@Destroyer JA, ja, der gefällt mir auch nicht so... hab ihn mal überarbeitet, aber ich glaube, ich muss ich noch mal überarbeiten...
@theFallen Na, wenn ich da nicht jemanden ettäuschen muss... aber dazu mehr, wenn ich mit dem dritten teil fertig bin...
so, weier gehts:
„Ja, diesmal ist es etwas anderes. Diesmal werden wir dem Gegner nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Aber wir müssen trotzdem auf den Imperator vertrauen und alles daran setzen, seinen Willen zu erfüllen. Diesmal wird es eine Schlacht ohne Fahnen und Trompeten.“, sagte Leonidis ernst.
„Leonidis, was ist mit deiner Rüstung?“, fragte Kargim.
Erst da sie es erwähnte, fiel Alrik auf, dass der Space Marine nicht seine übliche blaue Servorüstung trug. Seit Alrik Leonidis begegnet war, trug Leonidis seine Ganzkörperrüstung. Er konnte sich den Space Marine mittlerweile gar nicht mehr ohne sie vorstellen. Doch jetzt trug Leonidis einen Panzer, der nur seinen Torso und seine Schultern bedeckte. Darunter trug er einen dunklen Overall. Trotz der Natur ihrer Mission war aber auch diese Rüstung blau gefärbt. Ohne die Servorüstung, die das Markenzeichen der Space Marines war, wirkte er weniger massig, überragte aber immer noch normale Menschen wie ein Erwachsener Kinder überragt.
„Meine Rüstung war zu beschädigt, um an einem Tag repariert zu werden.“, antwortete Leonid knapp.
Alrik bezweifelte, ob Leonidis´ Rüstung jemals repariert werden konnte. Er erinnerte sich nur zu gut, dass sie am Ende mit Löchern und Brechen übersät war.
Aus der staunenden Menge der Soldaten löste sich Wiesels kleine Gestalt und trat nach vorne.
„Chef, ich meine, Sergeant, nur noch zwei Minuten.“, erinnerte er Alrik an die Abflugzeit.
„In Ordnung.“, bedankte sich Alrik. Dann holte er tief Luft und gab den ersten Befehl in seinem Leben. „Männer, aufgesessen!“
Mit stolzgeschwellter Brust beobachtet Alrik, wie die Soldaten seinem Befehl folgten und zügig den Transporter bestiegen.
„Gut gemacht, General.“, stichelte Kargim, klopfte ihm auf die Schulter und folgte den Soldaten.
Diesmal ging Alrik nicht darauf ein. Er war viel zu sehr von der Vorstellung berauscht, Befehlsgewalt zu besitzen. Seine Illusion bekam einige Risse, als Leonidis ihn leicht auf das Flugzeug zu schob. Alrik sprang, gefolgt von Leonidis, in den Laderaum und die Heckklappe schloss sich hinter ihnen.
***
Das rote Lämpchen, dass den Laderaum nur dürftig erleuchtet hatte, verlosch. Statt dessen ging ein grünes an.
„Wir sind über dem Zielgebiet.“, sagte Leonidis, als es anfing zu blinken. Er drückte auf einen Knopf und sofort schlug ihnen das Röhren der Turbinen und das Rauschen der Luftmassen entgegen.
Während Alrik zu sah, wie seine Begleiter einer nach dem andren ins Nichts sprangen, ging ihm alles durch den Kopf, was sich während des Fluges ereignet hatte.
Anfänglich hatte sich Alrik gewundert, dass er so gut wie nichts über ihre Mission wusste. Er hatte nur das Ziel und einige Karten der Gegend erhalten. Man hatte ihm nicht ein mal gezeigt, wie er mit einem Gravschirm umzugehen hatte. Doch als Leonidis erklärt hatte, dass er bestens mit allen Einzelheiten des Auftrags vertraut war, ging Alrik allmählich auf, dass er gar nicht die Führung dieser Truppe hatte. Ein weiteres Mal war es Leonidis, der die Befehle gab, aber diesmal war es Alrik, der sie weiterleitete.
Dann hatte einer der Soldaten ihm gezeigt, wie man einen Gravschirm, der aussah, wie ein großer, unförmiger Sack, anlegt und ihn bedient. Eigentlich war es nur ein großes Stück Stoff, das den Fall abbremste. Diese Information hatte nicht dazu beigetragen, Alriks Angst zu mildern, aber er war zumindest dankbar dafür, dass die Konstruktion dermaßen ausgereift war, dass sich nicht ein mal ein Anfänger Sorgen zu machen brauchte, sich bei der Landung die Beine zu brechen.
