"Ossis als Kanonenfutter?"

Aber das ist doch der Fehler. Wer Vollzeit arbeiten geht, sollte nicht so schlecht leben müssen wie ein HIVler.
Ja, das sehe ich ja doch auch so!
Ist nichts, womit ich zufrieden sein könnte auf Dauer.
Nein, natürlich nicht. Hartz IV soll einem ja auch kein Luxusleben ermöglichen. Es soll dir eigentlich nur über die Zeit helfen, die du keinen Job hast.
Joa. Für nen Städter passt das noch. Auf dem Land wird's dann schon dünn
Ja, da geb ich dir recht. Deshalb hab ich irgendwo oben auch geschrieben, dass ich nur für Berlin (Großstadt) sprechen kann. Auf dem Land wird es echt schwer, nicht nur das zum Job kommen, sondern auch das Jobfinden. Höchstwahrscheinlich muss man in die nächste größere Stadt und dazu brauch man meist nen Auto.
 
In der Theorie klingt vieles davon echt gut, aber ich kenne nun mittlerweile einen ganzen Haufen solcher Leute, weil die bei uns auf Arbeit ein- und ausgehen. Ich mag die meisten, die sind sehr nett, aber auch arbeitsunwillig. Da war einer, der war einen Monat da, hat seinen ersten Gehaltscheck bekommen und war sofort wieder weg, weil die MAEs halt nur 180,- im Monat zusätzlich verdienen und er mehr als 1000 erwartet hatte? Ich hab mich dann mit ihm unterhalten und er meinte halt: für weniger als 10 Euro die Stunde macht er nicht einen Finger krum. (15 war ein bissl übertrieben okay, sollte in dem Beitrag auch so sein.)
Da magst du Recht haben. Auf Monatskarte kann man evtl. verzichten, wenn die Arbeitsstelle zu Fuß oder mit Fahrrad erreichbar ist und man körperlich dazu in der Lage ist den Weg so zu bewältigen. Dann ist die Monatskarte auch nur Luxus. Dein Beitrag für die Altersvorsorge errechnet sich doch aus deinem Brutto-Gehalt? Ich zahle zz 60,- .
Tatsächlich? Ein volljähriger Single bekommt monatlich 359,-. Auf die Hand!
Da ist Krankenversicherung mit drin, Wohnung, Betriebskosten, GEZ und man bekommt ein Sozialticket für nur 30,- (?) Euro. Als 1.50 Jobber kann man bis zu 180 dazu verdienen.
Ich will nicht behaupten Hartz IV sei das totale Zuckerschlecken, aber es ist mehr, als das wofür manche Menschen 8h am Tag arbeiten gehen.

Edit:

Nochmal, ich habe NICHT behauptet das sei ein normaler Stundenlohn, sondern nur, dass es Menschen gibt die glauben, für weniger nicht arbeiten zu müssen.

Momentan ist der Regelsatz 351 €. Hinzu kommt Miete, Betriebskosten (ohne Strom) aber auch nur anteilig gemessen am regionalen Durchschnitt. Krankenversicherung ist enthalten. Ich bin aber mal bei deinen 900 € von netto ausgegangen, also war die ja auch schon enthalten.
Sozialtickets gibt es nicht Überall.
Ich glaube Deutschlandweit waren es nur knapp 20 Verkehrsbetriebe/Kommunen die welche anbieten. Müsste ich Morgen auf der Arbeit mal auf die Pirsch gehen. 160 Euro kannst du zusätzlich verdienen.

Man muss sich nur mal die Perversion zu gemüte führen, daß es in einem Land mit einer Überflussgesellschaft Menschen gibt die für weniger als die stattliche Grundsicherung arbeiten. Und anstatt dafür zu sorgen, daß die Leute die arbeiten einen vernünftigen Lohn bekommen wird lustig auf die armen Schweine geknüppelt die eh schon am boden sind.

Im Grunde kann man über jede Person die eine MAE-Stelle ablehnt froh sein. Die sind Ausbeute pur. Da werden reihenweise reguläre Stellen abgebaut nur um billig subventionierte Stellen aus dem Boden zu stampfen.
Da lachen mittlerweile sogar die Mitarbeiter vom Arbeitsamt wenn sich mal wieder von einem Träger beschwert wird, daß die leute sich ja ständig krankmelden.
Abgesehn von der Befriedigung des allgemeinen Gerechtigkeitsempfindens, "Hauptsache die Faule Sau arbeitet für sein geld.", hat das ganze nur Nachteile für unsere Gesellschaft. Die Allgemeinheit muss trotzdem weiter draufzahlen und unser Sozialsystem wird immer weiter ausgehöhlt.

Ich korrigiere mich kurz, dass oben war nicht so ausgedrückt, wie ich meinte.
Nochmal es gibt da Leute die kommen ein paar Tage, werden dann sehr oft krank und kommen spätestens nach zwei Monaten nicht mehr und fliegen dann raus.
Die Leute die da durchhalten und lange da sind, arbeiten da fleißig, kommen regelmäßig und ohne zu Murren, zu Jammern oder so was, kümmern sich aber nen Scheiss darum ne richtige Stelle zu kriegen. Ich hab ja jeden Tag mit denen zu tun und quatsch mit ihnen. Die haben keinen Bock sich um ne richtige Stelle zu bewerben... ich weiß nicht wieso! Ich hab echt keine Ahnung. Der eine springt gezielt von MAE-stelle zu MAE-stelle und macht ganz viel mit alten Leuten, aber als ich ihn gefragt hab, ob er sich schonmal selbstständig beworben hat (bzw. wieso er es nicht mache), meine er: nääääh, die nehmen dich ja eh nicht! (hat er sicherlich zu 90% recht, aber dennoch nie probiert!)
Die geben die verpflichteten Bewerbungen bei ihrem Sachbearbeiter ab und gehen da in Aktenberg verloren, mehr kommt da nicht. Soll jetzt kein Rückschluss auf Alle sein, aber bei denen ist es halt so.

