etwas Würstchenähnliches und Tee.
"He, Alrik, willst du nichts?", fragte Kargim mit vollem Mund und spühlte den Bissen mit einem Schluck Tee herunter.
"Was?", fragte Alrik verwirrte, der sich die ganze Zeit an den Baum gelehnt hatte und ganz in Gedanken versunken war. "Was essen? Nein danke, ich hab´ gehört, es ist besser, vor einem Kampf nichts zu essen. Falls man ´nen Bauchschuss abkriegt, ihr wisst schon."
Kargim starrte ihn erstaunt an, ließ sich dabei jedoch nicht beim Essen unterbrechen. Wiesel und Gareth ignorierten sein Bemerkung aber alle drehten sich zum Soldaten im roten Mantel um, als dieser schallend lachte.
"He, Kommander, vergiss deine Sorgen und iss mit uns. Hast Recht, wenn du was gegessen hast, bist du tot, bevor sie dich zum Lazrett getragen haben, aber da wo wor hingehen wird es kein Lazarett geben. Also, wenn schon sterben, dann satt und zufreiden."
Es war das erste Mal, dass die anderen ihn sprechen hörten. Er sprach zwar Hochgothisch, aber mit einem seltsamen Akzent. Die "Rs" rollte er, und sie klangen bei ihm sehr hart, während er die "Ls" wie ein "W" aussprach.
Er hatte recht, dachte Alrik, zuckte die Schultern udn leiß sich Tee einschenken, während er sich Brei auf einen Blechteller schaufelte. Obwohl es eine einfach Mahlzeit war, kam sie Alrik wie ein Festmahl vor.
Nachdem sie alles aufgegessen hatten, holte Wiesel eine Schachtel Lho-Stäbchen hervor und bot jedem eins an. Er war jedoch ganz erstaunt, als alle ablehnten.
Die guten Panatrianischen, dachte Alrik, beim Blick auf die Schachtel, aber irgendiwe war ihm nicht nach Rauchen zumute.
"Jetzt wo alle satt sind, ist die Zeit der Geschichten.", sagte Orto, wie der Soldat in Rot sich vorgestellt hatte.
Alrik und Kargim blickten sich unsicher an. Sie erzählten ihre geschichte nicht gern, vor allem, wenn sie nicht wussten, mit wem sie es zu tun hatten.
"Keine Angts, morgen sind wir alle tot.", ermunterte Orto sie.
"Dann fang du doch an.", versuchte Alrik, Zeit zu erkauefen und stupste Wiesel an.
"Was? Warum ich? Bei mir gibts nicht viel!", weigerte Wiesel sich, aber schon bald ließ er sich überreden.
Alrik wusste zwar, dass der Mann von Panatra stammte, aber es stellte sich außerdem heraus, dass er richtig vermutete hatte. Wiesel erzählte, dass er einige Unannemlichkeiten mit einigen Offizieren hatte, wie er es bezeichnete, und dass man ihm Diebstähle, die er natürlich nicht begannen hatte, in die Schuhe geschoben hatte. Dann hatte man ihn in die Strafkompanie versetzt. Jetzt wusste Alrik, warum er sofort das Gefühl hatte, auf seine Sachen aufpassen müsse, als er Wiesel zum ersten Mal gesehen hatte.
Dann waren Alrik und Kargim dran. Ihre abenteurliche Geschichte erzählten sie so, wie sie sich geeinigt hatten. Die Stellen, die sich nicht ganz mit dem imperialen Glauben vertugen, ließen sie weg und die Stellen, die auch nur entfernt heldenhaft erschienen, waren bis zur Unverschämtheit ausgeschmückt. Trotztem lauschten Wiesel, Orto und Gareth gebannt ihrer Erzählung. Anfangs konnte Alrik nicht verstehen, warum. Sie hatten so dick aufgetragen, dass selbst einem Narren es auffallen musste. Aber dann sah Alrik ein, dass selbst wenn man die Übertreibungen auf ein vernünftiges Maß kürzte, es noch immer eine unglaubliche Geschichte war. Und nichts unterstreichte ihre Glaubwürdigkeit so sehr, wie die Anwesenheit eines Space Marines, zumal Alrik und Kargim so ungezwungen mit ihm redeten. Alrik erinnerte sich daran, wie er sich gefühlt hatte, als er Damiel, den Dark Angel, den ersten Space Marine in seinem Leben, getroffen hatte. Es war so, als wäre er einem Halbgott begegnet. Die anderen hatten sicher schon das eine oder andere Mal Space Marines gesehen, aber eine Begegnung mit ihnen war noch immer etwas Außergewöhnliches. Für Alrik war Leonidis´ Anwesenheit mittlerweile ganz gewöhnlich, sah er ihn doch jeden Tag an seiner Seite.
