Sabaton?/Reflexion eines Musikgeschmacks bez. politischer u. ideologischer Basis

Wie steht ihr zu den Songtexten von Sabaton?

  • Finde ich vollkommen in Ordnung.

    Stimmen: 57 49,1%
  • Finde ich nicht schlimm, aber...

    Stimmen: 5 4,3%
  • Finde ich nicht gut, weil...

    Stimmen: 1 0,9%
  • Kenne Sabaton nicht.

    Stimmen: 53 45,7%

  • Umfrageteilnehmer
    116
Denn die Nation an sich hat nichts dazu beigetragen, es sind immer Individuen die etwas schaffen auf das ich stolz sein kann. Es hat nichts mit dem "Deutsch sein" zu tun, dass dies oder jenes so ist wie es ist. Der Mittelalterliche Baumeister hätte das Rathaus der Stadt X auch dann so wunderschön gebaut, wenn die Geschichte anders verlaufen wäre und man andere Herrscher gehabt hätte (als fiktives Beispiel mag das Grenzgebiet zweier Länder gelten; also man hätte genau so schöne Gebäude im Saarland, wenn es im Laufe der Geschichte französisch geworden wäre [bis heute], es ist total egal ob die Menschen dann dort auf Frankreich oder auf Deutschland stolz wären, das was ihre Vorfahren geschaffen haben ist von Nationen, Staaten, Sprachen und genetischer Abstammung unabhängig, sie hätten einen begabten Baumeister, darüber kann man sich freuen, man darf sich in der Heimatstadt wohl fühlen. Aber zu sagen "im bin stolz Deutsch zu sein, weil die deutschen Bauherren dieses wunderbare Rathaus im Mittelalter errichtet haben", empfinde ich als falsch; vor allem schon weil auch Baumeister anderer Nationalität am Bau teilgenommen haben werden).


Ich bilde mir ganz sicher nichts darauf ein das ich Deutscher bin. Denn das ist das was ich in dein Worte irgendwie hinein interpretiere...Belehre mich falls es falsch ist. Man kann natürlich auch als Franzose "Nationalstolz" haben, aber ich bin nun einmal Deutscher, und deswegen hab ich in meinem post auch das Wort Deutsch verwendet...Das soll nicht heißen, dass man als deutscher besonders stolz sein kann.
 
Daumen hoch für NightGoblin, besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können!
Zum Nationalstolz:
Der Punkt ist eben, das wenn man das Wort Deutsch verwendet, man eben davon ausgeht das man als Deutscher besonders stolz sein muss/was auch immer, da der Wortgebrauch sonst keinen Sinn machen würde.
Das "Problem" zur Meinungseinigung ist in dem Falle (gehe ich mal davon aus) nur die Definition. 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
*hust*Sabaton und so, ihr erinnert euch*hust*
Sorry fürs Abschweifen. Zu Sabaton: Ich finde die Texte, wie die meisten hier, nicht problematisch. Musikalisch finde ich die von euch verlinkten Lieder recht langweilig. Ich höre zwar sowieso seltener Metal, aber ich lehne ihn auch nicht komplett ab, diese Band würde aber wohl nicht in meiner Playlist landen. Soweit meine bescheidene Meinung, damit man mir nicht vorwerfen kann ich würde mir die Links nicht anhören und den Thread nur abschweifen lassen 😀.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja dafür bekannt (mehr oder weniger) ein Nicht-Metaller zu sein. Nun bin ich hier im Forum und bei FlamesOfWar.de auf Sabaton aufmerksam geworden. Die Songs der Band befassen sich ja überdurchschnittlich oft mit dem 2. Weltkrieg und Krieg im Allgemeinen, und im deutschen FoW-Forum wurde eher mit vorsichtiger Skepsis reagiert, nach dem Motto "Na ja, ein bißchen komisch, ich weiß ja nicht etc.".

Ich find´s ja witzig, dass dich ausgerechnet Sabaton, eine in meinen Ohren ziemlich fade Band, in Richtung Metal führt, aber egal, Hauptsache Metal. Was hat dich zu deinem Sinneswandel bewegt? Sind es die Texte? Wenn ja, dann kann ich dir wärmstens das Album "Dead Winter Dead" von Savatage empfehlen. Ein wirklich tolles Album, das sich mit dem Kosovo-Krieg befasst.