Viele von den Leuten haben schlicht resigniert. Was ich vollkommen verstehen kann. Im Grunde ist es auch so, daß für viele MAE-Stellen auch nur ein gewisse "Klientel" herangezogen wird. Das sind sehr häufig Menschen die in gewissen grenze eh schon mit ihrem Leben abgeschlossen haben. Die würden im Grunde keine reguläre Stelle mehr bekommen. Kratzt die Träger aber auch nicht weiter. Weil man so Leute wesentlich besser ausnehmen kann. Wohlgemerkt rede ich vom technischen Bereich. Im Bereich Pflege ist die Dichte an Problemfällen wohl nicht ganz so hoch. Nächsten Monat haben wir bei uns im Laden auch wieder 12 Leutchen die ihre durch die MAE-Stelle erworbenen Anspruch auf "Weiterbildung" wahrnehmen dürfen. Wobei Weiterbildung dann so aussieht, daß die Leute da 8 Stunden am Tag stehen und lustig das ein oder andere Prüfungsstück für Teilezurichter herstellen. Bissel, Sägen, Feilen, Bohren und das ist dann die gloreiche Weiterbildung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber, wenn ich mir dann mal hier so die Lebenshaltungspreise ansehe, wird mir ganz schlecht. Ein UK-Sozi bekommt etwa 60 GBP pro Woche, die Lebensmittelpreise sind hier sehr hoch im Vergleich zu Deutschland. Ich bin froh, dass ich hier einigermassen verdiene, denn sonst wüsste ich nicht, wie ich mit nur einem Job über die Runden kommen sollte, obwohl ich schon für 12m2 gnädige 350 GBP zahle. Dafür ist aber zum Ausgleich auch der Steuersatz bis 35.000 GBP/Jahr nur 20% und es gibt einen Mindestlohn!
Wenn ich dann trotzdem die Soldtabellen ansehe, kann ich eben gut verstehen, wenn es viele Leute trotzdem zum Militär zieht. Reichlich Geld für einen geregelten Job, bei dem in den meisten Fällen das Gehirn an der Wache abgegeben werden kann ...
http://www.armedforces.co.uk/armypayscales.htm
http://www.bundeswehr.de/fileservin...H4F3W149INFODE/Besoldungstabellen 07 2009.pdf
http://usmilitary.about.com/od/fy2010paycharts/a/basicpaywar.htm
Bei den Gehältern ärgert man sich dann doch schon etwas, weshalb man jahrelang auf der Uni gehockt ist....
 
Also komm, ich hatte die Zahl doch nicht im Kopf.^^ (wusste schon, dass es um die 300-400 sind, aber nicht genau!)
Seit dem 07/09 sind es 359, obwohl die 8 Euro den Kohl nun auch nicht fett machen!
Für Strom ist meist eine Pauschale in der Miete enthalten (kA ob das bei Hartz IV rausgerechnet wird, kann ich mir aber nicht vorstellen, sprich man müsste nur nachzahlen, wenn man zuviel verbraucht.)
Die Leute auf Arbeit erzählen mir 180, kann auch sein das ich mich irre, sind jetzt nicht mehr so die irren Zahlen. Hat vielleicht auch was mit dem erhöhen der Sätze 07/09 zu tun.
Wie gesagt, ich spreche nur für Berlin, weil ich nur hier aus Erfahrung berichten kann und die BVG bietet Sozialtickets an.

Man muss sich nur mal die Perversion zu gemüte führen, daß es in einem Land mit einer Überflussgesellschaft Menschen gibt die für weniger als die stattliche Grundsicherung arbeiten. Und anstatt dafür zu sorgen, daß die Leute die arbeiten einen vernünftigen Lohn bekommen wird lustig auf die armen Schweine geknüppelt die eh schon am boden sind.
Ich stimme dir zu, was die erste Aussage betrifft, das ist echt unglaublich! Ich habe eine Bekannte mit einem Kind, die als Sekretärin büffelt und mit Kindergeld im Endeffekt weniger hat, als die Alleinerziehende Hartz IV-Bezieherin (kein Wettern auf die Hartz-IV Empfängern, sondern auf den Umstand, dass sie so wenig verdient.) und muss dann sogar mehr bezahlen, wenn sie ihr Kind ins Schwimmbad schickt.
Ich knüppel nicht auf die armen Schweine die am Boden sind und sich ehrlich um Arbeit bemühen. Falls es dir nicht aufgefallen ist, versuche ich zu differenzieren, was du zumindest mit dieser Aussage nicht tust.
Nicht jeder Hartz IV Empfänger ist ein fauler arbeitsunwilliger Penner.
Nicht jeder Hartz IV Empfänger ist unzufrieden mit dem was er kriegt und bemüht sich dem zufolge um ernsthafte Arbeit.
Differenzieren. Du kannst mir nicht erzählen, dass du allen ernstes glaubst, jeder von denen wäre ein ach so armes Schwein. Der eine MAE-Arbeiter von dem ich vorhin schon gesprochen hab, ist vollkommen zufrieden mit dem was er kriegt. Er hat ja alles was er braucht.
Im Grunde kann man über jede Person die eine MAE-Stelle ablehnt froh sein. Die sind Ausbeute pur. Da werden reihenweise reguläre Stellen abgebaut nur um billig subventionierte Stellen aus dem Boden zu stampfen.
Ja, da kann ich dir nur zustimmen, habe ich auch nicht anders behauptet (oder?).
Ich wollte mit meinem Beispiel vorhin nur auf die arbeitsunwilligkeit MANCHER anspielen.
"Hauptsache die Faule Sau arbeitet für sein geld.", hat das ganze nur Nachteile für unsere Gesellschaft.
Ja, natürlich. Zumal der Staat die 180 (oder 160) Zuverdienst trägt und nicht die Stelle wo er/ sie arbeitet.

