Politik in Deutschland

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So düster wie Slashy es skizziert, sehe ich unsere Geschlechtergleichberechtigung nicht. Gleichwohl der eigentliche Anpassungsprozess noch nicht vollkommen abgeschlossen ist.

Wir haben seit mehreren Jahren Frauenqoten in vielen Bereichen des Lebens.
Wir haben eine Bundeskanzlerin.

Wir haben einige Männer, die den Job als Hausmann übernehmen. Ich gehörte mal zu dieser Gruppe. Auf offene Kritik mir gegenüber traf ich in dieser Zeit nicht, vielmehr sind es temporäre Selbstzweifel die sich bei einem bemerkbarmachen. Natürlich aufgrund der gesellschaftlichen Akzeptanz dessen was man tut und wie man lebt.

Unterm Strich sehe ich Mann und Frau in Deutschland als gleichberechtigt. Nur der Feinschliff fehlt uns noch in dieversen Bereichen, wie z.B. Gehälter/Löhne.
Das ist aber weniger darauf zurückzuführen, dass dementsprechende gesetzliche Regelungen fehlen, als vielmehr eine Generationsangelegenheit. Denn ich bin noch zu Zeiten aufgewachsen als Mama zumindest die ersten 3 Jahre zuhause war und dann mal halbtags arbeiten ging. Mein Vater war der typische Versorger der sich eigentlich aus meiner Erziehung rausgehalten hat. Ob ich nun will oder nicht, eine Prägung habe ich dadurch erhalten. Und das geht vielen meiner Generation so. Auch wenn wir nichts gegen eine Gleichberechtigung haben und diese auch leben, wird das Bild von früher immer im Hinterkopf bleiben.

Erst meine Kinder werden anderst geprägt an den Sachverhalt Gleichberechtigung gedanklich rangehen als ich. Darum wird der Feinschliff nicht mehr in unserer Hand liegen, sondern in der unserer Kinder.

Wie gesagt, die Rahmenbedingungen sind da, nur in manch Köpfen muss sich noch was tun.
 
Gehälter/Löhne.
Jetzt sag nicht, du bist auf die berühmten 23% reingefallen...

Wir haben seit mehreren Jahren Frauenqoten in vielen Bereichen des Lebens.
Aber natürlich nur da, wo es von Vorteil ist, einen bestimmten Job zu haben, bevorzugt am Schreibtisch. Oder hat schon mal jemand eine Gleisbauerinnenquote gefordert? 😉.
Quoten sind schlecht, weil sie immer suggerieren, dass die Dame es nicht von selber geschafft hätte, und in vielen Bereichen sind sie auch noch mangels Berwerberinnen völlig unsinnig und eine Bevorzugung. Nehmen wir an, es gäbe eine Maschinenbauerinnenquote von 10%...dann hat jede Absolventin einen Job sicher und die Quote ist immer noch nicht erfüllt. 😉.

Hier noch einen Link zum Feminismus:
http://www.fr-online.de/rhein-main/maennerfreie-zone/-/1472796/2953900/-/index.html

Man sollte mal wagen, in einem öffentlichen Gebäude einen Bereich einrichten zu wollen, in den Frauen nicht reindürfen...
 
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Link zum Feminismus

Ich hoffe doch schwer, das Ding ist spendenfinanziert und ein Verein.

Wenns eine öffentliche Einrichtung wäre, wäre das schon ein dicker Hund.

Man sollte mal wagen, in einem öffentlichen Gebäude einen Bereich einrichten zu wollen, in den Frauen nicht reindürfen...

Am besten die Führerscheinstelle...




