RAW oder RAI eine Grundsatzdiskussion! Ist eine Einigung überhaupt möglich/ gewollt?

Wollt Euch auf eine Regelauslegung einigen, bis eine Klärung von oben erfolgt?

  • Ja, dann ist bis zur offiziellen Lösung alles geregelt!

    Stimmen: 10 100,0%
  • Nein, nur Regelungen von oben sind für mich bindend!

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
Dann machst du es falsch, Ragù ist ein Schmorgericht,

Schon recht, und ich will mir auch nicht den Zorn Deiner Großmutter zuziehen, aber Ragu alla bolognese und Ragu napoletano sind doch beides unterschiedliche Gerichte der italienischen Küche? 😉 Und das eine aus Bologna macht man eben mit Hackfleisch und das aus Süditalien mit ganzen Fleischstücken....


Und wenn ich die italienische Wiki-Seite richtig verstehe, werden regional beide Varianten (und noch viele andere) in der Lasagne verwendet:
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KEINE AHNUNG, wie ich jetzt den Bogen wieder zurück zum Thema bekommen soll. Vielleicht mit der Metapher, dass jeder mit seiner Lieblingsvariante der Lasagne (der Regelauslegung) individuell glücklich werden soll und alle Versionen gleichberechtigt nebeneinander stehen und keine "richtig" oder "besser" als ne andere ist??‍♂️
 
Na dann brauchen wir doch einfach gar keine Regeln mehr. Wir können uns doch easy am Tisch einigen was die Minis können sollen. Ist auch billiger weil man kein Papier mehr kaufen muss und es gibt nichts mehr was einem nicht gefällt oder ärgert. Juhu winwin für eventuell alle ?. Keine Ahnung aber auch Hupe.

@Arellion ich bin Team ich esse alles, weil alles mal probiert gehört. Bei der Lasagne gerne mit Bechamel ?. In welcher Ecke des Landes treibst Du Dich denn rum? Dann könnte man das ja möglicherweise in die Tat umsetzen.

cya
 
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber RAW und RAI sehe ich nicht als zwei völlige Gegensätze, von denen man sich für eines entscheiden muss. Man liest eine Regel wie sie da steht und dann folgt IMMER eine gewisse Interpretation vor dem Hintergrund, dass es sich um Spielregeln handelt. Wir haben immer die Intention im Hinterkopf, dass es Spielregeln sind, die zu einem funktionierenden Spielerlebniss beitragen sollen. Es muss nicht jedes mal extra gesagt werden, dass ein Angriff mit Würfeln und nicht mit den Fäusten durchgeführt wird, selbst wenn irgendwo steht, dass man seinen Mitspieler angreifen soll. Völlig interpretationsfreie Regeln müssten zumindestens kantianische Ausmaße im Satzbau haben, oder wären am besten gleich in Binärcode geschrieben, was sie aber leider für die meisten Menschen völlig unlesbar machen würde.
In vielleicht 90% der Fälle kommt man gut mit RAW aus, weil es eben eindeutig genug ist. In manchen Situationen kommt es eben zu zwei möglichen Lesarten, die so wie sie da stehen, beide gleichermaßen schlüssig und damit richtig sind. Zwangsläufig kann aber nur eines richtig sein. An dieser Stelle und auch nur an dieser Stelle kommt dann RAI ins Spiel, wo man sich fragen muss, welche von den beiden (nach RAW völlig gleichrangigen) Lesarten der Regelschreiber wohl gemeint hat. Mir reicht das meist schon aus, da es recht offensichtlich scheint, dass Gebäude nicht schocken dürfen oder was das damals war. Ansonsten hilft es aber auch Occams Rasiermesser zu zücken und zu schauen, welche der beiden Leesarten die Einfachere ist. Was sorgt potentiell für weniger Regelkonflikte, wenn man die Regel auf andere Situationen überträgt? Wie sehr weicht die Leesart von anderen Regeln ab? Vielleicht fragt man sich auch mal, ob man will, dass der Gegner den gleichen Move gegen einen selbst spielt.
Mein persönliches Rasiermesser wäre, dass die weniger overpowerte Lesart einer Regel meistens die richtige ist. Zumindestens wenn ich ein faires Spiel ala Gentleman spielen will. Natürlich spricht nichts dagegen so eine eher abwegige Lesart mal auszuprobieren, aber dann sollte man das vor dem Spiel absprechen und das Gegenüber nicht im laufenden Spiel mit Trick 17 aus dem hintersten Hemdsärmel überraschen.

Mache ich zugegebener Maßen auch nicht immer so, aber besser wäre es wohl.?
 
