40k Rheinland Omnibus

wenn du die rheinländer spielen wikllst kannste am besten die krieg leut spielen.(ich spiel die als cadianer, ist dann die sommeruniform ohne gasmaske ^^). Das farbmuster ist in dem fall WW2 Luftwaffeblau(Valejo) für die Uniform, schwarz für die Stiefel und fürs Lasergewehr und steingrau für die Rüstungsteile. Ich hab die dann noch mit fanatik army painter gedippt, damit die nen schönen, ich krieche seit zwei monaten im schlamm rum effekt bekommen.

mit dem e-feld: ich versuch mich gerade krampfhaft an ne gw publikation zu erinnern, wo eine E-Waffe mit Blut verschmiert war und mir fällt keine ein, daher schätze ich, das du recht hast.

Veröffentlichungstermin ist immer Sonntags-also heute

übrigens, ich hab für das andere Forum irgendwann mal angefangen, Regeln für ein paar der Charaktere (Major Rossmann+Komandostab, Kraft und ein paar andere Einheiten) aufgestellt. Wenn die Geschichte hier richtig Aufmerksamkeit eregt und interesse daran besteht, kann ich die ja mal reinsetzen
 
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So Leute, teilt es euch gut ein, bis zum nächsten Sonntag gibbet nischt mehr.


„Wie sie hoffentlich sehen können, befinden sich hier keine Fahnenflüchtige, Lordkommissar Kirov, wir sind alle noch hier“, bemerkte Rossmann mit unterdrückter Wut. Er hätte mit vielem Gerechnet, was ihre Situation noch schlechter hätte machen können, aber so etwas? Das war eine kapitale Beleidigung des Munitorums an das Rheinländische Militär. „Wie sagt man noch so schön bei der Inquisition? Unschuld gibt es nicht, es gibt nur verschiedene Facetten der Schuld. Wenn sie behaupten, dass sie kein Fahnenflüchtiger sind, wie erklären sie sich dann die zweiwöchige Funkstille ihrerseits?“, Krieger drängte sich nach vorne und ließ eine gesunde Menge Übermut und Arroganz in seine Bemerkung einfließen, was Kirov scheinbar beides missfiel, doch bevor der alte Lordkommissar etwas sagen konnte, schoss Rossmann gezielt zurück: „Tja, ihr Oberkommando hat es offenbar ebenfalls nicht für nötig befunden, sich auf unsere Anfragen nach Befehlen und Unterstützung zu melden und ich bin nicht einfach los geflogen, um den befehligenden Offizier zu exekutieren.“ Gelächter folgte aus den hinteren Rängen. „Hüten sie ihre Zunge Major oder ich werde...“ „Sie werden hier überhaupt nichts Krieger! Sie überschreiten gerade extrem ihre Kompetenzen“, Kirov war scheinbar ähnlich ungehalten wie Rossmann über den Kommissar. Dieser warf Kirov einen vernichtenden Blick zu, ging aber schweigend einen Schritt zurück. „Ich bin überzeugt, dass es sich hier wohl um ein Missverständnis handelt Herr Major, aber wenn sie meinen Berufsstand kennen, wissen sie auch, dass ich es nicht bei ihren Worten belassen kann.“ Rossmann empfand Sympathie für den alten Mann, auch wenn es wohl daran lag, dass er neben Kirov erstens den höheren Rang hatte und zweitens definitiv das kleinere Übel war. Hoffentlich Irrte er sich da nicht.
„Wenn sie die Güte hätten, würden sie mich bitte zu ihrem Funksender führen? Ich glaube, dass er eine Menge aufklären kann,“ Kirov gehörte scheinbar zu der Sorte, die nicht lange um den heißen Brei redete. „Natürlich, mein Adjutant De Vall wird ihnen sofort unser Kommunikationsproblem ans Herzen legen, vor allem, da sie und ihre Eskorte nach dem Abflug ihrer Mitfahrgelegenheit hier genauso festsitzen wie wir .“ Kirov schmunzelte und begann De Vall zusammen mit seinem Junior zu folgen, doch er drehte sich auf halben Weg zum Bunker noch einmal um: „Sie Irren sich, die zwanzig Gardisten sind nicht hier um mich zu schützen.“ „Sondern?“ „Sie sind hier, um sie und ihren Stab im Fall der Fälle zu exekutieren.“ Kirov ging weiter. Was er da ließ, war ein kalter Schauer auf Rossmanns Rücken und einen kochenden Kommissar. Krieger ging auf Rossmann zu: „Nur um sicher zu gehen, möchte ich gerne mit ihrem zugewiesenen Kommissar sprechen.“ Kirov hielt kurz vor der Tür an und drehte sich langsam um um, sagte aber nichts. „Das könnte schwierig werden, Herr Kommissar,“ Rossmanns Ton war deutlich genervt von dem schwarzen Mann. „Wiso?“, Krieger dachte offensichtlich, dass er etwas gefunden hatte und genießte diesen Triumph. „Weil wir keinen haben, Herr Kommissar.“ „Ist er etwa im Kampf gefallen?“ „Nein,“ Rossmann hielt Kriegers eisigen Blick problemlos stand und erwiderte ihn mit einem noch kälteren, „Herr Kommissar,“ fügte er noch nach einer Weile hinzu.. „Wie groß ist ihre Einheit Major?“, die Worte ließ Krieger sich auf der Zunge zergehen. „Bei antritt der Kämpfe hatte ich ungefähr 1000 Mann plus Munitorums Personal unter mir, im Moment sind es noch ungefähr 850. ich habe die heutigen Zahlen leider noch nicht,“ Rossmann wusste nun was der Kommissar wollte. „Interessant, bei einer solchen Größe ist mindestens ein Kommissar Vorschrift. Wenn in ihrer Einheit also im Moment keiner ist und er, nach ihren Worten, auch nicht im Kampf gefallen sei, dann lässt das eigentlich nur einen Schluss zu. Ein Schluss, der unter verräterische Einheiten üblich ist.“ Rossmann fasste sich mit Daumen und Zeigefinger ans Nasenbein, senkte den Kopf etwas und begann ihn zu schütteln, während Krieger seine Boltpistole zog. „Im Namen des Imperators-“ Was nun geschah, geschah Blitzschnell und erinnerte Rossmann daran, dass er dem Rheinländischen Senat wirklich dankbar zu sein hatte. Die Rheinwächter setzten sich mit fast unmenschlicher Geschwindigkeit in Bewegung. Der erste schirmte Rossmann mit seinem Sturmschild zur Gänze ab, indem er sich schützend zwischen Pistole und Major positionierte. Der Zweite hatte sein Kettenschwert surrend vor Kriegers Hals gehalten noch bevor dieser die Pistole zur Gänze gezogen hatte. Eine Kettenreaktion folgte. Die schwer Bewaffneten Gardisten legten ihre HE- Lasergewehre an und richteten sie auf die Wächter und den Alten. Ohne einen Befehl abzuwarten richteten alle anwesenden rheinländischen Soldaten und Offiziere, immerhin fast an die Hundert, ihre Waffen wiederum auf die Gardisten. Die Skurrile Situation hielt so einige Sekunden wie eingefroren an, bis sie von einer lauten Stimme von hinten unterbrochen wurde: „KRIEGER, ICH BEFEHLE IHNEN, DIESEN SCHWACHSINN SOFORT EINZUSTELLEN!! SENKEN SIE IHRE WAFFE!“ Kirov war wütender, als Rossmann es einem so alten Mann zutrauen würde. Krieger bewegte sich jedoch keinen Zentimeter und hielt die Waffe immer noch auf den Alten gerichtet. „Sie haben gehört was er gesagt hat, wenn die Tötung des leitenden Kommissars nicht ein eindeutiges Zeichen für Verrat ist, was dann?“ Kirov stürmte förmlich auf Krieger zu und schlug ihn mit einem mächtigen Hieb nieder. „Wenn sie unfähiger Haufen Scheiße schon nicht den geringsten Schein einer Ahnung von der Situation haben, sollten sie nicht mit ihrer Waffe herumfuchteln. Sie wertloser Hundesohn haben offensichtlich mal wieder gegen meinen Befehl gehandelt und sich die Informationen über den Einsatz nicht durchgelesen. Ich bin froh, dass sie nicht mein Junior sind, sonst hätte ich ihnen schon längste eine Kugel verpasst und dann mir, weil ich mich so schämen würde, so was wie sie ausgebildet zu haben. Dieses Regiment hatte nie einen Kommissar, genau wie jedes andere der vierzehn Rheinländischen Regimenter die im Kreuzzug dienen. Regimenter, die nach Methoden ausgebildet wurden, die von Astartes entwickelt und überwacht wurden, hätten auch keine Verwendung für so ein hässliches Arschgesicht wie sie und ich schwöre ihnen, noch so eine Scheiß Aktion und das letzte, was sie in ihrem Leben hören werden, wird das Klicken meiner Boltpistole sein.“ Kirov war rot vor Wut und stand über dem sich windenden Krieger wie ein Rachegott. Die Gardisten hatten längst ihre Waffen gesengt und auch die Rheinländer erkannten, dass sich die Situation wieder entspannte. Die Rheinwächter hatten sich wieder langsam hinter ihrem Major formiert. „Würden sie mich bitte begleiten, Major Rossmann?“ Rossmann nickte Kirov zu und folgte ihm zusammen mit dem rest der Offiziere in den Bunker, aber nicht ohne noch einmal mit langezogenen Grinsen einen Blick über die Schulter auf ein kochendes Arschloch zu werfen.