Reichlich Geld für einen geregelten Job, bei dem in den meisten Fällen das Gehirn an der Wache abgegeben werden kann ...
Ja... womit wir auchmal wieder beim Anfangsthema wären. 😉
110 Euro für jeden Tag Afghanistan + Grundsold (ka wie hoch der ist... so 1500-3000 irgendwo da?)

Naja ich werde jetzt pennen gehn, muss morgen um 5.30 raus, arbeiten (soll keine Anspielung sein!), deshalb seh ich mir die Links jetzt auch nicht mehr an. Tu ich morgen. 😉
Bis dann Leute und gute Nacht!

Edit:
Die Sekretärin und Hartz IV-Empfängerin sind Bekannte/ Freunde und liegen sich wegen dem Thema aber ständig in den Haaren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also komm, ich hatte die Zahl doch nicht im Kopf.^^ (wusste schon, dass es um die 300-400 sind, aber nicht genau!)
Seit dem 07/09 sind es 359, obwohl die 8 Euro den Kohl nun auch nicht fett machen!
Für Strom ist meist eine Pauschale in der Miete enthalten (kA ob das bei Hartz IV rausgerechnet wird, kann ich mir aber nicht vorstellen, sprich man müsste nur nachzahlen, wenn man zuviel verbraucht.)
Die Leute auf Arbeit erzählen mir 180, kann auch sein das ich mich irre, sind jetzt nicht mehr so die irren Zahlen. Hat vielleicht auch was mit dem erhöhen der Sätze 07/09 zu tun.
Wie gesagt, ich spreche nur für Berlin, weil ich nur hier aus Erfahrung berichten kann und die BVG bietet Sozialtickets an.
Jo, 359, da haste recht. Habe die Erhöhung letztes Jahr vergessen.
Strom wird rausgerechnet(Außer bei Warmwasserversorgung über Strom da wird dann wohl anteilig gerechnet.), der ist im Regelsatz enthalten.
Wir hatten letztes Jahr einen Teilnehmer bei uns der sollte seinen Stromrückzahlung an die Arge abtreten, obwohl die ja aus dem Regelsatz beglichen wird.

Ich stimme dir zu, was die erste Aussage betrifft, das ist echt unglaublich! Ich habe eine Bekannte mit einem Kind, die als Sekretärin büffelt und mit Kindergeld im Endeffekt weniger hat, als die Alleinerziehende Hartz IV-Bezieherin (kein Wettern auf die Hartz-IV Empfängern, sondern auf den Umstand, dass sie so wenig verdient.) und muss dann sogar mehr bezahlen, wenn sie ihr Kind ins Schwimmbad schickt.
Ich knüppel nicht auf die armen Schweine die am Boden sind und sich ehrlich um Arbeit bemühen. Falls es dir nicht aufgefallen ist, versuche ich zu differenzieren, was du zumindest mit dieser Aussage nicht tust.
Nicht jeder Hartz IV Empfänger ist ein fauler arbeitsunwilliger Penner.
Nicht jeder Hartz IV Empfänger ist unzufrieden mit dem was er kriegt und bemüht sich dem zufolge um ernsthafte Arbeit.
Differenzieren. Du kannst mir nicht erzählen, dass du allen ernstes glaubst, jeder von denen wäre ein ach so armes Schwein. Der eine MAE-Arbeiter von dem ich vorhin schon gesprochen hab, ist vollkommen zufrieden mit dem was er kriegt. Er hat ja alles was er braucht.
Ja, da kann ich dir nur zustimmen, habe ich auch nicht anders behauptet (oder?).
Ich wollte mit meinem Beispiel vorhin nur auf die arbeitsunwilligkeit MANCHER anspielen.Ja, natürlich. Zumal der Staat die 180 (oder 160) Zuverdienst trägt und nicht die Stelle wo er/ sie arbeitet.

