"Ossis als Kanonenfutter?"

Wer kennt den Spruch: "Mit einer Waffe durfte ich nicht töten, da habe ich es mit essen auf Rädern versucht?
Zum Thema "Ossie"anteil in der Armee: Natürlich ist der Anteil an Ostdeutschen in der Armee überproportional hoch. Schon bei den Grundis denke ich, dass aufgrund der Arbeitsmarktsituation im Osten viele eben tatsächlich die Bundeswehr als künftigen Arbeitsgeber in Erwägung ziehn und diesen beim "Pflichtprogramm" eben auch dementsprechend eher gewillt sind auszuprobieren als ihre westlichen Bundesgenossen.
Zum Thema hoher Ostdeutschenanteil in Afghanistan: Es ist die persöhnliche Entscheidung von jedem einzelnen einen Auslandseinsatz mitzumachen und dabei eventuell ein Risiko zu tragen. Ich kann mir jetzt eher nicht vorstellen, dass im Heer Irgendwelche Menschen rumlaufen und Fragen: "Wo kommen sie denn her? aha, Thüringen, so ein Einsatz in Afgahnistan ist doch ne ganz dolle Sache!" bzw: "Bayern? Sie? Afghansitan haben sie sich das auch WIRKLICH GRÜNDLICH überlegt, also ICH wöllte da NICHT hin.....ihre Entscheidung, aber hmm....ich rate da dringend ab!"
 