Ein derber Stoß in den Rücken beendete seine Gedankengänge und beförderte ihn aus dem Flugzeug. Die Luft traf Alrik wie ein Hammer und der Wind riss an seiner Ausrüstung.
„Einundzwanzig, zweiundzwanzig!“, schrie Alrik, so wie man es ihm beigebracht hatte, und riss an der Schnur.
Der Gravschirm entfaltete sich und er wurde ruckartig nach oben gezogen. Während er nach unten segelte, blickte Alrik sich hecktisch um. Das Flugzeug entfernte sich rasch und er sah seine Begleiter durch die Luft segeln. Dann riskierte er einen Blick nach unten. Unter ihm erstreckten sich Wälder und die steinigen Rücken der Berge. Doch schon bald überragten die Berge ihn und er konnte einzelne Bäume unter sich ausmachen. Ein letztes Mal blickte er sich um und sah in der Ferne gigantische Rauchsäulen in den Himmel steigen. Dort mussten die Orks etwas verbrennen, um den Himmel zu verdecken, dachte Alrik und sah einen Baum auf sich zu rasen.
Ein plötzlicher Ruck, der seinen Fall beendete, trieb ihn die Luft aus den Lungen. Hilflos strampelte Alrik mit den Beinen in der Luft. Er hing an einem Baum, ging ihm auf. Durch die äste sah er den Waldboden. Er schätzte die Höhe auf knapp zwei Meter, bevor er sein Kampfmesser zog und sich daran machte, die Seile, an denen er hing, durchzuschneiden. Als das letzte Seil durchgetrennt war, krachte er durch die Äste nach unten.
Als er sich aufrichtete und sich die schmerzenden Stellen rieb, ertönte eine Stimme in seinem Ohr. Sein Helm war mit einem Kehlkopfmikrophon und einem Kopfhörer für interne Truppkommunikation ausgerüstet.
„Alrik... Treffpunkt... 500 Meter nördlich...“, rauschte es in seinem Ohr.
Nachdem Alrik die Verbindung von seinem He-Lasergewehr zur Energiequelle in seinem Rucksack überprüft hatte, bestimmte Alrik mit dem Kompass die Richtung und machte sich auf den Weg. Die Sonne musste mittlerweile aufgegangen sein, aber im Wald war es noch immer dunkel, während Alrik sich einen Weg durch das Dickicht bahnte.
Auf einer kleinen Lichtung hatten sich die meisten Mitglieder der Einheit zusammengefunden. Alrik und einige wenige andere waren von einer Luftströmung von den anderen abgetrieben worden. Leonidis und Kargim sicherten die Gegend ab, während die anderen ihre Ausrüstung inspizierten.
„Was jetzt?“, fragte Kargim flüsternd.
Sie verspürte wieder das gewohnte Kribbeln, die Nervosität, die sie immer kurz vor dem Kampf ergriff. Auch die Männer waren offensichtlich nervös. Kargim wusste, dass sie jeden Augenblick auf Orks treffen konnten. Bei dem Gedanken an die grünhäutigen Xenos meinte sie, einen längst vergangenen Schmerz zu spüren, und rieb die Narbe an ihrem linken Arm.
„Wir werden noch fünf Minuten warten und dann zügig unsere Stellung wechseln. Die nächste Rauchquelle liegt östlich und wir müssen immer in Bewegung bleiben. Und die Männer müssen sich tarnen.“, antwortete Leonidis.
Es faszinierte Kargim, dass der Space Marine sich so schnell auf die neue Situation eingestellt hatte. Sie hatte erwartet, dass diese Art der Kriegsführung dem Ehrgefühl des übermenschlichen Kriegers widersprechen würde, aber es schien, als hätte er schon immer tief im Feindesland operiert.
„Einsätze hinter feindlichen Linien sind Teil unserer Initiation.“, sagte Leonidis, der ihre Gedanken erraten zu haben schien.
Kargim versuchte nicht an die Verlustzahlen zu denken, wenn ein Abwurf ins feindliche Hinterland zur Grundausbildung gehörte. Es mussten wahrlich übermenschliche Krieger sein, die eine solche Ausbildung überlebten.
