Ich sammle und bemale nun seit über 20 Jahren Warhammer-Modelle. Realistisch war daran selten etwas, und schlüssig eigentlich auch nicht. Was ist an umlaufenden Ketten und seitlich montierten Waffen bei IG-Panzern „schlüssig“? Es sieht einfach nur cool aus. Und das ist nur ein Beispiel. Fast immer schlägt Aussehen die Funktion, was ja auch nicht wundert, denn bemaltes Plastik „funktioniert“ nicht, es sieht nur aus. 😉
Die imperialen Panzer orientieren sich größtenteils an Fahrzeugen aus dem ersten Welltkrieg, da gab es noch keine panzerbrechende Munition (zumindest nicht für Fahrzeuge), Hohlladungen, RPGs und anderen Schnickschnack. Später ist man dann von den Seitentürmen abgerückt, in erster Linie weil sie eine Schwachstelle in der Panzerung darstellen (ein Laserkanonenschuss in so eine Seitenkuppel, der die Boltermunition zum explodieren bringt, that ziemliche gute Chancen den Panzer augenblicklich in Stücke zu reißen).
Wie valide so ein Design bei 40k ist spielt aber eigentlich keine große Rolle so lange es gut aussieht und ganz ehrlich, sogar der alte Mark I Landraider macht sich da immernoch ganz passabel. Die Bikes finde ich jetzt auch nicht so problematisch, die orientieren sich halt stark an Judge Dread, der damals angesagt war, und sind eher zweirädrige Panzer als schlanke Motocrossgefährte.
Problematisch wird es, wenn man versucht ein solches Design auf Flugzeuge anzuwenden und dann sowas wie der fliegende Schuhkarton rauskommt (den man aber mit überraschend wenig Umbauartbeit in was wirklich brauchbares verwandeln kann) oder man auf die Idee kommt, einen Quad zu designen, der das dorsale Profil einer Ritter-Sport-Schokoladentafel hat (kein Auto der Welt ist von oben betrachtet quadratisch).
Würde man den ATV um 50% in die Länge stecken (und am besten die Reifengröße um denselben Faktor vergrößern) sähe das Teil um Welten besser aus und könnte auch mehr Munition als für 10 Sekunden Dauerfeuer mitnehmen. Man könnte z.B. zwei ATVs nehmen und den Ersten mit dem Hinterteil am Zweiten montieren (einfach die Kanone und die Hinterreifen des Vorderen weglassen), dann bekommt man einen Sechsreifer, der genug Platz im jetzt leeren Pilotenslot des zweiten ATV bietet um einen fetter Motor und/oder eine dicke Munitionskiste unterzubringen (am besten noch von der Kiste einen Munitionsgut zur Minigun führen, dann dürfte das Endergebnis ziemlich geil aussehen).
Optional kann man auch die Reifen komplett entfernen, etwas Pastik-Cardboard drüber montieren und erhält dann einen superschweren Landspeeder.
Bedenke bitte auch die Größe dieser Tiere heutzutage. Wir reden hier über ganz andere Gewichtsklassen.
Größere Spinnen wie Taranteln (und die meisten Gliederfüßer inklusive Insekten) haben Tarsen (ein Fußpolster das oft mit Klebdrüsen versehen ist, eingefasst von typischerweise zwei Klauen).
Tarantel:
Stubenfliege:
Das sähe auch bei Tyraniden und Stelzenläufern ziemlich cool aus, die großen Sichelklauen könnte man dann auf der oberen Seite des Beins anbringen (evtl. sogar so dass sie bei Bedarf einziehbar sind).