Oha hätten nicht gedacht das es so viele sind.^^ Naja aber Kommas und ich waren noch nie Freunde... Hier kommt jetzt erst mal der letzte Teil des 1.Kapitels: Viel Spaß damit
[FONT="]„Runter, vielleicht haben sie uns noch nicht entdeckt!“, er und Arlan drückten sich an den Schrein und verschmolzen dank ihrer grauen Umhänge mit der Umgebung. Die beiden Mirkenkrieger standen am Knick und bewegten sich vorsichtig den nassen Pfad hinab.
„Der Nebel hat sich aufgelöst der Rest wird sicher auch bald den Pass hinab kommen. Er und der Angriff des Kark muss sie getrennt haben.“, sagte Arlan.
„Ja, lange können wir nicht mehr warten. Wenn es so weiter regnet wird das Pulver zu nass… Ich denke wir sollten versuchen sie zu überraschen und aus der Entfernung zu erledigen.“, flüsterte Wernak.
„Gut Idee, du links, ich rechts. Wir feuern wenn sie den großen Findling da vorn passieren.“
Langsam gingen sie Jägermäßig in den Anschlag als jagten sie scheues Wild. Die beiden Mirken bewegten sich stetig den Pfad hinab. Wernak zielte auf den linken. Beide trugen einen Eisenbrustpanzer und eine lange Hellebarde. Der linke jedoch einen Umhang aus schweren Fellen während der andere schlichte dunkle Lederkleidung zu bevorzugen schien. Sie wirkten nervös ihr Blick wanderte ständig zu den Hängen über ihnen, zweifellos aufgrund der Geschehnissen am Pass. Er glaubte auf dem Panzer des linken eine tiefe Krallenspur zu erkennen. Regen tropfte seine Kapuze herunter und lief über sein schmales Gesicht während er über den Lauf der Waffe blickte. Sie kamen dem Findling näher. Langsam zog er die Lunte hervor und bewegte sie zum Lauf. Sie erreichten den Findling. Feuer! Das Echo der Schüsse halte durch den Pass. Funken stoben am Panzer des rechten auf und schickten ihn zu Boden. Der linke machte kehrt und rannte zurück den Pfad hinauf.
„Verdammt Wernak du hast ihn verfehlt!“, schrie Arlan.
„Der Lauf ist verzogen, verdammt! Lad nach! Er wird die anderen Warnen!“, schrie Wernak panisch zurück.
Arlans breite Gestalt sprang auf und lud die Muskete so schnell er konnte. Der Mirke sprang im Zick Zack Kurs zurück zum Pass.
Er war kaum dreißig Meter vorm Knick als Arlan erneut anlegte. Er zielte, hob die Lunte und zündete. Nichts passierte. Das Pulver war nass.
Schüsse ertönten vom Ende des Passes und Kark Gebrüll antwortete. Der Mirke erreichte den Knick und wurde brutal zu Boden geworfen, als der Kark wieder auftauchte und ihn in Fetzen riss. Sie hörten das Gekreisch des Mannes, das abrupt abrach als die Bestie seinen Schädel knackte.
„Der Ewge Vater beschützt uns wahrlich.“, sagte Wernak und beschrieb die Rune des Vaters vor der Brust. Arlan tat es ihm sprachlos über ihr Glück nach. Der Kark trabte den Pfad hinab und verschwand zwischen den Felsen. Auch er wirkte stark mitgenommen. Er blutete aus mehreren Schuss- und Stichwunden und ihm fehlte eines seiner Ohren. Sein Fell war zottelig vom Blut seiner Opfer. Schließlich verschwamm sein graues Fell zwischen den Felsen als er den Pfad verließ und sich die steilen Abhang hocharbeitete.
Hinter ihm kamen die Mirken und stürmten den Pass hinab. Kaum vierzig waren scheinbar geblieben. Sie versuchten auf den Kark zu feuern, doch auch ihre Waffen versagten. Nach einigen Metern im steinigen Gelände machten sie sich schließlich enttäuscht über die verwehrte Rache in vereinzelten Gruppen zurück auf den Pfad den Pass hinunter.