Na dann brauchen wir doch einfach gar keine Regeln mehr. Wir können uns doch easy am Tisch einigen was die Minis können sollen. Ist auch billiger weil man kein Papier mehr kaufen muss und es gibt nichts mehr was einem nicht gefällt oder ärgert. Juhu winwin für eventuell alle ?. Keine Ahnung aber auch Hupe.
Das ist jetzt eine reine Trotzreaktion, oder? Jeder will hier nach Regeln spielen. Möglichst nach klaren und eindeutigen. Das sind die allermeisten. Aber bekanntermaßen nicht alle. Und genau an dem Punkt muss nunmal jeder seinen Weg finden.
@Arellion ich bin Team ich esse alles, weil alles mal probiert gehört. Bei der Lasagne gerne mit Bechamel ?. In welcher Ecke des Landes treibst Du Dich denn rum? Dann könnte man das ja möglicherweise in die Tat umsetzen.
Coburg, Oberfranken.
 
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Von mir ein letztes und abschließendes Bild, da besonders @senex und @Lord Protector zu Recht die fehlende repräsentative und bindende Eigenschaft einer Mehrheitsmeinung die hier im Forum zustande kommt herausstellen.

Wenn ich durch eine Millionenstadt gehe auf der Suche nach einem Ort bei dem ich nicht weiß in welcher Richtung er liegt, könnte ich z.B. 10 oder 15 Leute fragen in welche Richtung ich muss. Jeder der sowas mal gemacht hat, weiß das man unterschiedliche Antworten dazu bekommt, die auch widersprüchlich sind (repräsentativ ist das jedenfalls nicht). Allerdings wird sich vermutlich immer eine Mehrheit für rechts, links, vor oder zurück bilden. Jetzt kann man dem Rat der Mehrheit folgen oder natürlich diesen einfach ignorieren und sein eigenes Ding machen(keine Handlungsvorgabe).

Mehr als das kann und soll eine Mehrheitsmeinung die hier sichtbar gefunden und gemacht wird m.M.n gar nicht sein. Einen Anspruch auf Verbindlichkeit oder Absolutheit habe ich - und ich dachte wirklich das ich das ausreichend deutlich gemacht habe - nie gehabt, da das natürlich nicht erfüllt werden kann.

cya
 
Zuletzt bearbeitet:
Von mir ein letztes und abschließendes Bild, da besonders @senex und @Lord Protector zu Recht die fehlende repräsentative und bindende Eigenschaft einer Mehrheitsmeinung die hier im Forum zustande kommt herausstellen.

Wenn ich durch eine Millionenstadt gehe auf der Suche nach einem Ort bei dem ich nicht weiß in welcher Richtung er liegt, könnte ich z.B. 10 oder 15 Leute fragen in welche Richtung ich muss. Jeder der sowas mal gemacht hat, weiß das man unterschiedliche Antworten dazu bekommt, die auch widersprüchlich sind (repräsentativ ist das jedenfalls nicht). Allerdings wird sich vermutlich immer eine Mehrheit für rechts, links, vor oder zurück bilden. Jetzt kann man dem Rat der Mehrheit folgen oder natürlich diesen einfach ignorieren und sein eigenes Ding machen(keine Handlungsvorgabe).
Das Gleichnis hat nur ein ganz großes Problem.
Du fragst hier die Leute nicht nach einer Interpretation einer Interpretierbaren Sache, sondern nach einen absoluten Fakt.
Bezogen auf das Thema, fragst du diese Leute gerade wo du im Regelbuch die Regeln fürs Gelände findest. Und diese sagen dir S.76.
Die Typen die dir sagen du sollst mal im Index schauen, oder einfach unsicher sind, Ignorierst du.
Thema erledigt.

Du willst aber eine Antwort auf eine Frage, auf die es gar keine Faktische Antwort gibt, was ja der Grund is weshalb die Frage sich überhaupt stellt.
Wenn du bereit bist die Interpretation einer Mehrheit von irgendwelchen Passanten auf der Straße eines winzigen Vorortes für dich bindend zu übernehmen, gerne, dein Ding.

Aber ob das Repräsentativ is, und dazu überhaupt ein Problem löst das manche überhaupt sehen, steht auf nem ganz andere Blatt.



Mehr als das kann und soll eine Mehrheitsmeinung die hier sichtbar gefunden und gemacht wird m.M.n gar nicht sein. Einen Anspruch auf Verbindlichkeit oder Absolutheit habe ich - und ich dachte wirklich das ich das ausreichend deutlich gemacht habe - nie gehabt, da das natürlich nicht erfüllt werden kann.

cya
Keiner sieht hier einen ausgeübten Zwang von dir, den du ohnehin weder kontrollieren noch durchsetzen könntest.
Keine Sorge.
 
