Noch etwas - dieses Mal sogar zum Thema selber, wenngleich auf eher indirektem Pfad
😉 - von meiner Seite:
Es macht logisch keinen Sinn ein 'count as x' nicht mit 'x' gleichzusetzen
(logische Formel für die Interessierten:
Prämisse 1: Für alle 'x' gilt, sie besitzen alle 'Eigenschaften von x' (Normalzustand)
Prämisse 2: Für alle 'y' gilt, sie besitzen alle 'Eigenschaften von x' (count as - Fall)
Konklusion: y = x)
Weil dieses Thema (ist ein "counts as" mit einem "ist" gleichzusetzen?) so oft auftaucht, würde ich eine abschließende Diskussion (möglicherweise in einem neuen Strang?) für sinnvoll erachten.
Für mich ist ein "counts as" nämlich
zwingend kein Ist-Zustand.
"Peter wird aufgrund seiner geistigen Einschränkung behandelt wie ein Kind. Er ist 36 Jahre alt."
Möglicherweise hat Peter alle Attribute eines Kindes und muss dementsprechend auch so behandelt werden, das macht ihn aber noch lange nicht zum Kind. Dieser Unterschied ist hier relativ deutlich, kann durchaus aber subtiler sein. Eine simple Gleichsetzung wird der schwierigen Prädikativenlogik aber nicht gerecht.
Da gab es mal eine Erörterung darüber, ob ein Scriptor der Space Marines vom Teleportteilsender profitieren könnte, da seine Psikraft es ihm ja ermögliche, nach den Regeln der Schocktruppen zu erscheinen. Der Gebrauch der Sonderregel "Schocktruppe" macht ihn aber nicht zu einer Schocktruppe, sondern zu einem Nutzer einer Regel, die wie die der Schocktruppen funktioniert. Also kann er den Peilsender nicht hinzuziehen.
Unser x sieht also aus wie ein y und wird wie ein solches behandelt, verwahrt sich aber den Sonderzustand "x". In der Mathematik ergäbe dies in der Tat keinen Sinn, allerdings ist dieses Gefüge auch nicht mit arg simplifizierten Formeln auszudrücken. Die Klassifizierung der Ähnlichkeit kann u.U. zu einer
phänotypischen Gleichheit führen, nicht aber zu einer reellen.
Ein "gilt als" oder "wie" ist immer nur der finale Schritt der Ähnlichkeit, er legt aber kein Sein fest. Die Energiekrallä funktioniert zwar wie eine Energiefaust, ist aber keine. In dem Fall ist es tatsächlich nur die semiotische Beschaffenheit sowie der Habitus (nämlich die Orkarmee), die dieses Charakteristikum unterstreicht. Trotz der gleichen Handhabe könnte eine Energiekrallä aber niemals von einem Gegenstand Nutzen ziehen, der einer Energiefaust Vorteile bringt.
Fazit: Deine Gleichung ist in einem Sinne durchaus nachvollziehbar, aber in der sprachlichen Wirklichkeit nicht haltbar. ^_^