„Wenn sie erlauben, Herr Major, ich würde ihnen bei ihrer Spähmission gerne Gesellschaft leisten“, Kraft war erstaunt. Rossmann hatte Kirov eben erst die Situation geschildert und der alte Kommissar hatte sofort zugestimmt und zudem scheinbar auch noch seine Hilfe angeboten. „Ich nehme ihre Hilfe gerne an, doch woher, wenn sie mir diese Frage erlauben, kommt diese, für ihren Berufsstand, eher untypische Hilfsbereitschaft?“ Rossmann war wohl einen Schritt über das Ziel hinaus. Kirov schien wütend. „Vergleichen sie mich bitte nicht mit solchem Material wie Krieger. Treu zum Imperator ergeben, aber zweifellos dumm wie Brot. Zu meiner Scham ist mein Angebot, wie sie vermutet haben, nicht ganz uneigennützig. Ich wurde ausgesandt um die ganze Kampfzone auf Loyalität zu untersuchen und die nördlich des Flusses stationierten Einheiten gehören auch dazu.“ Der alte nickte bloß, da er dieser Aussage nichts hinzu zufügen hatte. Kraft betete zum Thron, dass Kirov dort keine Abweichung finden würde. Das wäre mehr als nur die schlechteste mögliche Situation-
„Kraft, wenn sie nun die Güte hätten, ihre Männer und Jägers Einheit in Bewegung zu setzten, wäre ich ihnen sehr verbunden.“, Rossmann wollte wohl keine Zeit mehr verschwenden. „Sir, zu dieser Sache hätte ich noch einen Einwand, wenn sie erlauben. Ist es Sinnvoll, den Kommandanten der Späher mit zu nehmen? Ich meine, im Moment können wir ihn doch eigentlich im Frontbereich besser gebrauchen.“ Rossmann runzelte kurz mit der Stirn und schmunzelte dann: „Kraft, mittlerweile sollten sie Leutnant Jäger eigentlich besser kennen. Würde ich ohne ihn auf eine Spähmission gehen, würde er nach zehn Standartminuten eine Lücke in meinem Befehl finden, sich von seiner Einheit absetzen und wahrscheinlich noch vor mir am Zielpunkt sein. Und sie wissen hoffentlich noch, was dass damals auf Kamper 5 für eine Sauerei war.“ Kraft salutierte noch kurz und verließ dann im Laufschritt den Raum.