Nicht falsch verstehen, nichts gegen die Diskussionen hier, aber einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit daraus abzuleiten halte ich für ziemlich realitätsfern.
Dann verstehen wir unter Allgemeingültigkeit wohl unterschiedliche Dinge. Aber lassen wir das, die unterschiedlichen Positionen sind ausreichend beleuchtet. Was davon von mehr Leuten unterstützt wird bleibt auch hier offen. ?

cya
 
Jetzt kann man dem Rat der Mehrheit folgen oder natürlich diesen einfach ignorieren und sein eigenes Ding machen(keine Handlungsvorgabe).
Das Problem ist, dass Du "dem Rat der Mehrheit" irgendeine Bedeutung zumessen willst (weiter vorn war es für Dich schon mal eine mögliche Orientierung darüber, was die Spielerschaft will oder Sichtbarkeit was Mehrheitsmeinung wurde)
Das was Du erhältst, ist kein Rat oder keine Meinung einer relevanten Mehrheit, sondern nur Meinung von ein paar zufälligen Teilnehmern.
Alles Weitere, wie Beachtung oder Orientierung daran, folgt dieser Qualität ins Nichts. Es ist für die individuell aufkommenden Regeldiskussionen ohne Belang, unter anderem mangels Masse, mangels Qualität und mangels Verbreitung.
 
Damals (TM) war es noch möglich eine Einigung bei Regelfragen zu erarbeiten. Bei den heutigen Diskussionen habe ich den Eindruck gewonnen, dass es schwieriger bis unmöglich geworden ist einen Konsens zu finden. Manchmal habe ich den Eindruck er ist gar nicht gewollt.

Das sehe ich anders. Nach meinem Eindruck hat sich in Art und Ergebnis der Regeldiskussionen nicht wirklich viel geändert.
Und ein Konsens wäre vielleicht gewünscht, aber dazu müssen die Leser auch von dem Konsens überzeugt sein. Das gibt es, aber imho eher selten.
Das Schwierige an einem Konsens (wenn auch nur innerhalb dieses Forums) ist, dass am Ende jeder Spieler die Problematik unabhängig von einem Foren-Konsens mit der eigenen Bubble bzw der Spielrunde geklärt werden muss. Ich kann quasi einem Foren-Konsens zustimmen und trotzdem mit meinen Kumpels anders spielen.

Weswegen schaffen wir es nicht mehr zu einem Punkt zu kommen, an dem wir sagen: Die Regeln klären das nicht, bis zur Klärung soll das die herrschende Meinung sein?

Böse Formulierung. Ich könnte mir vorstellen, dass allein "herrschende Meinung" einige hier triggert.
Warum wir den Konsens nicht schaffen: Weil es unterschiedliche Meinungen zu einer Frage gibt. Und für diese Meinung gibt es Gründe in der Persönlichkeit, Erfahrung mit dem Spiel, die Art, wie das Spiel gespielt wird und wie schwer die unterschiedlichen Argumente gewichtet werden.
Je stärker ein Konsens von diesen individuellen Ansichten abweicht, um so schwieriger ist er zu akzeptieren.


Ist eine Einigung auf eine Regelauslegung bei tatsächlich fehlender Definition überhaupt möglich / gewollt? Oder wollt ihr lieber warten bis eine offizielle Stellungnahme des Herstellers zum Thema kommt und bis dahin kann jeder auf die "Klärung per Würfel" bestehen?

Ich denke eine Einigung ist schon gewollt. Die meisten User, die in solchen Regelfragen mitdiskutieren, sind von ihrer Interpretation überzeugt und würden sich freuen, wenn die anderen User von ihrer Sichtweise überzeugt werden könnten und dies der Konsens wäre.
Aber das sind auch die anderen User ...
Und es ist schwer einem Konsens zuzustimmen, der der eigenen Überzeugung widerspricht. Vor allem weil ich die Problematik an meinem Spieltisch/ mir meiner Bubble ganz anders regeln kann, als es im Forum vielleicht von einer Mehrheit gesehen wird.

Wenn ich reflektiere, sehe ich, dass ich nur selten von anderen Interpretationen überzeugt werde. Das liegt in der Hauptsache daran, dass aufgrund der Quellenlage Argumente oft nicht widerlegt werden können. Und die Entscheidung davon abhängt, wie schwer/unterschiedlich man die einzelnen Argumente gewichtet.
Wo ich gerne einlenke ist da, wo mir ein Denkfehler aufgezeigt wird oder ich zb gewisse Quellen übersehen habe. Wenn meine Argumente widerlegt werden können.