Was ihr Thema angeht finde ich Sabaton nicht bedenklich, da gibt´s nun wirklich andere Kandidaten.
 
Ich find´s ja witzig, dass dich ausgerechnet Sabaton, eine in meinen Ohren ziemlich fade Band, in Richtung Metal führt, aber egal, Hauptsache Metal. Was hat dich zu deinem Sinneswandel bewegt? Sind es die Texte? Wenn ja, dann kann ich dir wärmstens das Album "Dead Winter Dead" von Savatage empfehlen. Ein wirklich tolles Album, das sich mit dem Kosovo-Krieg befasst.

Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben.😉 Ich fand' die Texte relativ ansprechend, musikalisch mag es da sicherlich noch "Interessanteres" geben, aber das liegt dann auch wieder im Auge das Betrachters. Ich find' den Sound ganz nett, die gesanglichen Leistungen liegen auch nicht über denen der durchschnittlichen Punkband. Ich hab' immer wieder solche "Ausrutscher".^^

Dabei waren's in erster Linie die Texte, und die Tatsache, dass Power-Metal im Allgemeinen nicht so düster wie der Rest in der Kategorie ist. Und Heavy Metal war ich vorher schon nicht abgeneigt, ist halt ein "kleiner Schritt" von Hard Rock dahin.
 
Ich denke auch,dass die Lieder keineswegs den Krieg glorifizieren.
Das beste Beispiel ist ja "Price of Mile", in dem es darum geht, wie viele Soldaten für eine Meile Land sterben mussten.
Sie erzählen ja nur über die Geschichte und nur weil es um den 2ten weltkrieg geht( da sind wir Deutschen ja sensibel), ist es noch lange keine kriegsglorifizierung.
Schade eigtl, diese "eben reinhören und abstempeln" Mentalität vieler Leute.

Ich höre Sabaton sehr gerne, weil sie mir musikalisch gut gefallen^_^
 
Gut erkannt (wollte mal schauen ob es noch jemandem auffällt).

Alles was gegen Deutschland zur Zeit des 3. Reiches war wird gerne mal so hingenommen als wäre Krieg das normalste der Welt. Amerikaner die nach Europa kommen, dürfen glorifiziert werden.
Jeder der sich gegen die Wehrmacht gestemmt hat darf glorifiziert werden.

Schöne Doppelmoral.

gez. Hermann

P.S. ich weiß das ich mir mit meiner provokanten These keine Freunde mache, aber merkwürdig finde ich es schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Doppelmoral, sondern Geschichte. Die Aggression ging nun mal von Nazideutschland aus, daran gibt's nichts zu rütteln. Der Krieg war unvermeidlich, eine diplomatische Lösung undenkbar. Und wenn der Preis dafür, heute in einem freien Land und in demokratischen Verhältnissen zu leben, ein bißchen Heldenepos für osteuropäische Nachbarn, die ansonsten nicht viel zu lachen hatten und auch früher schon unter, sagen wir mal, Gebietsvergrößerungen seitens der Deutschen zu leiden hatten (muss ich dir bei deinem Nick wohl kaum erzählen), ist, dann soll es so sein.

Kommentare wie deiner gleiten oft in die Relativierung und Herunterspielung des der Leistung aller Beteiligten an diesem (aus alliierter Sicht) unvermeidlichen Krieges ab. Ich unterstelle dir einfach mal, dass das nicht deine Absicht war.

Sieger schreiben die Geschichte, war immer so, ist so und wird immer so bleiben. Freuen wir uns einfach, dass Duetschland verloren hat und für die Polen, die auch mal ein bißchen aus der "Wir wurden von den Deutschen überrannt und haben praktisch nix gepeilt"-Ecke rauskommen.

Gut erkannt (wollte mal schauen ob es noch jemandem auffällt).

Dachte ich mir, ist aber nicht ganz korrekt. Nennenswert wäre da noch der Warschauer Aufstand. Zwar auch letzten Endes eine Niederlage, aber hauptsächlich dank mangelnder Unterstützung der nahen sowjetischen Truppen.
 
Also ersmal vorne weg: SABATOOOOOON!!! ROOOOOCKS!!!