Zuerst einmal ist es schön zu sehen, dass endlich wieder ein politisches Thema auf breiter Basis seine Wurzeln schlägt und leichtfüßig auf viele Beiträge kommt, das hat es schon länger nicht mehr gegeben. ^_^
Aufgrund besagter Beitragsspanne rekurriere ich auch ältere Beiträge, teilweise nehme ich auch das Risiko in Kauf, bereits Gesagtes nur emphatisch zu unterstützen (hoffentlich aber zu vertiefen).
Der Fehler im System sind für mich da eher die hohen Gymnasialquoten. Denn mal ehrlich: wer länger oder in mehreren Fächern Nachhilfe braucht, ist auf der falschen Schulform. [...]
Sehr richtig! Um mal ein anschauliches Exempel zu liefern: ich habe vorhin meine Abiturprüfung in dem Fach Sozialwissenschaften abgelegt, am Montag war es Deutsch. Am Montag gab es zwei, heute je nach gesundem Menschenverstand eine bis zwei Optionen, die ohne weiteres Vorwissen gut bearbeitet werden konnten. Simple Textanalyse mitsamt grundlegender Reproduktion von Basiswissen ("Beschreiben sie das Konzept nachhaltiger Entwicklung..." Aber hallo!) oder, wie in der Deutschklausur (notabene, beides im LK) das Erläutern der Begriffe "Ausländerflut" und "Altenlast". Wer da nicht völlig auf den Kopf gefallen ist, kann da doch zumindest eine befriedigende Note spielend erreichen. Ich für meinen Teil habe nie für die Schule gelernt und liege bestimmt im oberen Zehntel derjenigen, die am meisten Unterricht gebläut haben (ob der peremptorischen Langeweile des Stoffes), aber das tut doch den (guten) Noten keinen Abbruch! Wir haben da einige Leute sitzen, die auf der Hauptschule gar nicht besonders auffallen würden (jedenfalls nicht positiv) und da war nicht einmal ansatzweise die Gefahr, dass die jemals sitzenbleiben würden, zumal Lehrer in aller Regel Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit das nicht geschieht (ich denke, ein jeder kennt die Situation, dass, wenn der Lehrer fragt, ob man irgendwo Defizite hätte, bei gleichzeitigem Bejahen desselben, man nachher unterm Strich eben kein Defizit hat, und zwar in allen in Frage kommenden Fächern). Drum bin ich in der Hinsicht sehr hegemonial-kulturimperialistisch und halte die dazugehörige Auslese (die übrigens auch und nachgerade einige Lehrer betrifft, nicht nur die Schüler!) für überfällig und notwendig.
Klassen, nicht Schichten. Das mit den Schichten halte ich für überholt.
Eigentlich verhält es sich in der modernen Soziologie doch diametral: vom Klassenbegriff ist kaum noch die Rede, sondern von den Schichten. Ich vermute, das hängt damit zusammen, dass man sich des ideologischen Hautgout des Marxens weitestgehend entledigen wollte, weil der Schichtbegriff in der Hinsicht doch unverfänglicher ist. Aber inhaltlich läuft es ja mehr oder weniger auf dasselbe hinaus, je nach spezifischer Definition (sind ja beliebte Allgemeinplätze).
Mit Zivis drängt man nur niedrig qualifizierte Ausbildungsberufe wie den Krankenpflegehelfer ins Abseits. Genau die Jobs, die eben sonst "die Unterschicht" machen würde, die jetzt Hartz IV kriegt, weil es keine Jobs gibt.
Zivis sind auch nur billige Arbeitskräfte.
Das "nicht leisten können" darf aber eben kein Argument sein. Man muss es sich leisten.
Und wiederum: sehr richtig! Wer Zivildienstleistende und Praktikanten letzten Endes als günstige Substitute für echtes, gelerntes Personal begreift, betreibt doch nichts anderes als bösartigstes Lohndumping. Ähnlich manchen Leiharbeitern, die vorher in geregelten Verhältnissen standen, gekündigt worden, nur damit sie sich umgehend als Leiharbeiter wieder auf dieselbe Arbeit stürzen müssen, mit dementsprechend niedrigerem Lohn. Und wenn sich eine Gesellschaft wie unsere anständig bezahlte Stellen nicht mehr erlauben kann, sind wir aber tief gesunken...
[...]Wozu arbeiten? Ich krieg mehr vom Staat wenn ich nichts tu! In der Hinsicht hat die FDP wohl recht, wenn sie sagt: Arbeit muss sich wieder lohnen[...]
Das hat Bloodknight ja schon auf den Punkt gebracht: es ist schon ziemlich bigott, dem "einfachen Arbeitnehmer" und dem "Mittelstand" das Wort zu reden, ja geradezu hypertroph das Lob der Arbeit und insbesondere der lohnenswerten Arbeit hochzuhalten, im selben kurzatmigen Aspirationshauch aber dann festzustellen, dass Mindestlöhne ja doch nur die Exkavation des (Sozial-)Staates bedeuten und so Arbeitsplätze in schier erdrückender Zahl "vernichten". Dann sollen die Mitglieder von der FDP doch endlich Farbe bekennen (jaja, ich weiß...) und genau das aussprechen, was sie denken: dass in ihren Augen Hartz-IV-Empfänger Schmarotzer sind. Das Rückgrat haben die Burschen dann aber auch wieder nicht.
Das Problem ist nicht die Unwilligkeit der leute sonder schlicht die Verfügbarkeit von Stellen.
...zumal sich das hier nahtlos anschließt. Bei 800.000 offenen Stellen und der arg schöngezeichneten Annahme von 3,6 Millionen Arbeitslosen muss man doch erkennen, dass eben nicht jeder, der sich "nur bemüht", dann auch tatsächlich Arbeit findet. Sintemalen die echte Anzahl der Arbeitlosen die oben präsentierte weit übersteigt.
 