Rossmann setzte sich seine blaugraue Schirmmütze auf, steckte sich seine Spezialpistole ins Halfter und band sich sein E – Schwert Mark 2 an den Gürtel. Er wollte gerade den Raum verlassen, als Kirov ihn noch einmal ansprach: „Verzeihen sie Herr Major, aber ich habe noch eine persönliche Frage. Als ihre Leibwächter sich heute ohne zu zögern zwischen sie und Krieger geworfen haben, fand ich das nicht weiter sonderbar, da sie etwas besonderes an sich zu haben scheinen und offenbar auf bedingungslosen Einsatz geschult sind. Aber als ihre Männer ihre Waffen kompromisslos auf einen Imperialen Kommissar UND zwei ganzer Trupps Kommissariats Gardisten richteten, war ich gelinde gesagt überrascht. Wie kam es dazu.“
Rossmann schien kurz verunsichert, fasste sich aber schnell: „Nun, sie haben es doch heute selbst gesagt. Kein Rheinländisches Regiment beinhaltet aufgrund seiner Ausbildung einen Kommissar. Genau genommen wissen meine Männer nicht einmal, was ein Kommissar ist. Für sie sind sie, ihr Junior und Krieger nur Munitorums Offiziere in schwarzen Ledermänteln. Und meine Männer würden es nie dulden, dass solche Leute ihre Waffen auf mich richten. Sie sollten eins immer verstehen Kirov,“ Rossmann wurde sehr ernst „ Die Loyalität meiner Männer gilt zuerst dem Imperator, dann mir und dann erst irgend welchen Munitorums Offizieren.“ „Ich bin nicht ihr Feind Major, solange der Imperator noch an erster Stelle steht.“ „Das dachte ich mir“
Die Beiden grinsten sich gegenseitig an und verließen den Raum.
Der Feind rief.
 
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Wieder sehr schön zu lesen. das einzige was mir jetzt auf den ersten Blick auffiel war
und stand über dem Wimmernden Krieger
also zuersteinmal schreibt man wimmernd klein, aber was ich eigtl meine, ist Krieger wegen des Anschisses zusammengebrochen und hat zum Heulen angefangen, oder wie soll man das verstehen. Wenn es so wäre würde es mMn nicht unbedingt zu einem imperialen Kommissar passen, da dieser mEn den Anschiss eher stoisch ertagen hätte, als sich vor anderen sozusagen in den Dreck zu werfen und zu flennen.

Nunja, ich meine du könntest ja einen Armeeaufbau Thread über das Rheinland machen, mit Verweis auf diesen Thread zur Hintergrund Info... und im Endeffekt nur einen kurzen Hintergrundsüberblick in dem AAT dann machen... Es muss ja nicht so sein, dass du die Armee komplett neu aufbaust, sondern, dass du ganz einfach deine Minis dort veröffentlichst, um deiner Geschichte sozusagen Gesichter zu verleihen...
 
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Nach Astartes-Methoden ausgebildet? Cool 😉

Netter Teil. Manchmal ist es nicht ganz eindeutig, aus wessen Sicht jetzt geschrieben wird, aber alles in allem entwickelt sich die Geschichte doch ganz interessant. Nur eins ist mir nicht klar: Kommt Rossmann jetzt mit auf die Erkundungsmission? Sollte er nicht lieber da bleiben und Befehle erteilen?

Na, freu mich mal auf nächste Woche, wenns weiter geht.
 
So Leute, es ist Sonntag und ihr wisst was das heißt


Kapitel 3

„Leutnant Rüter! Der Feind greift schon wieder an!“ „Dann Kämpft!“ „Aber er überrennt uns!“
„Dann kämpft härter!“
-Funkspruch zwischen Feldwebel Thorn und Leutnant rüter, der während der Kämpfe um die Heilandsbrücke aufgezeichnet wurde-