@ Fluoridierung von Trinkwasser; von Wiki

Die Fluoridproblematik hatte bereits bei mancherlei Gelegenheiten für politischen Zündstoff gesorgt[34][35][36] als sie sich auch im „Kalten Krieg“ als probates Mittel erwies um politischen Druck zu erzeugen. In seinem 1952 veröffentlichten Werk The truth about water fluoridation behauptete Charles Eliot Perkins, die Wasserfluoridierung sei durch den in England geborenen russischen Kommunisten Kreminoff 1935 nach England gebracht worden. Kurz darauf hätten englische Sozialisten die Fluoridierung in den USA eingeführt, wo sie viele Anhänger in höchsten Positionen gehabt hätten.[37]
Oliver Kenneth Goff erklärte 1957, er sei in den späten dreißiger Jahren in einem Kommunisten-Camp ausgebildet worden, wo man ihn lehrte, mit einem Sack Natriumfluorid im Wasserwerk den kompletten Wasservorrat einer Stadt zu vergiften und unter der US-Bevölkerung Lethargie zu erzeugen. Es sei während seiner Ausbildung auch darüber diskutiert worden, wie die Wasserfluoridierung in Russland zur Ruhigstellung in Gefangenen-Lagern eingesetzt worden sei.[38]
Somit war „klar“, dass ein echter Kommunist niemals fluoridiertes Wasser trinken würde. Umgekehrt konnte jemand, der fluoridiertes Wasser trank, nach dieser Logik unmöglich Kommunist sein. Wann immer also wieder einmal behauptet wurde, eine Regierung sei bis in höchste Positionen von Kommunisten durchsetzt, gehörte zur „Widerlegung“ die öffentliche Erklärung man trinke selbst fluoridiertes Wasser. Dazu sahen sich gelegentlich sogar amerikanische Präsidenten genötigt: Dwight D. Eisenhower wusch sich so rein, und sein Nachfolger John F. Kennedy sah sich ebenfalls zu einer entsprechenden Erklärung genötigt.[39] Kennedy ließ in seiner Verteidigungsrede kein gutes Haar an der als rechtsradikal eingestuften John Birch Society, die ihn durch ihren wachsenden politischen Einfluss zum Handeln gezwungen hatte. Dieser amerikanischen anti-kommunistischen Logik nimmt sich ein Film von Stanley Kubrick an: Dr. Seltsam, oder wie ich lernte die Bombe zu lieben. In diesem 1964 gedrehten Film erklärt der durchgedrehte General Jack D. Ripper seinem Assistenten Captain Mandrake: „Auf keinen Fall wird ein Kommunist je ein Glas Wasser trinken, denn er weiß genau, aus welchem Grund... Fluoridation des Wassers – der grauenhafteste kommunistische Anschlag, dem wir ausgeliefert sind.“ Ripper selbst trinkt sinnigerweise nur „destilliertes Wasser“ (Regenwasser) und „reinen medizinischen Alkohol“ (Scotch). In Anspielung auf eine kommunistische Durchsetzung der Regierung versuchen der amerikanische und der russische Präsident als gute Freunde die von Ripper geschaffene Kriegsgefahr gemeinsam zu bannen. Das Werk wird heute noch gerne zur Polemik gegen Fluoridgegner missbraucht [40].
Während so die Auswüchse der McCarthy-Ära Fluoridgegner wirksam in Schach hielten, schlug die Amerikanische Zahnärztekammer (American Dental Association) mit ihren Dossiers über Fluoridierungsgegner in die gleiche Kerbe: Ärzte und Wissenschaftler, die sich gegen die Maßnahme aussprachen, wurden in einem Atemzug mit Perkins, Goff, der Birch Society und dem Ku-Klux-Klan vorgeführt.


Und dazu noch Auszüge aus der Geschichte der Fluoridierung in Deutschland, die allerdings nicht im Trinkwasser betrieben wird, sondern in Kochsalz.
Das macht den Denkzusammenhang deutlicher:

-Zunächst hatten in den USA in den 30ern und 40ern Studien stattgefunden, die Flourniveaus verschiedener Quellen untersuchten, die damit in Verbindung vermutete Zahngesundheit der Bewohner, und man hatte Versuchsreihen gestartet, ob und mit welcher Wirkung sich beide beeinflussen liessen.
-Bis dahin war aber dann schon nachgewiesen, dass die Ursache für Karies in Zucker/Lactobazillen zu finden ist.

Und nun gehts los:

* 1940: Auf die Einsicht, dass eine kausale Kariesprävention durch Reduktion des Zuckerkonsums aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen ist (Jay, s.o.), folgen erste Fluoridierungsversuche: In Escanaba (Michigan) und Garretsville (Ohio) werden Wasserquellen mit erhöhtem Fluoridgehalt (1,7 ppm) erschlossen und deren Wasser mit Wasser aus bestehenden Quellen gemischt um einen Fluoridgehalt von 0,7 ppm zu erreichen. Nach zwei Jahren ist noch kein Einfluss auf die Karieshäufigkeit unter den Bewohnern nachzuweisen [53], trotzdem laufen bald Vorbereitungen für die ersten Versuche mit künstlichem Fluoridzusatz an.
* 1949: In Deutschland wird der Deutsche Ausschuss für Jugendzahnpflege gegründet, innerhalb dessen ein Jahr später sich eine „Deutsche Fluorkommission“ bildet (mit dem späteren ORCA Mitgründer H. J. Schmidt).
* 1951: „Fluor-Großaktion im Land Hessen“ durch Verteilung von Fluorid-Pillen an Schulkinder. „Die Gesamtkosten ... werden teilweise von amerikanischer Seite getragen“.[57] Auf der Jahresversammlung der State Dental Directors gibt der Vertreter aus Wisconsin seinen Kollegen Ratschläge, wie man autoritär, ohne lange Diskussion, die Fluoridierung an den Mann bringt.[58]
* 1953: Zucker-, Getränke- und Fluorindustrie gründen die Arbeitsgemeinschaft für Fluorforschung und Kariesprophylaxe ORCA
* 1967: Der Bundesverband Deutscher Zahnärzte schließt mit der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker ein Abkommen auf gegenseitige Unterstützung, bekannt als „Süßes Gespräch“.[62]

Die Flouridierung stellt sich mir, und das war mir bisher faktisch unbekannt, wohl als Versuch der Zuckerindustrie dar, sich selbst aus der Schusslinie zu bringen, was die Zahngesundheit angeht. Der Herr bewahre eben, dass eine gesetzliche Reglung eingeführt worden wäre, die die Zuckermengen in Lebensmittel begranzt oder einschränkt.


Zwischenzeitlich gabs hier mal Trinkwasserfluorisierungsprojekte in Berlin, Kassel und Basel, alle eingestellt.
 
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@ Capt. Nuss
Das Ding ist spendenfinanziert und wird ehrenamtlich betrieben. Steht im Text. 😛

Ein gutes Beispiel für Gleichberechtigung und oder eben nicht sind unter anderem die Frauenquoten.

Ein weiterer Link zum Feminismus, auf der gleichen Seite gefunden:
http://www.fr-online.de/kultur/deba...orden/-/1473340/2759894/-/item/0/-/index.html

Lest euch auch mal den einzigen Kommentar dazu durch.

Nun zum Thema.

Das was Elute über Prägung sagt, bedingt genau diese Gender Konstruktion bzw. die Gender Studies. Es geht eben um darum inwieweit Geschlecht auch als soziales Konstrukt mit Werten und Pflichten versehen wird.

Frauenquoten sind ebenso ein komisches Mittel der Gleichberechtigung. Es wurde ja auch mal über eien Frauenquote in der Politik diskutiert. Grundsätzlich schliesse ich mich da den Kritikern an, daß es eigentlich keiner Frauenquote bedarf. Die gesetzlichen Regelungen bevorzugen niemanden. Menschen als Entscheidungsträger bevorzugen Männer.

Ist das gerecht, diskriminierend oder wirtschaftlich?

Und wie ich schon vorher schrieb. Ja wir haben eine Frau als Bundeskanzlerin. Wie viele definieren denn Frau Merkel als weiblich?

Vom politischen Standpunkt sehe ich viele Möglichkeiten ausgeschöpft (Kinderbetreuung ist sicherlich nicht ausgeschöpft). Heisst das auch daß Frauen und Männer gleiche Chancen haben? Da würde ich sagen nein. Gesellschaftlich und privat heißt es Frauen müßten sich zwischen Karriere und Kindern entscheiden. Männer müssen das nicht.

Kommt die große Frage auf: Können die Geschlechter überhaupt gleiche Chancen haben? Inwieweit heißt Gleichheit, gleich sein? Inwieweit heißt gleiche Chancen haben, unterschiedliche Behandlung erfahren?

Komischerweise, wie Bloodknight so schön schrieb, werden solche Fragen fast nur von Frauen erforscht. Zusätzlich gerne auch Ideal verklärt und die Frau über den Mann gestellt. Frauen können alles was Männer können, aber eben nicht anders herum. Dazu kommt moralische Überlegenheit. Beides ist auch eine versteckte Reduktion. Was macht Frauen überlegen? Die Fähigkeit Mutter zu sein, und damit genau das was ich vorher schrieb. Da stolpert der Feminismus über seine eigenen Schnürsenkel und treibt die Frauen allzu gerne in die Dopppelbelastungsfalle (ich mag dieses Wort). Was macht die Frau moralisch Überlegen? Der Verzicht auf Gewalt. Und damit wird ihr die Fähigkeit zur Gewalt abgesprochen, siehe obiger Artikel. Gewalt von Frauen erzeugt einen ordentlichen Schub kognitiver Dissonanz im öffentlichen Bewußtsein.

