Rechtslage GW Veröffentlichungen

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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Mich würde interessieren, wie sich ein solcher Editionswechsel zum Thema Nutzbarkeit verhält

Dass ich kein dauerhaftes Recht erwerben kann, dass mein Codex XY für alle Zeiten der Neueste und "offiziell" gültige sein wird, ist klar.
Umgekehrt kann es aber auch nicht sein, dass bestimmte Publikationen ihren inhaltlichen Wert schon nach deutlich kürzerer Zeit als der Dauer der Verjährungsfristen für Gewährleistung verlieren können, und der Hersteller SELBER diese Änderungen verfügen kann.

Das unterscheidet die Regelwerke von GW von anderen Druckerzeugnissen, die ebenfalls "veralten" können: Wenn ich mit ne dtv-Ausgabe des BGB kaufe, dann ist es klar, dass die Schwarte nach der nächsten Änderung des Gesetzes nicht mehr vollständig aktuell ist. In diesem Fall aber bestimmt der Gesetzgeber den Zeitpunkt, wo die Aktualität aufhört, und nicht der Deutsche Taschenbuchverlag.
In diesem "Spannungsfeld", dass Du beschrieben hast, würde man tatsächlich einen möglichen Mangel verorten...

Auffällig finde ich übrigens noch, wie entschieden manche hier der alleinigen theoretischen Möglichkeit (!) einer ERWEITERUNG der eigenen Rechte als Endkunde (bei Gewerbetreibenden wäre das natürlich was anderes) entgegen stehen. Da wird dann zB sogar von einer "Anklage" (was auch immer das sein mag) gesprochen, die ich erheben solle oder ich würde versuchen "GW einen Strick zu drehen".
Klar, wenn ich hier behauptet hätte, das in Zukunft alle Rechte des Kunden wegfallen würden, könnte ich diese Skepsis verstehen, aber so herum?

Da zeigt sich dann mE teilweise eine doch recht "spezielle" Kundenbindung. 😉