„Noch vier Minuten.“, sagte Leonidis und beobachtete aufmerksam den Wald.
Alrik schlich durch den dunkeln Wald. Zumindest hoffte er, dass ihn niemand hörte. Kargim und Tyrel waren stets leiser gewesen als er. Sie hatten die Kunst des Schleichens perfektioniert. Selbst Leonidis konnte sich in seiner sperrig anmutenden Rüstung leise durch den Wald bewegen. Aber Alrik hatte einiges dazu gelernt.
Deshalb bemerkte er, dass ihm jemand folgte. Er bleib stehen, duckte sich hinter einen umgestürzten Baum und lauschte gespannt. Da war es schon wieder! Ein leises Kancken, als wäre jemand auf einen Ast drauf getreten. Dann hörte Alrik Schritte. Irgend jemand kam auf ihn zu.
Er stellte sein Gewehr auf höchste Energie und duckte sich tiefer. Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellte, als eine Gestalt sich aus dem Schatten der Bäume schälte. Die bucklige Haltung, die breiten Schultern und die langen Arme kennzeichneten sie als Ork, noch bevor Alrik sie vollständig sah.
Die Kreatur sah für Alrik wie alle Orks aus, die er bisher gesehen hatte. Der vorstehende Unterkiefer mit den Hauern, die kleinen Schweinsäuglein mit den Überaugenwülsten und die fliehende Stirn vermittelten Dummheit, aber Alrik wusste, dass Orks übe reine bestialische Schläue verfügten. Dieser Ork verspottete zum Beispiel sämtliche imperiale Lehrbücher. Man war sich einig, dass Orks nur zu stumpfsinnigen Frontalangriffen fähig waren und nichts von Taktik und Strategie verstanden. Alrik fragte sich, wie man wohl auf diesen Ork reagiert hätte, denn er trug einen Mantel um die Schultern, an dem er Blätter und Äste befestigt hatte. Eine recht gute Tarnung, wie Alrik eingestehen musste. In den Händen hielt er eine von den primitiven Waffen, die Alrik schon bei anderen Orks gesehen hatte.
Der Ork hielt inne und schnupperte. Er hatte offensichtlich Alriks Fährte aufgenommen, denn seine Waffe schwenkte hin und her, als suche sie nach einem Ziel.
Alrik beschloss, nicht mehr länger zu warten und legte an. Ein trockenes Knattern ertönte und der Ork grunzte überrascht, das sein rechter Unterarm nur noch an einigen Fleischfetzen am Ellenbogen hing. Doch seine Überraschung hielt nicht lange an und er hechtete hinter einen Baum. Alrik fluchte und deckte den Baum mit einer langen Salve ein. Die Laserimpulse drangen ins Holz ein, verdampften es schlagartig und sprengten Stücke der Borke weg. Als Alrik einsah, dass der dicke Baumstamm eine zu gute Deckung war, löste sich sein Finger vom Abzug. Der Ork schien genau darauf gewartet zu haben verließ sein Versteck. Mit ungelenk wirkenden Sätzen, aber dennoch beängstigend schnell, spurtete er davon. Alrik hatte jedoch damit gerechnet und schickte einen Feuerstoß hinterher. Er rasierte einige Äste ab und traf den Ork am Hinterkopf. Ohne ein Geräusch von sich zu geben fiel die Kreatur um und blieb bewegungslos liegen.
Als Alrik sich vorsichtig näherte, sah er, dass der Treffer den halben Kopf des Orks zerstört hatte. Vorsichtshalber gab er noch einen Schuss ab und setzte seinen Weg fort.
Da die Schüsse recht laut gewesen waren, sah er keinen Sinn im Schleichen und lief zügig los.
„Hallo? Wo seid ihr?“, aktivierte er sein Mikro, in der Hoffnung gehört zu werden.
„Alrik? Was war los? Wir konnten dich nicht erreichen?“, hörte er die vertraute Stimme von Leonidis. Anscheinend hemmten die fielen Bäume die Funksignale.
„Muss wohl am Wald liegen. Alles in Ordnung?“, fragte er, während er weiter lief.
„Ja, wir warten nur noch auf dich.“, antwortete der Space Marine und Alrik hörte, wie das Signal sich verbesserte. Er musste schon ganz nahe sein. Endlich brach er auf eine Lichtung und sah die gesamte Gruppe.