Kraft dankte dem Goldenen Thron, dass der Weg vom HQ in der Kathedrale bis jetzt ereignislos verlaufen war. Zwar hörten sie etwa zehn Minuten nach Abmarsch wieder das einsetzende wummern der Artillerie, aber dies war nur wieder das Einläuten für einen neuen Angriff und sie ließen fähige Offiziere zurück, die dieser Aufgabe gewachsen waren, daher machte Kraft sich keine sorgen.
Ihre kleine siebzig Mann starke Gruppe war in den letzten zwei Stunden gut voran gekommen und standen nun nur noch einen knappen Kilometer vor der Heilandsbrücke. Kraft hatte seinen Zug aus fächern lassen um unbeliebte Überraschungen in den angrenzenden Ruinen schnell zu erkennen. Er selbst ging mit dem Oberst, den drei Kommissaren und Leutnant Rüter, dem Kommandant des Zuges in der Mitte des Fächers vor. Die Zehn Späher gingen mit Jäger zusammen etwa dreihundert Meter vor der Hauptgruppe vor. De Vall hielt plötzlich rechts von Kraft an und langte nach seinem Funkgerät um es Rossmann zu reichen. Das war bestimmt Jäger.
Tatsächlich gab der Alt den Befehl zum Halt und gab dann durch, dass der Weg bis zur Brücke frei sei. Die Einheit rückte nun zügig bis zum Vorplatz vor der Brücke auf und nahm dort provisorische Stellungen ein. Die Brücke war gewaltig, wobei die Betonung auf war lag, musste Kraft mit bedauern feststellen. Zweihundert fünfzig Meter breit, einen Kilometer lang und einen Fluss von vierzig Meter tiefe überspannend war die Heilandsbrücke ein Monster aus Stahlbeton. Sie war früher einmal von vier gewaltigen Wachtürmen flankiert, aber was die Imperialen Bomber von ihnen übrig gelassen haben, hat der Erzfeind aus Angst, es könnte den Imperialen von Nutzen sein, endgültig gesprengt. Die Fahrbahn der Brücke war mit unzähligen Fahrzeugwracks gefüllt. Überreste eines Zivilen Exodusses lagen neben ausgebrannten Truppentransportern und zerstörten Panzern. Kraft wusste noch genau, wie hart es war diese verdammte Brücke vor vier Monaten zu nehmen. Es hatte sie fast zwei Tage gedauert und viele gute Männer gekostet, da der Feind seinen gesamten Widerstand hier konzentriert hatte. Erst nach dem Einsatz einer ganzen Marauder Staffel konnten sie den Feind vom anderen Ufer vertreiben. Ab da war die Einnahme des südlichen Stadtteils ein Kinderspiel.
„Kraft!“, die Stimme des Alten rief Kraft wie üblich unsanft aus seinen Überlegungen, „Ich will, dass sie mit Jäger und seinem Haufen zusammen die Brücke aufklären, sie gehen knapp hundert Meter voraus. Ich trau dem Frieden nicht so ganz. Die ganzen Wracks machen das Gelände extrem uneinsichtig. Die Gelegenheit eines gegnerischen Hinterhalts scheint einfach zu verlockend. Ach und noch etwas, ab sofort ist Funkstille. Antworten werden mit einem Komklick, Warnungen mit zweien Beantwortet.“ Kraft salutierte und lief sofort zu der kleinen Gruppe der Aufklärer. Die Scouts des ersten, insgesamt war eine gesonderte Kompanie, die 40., von dreihundert man vorhanden, waren ein robuster Haufen. Viele Soldaten denken immer, dass wenn man Scout oder Aufklärer sagt, dass es sich dann um verstohlene und dunkle Individuen handle, die immer mit den Schatten gehen. Das traf schon allein vom Aufgabenbereich der rheinländischen Späher nicht zu. Zwar konnten sie auch vergleichsweise heimlich vorgehen, wenn es darauf ankam, aber ihre vorrangige Aufgabe war es, „Aggressive Aufklärung“ zu betreiben, was in der Regel meinte, einen so genannten Trench Raid durch zu führen, also den gegnerischen Graben zu infiltrieren, Daten und Gefangene zu sammeln und dann so viel zu töten und zu zerstören wie nur irgend möglich.
Die Kleidung der Aufklärer unterschied sich nicht stark von der normalen Uniform. Ihre Ledermäntel waren nur knie lang und, was das besondere war, mit Chameolin durchwirkt. Außerdem waren ihre Masken schwarz und totenkopfförmig, was erheblich die Angst des Gegners steigerte, wenn wieder ein Raid anstand.
Jäger löste sich sofort aus der Gruppe als er den Oberleutnant sah. „Was gibt es, Herr Oberleutnant?“, knisterte seine Stimme verzehrt hinter seiner Maske hervor. „Machen sie ihre Jungs bereit Jäger, wier sollen umgehend auf Spähmission gehen.“ „Waffen durch laden?“ Kraft guckte einige Sekunden verdutzt hinter seiner Gasmaske, dann fing er sich wieder: „Natürlich Waffen durch laden oder wollen sie den Erzfeind umknüppeln?“ „Nein, Herr Oberleutnant, ich wollte nur noch einmal sicher gehen, da der Major beim letzten mal eine, wie er sagte, subtile Vorgehensweise gewünschte hätte.“ Kraft erinnerte sich mit einem kalten Schauer an den Frankenis Zwischenfall.
