dann haben sie trotzdem die Anweisung von oben und sich dran zu halten. Mit Mitte 20 sollte einem ja bewusst sein, dass es generell empfehlenswert ist auf die Vorgesetzten zu hören 😉
Das ist mir schon bewusst, aber man sollte seine Märkte eben doch kennen. Ich habe auch 2 Jahre in England/Wales gelebt und mag die Briten auch sehr gerne, aber man muss sich eben seinen Märkten gewissermaßen anpassen. In Deutschland würdest du dir halt mehr fröhliche Kunden erwerben, wenn du einfach mal aus 32,5 Euro 30 Euro machst und sagst das passt so. Nicht jedes Mal, aber ab und zu.
Oder du sagst hier komm, sobald du über 50 € bist, gibts 1-2 Farben gratis. Kostet nicht viel und macht die Leute glücklich.
Wir haben einen örtlichen Laden, der macht das genauso. Gibt 10% und wenn du öfter vorbeikommst auch mal ein bisschen mehr. Erzählt dir nicht was du noch brauchst, sondern fragt dich was du möchtest und ist damit dann auch topzufrieden.
Da muss ich zwar weiter laufen als zum GW, aber der Verkäufer ist mir sympathisch.
Naja, ist ja letztendlich deren Sache und die GW-Läden zielen ja auch nicht direkt auf meine Zielgruppe, von daher ist das okay. Fairerweise muss man auch dazu sagen, dass es durchaus einige GW-Mitarbeiter gibt, die das mit verkaufen schlauer machen. Wenn ich Farben kaufe mal nebenbei fragen ob meine Pinsel noch gut sind und auch mal ein wenig smalltalk. Bringt bei mir jetzt nicht superviel, da ich meist geplant in einen Laden gehen, aber stört mich auch weniger.
Und nur weil der Manuel Neuer mir zeigt, wie man den Kasten sauber hält, kann ich das noch lange nicht. Ebenso sollte man nicht einfach jedem X-belibegem GW-Mitarbeiter nen 08/15 Verkaufstraining reindonnern.
Mir gehts hier um Firmenpolitik, nicht um die Verkäufer im Niedriglohnsektor.
Bei diesem Servicementalitätsproblem gibt es doch sogar innerhalb Deutschlands schon Unterschiede. Die Unfreundlichkeit hier in München ist ja z.B. schon nahezu legendär, da muss man nur ein Bundesland weiter nach Hessen und es kann auch schon jemand hinter der Kasse stehen, der den Einkauf in eine Tüte verstaut. Ich finde die deutsche "Stoffeligkeit" mancherorts sehr extrem. Das ist eine Frage der Gesamtmentalität, nicht nur eine der freien Marktwirtschaft. Insofern gebe ich da Makaku schon recht. Man nimmt eine Ausgeburt unserer deutschen Unfreundlichkeit, stellt die in einen Laden und erwartet, dass sie sich wie ein Angloamerikaner verhält. Sowas funktioniert nicht ohne weiteres, ist aber nicht nur ein Problem des Personals, sondern auch der Kunden, die in einen Laden laufen und sich dann tatsächlich wundern, dass ihnen da drin jemand was verkaufen will.
Eben. Und da sollte man vielleicht einfach die Verkaufsstragie für Deutschland ändern, da sich die Deutschen wohl nicht so schnell ändern werden
😉