"So, jetzt bist du dran, Orto. Was haben dir die Männer eigentlich gegeben?", wandte Alrik sich an Orto, der gerade ein zweites Mal Tee aufbrühte.
Wortlos griff Orto in den Mantel und hielt Alrik drei Amulette hin, die an dünnen Ketten hingen. Sie hatten die Form von zweiköpfigen Adlern, dem zeichen des Imperiums und auf jedem waren unbekannte Zeichen eingraviert. Sie musste so etwas wie Namesmarken sein, dachte Alrik.
"Sie haben mir den Tag zurückgegeben.", sagte Orto, nachdem jeder die Anhänger betrachtet hatte.
Als er in ihre verständnislosen Gesoichter blickte, fing er an, zu erzählen.
Er erzählte ihnen, was es mit dem Tag auf sich hatten. Das 882. regiment von Grotis Welt, bei dem Orto und seine Kameraden gedient hatten, war in schwere Gefechte mit den Orks verwickelt. Die Verluste hatten fünfzig Prozent betragen. Ortos Einheit war an einem vorgelagerten Frontabschnitt stationiert worden und musste einen Angriff nach dem anderen zurückschlagen. Sie bekamen die ganze Härte und Wildheit der Grünhäute zu spüren.
"Als nur noch vier übrig waren, ich und die drei anderen, ergab sich eine Pause im Kampf. Alle Offiziere waren tot udn ich habe gesagt: Es hat keinen Sinn. Zu viert konnten wir die Orks keinen Augenblick aufhalten. Wir waren tot. Aber wenn wir die Stellung verließen, wären wir auch tot. Vielleich sofort vom Kommissar erschossen, oder aber zur Strafkompanie versetzt. Dort überlebt auch niemand. Aber man ist nicht sofort tot. Also sind wir gegangen. Sind freiwillig zum Kommissar gegangen. Der hat uns zu dieser Mission geschickt. Die anderen sind jetzt tot, aber sie hatten einen ganzen Tag zum Leben. Wenn man weiß, dass man tot ist, aber die Ahnen noch nicht bereit sind, einen aufzunehmen, klammert man sich an jeden Augenblick."
Nur das Blubbern des kochenden Wassers unterbrach die Stille, die schwer über der Gruppe lastete, nachdem Orto seine Geschichte zu Ende erzählt hatte.
Die grotianer hatten eine seltsame Einstellung zum Tod, dachte Alrik, Aeinerseits haben sie die Stellung verlassen. In jedem anderen Regiment wäre es Feigheit gewesen, und auf Feigheit gab es nur eine Strafe, die Exekution im Feld. Aber andererseits hatten sie keine Angst zum Kommissar zu gehen und sich zu stellen. Und als Leonidis sie ind en Tod geschickt hatte, haben sie nicht mit ihrem Schicksal gehadert. Seltsame Leute, dachte Alrik. Sie hatten scheinbar keine Angst vor dem Tod und wägten nur ab, ob er sinnvoll war, oder nicht.
"Auf Grotis Welt weiß man, dass man stirbt. Es entkommt niemand. Aber man kann sinnvoll sterben und dem Imperator dienen oder sien Leben wegwerfen. Es hätte niemanden geholfen, wenn wir damals zehn Orks erschossen hätten, bei Tausend machen zehn mehr oder weniger keinen Unterschied. Aber wenn wir jetzt auch nur einen Garganten beschädigen, dann, tja dann sind die Ahnen und der Imperator zufreiden. Dann war das sinnvoll.", sagte Ort, der seine Gedanke erraten zu haben schien.
"Ah, Tee ist fertig.", reif Orto plötzlich, als hätte er sich gerade nicht über den Tod seiner Kameraden, sondern über die Zubereitung von Tee unterhalten.
Als alle einen Becher mit frischem Tee ind en Händen hielten, meldete Gareth, der bisher geschwiegen hatte, sich zu Wort.
"Nun bin ich wohl dran. An euere Geschichte komme ich wahrscheinloich nicht dran, Herr Sergenat, aber meine ist fast genau so spannend.", sagte er und erzählte ihnen von seinem Leben.



ch, ja, wenn jemand tippfehler entdeckt, bitte sagen. Mein rechtscreibprogramm spinnt irgendwie total und erkennt offensichtlich falsch geschrieben wörter nicht. Und übersehe ja auch mal etwas.

Euer Awatron