War auch meinerseits nicht so aufgefasst.
Ich mag halt nur diese, "wenn die wirklich wollten, dann könnten die doch.", Argumentation nicht. Da ich jeden Tag auf der Arbeit sehe, wie die Leute ausgenommen werden. Klar, gibt es Leute die zufrieden damit sind, wenn sie sich Abends ihr Bier in den Kopf kloppen können und dann Ruhe haben. Aber aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, daß es sich da um einen Bruchteil handelt.
Mit dem knüppeln warst auch nicht du im speziellen gemeint. Das bezog sich mehr auf unsere Medien und hochgelobten Leistungsträger.
Der Staat zahlt nicht nur die 180 € sondern die Aufwandsentschädigung für den Träger der jeweilige Maßnahme. Die AWO hier bei uns bekommt 500 € pro Teilnehmer/Monat.
Ja... womit wir auchmal wieder beim Anfangsthema wären. 😉
110 Euro für jeden Tag Afghanistan + Grundsold (ka wie hoch der ist... so 1500-3000 irgendwo da?)
Wenn man bereit ist dafür sein Leben aufs Spiel zu setzen. Jeder wi er mag.

Naja ich werde jetzt pennen gehn, muss morgen um 5.30 raus, arbeiten (soll keine Anspielung sein!), deshalb seh ich mir die Links jetzt auch nicht mehr an. Tu ich morgen. 😉
Bis dann Leute und gute Nacht!
😀
Na ja, ich muss erst um 12.00 auf der Arbeit sein.
 
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110 Euro für jeden Tag Afghanistan + Grundsold (ka wie hoch der ist... so 1500-3000 irgendwo da?)
Kommt auf den Dienstgrad an. Ein Gefreiter SaZ kriegt rund 1600, ein Unteroffizier 1800, ein Feldwebel ca 2200 und ein Hauptmann 3500. Alles Brutto natürlich. Da gehen dann noch Steuern und die private Krankenversicherung ab (freie Heilfürsorge ist nur so lange nett, wie man nicht operiert werden muss...).
Da dann noch für's Ausland nochmal 3300 drauf. Bin mir heutzutage nicht mehr sicher, ob ich mich für 5K in die Luft jagen lassen würde. 😉.

Wobei man sagen muss, dass gerade durch die Wehrpflicht IMO die Bundeswehr im Vergleich ziemlich gut bezahlt ist: Mannschafts-SaZ gibt's nicht viele (das machen die Wehrpflichtigen und FWDL) und die Beförderungszeiten sind nicht so lang. Deshalb sind die meisten SaZ auch Unteroffiziere.

Bei der Fremdenlegion (fiel mir jetzt gerade ein, weil ich dazu letztens noch was gelesen habe; aber natürlich auch bei manch anderer Berufsarmee) zB kann es durchaus passieren, dass man nach 10 Jahren sozusagen immer noch Schütze Arsch ist.

Zu der Bezahlung bei den Amis sage ich nichts, die haben ein ganz komisches mehrteiliges Soldsystem aus Basic Pay, Allowances und noch irgendwas. Außerdem haben die eine bescheuerte Urlaubsregelung...für ein langes Wochenende (Fr, Sa,So) ziehen die 3 Tage Urlaub ab, obwohl man am WE ohnehin 2 Tage frei hätte, weil die nicht länger als 2 Tage frei haben dürfen, ohne Urlaub zu nehmen. Verrückt...
 
Zuletzt bearbeitet:
In England gibt es reichlich Minijobs. Servicepersonal an aller Stelle, Busfahrkartenabknipser habe ich in Deutschland seit 1981 nicht mehr gesehen - hier ist jeder Bus mit 2 Mann ausgestattet, nur mal so als Beispiel.

Aus reinem Interesse - bei welchem Busunternehmen war das? Ich bin seit September mit EYMS, Stagecoach, York Metro und London Transport Bus gefahren; ganz abgesehen von den hochanständigen Preisen (besonders Stagecoach Hull ist im Vergleich zu, sagen wir, dem VRR eine Offenbarung, Lob sei der Konkurrenzsituation) war der Service solide und freundlich, aber Busschaffner hab ich noch keine erlebt.

Will Dir jetzt natürlich nicht in die Parade fahren, aber die Busschaffner halte ich doch eher für ein Relikt aus alten Tagen, als man noch alte Routemasters hatte, deren Einstieg am Heck war (überhaupt, Busse mit nur einer Tür - konsequent, aber bewegungsdynamisch für die Fahrgäste grausig).

Ansonsten hast Du mit dem "Servicedenken" (manchmal, wenn ich schlechter Laune bin, halte ich es schon für modernes Domestikenunwesen bzw. Lohnsklaverei) recht. Es ist enorm, wofür sie hier alles "Jobs" haben.

Ansonsten bin ich hier bzgl. der Einstellung zur Armee doch irgendwie gespalten. Vielleicht ja schon die bessere Variante, aber man befürchtet dann doch immer wieder den Staat im Staate (nicht dass das Militär hier mal geputscht hätte, aber einmal ist immer das erste Mal).

Mag sein, dass es an der bevorstehenden Wahl liegt, aber Afghanistan ist ja doch sehr prominent im "Heldengedenken" der Revolverblätter; spendensammelnde Soldaten und Kadettenjugendliche in Uniform in den Einkaufszentren... ich weiß ja nicht. Ich hoffe einfach, es ist die "stolze militärische Tradition", aber wenn man bedenkt, was für einen miesen Ruf Tommy Atkins vor 1914 hatte, ist es erstaunlich, wie sich das mit zwei Weltkriegen und dem sanften Entschlafen eines Weltreichs geändert hat.
 