Sehr richtig! Um mal ein anschauliches Exempel zu liefern: ich habe vorhin meine Abiturprüfung in dem Fach Sozialwissenschaften abgelegt, am Montag war es Deutsch. Am Montag gab es zwei, heute je nach gesundem Menschenverstand eine bis zwei Optionen, die ohne weiteres Vorwissen gut bearbeitet werden konnten. Simple Textanalyse mitsamt grundlegender Reproduktion von Basiswissen ("Beschreiben sie das Konzept nachhaltiger Entwicklung..." Aber hallo!) oder, wie in der Deutschklausur (notabene, beides im LK) das Erläutern der Begriffe "Ausländerflut" und "Altenlast". Wer da nicht völlig auf den Kopf gefallen ist, kann da doch zumindest eine befriedigende Note spielend erreichen. Ich für meinen Teil habe nie für die Schule gelernt und liege bestimmt im oberen Zehntel derjenigen, die am meisten Unterricht gebläut haben (ob der peremptorischen Langeweile des Stoffes), aber das tut doch den (guten) Noten keinen Abbruch! Wir haben da einige Leute sitzen, die auf der Hauptschule gar nicht besonders auffallen würden (jedenfalls nicht positiv) und da war nicht einmal ansatzweise die Gefahr, dass die jemals sitzenbleiben würden, zumal Lehrer in aller Regel Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit das nicht geschieht (ich denke, ein jeder kennt die Situation, dass, wenn der Lehrer fragt, ob man irgendwo Defizite hätte, bei gleichzeitigem Bejahen desselben, man nachher unterm Strich eben kein Defizit hat, und zwar in allen in Frage kommenden Fächern). Drum bin ich in der Hinsicht sehr hegemonial-kulturimperialistisch und halte die dazugehörige Auslese (die übrigens auch und nachgerade einige Lehrer betrifft, nicht nur die Schüler!) für überfällig und notwendig.
So oder ähnlich sieht's ja inzwischen überall aus, da sitzen Leute in einem Erdkunde-LK(!) und können nicht venünftig Diagramme auswählen. In Geschichte habe ich teilw. erschreckende Wissenslücken erlebt (in der letzten oder vorletzten Abitur-Prüfung konnten Schüler dann nicht mal sagen, wer denn Willy Brandt war). Und es ist nicht so, als wären das schwierige Klausuren gewesen, diesmal war's in Erdkunde, soweit ich das mitbekommen hab (Leistungskurs, wohlgemerkt) reine Fleißarbeit, die jeder, wenn er denn schnell genug schreibt, ohne weiteres bestehen können sollte.

Eigentlich verhält es sich in der modernen Soziologie doch diametral: vom Klassenbegriff ist kaum noch die Rede, sondern von den Schichten. Ich vermute, das hängt damit zusammen, dass man sich des ideologischen Hautgout des Marxens weitestgehend entledigen wollte, weil der Schichtbegriff in der Hinsicht doch unverfänglicher ist. Aber inhaltlich läuft es ja mehr oder weniger auf dasselbe hinaus, je nach spezifischer Definition (sind ja beliebte Allgemeinplätze).

Sag ich ja, ich hab' jetzt bald das erste Jahr SoWi (Soziologie für die ersten anderhalb Jahre) hinter mir und nicht einmal das Wort "Klasse" gehört...immer nur von Schichten die Rede. Mag auch an der politischen Einstellung des Lehrers liegen, wenn mir jemand mit Klasse kommt, bin ich allerdings schon wieder hellhörig...
 
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Sehr richtig.
Und ausserdem Beamte zurückholen, das Haus mit zu tragen unter dem sie schön warm schlafen. Gesetzliche Pflichtversicherung für alles und jeden, und ebenso die Pflicht für alles und jeden in die Rentenkasse einzuzahlen.

Wenn ich die Beamtenpensionen sehe, die im Schnitt doppelt so hoch sind wie der Schnitt der übrigen Bürgerrenten, für Leute, die niemals einzahlen mussten, da würd mir übel. :angry:

Das ist ja mal wieder billigste BILD-Propaganda. Beamte bekommen weniger Brutto da hier die Abzüge für Krankenkasse (Beihilfe) und Rentenversicherung (Pensionsrücklagen) nicht aufgeführt werden. Da der Staat nie diese Rücklagen gebildet hat (genau wie in der Rentenkasse, die auch für alles mögliche geplündert wurde) ist jetzt das Geschrei gross. Desweiteren müssen Beamte ihre Pensionen voll versteuern und sich sowie ihre Familienmitglieder privat versichern. Bei der Rente ist die Krankenkasse mit drin und sie muss auch nicht voll versteuert werden. Dein hier angeführtes Beispiel, soweit aus der Bild übernommen, vergleicht eine Pension nach einer B-Besoldung mit der Durchschnittsrente. Die meisten Beamten erhalten aber nur eine Besoldung A4-A8 ca. 1200-1700 € Netto. Die Pension liegt bei ca. 75% wird mit ca.13% versteuert, Soli, Private Krankenversicherung ca. 300€. Das ist auch nicht mehr als die normale Durchschnittsrente was übrig bleibt.
Sollten alle Beamte in die Gesetzlichen Versicherungen einzahlen müssen, müssten sie dieses Geld auf ihre derzeitige Besoldung aufgeschlagen bekommen. Das sieht aber niemand der diese Forderungen stellt.
 