Was ich überhaupt nicht mag: Der Verweis auf "Musst du halt vor dem Spiel mit dem Gegner abklären."

Ernsthaft umgesetzt bräuchte ich vor jedem Spiel gefühlt eine Session 0 (kommt aus dem Rollenspiel), um alle unklaren Situationen anzusprechen.
Mache ich tatsächlich nur bei Situationen, die häufig vorkommen oder wenn ich umstrittene Taktiken einsetzen will.

Insofern ist für mich der Stempel "Umstrittenen" viel wichtiger als ein ungeliebter Foren-Konsens.
 
Das Problem ist, dass Du "dem Rat der Mehrheit" irgendeine Bedeutung zumessen willst (weiter vorn war es für Dich schon mal eine mögliche Orientierung darüber, was die Spielerschaft will oder Sichtbarkeit was Mehrheitsmeinung wurde)
Das was Du erhältst, ist kein Rat oder keine Meinung einer relevanten Mehrheit, sondern nur Meinung von ein paar zufälligen Teilnehmern.
Alles Weitere, wie Beachtung oder Orientierung daran, folgt dieser Qualität ins Nichts. Es ist für die individuell aufkommenden Regeldiskussionen ohne Belang, unter anderem mangels Masse, mangels Qualität und mangels Verbreitung.
Die Leute die sich an Regeldiskussionen beteiligen sind zum allergrößten Teil mit sehr hoher Sicherheit keine Random Bobs die an einer Telefonumfrage zu Themen teilnehmen mit denen sie sich noch nie beschäftigt haben. Das sind Leute die sich mit den aktuellen Regeln beschäftigen und auch international nach Antworten suchen und gucken.

Also bitte nicht die Teilnehmer die sich bemühen eine Lösung zu finden kleinreden!

Ansonsten hat meine ich Arellion gesagt es gehe ja ums Hobby, da den Goldstandard der statistischen Auswertung als Maßstab anlegen zu wollen, ist dann doch ziemlich übertrieben würde ich sagen. Vermutlich liegt das daran, dass trotz mehrfacher Erklärungsversuche von mir, diese ignoriert werden und einfach weiter ein Ziel gesehen wird, das gar nicht verfolgt wird/werden sollte.

cya
 
Also bitte nicht die Teilnehmer die sich bemühen eine Lösung zu finden kleinreden!
Dass sowas gern kommt, sobald irgendein Tun in Frage gestellt wird, ist hinlänglich bekannt. Komisch nur, dass es jetzt wieder eine Lösungssuche ist, nachdem es gerade noch nur ein Sichtbarmachen einer Mehrheitsmeinung (unverbindliche und nichtrepräsentativ) sein sollte.

Im Titel wird eine Grundsatzfrage gestellt, die vermutlich in der Realität in dieser Ausprägung nicht bzw. selten auftaucht.
Wenn Leute spielen wollen, dann erscheint eine der der zwei vorgegebenen Antwort fragwürdig:
"Wollt ihr euch auf eine Regelauslegung einigen?"
"Nein, nur Regelungen von oben sind für mich bindend."
.... also Spielabbruch, auch weil kein taugliches "oben" da ist? Wie oft kommt das vor ... oder einigt man sich dann zuallermeist doch (egal auf welchem Wege?)

"Die Leute die sich an Regeldiskussionen beteiligen..."
Das Thema hier ist aber gar keine Regeldiskussion sondern eine zur Methodik der Regeldiskussion "Wie löst ihr Unklarheiten?", also zu zwischenmenschlichem Verhalten bei der Lösung von offenen Fragen. ("Wie würdet ihr Probleme in der WG klären? Miteinander ausdiskutieren, würfeln oder bestimmt der Hauptmieter?")
Da kann selbst der regelunkundigste random Bob ohne Probleme mitreden, man muss dazu nicht wissen ob ein W6 dann oder dort so und so wirkt, um darüber zu reden, welche Verfahrensweise man zur Problemlösung vorzieht.
"Wollt / könnt ihr offene Fragen mit dem Gegenüber selbst besprechen oder wollt ihr lieber, dass eine Autorität das klärt?"
(Was macht ihr, wenn ihr euch nicht einigen könnt bzw. bis die Autorität sich kümmert?)
 
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Hier wurde, zumindest für die meisten anderen scheinbar ausreichend, dargelegt worum es geht. Wenn Du über was anderes reden möchtest, mach doch einen Thread dazu auf. Dein Thema, das Du hier versuchst in der Vordergrund zu bringen, ist immer noch nicht dieses Thema, so sehr Du Dich auch bemühst was anderes nachzuweisen.

cya
 
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