Es dauerte nicht lange und Kraft, seine Adjutanten und Jäger mit seinen Jungs schlichen zwischen den Wracks hindurch, Richtung anderes Ufer. Nach etwa fünf Minuten hörte Kraft, dass sich hundert fünfzig Meter hinter ihnen der Rest der Einheit in Bewegung setzte. Sie schlichen weiter.
Sie hatten etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Kraft konnte den Stress seiner Männer förmlich durch die schweren ABC Mäntel riechen. Jeder wusste, dass etwas nicht stimmte. Es war nur ein Gefühl, aber es war das Gefühl von Soldaten, die lang genug auf dem Schlachtfeld überlebt haben, um davon berichten zu können. Kraft schaute sich um. Sie hatten sich auf Länge der halben Brücke aufgefächert und schlichen gerade um einen zerschossenen Imperialen Konvoi. Die schweren Halbkettenfahrzeuge gehörten zu der Munitorums Einheit, die sie am Anfang transportiert hatte. Die Fahrzeuge waren total zerfetzt, Maschinenkanonen mutmaßte Kraft und überall lagen Leichen – Rheinländische Leichen, welche im eifer des Gefechts nicht geborgen werden konnten. Es war eine Schande, Kameraden nach viermonatiger Verwesung
noch einmal wieder sehen zu müssen. Kraft kannte viele Gesichter und manches war aus seiner Kompanie. Müller, Köster, Feldwebel Ribert – ein Verdammt guter Soldat-, Hinzer, Klausen... „Was machen sie da Klausen?“, Kraft hatte es eben noch so aus dem Augenwinkel gesehen. Klausen war einer von Krafts Adjutanten und war ihm erst kurz vor der Offensive zugeteilt worden – ein verdammt junger Bursche. „Sir mit Verlaub, das hier ist Hemmler,...“, Klausen stand den Tränen nahe, dass hörte Kraft sogar durch den Luftfilter. Hemmler war Klausens bester Kamerad und bis jetzt wusste Klausen noch nicht einmal, was genau mit ihm passiert ist. Den halben Unterleib hatte es ihm weggesprent.
Und dann beging Klausen einen genauso Fatalen Fehler, wie sein Kamerad, als er damals zu weit aus der Deckung ragte. „Verdammt Klausen nicht!!“. Krafts Warnung kam zu spät. Klausen hatte seinen Kameraden noch ein letztes mal gedrht, um ihm seinen Abschied ins Gesicht zu sagen, als die Sprengladung hoch ging, die mit einem Faden an Hemmlers Schulter befestigt war. Kraft schaffte noch einen Hechtsprung hinter das Wrack einer Chimäre und entging so dem tödlichen Schrapnellsturm. Klausen hatte nicht so viel Glück und wurde von fünfzig Kilo Hochexplosivsprengstoff in seine Atome zerlegt. Das einzige, was vom Gefreiten Klausen später wiedergefunden wurde, war sein Schatten, der sich durch die Hitze der Explosion in den fast unbeschädigten Ceramitbelag der Straße eingebrannt hatte.
Trommeln schlugen.
„Das ist überhaupt nicht gut“, keuchte Kraft in seine Maske, der durch den Schock der Explosion immer noch benommen war, „Das ist ganz und gar nicht gut.“
„Spähtrupp zu mir, in der Mitte der Brücke formieren. Waffen bereithalten! Jeder der noch scheißen muss sollte es besser jetzt erledigen, gleich hat er keine zeit mehr dazu!“, Jägers Ansprache wurde mit Kernigem Gelächter beantwortet. Jäger hatte fast natürlich das Kommando übernommen, während Kraft sich langsam auf seine Position zu bewegte und seine Laserpistole durchlud, ein hervorragender Beweis für die gute Kommandostruktur der Rheinländer. „Schön sie noch lebend zu sehen Kraft, war ja ein mords Feuerwerk, das sie da vom Zaun gebrochen haben.“ „Hätte ich mir den Luxus erlaubt zu sterben, dann hätte ich ja die nun folgende Gelegenheit für eine zünftige Keilerei verpasst,“ Kraft wurde schnell ernst: „Wie viele sind es?“ Jäger gab ihm nur sein Fernglas und zeigte in Richtung Norden. Kraft schaute hindurch und schluckte. Wie ein lebender Eiterteppich bewegte sich eine Flut von Kultisten direkt auf sie zu. „Ihre Befehle Herr Oberleutnant?“, Jäger war plötzlich auch sehr ernst.
„Leuchtsignal rot abfeuern, Zielen, schießen und Bajonette aufplanzen,“ während er diese Worte sprach, ging Kraft mit surrendem Kettenschwert auf den Gegner zu und begann ihm Obszönität entgegen zu spucken, die die allgemeine Stimmung wieder etwas anhoben. Irgend wer begann ein einsames Rheinländisches Schlachtlied zu singen.