Eigentlich verhält es sich in der modernen Soziologie doch diametral: vom Klassenbegriff ist kaum noch die Rede, sondern von den Schichten. Ich vermute, das hängt damit zusammen, dass man sich des ideologischen Hautgout des Marxens weitestgehend entledigen wollte, weil der Schichtbegriff in der Hinsicht doch unverfänglicher ist. Aber inhaltlich läuft es ja mehr oder weniger auf dasselbe hinaus, je nach spezifischer Definition (sind ja beliebte Allgemeinplätze).
Ich spielte auf das Schichtenmodell von Schelsky an. Da zeichneten sich die Schichten dadurch aus, dass es relativ einfach ist, von einer in die andere zu wechseln. Also aufzusteigen. Das war mal sehr populär und wurde uns noch in der Schule beigebracht. Aber nach einer kurzen Googlerecherche gestern hab ich erfahren, dass das eh nicht mehr benutzt wird. Von daher hab ich wohl Scheiße gelaber... äh, ich meine unkonventionelle Denkanstöße gegeben. Genau, das meinte ich!
 
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🙄 Is klar...
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Pff, also ich wäre ganz ganz still, wenn ich ausm Erdkunde(!)-LK kommen würde. Wurde der Töpfern und Nähen-LK dieses Jahr nicht angeboten? 😛 :cat:
 
Pff, also ich wäre ganz ganz still, wenn ich ausm Erdkunde(!)-LK kommen würde. Wurde der Töpfern und Nähen-LK dieses Jahr nicht angeboten? 😛 :cat:

Nein, der war leider überbelegt...da blieben mir leider nur Geographie u. Englisch über.🙂

Spaß beiseite, ich hätt's mir gerne anders ausgesucht, aber das ist der Preis, den man (mal abgesehen davon, dass es Geld kostet...) zahlt, wenn man auf eine nicht-öffentliche Schule geht. Keine große Wahl, was die LKs angeht, und außerdem alles klassenweise. Und Abiturprüfungen in einer anderen Schule bei einer Kommission, die wir nicht kennen und die uns nicht kennt.
 
Spaß beiseite, ich hätt's mir gerne anders ausgesucht, aber das ist der Preis, den man (mal abgesehen davon, dass es Geld kostet...) zahlt, wenn man auf eine nicht-öffentliche Schule geht. Keine große Wahl, was die LKs angeht, und außerdem alles klassenweise. Und Abiturprüfungen in einer anderen Schule bei einer Kommission, die wir nicht kennen und die uns nicht kennt.
Hmm, ist ja blöd. Ich hätte jetzt gedacht, das Bezahlschulen ziemlich exotische und tolle Kurse anbieten.
Zum Zweiten: Naja, ist ja egal, seit Zentralabi. Aber ehrlich, mir tun alle leid, die diesen Quatsch machen müssen. Da braucht man nur einen beschissenen Lehrer haben und man ist am Arsch. Und jeder weiß, wieviele beschissene Lehrer so rumlaufen...
 
Hmm, ist ja blöd. Ich hätte jetzt gedacht, das Bezahlschulen ziemlich exotische und tolle Kurse anbieten.