Demnach bleibt mein Pessimismus bestehen. Und ich sehe da im Gegensatz zu Elute wenig Veränderung in der Zukunft.
 
Jetzt sag nicht, du bist auf die berühmten 23% reingefallen...

Ehrlich gesagt kenne ich darüber keine statistischen Zahlen, dass ist eher meine gefühlte Wahrnehmung, vermischt mit tatsächlichen Einzelfällen.

Unter anderem erstelle ich auch Löhne, hierbei habe ich schon festgestellt, dass bei identischen Tätigkeiten und gleichem Anstellungsverhältnis die Männer mehr bekommen als die Frauen. D.h. entweder bekommt der Mann mehr oder beide gleich viel, aber die Frau bekommt bei gleichen Verhältnissen nie mehr als der Mann.

Aber natürlich nur da, wo es von Vorteil ist, einen bestimmten Job zu haben, bevorzugt am Schreibtisch. Oder hat schon mal jemand eine Gleisbauerinnenquote gefordert?

Ja klar, es muss schon Sinn machen. Vollkommen richtig.
Ich finde auch das eine Gleichbehandlung der Geschlechter ohne Rücksicht auf die physischen/psychischen Unterschiede sich eher kontroproduktiv auf die Gesellschaft auswirkt.
Als Mann kann ich der Frau das Kindergebären nicht abnehmen, auch wird eine Mutter zum eigenen Kind immer einen anderen Bezug haben können, als ein Vater.
Diskriminierungen dürfen nicht sein, es ist aber auch bei aller Liebe zur Emanzipation entscheidend nicht den Blick für diese geschlechtlichen Unterschiede zuverlieren.

Was ich aber etwas erschreckend finde, ist die Tatsache, dass Frauen im Schnitt einfach besser als die Männer in der Schule sind.
Ich hoffe das der Weg Emanzipation der Frau nicht irgendwann dahin führt, dass Amazonen das sagen haben und Männer nur noch zur Zeugung dienen.

Was mich interessieren würde, wie ihr Vor- und Nachteile der Geschlechter definiert. Sprich, die Frau kann besser als der Mann .... .... und umgekehr.
Brauchen wir einander oder könnte ein Geschlecht, im weitesten Sinne, ohne das andere existieren, abgesehen von der Fortpflanzung?
 
Das Ding ist spendenfinanziert und wird ehrenamtlich betrieben. Steht im Text. 😛

Sorry, ich seh da eher, dass die Mitarbeiter das ehrenamtlich machen, die Bücher aber über nen 'festen Etat' vom 'Asta' kommen. Und ob die Beträge für den Asta nicht unter umständen ein klein wenig auch von Männern kommen können, die sich das nicht aussuchen können... da bin ich... gelinde gesagt unsicher.
Und 'fester Etat' kingt für mich wie das glatte gegenteil von 'spendenfinanziert'.

Wenn die Braunhemden der Emanzipation ihre Art der Rassentrennung so führen wollen, steht ihnen das freilich frei, Zwangsmittel der Studierendenschaft sollte es dafür aber nicht geben.
 
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Gewalt von Frauen erzeugt einen ordentlichen Schub kognitiver Dissonanz im öffentlichen Bewußtsein.
Richtig. Das Problem bei der Quantifizierung vor allem häuslicher Gewalt ist, dass man da nur auf Dunkelfeldschätzungen zurückgreifen kann, weil Männer immer noch verlacht werden, wenn die Gewalt von der Frau ausgeht und ergo die Zahl der Anzeigen vermutlich nicht im Verhältnis zu den tatsächlichen Taten steht. Aus den Hellfeldzahlen geht nur hervor, dass Frauen häufiger Waffen oder Gegenstände benutzen (kochendes Wasser zB).

Was ich aber etwas erschreckend finde, ist die Tatsache, dass Frauen im Schnitt einfach besser als die Männer in der Schule sind.
Das liegt am Unterrichtsdesign. Klappe halten und Stillsitzen scheint den Mädels besser zu passen als den Jungs. Das wird ja auch als einer der Gründe für die Benachteiligung von Jungen in der Schule gesehen - die bekommen wegen ihres Sozialverhaltens bei gleichen Leistungen schlechtere Noten und bei gleichem Notenschnitt weniger Gymnasialempfehlungen als Mädchen.