Die Kultisten hatten sich nun auf knapp neunzig Meter durch die Wracks heran genähert und die ersten Rheinländer begannen disziplinierte Feuerstöße ab zugeben. Wie Kraft sehen konnte, hatten sie noch Glück im Unglück. Der Feind hatte scheinbar nur wenige bis gar keine Gewehre und musste daher auf Nahkampfreichweite heran rücken. Hier konnte Kraft den Trumpf der Aufklärer ausspielen: Drei Mann mit Mark V Flammenwerfern. Jeder Trupp Aufklärer war damit ausgerüstet, um bei den Missionen größt möglichen schaden anzurichten. Nichts desto trotz wusste Kraft, dass sie aufgeschmissen waren, sollte Rossmann mit den Rheinländern und den zwanzig Kommissariatsgardisten nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten zu ihnen vorgerückt sein. Die gegnerische Überzahl war einfach zu erdrückend, als dass Kraft sie alleine zurück schlagen könnte.
Die Kultisten rückten immer weiter vor und obwohl viele auf ihrem Weg tot zusammenbrachen, da das Gegenfeuer stärker wurde, war es nicht genug um die Welle auf zu halten.
Die ersten sabbernden Missgeburten hatten sich schließlich bis auf zwanzig Meter voran gekämpft und Kraft richtete seine Laserpistole auf sie. Der leichte Rückschlag der Waffe, der sich ausbreitende Geruch von Ozon und die dünnen roten Strahlen, die wieder und wieder die Feinde des Imperators vor seinen Augen brennend zu Boden fallen ließen verschafften Oberleutnant Kraft ein gewisses Maß an Zufriedenheit.
Als Kraft anfing, zu begreifen, dass er den feind nicht mehr schnell genug erschießen konnte, als dass er auf ihn zustürzte, hob er seinen Schwertarm und ließ sein geliebtes Kettenschwert kräftig aufheulen.
Das Signal wurde sofort verstanden und die Flamer brachen aus ihrer Deckung hervor und deckten den Feind mit weißen Zungen glühenden Todes ein. Zuerst schien es zu funktionieren. Dutzende mit Pusteln und Schorf überzogene Kultisten wurden in kürzester Zeit vor den Augen ihrer Kameraden zu Asche reduziert. Doch die Kultistenführer waren nicht dumm. Nachdem sie genügend ihrer Männer in den Tot liefen lassen, änderten sie ihre Taktik. Die Welle der Kultisten teilte sich und die wenigen Männer, die die Brücke in der Mitte hielten, sahen sich schnell von einem Flankenangriff bedroht.
Kraft sah, dass die Zeit für eine neu Positionierung der Flamer nicht mehr reichen würde und gab seinem Funker Brinkmann daher das Signal für den Angriff. Brinkmann zückte ein Silbernes Jagdhorn, was an seinem Gürtel befestigt war und gab einen langen tiefen Ton, gefolgt von einem kurzen höheren ab, welche die Geräusche der Schlacht übertönten. Es war ein Überbleibsel aus der alten Vergangenheit Rheinlands und in Zeiten von Helmkoms und Voxlautsprechern eigentlich völlig überflüssig, aber es erfüllte seine Aufgabe. Die Maskierten Gestalten gingen augenblicklich von der Defensive in die Offensive und stürmten mit auf gepflanztem Bajonett dem Feind entgegen. Dieser war von der Plötzlichen Angriffslust seines tot geglaubten Feindes vollkommen überrascht, was zur Folge hatte, dass die ersten Reihen der Kultisten schlichtweg abgeschlachtet wurden.
Kraft war von der Inbrunst seiner Männer begeistert und warf sich mit dem Kettenschwert vor ran ebenfalls in gerechtem Zorn ergeben in die Feindlichen Wellen. Kraft war bei weitem kein so guter Schwertkämpfer wie von Steinberg oder gar der Alte und er war auch kein blutrünstiger Berserker wie Koch. Kraft ging in den Nahkampf, wie ein Vorschlaghammer in eine Holztür. Man konnte die Wucht seines Aufschlags förmlich spüren, wenn sein im weitem Bogen geschwungenes Kettenschwert die Hälse seiner Feinde fand um sie in Sekundenbruchteilen zu durchtrennen und die Köpfe in hohen Bögen davon fliegen zu lassen. Wenn es nötig war, duckte Kraft sich vor feindlichen Hieben oder Parierte sie mit der Stumpfen Seite seines Schwertes, nur um kurz danach mit vernichtender Kraft den Angriff zu sühnen.
Direkt an Krafts Rücken kämpfte sich Jäger durch die Massen. Jäger hatte ein schlichtes Stahlschwert, von einem Meter Länge. Man könnte vielleicht denken, dass eine solche Waffe in Zeiten von E-Fäusten und Kettenwaffen antiquiert sei, doch Jäger bewies das Gegenteil. Mit einer hinterhältigen Art, die aus reihenweise Paraden, Finten und Täuschungen bestand und einer enormen Agilität, schlitzte Jäger sich durch eine wahre Blutwolke.
Doch es reichte nicht. Obwohl die Rheinländer jeden Zentimeter bis aufs Messer hielten und sich unter ihnen die Feinde schon zu einem glitschigen Hügel anhäuften, machte sich die Feindliche Übermacht nun doch bemerkbar. Kraft sah Maskierte Scouts fallen, weil sie von dutzenden Bajonetten durchbohrt wurden, während sie trotzig weiter Schossen. Auch einer von Krafts Adjutanten, Wenner sein Flamer, bekam einen Kopfschuss ab, der seine Hirnmasse auf Krafts Uniform verteilte. Auch Kraft hatte schon diverse leichte Verletzungen erhalten und sein Schwertarm wurde langsam müde.
Ein Funkspruch und sehr schnelle Reaktion rettete ihnen das Leben. Es war nur ein einzelnes Wort , was durch Statik verzerrt durch ihre Helmkoms drang: „Ducken!“, doch jeder verstand sofort, was zu tun war. Wie ein Mann warfen sich die Rheinländer auf den Boden, egal mit wie vielen Feinden sie gerade rangen. Einen Sekundenbruchteil explodierte ihre Welt in Hitze und Tot
 