Kommt auf den Dienstgrad an. Ein Gefreiter SaZ kriegt rund 1600, ein Unteroffizier 1800, ein Feldwebel ca 2200 und ein Hauptmann 3500. Alles Brutto natürlich. Da gehen dann noch Steuern und die private Krankenversicherung ab (freie Heilfürsorge ist nur so lange nett, wie man nicht operiert werden muss...).
Da dann noch für's Ausland nochmal 3300 drauf. Bin mir heutzutage nicht mehr sicher, ob ich mich für 5K in die Luft jagen lassen würde.
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Vorsicht, Brutto u. Netto sind da sehr viel weniger auseinander, als im normalen Leben. Als Hauptmann biste netto irgendwo bei 2900 - 3300 dabei, sind also mehr 6k als 5k, und die Privatversicherung kannste dir inzwischen auch sparen...
 
Aber das klappt auch nur, weil wir zur Zeit von sowas wie Freunden umgeben sind. Wenn sich die Zeiten mal in andere Richtungen ändern sollten, wird auch wieder herumgejammert, wenn nicht schnell genug irgendwas "Wehrhaftes" auf die Beine gestellt werden kann
Ist kein Argument.
1. Muss man die Wehrpflicht nicht abschaffen, man kann sie einfach aussetzen.
2. Taugt die Wehrpflicht in ihrer jetzigen Form einfach nicht, nach der AGA kann ein Gefreiter nix. Als "Repräsentationsobjekt" des "Staatsbürgers in Uniform" taugt es auch nix, einfach weil das was da ist hart gesagt wirklich "unterschicht" ist. Übrigens sind es meiner Erfahrung nach primär Russlanddeutsche die sich noch melden - zumindest war das die meistgesprochene Sprache auf der Stube 😀 Türken u.ä. findet man kaum.
Mit Abi bist da ne regelrechte Rarität und man versucht eigentlich permanent dich zu rekrutieren. Ist auch verständlich, denn was da sonst rumläuft ist wirklich schwer zu beschreiben: bei der Rekrutenprüfung gabs welche die haben die Panzerfaust falschrum gehalten (was nen echtes Kunststück ist, wegen dem Schulterstück!)
3. Um für "militante Zeiten" Vorzusorgen, sollte man es so machen wie in Weimarer Republik: man braucht ein großes, gut funktionierendes Offzierkorps, dann kann man eine Armee schnell hochziehen. (Das Hitler die Wehrmacht so schnell kriegsbereit hatte, lag auch daran das die Reichswehr eben schon mit Fokus auf eine viel größere Armee ausgebildet hat und massiv mit (Unter)Offizieren und Anwärtern überbesetzt war.) Das erreicht man aber mit einer Berufsarmee besser.
4. Der Grund zur Aufrechterhaltung der Wehrplicht ist der Zivildienst: ohne Wehrpflicht entfällt die Grundlage Menschen als Zivis ranzuziehen, und ohne Zivis würde sich grade im Pflegebereich noch mal vieles verteuern. Kleiner Gründe sind z.B. die mangelnde Öffentlichkeitsarbeit der Budeswehr (im Grunde kommen fast alle Zeitsoldaten über den grundwehrdiesnt zum Bund - die haben einfach keine anderen Rekrutierungsmechanismen).
 
Wobei ich das auch immer etwas zwiespältig finde. Zivis sind auch nur billige Arbeitskräfte. Wir müssten das mit voll bezahlten Arbeitskräften machen und wer jetzt mit Kritik kommt, dass "wir" uns das nicht leisten können - wir müssen uns das leisten, da geht es um die Pflege von hilfsbedürftigen (Mit-)Menschen! Dann sollte man lieber woanders kürzer treten und nicht jedes zweite Jahr einen neuen Fernseher kaufen usw. Ich finde es da durchaus etwas unfair wie die Arbeitskraft der jungen Menschen ausgenutzt wird und wenn man den Gedanken hat, jeder solle der Gesellschaft in seinem Leben eine Zeit opfern, dann aber wirklich alle, auch Frauen also eine faktisch existente "Wehr"gerechtigkeit, das wäre etwas womit ich mich auch anfreunden könnte.

Nur können wir uns das einfach nicht leisten und z.B.die Krankenhäuser stellen ja auch keine Leute für die fehlenden Zivis ein sondern lassen die Stellen einfach unbesetzt und legen die Arbeit auf das vorhandene Personal um.
Und natürlich wäre bei einer Zivildienstpflicht jeder dran, egal ob Mann oder Frau.

MfG
DvM
 
Der Staat zahlt nicht nur die 180 € sondern die Aufwandsentschädigung für den Träger der jeweilige Maßnahme. Die AWO hier bei uns bekommt 500 € pro Teilnehmer/Monat.
X_x jetzt ernsthaft? (rethorische Frage 😛)
Oh mein Gott, Aufwandsentschädigung...? Hier würde ohne die MAEs alles vor die Hunde gehen... ich bin übrigens auch bei der AWO. 😉 Tagesbetreuung Spandau.
Wenn man bereit ist dafür sein Leben aufs Spiel zu setzen. Jeder wi er mag.
Ich denke, dass man dabei sein Leben verlieren kann ist eine Konsequenz, die die meisten die sich verpflichten nicht bedenken. An sich ist die Wahrscheinlichkeit ja auch relativ gering: es sind um die 5000 im Einsatz und bislang "erst" 35 Tote. Die Leute die dahin gehen denken sie vermutlich meistens: Naja, als wenn es MICH jetzt erwischt.
Aber das wenn man Berufssoldat wird, ins Ausland geschickt werden kann und im Endeffekt sterben kann, ist denke ich vielen nicht so wirklich klar. Wer weiß was die nächsten Jahre bringen? Vllt greift die Bundeswehr irgendwann man mal in einen noch heikleren Konflikt ein, wo es noch mehr Todesopfer gibt. Man kanns nicht wissen.

