Ich hoffe doch schwer, das Ding ist spendenfinanziert und ein Verein.
Wenns eine öffentliche Einrichtung wäre, wäre das schon ein dicker Hund.
Man sollte mal wagen, in einem öffentlichen Gebäude einen Bereich einrichten zu wollen, in den Frauen nicht reindürfen...
Am besten die Führerscheinstelle...
@ Fluoridierung von Trinkwasser; von Wiki
Die Fluoridproblematik hatte bereits bei mancherlei Gelegenheiten für politischen Zündstoff gesorgt
[34][35][36] als sie sich auch im „Kalten Krieg“ als probates Mittel erwies um politischen Druck zu erzeugen. In seinem 1952 veröffentlichten Werk
The truth about water fluoridation behauptete
Charles Eliot Perkins, die Wasserfluoridierung sei durch den in England geborenen russischen Kommunisten
Kreminoff 1935 nach England gebracht worden. Kurz darauf hätten englische Sozialisten die Fluoridierung in den USA eingeführt, wo sie viele Anhänger in höchsten Positionen gehabt hätten.
[37]
Oliver Kenneth Goff erklärte 1957, er sei in den späten dreißiger Jahren in einem Kommunisten-Camp ausgebildet worden, wo man ihn lehrte, mit einem Sack Natriumfluorid im Wasserwerk den kompletten Wasservorrat einer Stadt zu vergiften und unter der US-Bevölkerung
Lethargie zu erzeugen. Es sei während seiner Ausbildung auch darüber diskutiert worden, wie die Wasserfluoridierung in Russland zur Ruhigstellung in Gefangenen-Lagern eingesetzt worden sei.
[38]
Somit war „klar“, dass ein echter Kommunist niemals fluoridiertes Wasser trinken würde. Umgekehrt konnte jemand, der fluoridiertes Wasser trank, nach dieser Logik unmöglich Kommunist sein. Wann immer also wieder einmal behauptet wurde, eine Regierung sei bis in höchste Positionen von Kommunisten durchsetzt, gehörte zur „Widerlegung“ die öffentliche Erklärung man trinke selbst fluoridiertes Wasser. Dazu sahen sich gelegentlich sogar amerikanische Präsidenten genötigt:
Dwight D. Eisenhower wusch sich so rein, und sein Nachfolger
John F. Kennedy sah sich ebenfalls zu einer entsprechenden Erklärung genötigt.
[39] Kennedy ließ in seiner Verteidigungsrede kein gutes Haar an der als rechtsradikal eingestuften
John Birch Society, die ihn durch ihren wachsenden politischen Einfluss zum Handeln gezwungen hatte. Dieser amerikanischen anti-kommunistischen Logik nimmt sich ein Film von
Stanley Kubrick an:
Dr. Seltsam, oder wie ich lernte die Bombe zu lieben. In diesem 1964 gedrehten Film erklärt der durchgedrehte General Jack D. Ripper seinem Assistenten Captain Mandrake: „Auf keinen Fall wird ein Kommunist je ein Glas Wasser trinken, denn er weiß genau, aus welchem Grund... Fluoridation des Wassers – der grauenhafteste kommunistische Anschlag, dem wir ausgeliefert sind.“ Ripper selbst trinkt sinnigerweise nur „destilliertes Wasser“ (Regenwasser) und „reinen medizinischen Alkohol“ (Scotch). In Anspielung auf eine kommunistische Durchsetzung der Regierung versuchen der amerikanische und der russische Präsident als gute Freunde die von Ripper geschaffene Kriegsgefahr gemeinsam zu bannen. Das Werk wird heute noch gerne zur Polemik gegen Fluoridgegner missbraucht
[40].
Während so die Auswüchse der
McCarthy-Ära Fluoridgegner wirksam in Schach hielten, schlug die Amerikanische Zahnärztekammer (
American Dental Association) mit ihren Dossiers über Fluoridierungsgegner in die gleiche Kerbe: Ärzte und Wissenschaftler, die sich gegen die Maßnahme aussprachen, wurden in einem Atemzug mit Perkins, Goff, der Birch Society und dem
Ku-Klux-Klan vorgeführt.
Und dazu noch Auszüge aus der Geschichte der Fluoridierung in Deutschland, die allerdings nicht im Trinkwasser betrieben wird, sondern in Kochsalz.
Das macht den Denkzusammenhang deutlicher:
-Zunächst hatten in den USA in den 30ern und 40ern Studien stattgefunden, die Flourniveaus verschiedener Quellen untersuchten, die damit in Verbindung vermutete Zahngesundheit der Bewohner, und man hatte Versuchsreihen gestartet, ob und mit welcher Wirkung sich beide beeinflussen liessen.
-Bis dahin war aber dann schon nachgewiesen, dass die Ursache für Karies in Zucker/Lactobazillen zu finden ist.
Und nun gehts los:
* 1940:
Auf die Einsicht, dass eine kausale Kariesprävention durch Reduktion des Zuckerkonsums aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen ist (Jay, s.o.), folgen erste Fluoridierungsversuche: In Escanaba (Michigan) und Garretsville (Ohio) werden Wasserquellen mit erhöhtem Fluoridgehalt (1,7 ppm) erschlossen und deren Wasser mit Wasser aus bestehenden Quellen gemischt um einen Fluoridgehalt von 0,7 ppm zu erreichen. Nach zwei Jahren ist noch kein Einfluss auf die Karieshäufigkeit unter den Bewohnern nachzuweisen
[53], trotzdem laufen bald Vorbereitungen für die ersten Versuche mit künstlichem Fluoridzusatz an.
* 1949: In Deutschland wird der Deutsche Ausschuss für Jugendzahnpflege gegründet, innerhalb dessen ein Jahr später sich eine „Deutsche Fluorkommission“ bildet (mit dem späteren ORCA Mitgründer H. J. Schmidt).
* 1951: „Fluor-Großaktion im Land Hessen“ durch Verteilung von Fluorid-Pillen an Schulkinder. „Die Gesamtkosten ... werden teilweise von amerikanischer Seite getragen“.
[57] Auf der Jahresversammlung der State Dental Directors gibt der Vertreter aus Wisconsin seinen Kollegen Ratschläge, wie man autoritär, ohne lange Diskussion, die Fluoridierung an den Mann bringt.
[58]
* 1953:
Zucker-, Getränke- und Fluorindustrie gründen die Arbeitsgemeinschaft für Fluorforschung und Kariesprophylaxe ORCA
* 1967: Der Bundesverband Deutscher Zahnärzte schließt mit der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker ein Abkommen auf gegenseitige Unterstützung, bekannt als „Süßes Gespräch“.
[62]
Die Flouridierung stellt sich mir, und das war mir bisher faktisch unbekannt, wohl als Versuch der Zuckerindustrie dar, sich selbst aus der Schusslinie zu bringen, was die Zahngesundheit angeht. Der Herr bewahre eben, dass eine gesetzliche Reglung eingeführt worden wäre, die die Zuckermengen in Lebensmittel begranzt oder einschränkt.
Zwischenzeitlich gabs hier mal Trinkwasserfluorisierungsprojekte in Berlin, Kassel und Basel, alle eingestellt.