Vier weitere Wellen präziser Vernichtung gingen noch über Krafts Kopf hinweg, bevor die Rheinländische Hauptstreitmacht zum Sturm nach setzte. Die Strahlenwand, die von den fünfzig Soldaten und den zwanzig Gardisten abgefeuert wurde, hatte einen verheerenden Effekt auf die Kultisten. Sie wurden verdampft, zerschnitten und pulverisiert, bevor sie überhaupt registrieren konnten, dass sie unter feuer genommen wurden. Der gesamte Abschnitt der Brücke schwamm förmlich in Blut und Eingeweiden. Doch dies war nicht die Zeit, dass Zerstörungswerk zu bewundern und Kraft rappelte sich auf. Der Feind war von der plötzlichen Härte vollkommen überrumpelt und begann zu fliehen. Kraft wusste, dass wenn sie es zulassen würden, dass auch nur ein Kultist entkommen würde, sie wahrscheinlich in noch größeren Schwierigkeiten stecken würden. Während Soldaten an ihm vorbei stürmten, um ihren Blutrausch zu befriedigen, rammte Kraft ein neues Magazin in seine Pistole und nahm ebenfalls die Verfolgung auf.
Etwas weiter vor Kraft war das unverwechselbare Bellen einer ganz besonderen Boltpistole zu hören.
Major Rossmann stand mit wehendem Mantel auf einem ausgebrannten Transporter. Mit seiner rechten Hand hielt er seine schwere Boltpistole Kaliber 25mm und spie Tot und Verderben unter die fliehenden Kultisten, in seiner linken Hand ruhte sein Energie Schwert, welches er unablässig schwang um seine Männer voran zu treiben. „Vorwärts, lasst keinen Entkommen! Diese Bastarde haben es nicht verdient, Gnade von euch zu erbitten!“, Rossmanns Stimme brauchte keinen Verstärker um über das Geräusch des Kampfes hinweg zu fliegen und seine Männer zu erreichen. Schon durch seine Bloße Präsenz angespornt, gab der erste Zug der zweiten Kompanie alles. Es dauerte nicht lange und die ersten Feinde waren eingeholt. Wer nicht von hinten erschossen wurde, bekam auf der Flucht ein Bajonett in den Rücken gerammt. Die die umdrehten um sich zu ergeben, erfuhren das selbe Schicksal, wie jene, die stolperten oder jene die einfach weiter liefen. Der Major hatte keine Gnade Befohlen und die wurde nun auch nicht gewährt.
Lediglich der Kultistenführer, augenscheinlich ein ehemaliger Leutnant der PVS drehte sich mit seiner Leibgarde um und versuchte zu kämpfen. Kraft kannte Rossmann und wusste, dass er auf solche Gelegenheiten nur wartete. Es dauerte nicht lange und der Alte war zusammen mit seinen Adjutanten und den Rheinwächtern beim Kultistenführer. Der Kampf der folgte war so brutal wie Blutig. Zwei Männer des Kultistenführers, die eher wandelnde Muskelberge als Menschen waren, lösten sich aus dem Gefolge und stürzten sich auf den an der Spitze stürmenden Major. Die Rheinwächter ließen sie nicht näher als einen Meter. Wie ein Spiegelbild erschienen sie an den Seiten des Majors, setzten sich noch im Lauf vor ihn und rammten den Angreifern ihre schweren Schilde in die Körper um sie dann in einer fließenden Bewegung über sich hinweg zu werfen. Kraft beobachtete das Spektakel aus einiger Entfernung, während er weiterhin Laserstrahlen in die letzten überlebenden Feinde pumpte und war wieder einmal verblüfft von der Stärke und Geschwindigkeit mit der diese stillen Wächter vorgingen. Noch während die Bullen über ihnen in der Luft hingen, führten beide Wächter eine synchrone Bewegung durch, die darin endete, dass sie ihre Kettenschwerter in einem Hieb durch die Gegner trieben. Zeitgleich stürmten Rossmann und seine Adjutanten an den Wächtern vorbei, um den Kampf mit dem Rest des feindlichen Gefolges aufzunehmen. Kettenschwerter jaulten auf und fraßen durch Rüstung, Fleisch und Knochen.
Rossmanns Adjutanten wussten genau was sie zu tun hatten. Sie stürzten sich mit wilder Entschlossenheit auf die Begleiter des Kultistenführers und machten ihrem Major somit den weg frei.
Es folgte ein kurzer und sehr skurriler Augenblick, in dem sich Rossmann und der mutierte Anführer direkt gegenüberstanden, während um sie herum der blutigste Nahkampf des ganzen Gefechts tobte. Der alte halfterte seine Boltpistole, ohne den obszönen Gesten seines Gegenüber auch nur einen Blick zu schenken. Kraft konnte sogar aus der Entfernung erkennen, dass der Kultistenführer am Rande einer Panikattacke stand, seine fähigsten Männer wurden kompromisslos nieder gemacht, während der feindliche Anführer mittendrin seelenruhig seine Pistole halfterte.
Der Mutant ergriff seine Chance. Während der Alte abgelenkt schien, erhob der Kultist seinen faulenden Streitkolben über seinen Kopf und setzte seinen aufgedunsenen Körper in Bewegung. Er hatte nicht viel Weg zu bewältigen, um seine Waffe nieder fahren zu lassen und war daher innerhalb von wenigen Augenblicken durch die kämpfenden Männer gestürmt und bei Rossmann.
Doch der Alte war keines Wegs abgelenkt. Er hatte seine Pistole lediglich gehalftert, um beide Hände für sein Schwert frei zu haben. Die plumpe Standardenergiewaffe des Offizierskorps floss förmlich in Rossmanns Bewegung mit und setzte dem Leben des Kultistenführers ein schnelles und unrühmliches Ende. Wie ein Blitz fegte sie durch ihn durch, lange bevor er seinen Kolben zum Angriff bewegte und zerteilte ihn sauber in zwei Hälften.
Die Brücke war genommen und der Feind bis zum letzten Mann ausgelöscht. Während sich der erste Zug der zweiten Kompanie unter Leutnant Rüter, dem fähigsten Unterführer von Kraft, am anderen Ufer ein grub, blickte Kraft noch einmal zum Schlachtfeld der letzten halben Stunde zurück. Sie waren noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Wäre der Major nur fünf Minuten später gekommen, würde es Kraft jetzt nicht mehr geben, doch auch so hatten sie Verluste. Zwei von Krafts Adjutanten hatten es nicht geschafft, fünf von Jägers Männern wurden niedergestochen und beim feindlichen Rückzug hatten sie nochmal sieben Männer durch feindliches Handwaffenfeuer verloren.
Vierzehn Tote und knapp zwanzig Verletze Rheinländer scheinen nur ein geringer Preis für die Vernichtung einer fast zweihundert Mann starken Feindeinheit zu sein, doch es waren vierzehn Veteranen, die gefallen waren um sabbernde und unausgebildete Kultisten zu töten.
Und wer weiß, was sie durch dieses Gefecht noch auf geweckt hatten