Nur können wir uns das einfach nicht leisten und z.B.die Krankenhäuser stellen ja auch keine Leute für die fehlenden Zivis ein sondern lassen die Stellen einfach unbesetzt und legen die Arbeit auf das vorhandene Personal um.
Und natürlich wäre bei einer Zivildienstpflicht jeder dran, egal ob Mann oder Frau.
Naja, mag teils stimmen aber hier: Ich bin Ende April mit Zivi fertig, Studium geht erst im Oktober los. Für drei Monate arbeite ich hier jetzt als "Pflegediensthelfer", das ist im Prinzip ne Vollzeitanstellung, deren Job die Zivis hier übernehmen.
 
Wenn man bereit ist dafür sein Leben aufs Spiel zu setzen. Jeder wi er mag.

Also ich denk ganz im geneteil, dass die Leute das sehr wohl wissen, und sich dennoch bewusst dafür entscheiden.

Die Chance das einem was passiert, ist faktisch nicht sehr hoch.

5000 befinden sich im Einsatz, im schnitt warens immer so um die 4000, halbes Jahr ist man da, 8 Jahre jetz, 16 Perioden macht 64000 individuelle Marschbefehle; wenn ich jetzt mal unterstelle, dass jeder genau zwei mal da war, sind das über 30.000 Mann, die da waren, davon sind in 8 Jahren 43 (?) Mann gefallen, ein Drittel nicht durch Kampfhandlungen.

Um einen jeden ist es schade, nicht falsch verstehen, aber die Verlustrate ist wirklich winzig, die wäre in einem Zivilleben in Deutschland nicht kleiner gewesen.

Und unterm Strich ist genau das der Deal: ein gewissen Berufsrisiko wird mit einem sicheren Job vergolten - die Bezahlung ist durchaus gut (vergesst nicht, dass da Verpflegung drinsteckt, man Wohnrechte hat, usw.), die Versorgung bei Krankheit ist ebenfalls gut. Auf Horrorgeschichten aus Sanstationen geb ich keinen Heller, Leute bashen alles von dem sie keine Ahnung haben, die Bundeswehrkrankenhäuser haben einen sehr guten Ruf; stösst zum Beispiel einem Regierungsangehörigen was zu, kommen sie in der Regel auch nach Koblenz.
Dazu kommen gute Arbeitszeiten, wenig Stress, und - nicht zu vergessen - sehr frühe Pensionierung.
Dass das natürlich für Personen, die aus eher strukturschwachen Regionen kommen, attraktiver ist, als andre, is ja nix neues, das ist in allen Armeen so - das ist in der Bundeswehr noch sehr viel weniger verbreitet, als in der US army, oder der Britischen.
Wenigstens ist da das Klassendenken vorbei; einen gewissen Rang kann man sich immer erarbeiten, einfach durch individuelle Disziplin & Verhalten, ohne das einer fragt, was die Eltern denn arbeiten, wo man herkommt, und ob man 7 Geschwister hat.


Als Gegenleistung kann man in Situationen landen, die Risiko für Leib und Leben bedeuten.
Das ist der Deal zwischen Soldat und Gesellschaft, so war das immer.

Soweit sehe ich da kein Problem.
Das Problem beginnt dann, wenn die Risiken unverhältnismässig hoch werden, wenn die Soldaten Grund haben, sich über ihre Ausrüstung zu beklagen (könnte man im Prinzip zwar immer, wir als Land verfügen allerdings durchaus über die Ressourcen, spielend alles zur Verfügung zu stellen, was man brauchen würde), und wenn ein riskanter Einsatz keinen werthaltigen Zweck verfolgt.

Wir sind nicht mehr recht gewohnt, dass Soldaten im Auftrag sterben, aber die Verhältnisse verschieben sich da doch n bischen. Schon blos durch die Starfighter Affäre sind mehr Soldaten gestorben, als durch den ganzen AF Einsatz in 8 Jahren.

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Irgendwo am Anfang vom Thread steht, in der Woche kämen im Verkehr 7 Leute um; dazu muss ich mal überschlagen: im Jahr sinds 4500 gewesen, bei 52 Wochen macht das knappe 90 Tote die Woche, nich 7.

Blos ma fürs Protokoll - das sind in einer Durchschnittswoche schon doppelt so viele, wie in 8 Jahren Afgahnistan zusammengenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur können wir uns das einfach nicht leisten und z.B.die Krankenhäuser stellen ja auch keine Leute für die fehlenden Zivis ein sondern lassen die Stellen einfach unbesetzt und legen die Arbeit auf das vorhandene Personal um.
Und natürlich wäre bei einer Zivildienstpflicht jeder dran, egal ob Mann oder Frau.

