Das kam mir auch sofort in den Sinn, hat sich das Paulusbild des vermeintlichen Frauenfeinds doch stark in den letzten Jahren gewandelt
Ich glaube, man sieht es jetzt einfach differenzierter, und es viel grau zwischen schwarz und weiß gibt.
Ich empfinde es zwar als etwas exaggeriert von einem unglaublichen Fortschritt zu sprechen, muss allerdings einräumen, dass es in dem Zeitfenster und Kontext nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.
Aus unserer heutigen Sicht gebe ich dir natürlich recht, dass es schon fast lachhaft erscheint, aber damals ist es schon etwas bedeutendes. Man achte nur einmal auf den Maniismus, wo das "Führungsgremium" wohl aus 2 Frauen und einem Mann (Der Namensgeber ist) besteht. (könnten sich heutige Vorstände mal was abgucken
)
Das Mittelalter als "finster" und rückständig zu bezeichnen ist übrigens eine extrem veraltete Ansicht. Traurige Höhepunkte der Inquisition z.B. sind in der frühen Neuzeit anzusiedeln.
Erstmal das und zweitens würde ich noch die Universitäten nennen. Dort wurde nicht nur stur auswendig gelernt, sondern wirklich gedacht und hinterfragt, was alleine schon die Tatsache zeigt, wie viele Universitätsdozenten (weiß jetzt leider nicht wie sie im Mittelalter hießen) als Ketzer hingestellt wurden, manchmal dann sogar heilig gesprochen wurden für ihre Verdienste an die Kirche (Thomas von Aquin fällt mir hier nur ein.)
... dass es fatal ist das Christentum so leichtfertig abzuservieren, wie es hier getan wird.
Danke, dass ich es nicht sagen muss
Oft liegt es daran, dass zwischen Soll- und Ist-Gestalt nicht genügend differenziert wird und zudem ein doch veraltetes Bild von Kirche in den Köpfen ist. (zumeist dann noch katholisch geprägt)
Zwar muss man leider feststellen, dass die Kirche (als Institution) sich oft doch konservativ zeigt und lieber am Kleinen festhält, als sich zu engagieren, aber oft wird auch übersehen, dass es viele Bewegungen gab, die versucht haben Misstände zu beseitigen und zu überwinden (wobei man auch hier differenzieren muss)