Im Berufsleben gleicht sich das später meistens dadurch aus, dass die Frauen weniger arbeiten, weniger verdienen und früher mit dem Arbeiten aufhören - was einer der Hauptgründe ist, warum die Chefs meistens Männer sind; die kloppen einfach mehr Stunden (rund 2/3 aller Überstunden werden von Männern abgeleistet) und bleiben länger in der Karriere, was übrigens einer der Gründe für den Gehaltsvorsprung ist.
(An sich ist die oft zitierte Studie mit den berühmten 23% dazu aber Käse, weil dort Äpfel mit Birnen verglichen werden, Halbtagsjobs mit Ganztagsjobs zum Beispiel. Oder so was wie angestellte Bauzeichnerinnen mit nem Bauingenieur...). Sobald ein Tarifvertrag im Spiel ist, ist die ganze Diskussion ohnehin Unsinn. Ungleiche Bezahlung nach Tarif gibt es seit 1972 nicht mehr.
 
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Wie viele definieren denn Frau Merkel als weiblich?

Wieviele kann ich dir nicht sagen. Ich persönlich sehe sie als weiblich an. Sie macht auch Politik nach Frauenart. Das finde ich in der Männer domierten Welt echt gut.

Und ich sehe da im Gegensatz zu Elute wenig Veränderung in der Zukunft.

Was würdest du denn alles verändern, damit es passt?
Vielleicht bin ich als Mann blind, aber für meinen Geschmack passt es doch so, bis auf meine erwähnten Feinschliffe, die sich aber mit der nächsten Generation erledigt haben.

Edit:

Im Berufsleben gleicht sich das später meistens dadurch aus, dass die Frauen weniger arbeiten, weniger verdienen und früher mit dem Arbeiten aufhören

Davon unabhängig, meine ich, dass Frauen zu kompliziert und umständlich denken und deshalb die Effektivität in Führungsposition darunter leidet. Auf diesen Nenner bin ich mit meiner Chefin gekommen, bei unseren Gott-und-die-Welt-Diskussionen in der Mittagspause.
 
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Davon unabhängig, meine ich, dass Frauen zu kompliziert und umständlich denken und deshalb die Effektivität in Führungsposition darunter leidet.
Aha. Müsstest du, um das zu wissen, nicht eine Frau sein? Woher sonst willst du denn die Gedanken einer Frau kennen? Man kann Menschen ja nur vor den Kopf gucken. Und könntest du das dann überhaupt vergleichen, weil du ja dann kein Mann mehr wärst und somit keine Ahnung, von der "männlichen Art zu denken" mehr hättest? Warum genau kennst du dich eigentlich in der Gedankenwelt aller Frauen aus, obwohl du ja eigentlich nicht mal Ahnung von bloß einer haben dürftest?

Ich hoffe das der Weg Emanzipation der Frau nicht irgendwann dahin führt, dass Amazonen das sagen haben und Männer nur noch zur Zeugung dienen.
Hmm, das könnte man eigentlich mit NGFs Vision der Zukunft kombinieren. Dann hätten wir in 300 Jahren indische Amazonen in Deutschland leben, die hier einwandern, nachdem der letzte Deutsche ausgestorben ist und sich evolutionär an die Bedingungen hier (Mischwald, Krötenwanderungen, Autobahnen) anpassen. Noch jemand eine Zukunftsvorstellung, die man mit reinverwursten könnte? Was mit Killerrobotern oder sprechenden Affen vielleicht?
 
Zunächst ein paar wenige Worte zu der möglichen "Amazonisierung" der Gesellschaft: das war ein mythenträchtiger und sicherlich nicht ungeschickter Kunstgriff der alten Griechen vor rund 3000 Jahren, um die Inversion dieses Bildes, also die rein patriarchalische Staatsstruktur, anzupreisen. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass die Amazonen an der letzten Grenze der damals bekannten Welt verortet wurden, nämlich im Kaukasus nördlich des Schwarzen Meeres. Es gab zwar bei den Skythen bewaffnete Frauen (was womöglich die Fantasie der alten Griechen beflügelte), aber das männermordende Weibervolk ist ins Reich der Legenden zu verweisen, gleichwohl es mit den Erkundungen der Welt ins Amazonasgebiet (daher auch der Name) und sogar bis nach Kalifornien (dessen Name sich von der Amazonenkönigin Califia ableitet) projiziert worden ist. Einzig im afrikanischen Benin im siebzehnten Jahrhundert unter dem König von Dahomey gab es eine zentralisierte weibliche Schlägertruppe, die 1892 aufgelöst wurde. Das zum historischen Exkurs.

