Heute eine (Kurz-)Rezension für
DuckTales (NES) [Anmerkung: Weil ein Kompositum mit zwei Großbuchstaben unglaublich hässlich aussieht, werde ich es lediglich der "Richtigkeit" halber im Titel so ausschreiben, ansonsten wird es unter dem Namen "Ducktales" laufen]
Aufgrund der immensen Popularität, die die gleichnamige Zeichentrickserie genoss, entschied sich Capcom im Jahre 1989, den Sprung aufs NES zu wagen - wie zu erwarten war, wurde "Duck Tales" zu einem vollen Erfolg, bis heute ist der erste Teil einer der bekanntesten Titel für die Konsole (der zweite ist meines Erachtens zuunrecht in Vergessenheit geraten, auch wenn er sehr ähnliche Spielmechaniken offeriert).
Die Geschichte ist selbstredend schnell erzählt: Dagobert Duck zieht aus, um sich die Etikette der reichsten Ente der Welt zu erarbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, bereist er die widrigsten Tiefen des Amazonasgebietes, das schaurige Transsylvanien, die unerreichbaren Gipfel des Himalayas, die unerschöpflichen Minen Afrikas und sogar den Mond (ohne jedweden angemessenen Schutzanzug - mutig, mutig!). Der Spieler kann zwischen drei Schwierigkeitsgraden wählen, hat es aber so oder so mit einem der leichteren Titel fürs NES zu tun: selbst auf "schwer" können die Level relativ mühelos bezwungen werden, einzig die Bossgegner könnten dann etwas Unbehagen verbreiten. Derowegen handelt es sich bei "Duck Tales" um ein vergnügliches Abenteuer für zwischendurch, nicht um einen anfordernden Kraftakt, aber das ist ganz bestimmt kein Minuspunkt.
Die Graphik ist sehr ordentlich, die Musik ist wunderschön; insbesondere die "
Mondsonate" gilt - zurecht - als eines der besten NES-Musikstücke. Neben den anheimelnden Schauplätzen tauchen auch viele der bekannten Charaktere auf, von Tick, Trick und Track über die Panzerknacker bis hin zu Gundel Gaukeley. Das Extraende, für das man zehn Millionen Dollar sammeln muss, ist zwar nicht der Rede (und den Aufwand) wert, aber alles in allem handelt es sich hierbei um ein tolles Spiel für das NES.
@Sohn des Khaine:
Die "Umtaufungen" waren mir schon bekannt, ich wollte mit meiner Aussage lediglich verdeutlichen, dass semantisch genommen die "Secret of Mana"-Reihe mit dem ersten und einzigen Teil bei uns abreißt. Zwar
ist "Seiken Densetsu 3" effektiv "Secret of Mana 2", aber es hat nun einmal keine offizielle Herausgabe hierzulande gegeben. Und weil es ja immer noch einige Leute gibt, die unsicher werden, wenn sie auf eBay oder sonstwo täuschend echte Module mit dem Label "Secret of Mana 2" sehen, dachte ich mir, es sei besser, das ausdrücklich zu sagen.
🙂
Weiß eigentlich einer, ob es stimmt, dass diese Raubportierungen zu einem gewaltigen Prozentsatz an einer Stelle im Spiel stehenbleiben bzw. einfrieren? Ich meine mich sehr vage erinnern zu können, dass mein Bruder früher mit seinen Freunden auch eine solche Kopie besaß, aber ob Fehler aufgetreten sind, vermag ich nicht mit Gewissheit zu sagen.
Und "(Final Fantasy) Mystic Quest (Legend)" ist tatsächlich ein Testballon gewesen, darum ist es auch ein so simpel gestricktes Spiel. Das wird dem Spiel auch oft vorgeworfen (es ist für ein Rollenspiel auch in der Tat sehr linear), ich finde es gerade deswegen drollig, das Durchspielen habe ich jedenfalls nicht bereut.
@Iceeagle85:
Och, wenn es an den Peripherien der Erinnerung dämmert, dass dieser oder jener Titel besonders herausragend war, ohne dass man noch genau fixieren könnte, wieso und warum, dann ist eine wagemutige Denominierung sicher nicht verkehrt. Es ist nur besonders schön, wenn man grob eingeführt würde und weiß, womit man es zu tun hat. Bei über 1.000 unterschiedlichen Spielen fürs NES (beim SNES bin ich gerade nicht ganz sicher, einige hundert sind es in jedem Fall) hilft es schon, wenn man mithilfe von klar umrissenen Eckpunkten einschätzen kann, ob einen das Spiel eher anspricht oder nicht. Das können natürlich auch Youtubevideos erledigen. Gern gesehen ist jedenfalls erst einmal alles, was man zu Retrokonsolen beisteuern kann, es müssen keine erschöpfenden Aufsätze sein. ^_^
@Pentrago:
Wie schön, dass wir auch einen (ehemaligen?) Segabesitzer unter uns haben. Bei mir ist es ja so wie beim Bloodknight: früher hatte fast jeder Nintendokonsolen bei uns, aber so gut wie keiner einen Mega Drive. Nach allem, was ich so gesehen habe, hat das SNES auch ein deutlich breiteres Repertoire an tollen Spielen, beim Mega Drive gibt es auch interessante Sachen, aber vergleichsmäßig sieht es eher mager aus.
Ansonsten aktualisiere ich mal wieder den Startbeitrag, damit man bequem von dort aus navigieren kann, wenn man denn so will.