Und wegen der genauen Bewertung der moralischen Tragweite ihrer Texte, würde ich mal lieber die Finger von der Sache lassen.
Das artet immer aus. Es findet sich für jede Position ein Besserwisser und am Ende wird alles von KOG mit dem Vorschlag-Nietsche umgehaun.:lol:

Ich finde die Texte im Allgemeinen und auf dem aktuellen Art of War im Besonderen ziemlich gut. Verglichen mit der direkten Konkurrenz (Hammerfall, Manowar) haben die Texte einen erkennbaren Inhalt. Ja, das werte ich schon als Pluspunkt. Auch sind die Texte mitunter deutlich kritisch. Zu nennen wären auch einige zynische Einschläge. Als da wären: Eine amerikanische Einheit im zweiten Irakkrieg als Panzer Batallion zu bezeichnen und die letzten drei Worte aus 40-1: "No! No! NOOO!".

Zur generellen Diskussion sag ich hier nochmal folgendes. Extremismus und Hass sind natürlich zu verurteilen, aber political correctness untergräbt die freie Meinungsäußerung und fördert damit Sympathien für die falschen Leute. So, und jetzt leg ich erstmal Ghostdivision auf.
 
Also in 40 to 1 wird schon glorifiziert, aber ja nur die tollen Polen und da darf man das ja.

gez. Hermann

Stimmt wie kann man nur jemanden in einem Verteidigungskampf glorifizieren?
Wo bleiben die Lobgesänge für die tapferen deutschen Soldaten die ein Land überfallen haben?
Ach halt haben die ja auch mehr oder weniger, siehe zb Ghost Divison.
Aber hauptsache erstmal den gekränkten Nationalstolz auspacken.-_-
 
Zuletzt bearbeitet:
@Alrik
Ist mir schnuppe wie du das siehst.
Die deutschen Soldaten die Polen angegriffen haben, hatten nicht das Wissen was wir heute haben. Für die waren die Polen wegen ihrer unkooperativen Einstellung zu Danzig und dem Korridor doch selber schuld.
Ich weiß du wärst damals nicht in den Krieg gezogen weil du ja ein so gebildeter Mensch bist der "hinterher schon voerher alles besser wusste".

Zu deiner Info ich wäre, so wie sich mir die damalige Zeit und die Informationen die man hatte, selbstverständlich gegen jeden in den Krieg gezogen, wenn meine Befehle so lauten.
Und nochwas, die deutschen Soldaten, die wenig wenn nicht sogar nichts für den Krieg konnten, schließlich haben sie nur Befehle ausgeführt, haben auch ab 1943 fast überall verteidigt. Aber stimmt ja, hätten damals, am 1. 9. 39 alle Soldaten einfach ihre Waffen liegen lassen wäre es ja nie dazu gekommen.

Früher, ich denke also deutlich vor unserer Zeit, gab es nicht die vielfalt an Möglichkeiten zu erkennen was richtig oder falsch ist. Zudem galt damals, anders als heute, Treu, Ehre, Tapferkeit und Vaterlandsliebe noch etwas.

gez. Hermann
 
@Alrik


Früher, ich denke also deutlich vor unserer Zeit, gab es nicht die vielfalt an Möglichkeiten zu erkennen was richtig oder falsch ist. Zudem galt damals, anders als heute, Treu, Ehre, Tapferkeit und Vaterlandsliebe noch etwas.

gez. Hermann

Ach darum geht es also!
Sags dpch gleich. Wie wärs du gründest eine neue Partei die sich dieser werte animmt? Mir würde spontan ein passender Name einfallen.
Ach ja zum Thema in den Krieg gezogen , vermütlich wäre ich es sogar und mit ein bisschen glück wär ich vielleicht im Mai 45 in Berlin gelandet😉


/Off Topic

Hat eigentlich schon jemand von euch die Jungs live gesehn?
Geht richtig ab!
 
So meine Herren, und jetzt kehren wir bitte ganz fix zum Thema zurück. Ich will hier keine Diskussion zum Thema, wieviel Schuld deutsche Soldaten am Krieg hatten (und je höher der Rang, desto schwerer lässt sich eine Mit(!)schuld nicht leugnen)., sondern lediglich eure Meinung zum Thema Sabaton. Du, Hermann von Salza, hast deine Meinung kundgetan, das reicht. Diskutiert das über PN. Godwin hätte im Moment seine helle Freude im Offtopicbereich.