@theFallen Na, wenn ich da nicht jemanden ettäuschen muss... aber dazu mehr, wenn ich mit dem dritten teil fertig bin...
so, weier gehts:
„Ja, diesmal ist es etwas anderes. Diesmal werden wir dem Gegner nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Aber wir müssen trotzdem auf den Imperator vertrauen und alles daran setzen, seinen Willen zu erfüllen. Diesmal wird es eine Schlacht ohne Fahnen und Trompeten.“, sagte Leonidis ernst.
„Leonidis, was ist mit deiner Rüstung?“, fragte Kargim.
Erst da sie es erwähnte, fiel Alrik auf, dass der Space Marine nicht seine übliche blaue Servorüstung trug. Seit Alrik Leonidis begegnet war, trug Leonidis seine Ganzkörperrüstung. Er konnte sich den Space Marine mittlerweile gar nicht mehr ohne sie vorstellen. Doch jetzt trug Leonidis einen Panzer, der nur seinen Torso und seine Schultern bedeckte. Darunter trug er einen dunklen Overall. Trotz der Natur ihrer Mission war aber auch diese Rüstung blau gefärbt. Ohne die Servorüstung, die das Markenzeichen der Space Marines war, wirkte er weniger massig, überragte aber immer noch normale Menschen wie ein Erwachsener Kinder überragt.
„Meine Rüstung war zu beschädigt, um an einem Tag repariert zu werden.“, antwortete Leonid knapp.
Alrik bezweifelte, ob Leonidis´ Rüstung jemals repariert werden konnte. Er erinnerte sich nur zu gut, dass sie am Ende mit Löchern und Brechen übersät war.
Aus der staunenden Menge der Soldaten löste sich Wiesels kleine Gestalt und trat nach vorne.
„Chef, ich meine, Sergeant, nur noch zwei Minuten.“, erinnerte er Alrik an die Abflugzeit.
„In Ordnung.“, bedankte sich Alrik. Dann holte er tief Luft und gab den ersten Befehl in seinem Leben. „Männer, aufgesessen!“
Mit stolzgeschwellter Brust beobachtet Alrik, wie die Soldaten seinem Befehl folgten und zügig den Transporter bestiegen.
„Gut gemacht, General.“, stichelte Kargim, klopfte ihm auf die Schulter und folgte den Soldaten.
Diesmal ging Alrik nicht darauf ein. Er war viel zu sehr von der Vorstellung berauscht, Befehlsgewalt zu besitzen. Seine Illusion bekam einige Risse, als Leonidis ihn leicht auf das Flugzeug zu schob. Alrik sprang, gefolgt von Leonidis, in den Laderaum und die Heckklappe schloss sich hinter ihnen.
***
Das rote Lämpchen, dass den Laderaum nur dürftig erleuchtet hatte, verlosch. Statt dessen ging ein grünes an.
„Wir sind über dem Zielgebiet.“, sagte Leonidis, als es anfing zu blinken. Er drückte auf einen Knopf und sofort schlug ihnen das Röhren der Turbinen und das Rauschen der Luftmassen entgegen.
Während Alrik zu sah, wie seine Begleiter einer nach dem andren ins Nichts sprangen, ging ihm alles durch den Kopf, was sich während des Fluges ereignet hatte.
Anfänglich hatte sich Alrik gewundert, dass er so gut wie nichts über ihre Mission wusste. Er hatte nur das Ziel und einige Karten der Gegend erhalten. Man hatte ihm nicht ein mal gezeigt, wie er mit einem Gravschirm umzugehen hatte. Doch als Leonidis erklärt hatte, dass er bestens mit allen Einzelheiten des Auftrags vertraut war, ging Alrik allmählich auf, dass er gar nicht die Führung dieser Truppe hatte. Ein weiteres Mal war es Leonidis, der die Befehle gab, aber diesmal war es Alrik, der sie weiterleitete.
Dann hatte einer der Soldaten ihm gezeigt, wie man einen Gravschirm, der aussah, wie ein großer, unförmiger Sack, anlegt und ihn bedient. Eigentlich war es nur ein großes Stück Stoff, das den Fall abbremste. Diese Information hatte nicht dazu beigetragen, Alriks Angst zu mildern, aber er war zumindest dankbar dafür, dass die Konstruktion dermaßen ausgereift war, dass sich nicht ein mal ein Anfänger Sorgen zu machen brauchte, sich bei der Landung die Beine zu brechen.