Der ganze Feminismusdiskurs hingegen ist für mich ein krampfhaftes Nichtloslassenwollen von dem Unsinn, den Simone de Beauvoir schon 1949 auf die Menschheit losließ; ihr Verdienst ist es, dass eine diskussionswürdige soziologische Fragestellung (nämlich das Verhältnis von Mann und Frau in Verwirklichung und Zugeständnis unterschiedlicher Bedürfnisse und Spezifika) in eine Inventur existentialistischer Begriffe umgeformt worden ist. Im Grunde lässt sich das auf die Kernthese (Beauvoirs) zuspitzen, dass das Frausein in einer von Männern dominierten Gesellschaft damit einhergeht, dass diese in Passivität gezwungen werden und sogar einen Mangel an Substanz (im aristotelischen Sinne verstanden, also ein Seinsbestand) erleiden. Dieser Soziologiemanichäismus setzt sich bis heute fort, ob nun bei Christa Wolf oder Elisabeth Badinter, mit einer "Beweislage" psychoanalytischer, historischer wie auch soziologischer Art. Methodologisch ist die Debatte bestenfalls eine der späten siebziger Jahre (Foucault'scher Machtdiskurs), von evolutiven Prozessen kann da nicht die Rede sein, eher von involutiven. Es ist ja beileibe keine Seltenheit, dass arrivierte Theorien wie genannter Machtdiskurs auf das Verhältnis von Mann und Frau angepasst werden sollen, also ein jeder Sprechakt eines Mannes ein Versuch ist, Macht über die Frau auszuüben. Was mir auch nicht wirklich einleuchtet, ist dieser zweifache Dolchstoß, den Feministinnen wie Badinter lancieren, indem sie eine politische Doktrin der paternalistischen (was für ein Wortspiel!) Pädagogik fordern: Frauen sollen zwar Kinder kriegen, aber im Grunde genommen keine Verantwortung dafür übernehmen müssen, stünden sie doch bei einem nur ansatzweise tradierten Rollenmodell sofort als "Rabenmutter" da, wenn sie ihr Kind nicht selbst betreuten. Für mich ist das lediglich die Maximierung weiterer positiver Diskriminierung: überall, wo es opportun scheint, eine Gleichberechtigung einklagen, aber wenn es um unangenehme Pflichten wie Erziehung oder Wehrpflicht geht, immer noch auf den Status des "schwachen Geschlechts" pochen.

Die Frauenquote sollte man dann zeitgleich mit der Mindestquote für Adipöse, Migranten, ältere Arbeitnehmer, katholische Christen und Ostdeutsche einführen, damit der Proporz auch auf allen Ebenen geregelt ist - ich finde es schlimm, wenn ich in manchen Betrieben keinen einzigen Hindu oder Zwergwüchsigen sehe, die gelebte Diskriminierung macht mich regelrecht krank.

Nachtrag: Spinnt das Forum derzeit wieder? Nach Einfügen von ein paar wenigen Smileys kollabieren die Beiträge...
 
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Die Frauenquote sollte man dann zeitgleich mit der Mindestquote für Adipöse, Migranten, ältere Arbeitnehmer, katholische Christen und Ostdeutsche einführen, damit der Proporz auch auf allen Ebenen geregelt ist - ich finde es schlimm, wenn ich in manchen Betrieben keinen einzigen Hindu oder Zwergwüchsigen sehe, die gelebte Diskriminierung macht mich regelrecht krank.

Gut, dass es noch jemandem genauso geht, wie mir 😉
Auch wenn ich die Frauenquote nicht allzu schlecht machen will, so muss man doch sagen, dass sie alleine das Problem nicht löst/lösen kann. Solange kein Umdenken stattfindet, hilft die Frauenquote nur, die Symptome der Ungleichbehandlung zu kaschieren, aber die Wurzel des Problems bleibt unberührt.