MfG
DvM
Das "nicht leisten können" darf aber eben kein Argument sein. Man muss es sich leisten. Wenn man sich diverse Zahlen mal auf der Zunge zergehen lässt, dann sollte klar sein, dass wir hier in der westlichen Welt/in Deutschland wirklich Luxusprobleme haben. Eine Zahl wären die auf deutschen Konten liegenden Gelder sein, da liegen (zugegeben bei einer kleinen Gruppe der Bevölkerung) so viele Milliarden ungenutzt, dass es einfach nur heuchlerisch ist, zu sagen "wir können uns die Pflege der Kranken und Alten nicht leisten". In Indien fährt auch so gut wie niemand in den Urlaub, weil es sich der Durchschnittsbürger nicht leisten kann, aber wir gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass das zum "westlichen Lebensstil" dazu gehört und wir eine Art Anrecht darauf haben. Da würde ich mir eher die Frage stellen: Was ist wichtiger, dass ich im Laufe meines Lebens X neue Länder kennen lerne und regelmäßig Reise, oder dass meine Oma gut gepflegt wird, von einer gut ausgebildeten Pflegekraft, die gerecht entlohnt wird? Oder meinetwegen all das Geld das bei der Wirtschaftskrise in den Sand gesetzt wurde, stell dir mal vor das Geld wäre für die Pflege investiert worden [ich weiß, dass ist niemals durchzusetzen, man wird niemals einen wohlhabenden überreden können in ein Altenpflegeheim zu investieren, wenn da nicht ordentlich Gewinn abspringt, da investiert er lieber an der Börse] Ich weiß dass das sehr idealistisch ist und nicht umzusetzen, aber ich denke wir erlauben uns einen sehr hohen Lebensstil, den wir mal überdenken sollten.
 
Also:

@Zivildienstpflicht:
Sicher ist eine allgemeine Zivipflicht für alle richtig (habe 10 Monate in Schwarzenborn verbracht), allerdings sehe ich dann schwarz für alle examinierten kräfte und die Qualität von Pflege usw.

@ Personal"dienstleister"
Ich habe momentan das Glück arbeiten zu dürfen (39 Stunden als Bankkaufmann im Bereich Assistenz der Bereichsleitung), allerdings als Leiharbeiter zu 10,- €/std un 6€ Fahrkosten. Ich koste die Bank allerdings annährend das gleiche wie ein direkt beschäftigter Bankkaufmann. Muss man nichts zu sagen, oder?
 
@ Zivildienstpflicht

Das thema hatten wir schon öfters.

Ich wäre auch für eine "Alle oder keiner" Regelung; nur wer wirklich so krank ist, dass nix geht, den nimmt man freilich aus. Jungs und Mädels gleich behandeln.
Halbes Jahr ist hinreichend.
Zunächst würde ich jeden quasi ankreuzen lassen, was er am liebsten wäre, und ne Alternative angeben. Da würde ich nix ausschliessen, was mögliche Tätigkeiten: Feuerwehr, Bundeswehr, Katastrophenschutz, Zivildienst, Sozialarbeit, ökologisches Jahr.
Werbungskosten sollten nicht dem Leistenden anheim fallen.
Ersatzweise - nehmen wir mal kleinere Ortsfeuerwehren an, die eher Aufgaben an Wochenenden haben - kann man dann auch die Tage über vll. 5 Jahre einzeln ableisten. das geht auch heute schon.

Wer sich selbst ne entsprechende Stelle besorgt, die er machen will - umso besser.


Dazu sollte man dann eine gewisse Quote von ausgebildeten Kräften zu den Zivis vorschreiben - ich seh es zwar als Schwarzmalerei, dass dann 10 Zivis und eine Krankenschwester ein Altenheim führen sollten, aber man kann ja mal vorbeugen.
 
Zum Thema Leiharbeit und Hartz4 kann ich auch mal meinen Senf abgeben.

Ich arbeitete mehr als 6,5 Jahre als Leiharbeiter. Ich bin gelernter CNC-Dreher. Ich muss für 6,40 die Stunde Arbeiten bekomme keine 700 Euro im Monat raus (als Facharbeiter!), wovon 550-600 Euro für laufende Kosten draufgehen. Meine festangestellten Kollegen, die den selben Job wie ich machen bekommen 1920 Euro im Monat.

Wenn ich nicht noch Nebeneinkünfte hätte, dürfte ich trotz 40-48 Stunden Arbeit in der Woche zur Tafel um genügend Lebensmittel zum Leben zu haben.

Mit Hartz4 hätte ich um einiges mehr Geld.

Da kann ich Leute gut verstehen die zuhause bleiben oder zum Bund gehen.

Besser als sich von Leiharbeitsfirmen versklaven zu lassen.
 
Das "nicht leisten können" darf aber eben kein Argument sein. Man muss es sich leisten.

Wäre schön wenn es so einfach wäre aber dass unser soziales Netz in Deutschland seit Jahren am ausdünnen ist dürfte keine Neuigkeit sein. Es würde mal in der Vergangenheit mit einer durchaus guten Idee geplant aber bietet zu viele Möglichkeiten der Ausnutzung, was auch getan wird und wird dadurch geschwächt. Oder ums einfach auszudrücken: wir geben deutlich mehr aus als nötig wäre weil es Leute gibt die das System bescheißen <_<

Wenn man sich diverse Zahlen mal auf der Zunge zergehen lässt, dann sollte klar sein, dass wir hier in der westlichen Welt/in Deutschland wirklich Luxusprobleme haben. Eine Zahl wären die auf deutschen Konten liegenden Gelder sein, da liegen (zugegeben bei einer kleinen Gruppe der Bevölkerung) so viele Milliarden ungenutzt, dass es einfach nur heuchlerisch ist, zu sagen "wir können uns die Pflege der Kranken und Alten nicht leisten".