„Ist es nicht Beweis genug, dass wir hier Kultistenverbände angetroffen haben? Warum wollen sie unbedingt noch zum Rathaus? Sind sie Wahnsinnig?“
Rossmann stellte endgültig fest, dass Kommissar Krieger eine schreckliche Kombination darstellte. Dieser Mensch war nicht nur dumm, sondern auch noch von sich überzeugt. „Hören sie, der Vormarsch der Remourburger war sehr schnell und heftig. Es ist äußerst wahrscheinlich, dass Widerstandsnester übersehen wurden, welche sich bei ihrem ehemaligen Hauptquartier gesammelt haben,“ der Satz wurde zwischen Rossmanns Zähnen förmlich hindurch gepresst, weil er sämtliche Selbstbeherrschung benötigte, damit nicht nur Beleidigungen über die Familiären zusammenhänge Kriegers aus seinen Mund flossen.
Eine kurze Handbewegung Kirovs brachte die schwarz gekleidete nervensäge endlich zum schweigen.
„Wie planen sie ihren nächsten Schritt, Herr Major?“, das Major war betont, als wolle Kirov zeigen, wer hier der Militärische Führer ist. Rossmann wies De Vall an, welcher sofort eine Karte aus seinem Rucksack kramte und auf einer kleinen Mauer ausbreitete. Die Offiziere versammelten sich um sie.
„Der erste Zug und, wenn sie die Erlaubnis erteilen Lordkommissar, auch ihre Leibgarde, werden hier an der Brücke bleiben und sich eingraben. Zum einen können wir es uns nicht leisten, diese wichtige Position zu verlieren und zum anderen wird der Feind, wenn unsere Befürchtungen sich bestätigen sollten, nun mehr auf der Hut sein, was das Vorstoßen mit so einer großen Einheit fast unmöglich macht. Kraft und sein Stab, Jägers Leute, die Herren Kommissare und ich mit meinem Stab werden weiter zum Rathaus vorstoßen um uns endgültige Gewissheit zu verschaffen. Irgendwelche Einwände?“, es gab keine, Rossmanns Plan war überzeugend.
Während der Erste Zug sich zusammen mit den Gardisten ein grub und einen Brückenkopf befestigte, machte sich der Rest der Truppe zum Abmarsch bereit.
Doch bevor Rossmann loslegen ließ, ging er noch einmal mit Kraft zusammen zu Leutnant Rüter, den Befehlshaber des ersten Zuges.
„Hören sie Rüter,“ Rossmann ließ sämtliches, hochtrabendes Getue Fallen und wurde sehr Ernst: „Sie und ihre Männer müssen diese Stellung unter allen Umständen halten. Wenn ich Recht haben sollte und beim Heiligen Thron, dass will ich nicht hoffen, sitzen wir alle in der Falle, wenn diese Brücke fällt. Schicken sie einen Boten los, der mit Hauptmann von Steinberg Kontakt aufnimmt. Sagen sie ihm er soll ihnen zwei Züge zur Verstärkung schicken und alles Abmarschbereit machen, was er nicht dringend zur Verteidigung benötigt. Wenns schlecht läuft, müssen wir hier schneller Weg, als uns lieb ist.“
„Beim Imperator, Herr Major, ich schwöre, dass ich diese Brücke halten werte, solange ich noch Atme!“
„Dann hören sie ja nicht auf zu Atmen Leutnant!“
 
Ich find, du wirst immer besser. Allmählich wachsen die Details der Beschreibungen und auch die Wortwahl verbessert sich. Sind einige sehr schön Formulierungen drin.

Kritikpunkt ist eigentlich nur, dass das ganze Gefecht noch zu sehr wie im Film wirkt. Vor allem zu einfach. Gerade bei der Verfolgung könntest du noch schreiben, wie einige Soldaten von vereinzelten Schüssen getroffen werden und sowas. Das sind dann 2-3 Sätze mehr, die aber eine unglaubliche Wirkung haben, weil das Geschehen damit gleich viel gefährlicher wirkt.

kann eigentlich jeder eine Story bewerten oder nur die Moderatoren?

wenn sich das auf den Wettbewerb bezieht, wäre es schön, wenn du es im passenden Thread fragst und nicht unbedingt in deinem eigenen 😉

Ansonsten: Ja, es soll ja gerade jeder mit abstimmen, sonst haben wir 2 Stimmen pro Story und das bringts nicht. Aber es soll jeder ALLE 12 geschichten bewerten und nicht nur eine.

Oder beziehst du dich jetzt auf die Vergabe von "Sternen" für einen Thread? das kann auch jeder.