Davon unabhängig, meine ich, dass Frauen zu kompliziert und umständlich denken und deshalb die Effektivität in Führungsposition darunter leidet.

Ich finde solche Sätze zeigen ein Problem auf: Zuschreibungen werden als Tatsache angesehen und daraus eine allgemeine Aussage gemacht. Höchstwahrscheinlich gibt es Frauen, die komplizierter Denken, aber genauso gibt es Männer, die kompliziert denken. Da man aber die Struktur des Denkens nicht von außen sehen kann, wird es problematisch eine Vorhersage zu treffen. (Ich bezweifel auch, dass die Aussage induktiv stark ist.)
Dennoch werden dann 100% in eine Schublade gesteckt, in der ggf. nichtmal 40% reinpassen. (Selbst wenn 99% reinpassen, wäre der Satz 1.) falsch und 2.) wäre es immer noch ungerecht, da ein Teil einfach anhand von anderen bewertet wird)



Was mit Killerrobotern oder sprechenden Affen vielleicht?

Ich hätte noch eine Invasion der Nordpol-Nazis im Angebot 😉
 
Meine Meinung: Das kostet die CDU in Baden-Württemberg die Regierung. Und darüber bin ich persönlich nicht unglücklich ;-) Das wird meiner Einschätzung nach der Erfolg sein, den die "Stuttgart 21" Gegner verzeichnen werden.

Von allen Bahnbauprojekten (und davon gibt's im Ländle einige), ist es das mit Abstand umstrittenste. Warum sollten die Menschen nicht dagegen demonstrieren? Das ist ihr gutes Recht. Und genau desshalb hätte ich eine etwas gemächlichere Vorgehensweise erwartet. Man muss nicht gleich am ersten Tag, an dem man es jurisitsch darf, beginnen die Bäume zu fällen. Niemand kann mir erzählen, dass dies nicht ein deutliches Signal an die Gegner und eine zur Schau Stellung von Macht war.

Den Herren in der Baden-Württembergischen Regierung empfehle ich mal einen Blick in's Grundgesetz. Da steht unter anderm auch etwas von Demonstrations- und Versammlungsfreiheit. Aber nein, man wollte Macht demonstrieren und hat das mit absolut unnötiger Härte getan: Gepanzerte Polizisten, Wasserwerfer und Pfefferspray. Öhm hallo?! Hey wird sind hier nicht in Hamburg oder Berlin wo man einfach mal die "gewaltbereite Autonomen" Karte ausspielen kann. Es ging gegen Schüler und Rentner in Stuttgart, der Landeshauptstadt vom Musterländle.

Man hat natürlich trotzdem mit dem üblichen Reflex den Demonstranten den schwarzen Peter zugeschoben. Im Laufe des Tages mussten fast alle Anschuldigungen zurückgenommen werden: Pfefferspray gegen Polizisten - Fehlanzeige, Steine - sind nicht geflogen, Flaschen - sind auch nicht geflogen, "Berufsdemonstranten" - auch diese Behauptung lies sich nicht halten und wurde zurück genommen. Hmmm ... was bleibt dann noch?!

Alle Freunde mit denen ich bisher darüber gesprochen habe sind völlig entsetzt und empört. Und das zu Recht. Ich glaube wie gesagt nicht das es folgenlos bleiben wird ...
 
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Ein Kunde von uns ist am Donnerstag auf der Heilbronner Autobahn gefahren und hat mir berichtet, dass Buskonvois von Polizei teilweise sogar mit Nummernschilder aus RLP und Hessen an ihm vorbeigefahren sind.

Ich hab die Bilder im TV nicht gesehen, da mein TV-Konsum sich ziemlich auf Sport reduziert. Aber wenn ich dem Glauben schenken darf, dann muss es doch dort zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen gekommen sein. Hallo? Hat BaWü nicht genug Bullen- Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart???