Ein derber Stoß in den Rücken beendete seine Gedankengänge und beförderte ihn aus dem Flugzeug. Die Luft traf Alrik wie ein Hammer und der Wind riss an seiner Ausrüstung.
„Einundzwanzig, zweiundzwanzig!“, schrie Alrik, so wie man es ihm beigebracht hatte, und riss an der Schnur.
Der Gravschirm entfaltete sich und er wurde ruckartig nach oben gezogen. Während er nach unten segelte, blickte Alrik sich hecktisch um. Das Flugzeug entfernte sich rasch und er sah seine Begleiter durch die Luft segeln. Dann riskierte er einen Blick nach unten. Unter ihm erstreckten sich Wälder und die steinigen Rücken der Berge. Doch schon bald überragten die Berge ihn und er konnte einzelne Bäume unter sich ausmachen. Ein letztes Mal blickte er sich um und sah in der Ferne gigantische Rauchsäulen in den Himmel steigen. Dort mussten die Orks etwas verbrennen, um den Himmel zu verdecken, dachte Alrik und sah einen Baum auf sich zu rasen.
Ein plötzlicher Ruck, der seinen Fall beendete, trieb ihn die Luft aus den Lungen. Hilflos strampelte Alrik mit den Beinen in der Luft. Er hing an einem Baum, ging ihm auf. Durch die äste sah er den Waldboden. Er schätzte die Höhe auf knapp zwei Meter, bevor er sein Kampfmesser zog und sich daran machte, die Seile, an denen er hing, durchzuschneiden. Als das letzte Seil durchgetrennt war, krachte er durch die Äste nach unten.
Als er sich aufrichtete und sich die schmerzenden Stellen rieb, ertönte eine Stimme in seinem Ohr. Sein Helm war mit einem Kehlkopfmikrophon und einem Kopfhörer für interne Truppkommunikation ausgerüstet.
„Alrik... Treffpunkt... 500 Meter nördlich...“, rauschte es in seinem Ohr.
Nachdem Alrik die Verbindung von seinem He-Lasergewehr zur Energiequelle in seinem Rucksack überprüft hatte, bestimmte Alrik mit dem Kompass die Richtung und machte sich auf den Weg. Die Sonne musste mittlerweile aufgegangen sein, aber im Wald war es noch immer dunkel, während Alrik sich einen Weg durch das Dickicht bahnte.
Auf einer kleinen Lichtung hatten sich die meisten Mitglieder der Einheit zusammengefunden. Alrik und einige wenige andere waren von einer Luftströmung von den anderen abgetrieben worden. Leonidis und Kargim sicherten die Gegend ab, während die anderen ihre Ausrüstung inspizierten.
„Was jetzt?“, fragte Kargim flüsternd.
Sie verspürte wieder das gewohnte Kribbeln, die Nervosität, die sie immer kurz vor dem Kampf ergriff. Auch die Männer waren offensichtlich nervös. Kargim wusste, dass sie jeden Augenblick auf Orks treffen konnten. Bei dem Gedanken an die grünhäutigen Xenos meinte sie, einen längst vergangenen Schmerz zu spüren, und rieb die Narbe an ihrem linken Arm.
„Wir werden noch fünf Minuten warten und dann zügig unsere Stellung wechseln. Die nächste Rauchquelle liegt östlich und wir müssen immer in Bewegung bleiben. Und die Männer müssen sich tarnen.“, antwortete Leonidis.
Es faszinierte Kargim, dass der Space Marine sich so schnell auf die neue Situation eingestellt hatte. Sie hatte erwartet, dass diese Art der Kriegsführung dem Ehrgefühl des übermenschlichen Kriegers widersprechen würde, aber es schien, als hätte er schon immer tief im Feindesland operiert.
„Einsätze hinter feindlichen Linien sind Teil unserer Initiation.“, sagte Leonidis, der ihre Gedanken erraten zu haben schien.
Kargim versuchte nicht an die Verlustzahlen zu denken, wenn ein Abwurf ins feindliche Hinterland zur Grundausbildung gehörte. Es mussten wahrlich übermenschliche Krieger sein, die eine solche Ausbildung überlebten.