Stimmt, es bringt nur nicht mit Geld zu planen auf das man keinen Zugriff hat. Von daher sind solche Rechnungen nicht zielführend.

In Indien fährt auch so gut wie niemand in den Urlaub, weil es sich der Durchschnittsbürger nicht leisten kann, aber wir gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass das zum "westlichen Lebensstil" dazu gehört und wir eine Art Anrecht darauf haben.

Vorsicht, der Vergleich hinkt, da Indien sich noch nicht so weit wirtschaftlich entwickelt hat wie es hier der Fall ist.

Da würde ich mir eher die Frage stellen: Was ist wichtiger, dass ich im Laufe meines Lebens X neue Länder kennen lerne und regelmäßig Reise, oder dass meine Oma gut gepflegt wird, von einer gut ausgebildeten Pflegekraft, die gerecht entlohnt wird?

Eigentlich würde ich mir wünschen dass Oma/Eltern später überhaupt nicht auf Hilfe angewiesen sind und dass dort viel bessere Prävention geleistet wird, aber momentan wird immernoch lieber behandelt als verhindert, ist halt profitabler.

Oder meinetwegen all das Geld das bei der Wirtschaftskrise in den Sand gesetzt wurde, stell dir mal vor das Geld wäre für die Pflege investiert worden [ich weiß, dass ist niemals durchzusetzen, man wird niemals einen wohlhabenden überreden können in ein Altenpflegeheim zu investieren, wenn da nicht ordentlich Gewinn abspringt, da investiert er lieber an der Börse] Ich weiß dass das sehr idealistisch ist und nicht umzusetzen, aber ich denke wir erlauben uns einen sehr hohen Lebensstil, den wir mal überdenken sollten.

Gleiches wie oben. Mit Geld das man im Endeffekt nicht hat Gedankenspiele zu treiben frustiert nur. Was mich an der Wirtschaftskrise geärgert hat war vor allem dass nicht die Verursachen für den Schaden büßen mussten sondern der einfache Bürger. Da würde ich sowieso alle risikoreichen Bankengeschäfte in Zukunft einfach verbieten damit sowas erst garnicht wieder jemals aufkommen kann.

Darüber hinaus müssten halt auch sehr gut verdienende das Gesundheitssystem unterstützen aber in einer Zeit wo man sich privat versichern kann und damit aus dem System aussteigt ist das nicht machbar. Besser wäre halt eine verpflichtende gesetzliche Krankenkasse für jeden und privat nur noch Zusatzversicherungen.

MfG
DvM
 
Darüber hinaus müssten halt auch sehr gut verdienende das Gesundheitssystem unterstützen aber in einer Zeit wo man sich privat versichern kann und damit aus dem System aussteigt ist das nicht machbar. Besser wäre halt eine verpflichtende gesetzliche Krankenkasse für jeden und privat nur noch Zusatzversicherungen.

Sehr richtig.
Und ausserdem Beamte zurückholen, das Haus mit zu tragen unter dem sie schön warm schlafen. Gesetzliche Pflichtversicherung für alles und jeden, und ebenso die Pflicht für alles und jeden in die Rentenkasse einzuzahlen.

Wenn ich die Beamtenpensionen sehe, die im Schnitt doppelt so hoch sind wie der Schnitt der übrigen Bürgerrenten, für Leute, die niemals einzahlen mussten, da würd mir übel. :angry:
 
Stimmt, es bringt nur nicht mit Geld zu planen auf das man keinen Zugriff hat. Von daher sind solche Rechnungen nicht zielführend.
Ich setze mal mein fieses *James-Bond-Schurke*-Grinsen auf: Einfach die Linken wählen und dann die Reichen enteignen, dann kann man mit dem Geld auch planen 😉... Ne, Scherz. Ich sage ja, dass es idealistisch ist, aber über Missstände muss man sich auch aufregen dürfen, man kann sich nicht einfach dem Schicksal fügen indem man sagt: "Tja, so läuft es in unseren Zeiten/in der Welt eben". Dann brauche ich gar kein Engagement mehr zu zeigen, ich muss mich sowieso den Dingen fügen, die einem als "kleinen Bürger" von Politikern und Wirtschaft vorgesetzt werden, oder selbst zu einem werden, der "da oben" Einfluss hat, aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust Top Manager zu werden oder in die Politik zu gehen.
 
Nur 1 oder 2 von 11 Mitgliedern im ETC Team sind Ossis... Diskriminierung!?! 🤔

Man man ey... man kann sich auch Probleme schaffen wo keine Sind aber so sind die Medien nunma... irgendwas muss man dem Mob doch verkaufen und "Ossis als Kanonenfutter" klingt doch nunma nach ner super Schlagzeile die sich jeder durchlesen will, einfach nur um zu wissen wasses mit diesem dummen Spruch auf sich hat.

BING BING BING... $ $ $ ... und schon hats gefunzt. 😉