Was mich immer noch wundert- wir fahren mit dem Auto gefühlt auf Schotterpisten, weil die Schlaglöcher aus dem Winter immer noch nicht zugeteert wurden, aber dann will man nen kompletten Bahnhof für Milliarden in den Untergrund bauen- was soll der Scheiß? Zumal ich persönlich den Stuttgarter Bahnhof als Unikat empfinde! Welche Großstadt in Deutschland hat denn noch einen Sackbahnhof, der relativ gut funktioniert, bei diesem Durchlaufverkehr? Vor allem bin ich gespannt, was dann wieder in 5-10 Jahren ans Tageslicht kommt, wenn das Ding in der Endfase ist. Dann hört man wieder von "Bahnhofsaffäre", "Schmiergeldern", "Bimbes" und was weis der Teufel noch alles, da geb ich euch Brief und Siegel drauf!!! Und wenn ich dann hoffentlich mal Rente beziehe, sackt in Stuttgart das Landesarchiv zusammen wie in Köln, weil alles unterhölt ist und jahrhunderte altes Wissen ist flöten!
 
http://www.tagesschau.de/inland/stuttgartstreit104.html

Hab mal hier etwas gepostet, was mich sehr nachdenklich werden lässt.
Ich finde es sehr bedenklich, dass Grube meint, dass durch eine Legitimierung eines Projektes die Bevölkerung kein Recht mehr hat, gegen dieses Projekt anzugehen.
Wenn es wirklich stimmt, dass bei Abstimmung für Stuttgart 21 bestimmte wichtige Faktoren nicht bekannt (oder verheimlicht) wurden, dann ist es die Legitimierung mMn auf falschen Tatsachen aufgebaut und daher jetzt, nach Bekanntwerden der Fakten wieder umstritten.
Zudem ist es bedenklich, weil Grube die Bevölkerung auffordert, still zu sein, weil eine Regierung, demokratisch gewählt, eine Entscheidung getroffen hat. Dies wäre zwar richtig, wenn eine demokratisch gewählte Regierung notwendigerweise die Meinung der Bevölkerung vertritt. Gerade das Zitat "Es gehört zum Kern einer Demokratie, dass solche Beschlüsse akzeptiert und dann auch umgesetzt werden," finde ich sehr bedenklich.
Sobald eine Regierung etwas beschließt und es durchkommt, hat die Bevölkerung den Mund zu halten und die Entshceidung zu tragen....
 
Aber das ist doch ganz richtig so. Immerhin wissen die wohl am Besten, was gut für das Land ist/sein sollte (oder fürs eigene Säckl). Was interessiert jemanden in Kiel, ob die Stuttgart drei Minuten schneller umsteigen können oder nicht? Gar nichts. Ebenso interessiert es keinen in Stuttgart, ob Dänemark ne 30km-Brücke über die Ostsee will oder nicht. Das die in einer Ausschreibung veröffentlichten Fakten nicht der (ganzen) Wahrheit entsprechen, ist ja wohl jedem klar, der sich mit öffentlichen Bauwerken beschäftigt. Und damit man den Auftrag bekommt, wird natürlich immer mal geschönt, optimiert oder Nebensächlichkeiten unter den Tisch gekehrt - der Staat zahlt´s doch! Und wenn nun schon die Bäume platt sind, dann kann man auch gleich weitermachen...
Aber einen Volksaufstand ist das leider nicht wirklich wert, denn sonst könnte ja jedes Dorf daherkommen und infrastrukturelle Großprojekte verhindern (Olympia München).
Man kann da leider nur seine Volksvertreter beim nächsten Mal gehörig abwatschen.
 
Soweit ich weiß gehts doch eh hauptsächlich darum Kasse zu machen mit dem Gelände hinter dem (völlig sinnlosen) Bahnhof...
Ich meine, jeder der mal in Stuttgart war, kriegt doch den übelsten Lachkick wenn er von diesem latent größenwahnsinnigen Bahnhof hört.
Wenn man sich dann noch anhört was dieser angeblich (!) kosten soll, erst recht.
Insofern können die Leute doch gerne protestieren gehen, bzw die CDU abwählen (mich freuts^^) - die Aüsserung von Herrn Grube finde ich nun wirklich nicht bedenklich (er is ja kein Politiker), er stellt sich halt selber ein intelektuelles Armutszeugnis aus.
Und die Bullen haben wieder mal n paar Demonstranten vermöbelt? Schlimm... nur hamse diesmal bermutlich nur ein paar grüne Opis erwischt... Senge gibts dann wieder am 1.Mai🙄.

Achja, und glücklicherweise kann "jedes Dorf" sowas wie Olympia München verhindern. Die Leute in Garmisch haben absolut recht sich ihre schöne Natur (so zieml. das einzig interessante da) von ein paar halbirren größenwahnsinnigen Münchnern nicht zusauen zu lassen...
gegen Stutti 21 hat man halt etwas spät angefangen...
 
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