„Noch vier Minuten.“, sagte Leonidis und beobachtete aufmerksam den Wald.
Alrik schlich durch den dunkeln Wald. Zumindest hoffte er, dass ihn niemand hörte. Kargim und Tyrel waren stets leiser gewesen als er. Sie hatten die Kunst des Schleichens perfektioniert. Selbst Leonidis konnte sich in seiner sperrig anmutenden Rüstung leise durch den Wald bewegen. Aber Alrik hatte einiges dazu gelernt.
Deshalb bemerkte er, dass ihm jemand folgte. Er bleib stehen, duckte sich hinter einen umgestürzten Baum und lauschte gespannt. Da war es schon wieder! Ein leises Kancken, als wäre jemand auf einen Ast drauf getreten. Dann hörte Alrik Schritte. Irgend jemand kam auf ihn zu.
Er stellte sein Gewehr auf höchste Energie und duckte sich tiefer. Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellte, als eine Gestalt sich aus dem Schatten der Bäume schälte. Die bucklige Haltung, die breiten Schultern und die langen Arme kennzeichneten sie als Ork, noch bevor Alrik sie vollständig sah.
Die Kreatur sah für Alrik wie alle Orks aus, die er bisher gesehen hatte. Der vorstehende Unterkiefer mit den Hauern, die kleinen Schweinsäuglein mit den Überaugenwülsten und die fliehende Stirn vermittelten Dummheit, aber Alrik wusste, dass Orks übe reine bestialische Schläue verfügten. Dieser Ork verspottete zum Beispiel sämtliche imperiale Lehrbücher. Man war sich einig, dass Orks nur zu stumpfsinnigen Frontalangriffen fähig waren und nichts von Taktik und Strategie verstanden. Alrik fragte sich, wie man wohl auf diesen Ork reagiert hätte, denn er trug einen Mantel um die Schultern, an dem er Blätter und Äste befestigt hatte. Eine recht gute Tarnung, wie Alrik eingestehen musste. In den Händen hielt er eine von den primitiven Waffen, die Alrik schon bei anderen Orks gesehen hatte.
Der Ork hielt inne und schnupperte. Er hatte offensichtlich Alriks Fährte aufgenommen, denn seine Waffe schwenkte hin und her, als suche sie nach einem Ziel.
Alrik beschloss, nicht mehr länger zu warten und legte an. Ein trockenes Knattern ertönte und der Ork grunzte überrascht, das sein rechter Unterarm nur noch an einigen Fleischfetzen am Ellenbogen hing. Doch seine Überraschung hielt nicht lange an und er hechtete hinter einen Baum. Alrik fluchte und deckte den Baum mit einer langen Salve ein. Die Laserimpulse drangen ins Holz ein, verdampften es schlagartig und sprengten Stücke der Borke weg. Als Alrik einsah, dass der dicke Baumstamm eine zu gute Deckung war, löste sich sein Finger vom Abzug. Der Ork schien genau darauf gewartet zu haben verließ sein Versteck. Mit ungelenk wirkenden Sätzen, aber dennoch beängstigend schnell, spurtete er davon. Alrik hatte jedoch damit gerechnet und schickte einen Feuerstoß hinterher. Er rasierte einige Äste ab und traf den Ork am Hinterkopf. Ohne ein Geräusch von sich zu geben fiel die Kreatur um und blieb bewegungslos liegen.
Als Alrik sich vorsichtig näherte, sah er, dass der Treffer den halben Kopf des Orks zerstört hatte. Vorsichtshalber gab er noch einen Schuss ab und setzte seinen Weg fort.
Da die Schüsse recht laut gewesen waren, sah er keinen Sinn im Schleichen und lief zügig los.
„Hallo? Wo seid ihr?“, aktivierte er sein Mikro, in der Hoffnung gehört zu werden.
„Alrik? Was war los? Wir konnten dich nicht erreichen?“, hörte er die vertraute Stimme von Leonidis. Anscheinend hemmten die fielen Bäume die Funksignale.
„Muss wohl am Wald liegen. Alles in Ordnung?“, fragte er, während er weiter lief.
„Ja, wir warten nur noch auf dich.“, antwortete der Space Marine und Alrik hörte, wie das Signal sich verbesserte. Er musste schon ganz nahe sein. Endlich brach er auf eine Lichtung und sah die gesamte Gruppe.