Tun sie, die bringen der Oberstufe aber nix, weil die Schule das meiste Geld nun mal mit den unteren Jahrgangsstufen (bis zur Mittleren Reife, die ich übrigens auch machen musste, damit ich überhaupt in die Oberstufe darf - ganz normale MR-Prüfungen, natürlich extern, wieder nix mit eigene Lehrer) gemacht wird. Die Oberstufe ist zu klein, und kostet mehr, als durch das Schulgeld dann reinkommt. Letztendlich läuft es nach der 10. Klasse auf mehr Arbeit und weniger tolle Sachen und Aktivitäten heraus. Ist jetzt auch keine besonders tolle Privatschule, halt eine, für die man bezahlen muss und dafür sicher sein kann, dass man kleine Klassen und keinen Lehrermangel hat. Der Nachteil ist, dass man sich die Leistungskurse nur begrenzt aussuchen kann und dann natürlich auch nicht die Bandbreite eines großen Gymnasiums hat, dafür dann aber (normalerweise, wenn man's nicht selber sabotiert) relativ gut vorbereitet in eine externe Prüfung geht.

Geographie war jetzt halt nicht mit mein Wunschkurs, ist nicht so, als wäre ich da eine Niete (im Gegenteil), ich hätte aber lieber Geschichte gemacht. Englisch passt mir ganz gut in den Kram, aber das war halt Glück, weil in den MR-Prüfungen der Klassendurchschnitt bei 1,4 war.

Naja, ist ja egal, seit Zentralabi.

Ja, aber benoten tun's dann immer noch die eigenen Lehrer, hat auch was mit der Nervosität, gerade in den mündlichen Grundkursen zu tun. Wir haben Englisch und Geographie als LK, und dann noch Mathe, Deutsch, Biologie, Geschichte, Sozialwissenschaften u. Französisch/Spanisch als Grundkurse. Und die müssen wir machen, wählen ist da auch nüscht. Wenn man nun in einem Fach schwach ist, ist alles, was man tun kann, es in den ersten, schriftlichen Teil zu legen, um dann evt. die Chance zur Differenzierung zu haben. Im Mündlichen geht das aber nicht, und dann ist guter Rat teuer, wenn man an den falschen Prüfer gerät.
 
Das ist ja mal wieder billigste BILD-Propaganda. Beamte bekommen weniger Brutto da hier die Abzüge für Krankenkasse (Beihilfe) und Rentenversicherung (Pensionsrücklagen) nicht aufgeführt werden. Da der Staat nie diese Rücklagen gebildet hat (genau wie in der Rentenkasse, die auch für alles mögliche geplündert wurde) ist jetzt das Geschrei gross. Desweiteren müssen Beamte ihre Pensionen voll versteuern und sich sowie ihre Familienmitglieder privat versichern. Bei der Rente ist die Krankenkasse mit drin und sie muss auch nicht voll versteuert werden. ....

Dein Beispiel sagt mir nix.

Ich bezieh mich eigentlich nur auf zwei Zahlen: Pensionen sind im Schnitt abgezinste 400.000€ geldwert, die Renten im Schnitt 160.000€ pro Person, besser 200.000€ wenn man Hartz4 Empfänger rauslässt.
Das ist schlicht das Doppelte.

Der Schnitt liegt aktuell für pensionierte Beamte bei 2578€ im Monat.
Privatversicherung ist nebenher bemerkt kein müssen, sondern ein dürfen.

Die Zahlen waren mal im online Spiegel, ist nicht lang her. Woher die sie haben? Keine ahnugn, aber ich würd sagen, jemand hats ausgerechnet.

Unsre Renten funktionieren allerdings nicht auf Rücklagenbasis, daher ist es überhaupt kein Punkt, ob dafür Rücklagen gebildet wurden. Selbstverständlich nicht.
War auch nie geplant.
Wir legen nicht heute Geld weg, um später Renten zahlen zu können; private Rentenversicherungen tun sowas, Unternehmen die Betriebsrentensysteme haben teilweise auch.

Die Rentenkasse kann man auch nicht plündern: einerseits existiert sowas im engeren Sinne nicht, andererseits ist sie sowieso viel zu klein. Es wird jedes Jahr ein hoher zweistelliger Milliardenbetrag reingelegt, aus Steuern.
Nicht grade, was ich Plündern nennen würde. Ich könnt dir an der Stelle vorwerfen, dass 'Rentenkasse plündern' mal in der BILD gestanden hat, und das du türlich das nur daher haben kannst - aber mir is das echt zu doof.

Die eingezahlten Rentenbeiträge reichen nicht, um die Rentenanspüche zu befriedigen und das werden sie auch niemals wieder.

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Wie auch immer; die 'Forderung' um die es geht ist schlicht, Beamte gesetzlich statt privat zu versichern. Und nein, da muss man überhaupt nichts aufschlagen, denn die private Krankenversicherungsprämie ist dann ja nicht mehr nötig.

Die Höhe von Pensionen ist ein Nebenkriegsschauplatz in dem Zusammenhang, aber da können wir auch gern drüber diskutieren, ich bin absolut sicher, das wäre für viele user erkenntnisreich. Wie es kommt, dass Renten Nullrunden haben, Pesionen aber nicht, zum Beispiel, ds n super Thema.
Oder, wieso die Pensionen nur auf Basis der letzten drei Dienstjahre berechnet werden, und nicht dem Durchschnitt des ganzen Erwerbslebens, wie bei jedem normalen Menschen.


Und nu sorry fürs Offtopic an den Rest.
 
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Und nu sorry fürs Offtopic an den Rest.
Keine Sorge, das ist es nicht. Da dieses Thema nunmehro vollends den Tatbestand eines allgemeinen politischen Streitgespräches (mit im Wandel inbegriffenen Schwer- und Neigepunkten) erfüllt, sollten wir es, wenn yinx nicht größte Einwände dagegen hervorbringt, auch entsprechend behandeln. Fahre also bitte fort, wenn Du Deine zuunterst angemerkten Notizen weiter ausführen möchtest. 🙂
 
Offen gestanden nervt mich der Begriff "Ossi" total. Mir reichts schon hier auf der Arbeit dümmliche Ossiwitze zu ertragen. Der Schei. is mehr als 20 Jahre her , so langsam sollten sich die Leuts mal einig werden.

Das nervt einfach. Ich leb seit ca. 20 Jahre im Westen und hab vorher halt 20 Jahre im Osten gelebt. Bin ich jetzt Ossi oder Wessi oder Wossi oder was ?

Mein Vergleich zwischen beiden Systemen fällt nur bedingt positiv für diese Gesellschaftsordnung aus. Das Aktuelle liegt vlcht. mit 1-2 Punkten vorn und die sind mit Sicherheit nicht im sozialen Bereich zu finden. Was wieder die Frage aufwirft, welche Menschen gehen zum Bund oder nach Afghanistan ? Daß das eher welche aus den sozialschwachen Familien sind, das sollte der Punkt sein, egal ob Ossi oder Wessi.

Meine Meinung zu Afghanistan teile ich mit Volker Pispers der da sagt,
"Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt, Deutschland wird in der Grundschule verteidigt !"
( http://www.youtube.com/watch?v=Y7ww9p2MQVg)

Im allgemeinen halte ich von solchen Schlagzeilen und Artikeln überhaupt nix. Ich denk, über sowas kann man sich ne Meinung bilden, wenn man mal mit den Leuten direkt geredet hat, die es betrifft. Das werd ich demnächst tun, wenn ich meine Eltern in den Neuen besuch und nen "Heimkehrer" treffe, was nen alter Schulkamerad war.

mfg
MB

p.s.: einen hab ich noch, "Was erhält man wenn man nen Ossi mit'n Wessi kreuzt ?"

Nen arroganten Arbeitslosen !
 
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Zum Thema Afghanistan steht in der aktuellen Titanic etwas Totlustiges. Ich hab mich kaputt gelacht und dachte, das enthalte ich euch mal nicht vor.

Ein Thunfisch (Flossi) wird interviewt und die Passage ist die:

Dann haben Sie sicher auch eine Meinung zu Afghanistan.
Eins ist klar: Wir brauchen frische Waffen für unsere Jungs am 'kusch. Wir brauchen Panzerhaubitzen, Blendgranaten, Giftbecher, Schmerzstrahler, Radargeräte und Remuladenpatronen. Und dann müssen wir das Land so lange zubomben, bis alles nur noch eine einzige Steinwüste ohne jede Hoffnung ist. Nur so bekommen wir Perspektive in die Region. Und das sage ich als Pazifisch.