Arlan veränderte langsam seine Position um sie besser im Blick zu haben, während Wernak sein Blick zurück zum Knick schweifen ließ. Er und Arlan waren beide kaum 16 Sommer alt und in einer Situation die, die ältesten und besten Krieger seines Dorfes verzweifeln lassen würde. Zu zweit standen sie an die vierzig gerüsteten Kriegern gegenüber. Sie hatte keine schussfähigen Waffen und Verstärkung war nicht in Sicht. Er blickte zum Knick. Der Ewige begegnete stumm seinem Blick. Gehüllt im Schwarz des Todes, schien er in seiner mächtigen Rüstung darauf zu warten ihre Seelen in seine Hallen zu begleiten. Wernak starrte ihn an. Verwirrt blinzelte er. Die Gestalt war verschwunden.
„Arlan… Wir werden hier sterben. Der Ewige Vater erwartet uns..“ , sagte Wernak und blickte zu der Statue hinauf, deren verwittertes Gesicht grimmig den Mirken entgegen starrte. Erst jetzt bemerkte er das Amulett um ihren Hals. Ein stilisiertes Kreuz aus einem Metall wie er es noch nie gesehen hatte. Es hatte die Farbe der Sonne oder reifen Getreides und ein roter Stein saß im Mittelpunkt des Kreuzes. Er fragte sich wer es wohl hier gelassen hatte.
„Ich weiß Wernak…. Ich habe ihn auch gesehen. Kurz nachdem ich Perlak weg schickte stand er kurz oben am Pass. Ganz in Schwarz. Die Nähe zum Schrein muss seinen Geist gerufen haben.“, Arlan flüsterte kaum und sah ihn unter der Kapuze mit seinen grauen Augen an.
„ Ein paar Meter vor uns bilden die Felsen eine Engstelle dort können wir ihnen begegnen. Wir töten so viele wie wir können dann schafft es Perlak mit den anderen sie vielleicht noch am Fuße der Berge abzufangen bevor sie das Tiefland erreichen. .“, antwortete Wernak und fragte sich wie der Ewige Vater sie beurteilen würde. Würde er zufrieden mit ihren Taten sein?
Er jedenfalls würde versuchen ihn Stolz machen. Die Mirken hatten sie nun fast erreicht. Wernaks hagere Gestalt trat aus dem Schatten.
„IM NAMEN DES EWIGEN GOTTVATER´S DER MENSCHHEIT GEBIETE ICH EUCH UMZUKEHREN ODER ZU STERBEN!“, Wernak sprach so laut, dass es im Tal wiederhallte und die Ewige Flamme in der Hand der Statue hinter ihm, verlieh seiner Gestalt einen unheimlichen Schatten. Die Formation der Mirken blieb abrupt stehen, überrascht über den einzelnen Krieger vor ihnen. Für einen Moment war nur das Geräusch des Herbstregens zu hören der auf die kalten grauen Felsen trommelte.
Ein breiter Hüne trat vor die anderen. Er trug einen schweren Pelz und der Kopf eines Kark bedeckte seine rechte Schulter wie eine Panzerplatte. „Du uns wollen aufhalten, Taler? Ganz allein? Wir werden dich zerschmettern! Dich und euren Vater!“, die letzen Worte spie er trotz seiner scheinbar schlechten Sprachkenntnisse förmlich aus. Die größere Gestalt Arlans trat wortlos aus dem Schatten des Schreins an Wernaks Seite. Die Mirken hoben die Waffen und sahen sich zwischen den Felsen nach weiteren Feinden um, während der kalte Regen auf sie niederprasselte. „Ihr also zu Zweit. Gut. Wir schicken euch zu euren dreckigen Vorfahren! Artek!“, mit wilden Schlachtgebrüll rasten die Mirken auf den Schrein zu.
„FÜR DEN EWGEN VATERRRRRRR!“, Wernak und Arlan rannten ihnen entgegen und begegneten ihnen in der Engstelle. Kaum vier Mann konnten hier nebeneinander gehen, wo vor Jahren ein Steinschlag den Pfad verschüttet hatte und die Steine nur grob zur Seite geräumt worden waren und so links und rechts einen kleinen Wall bildeten. Die Gegner krachten dort aufeinander. Wernak und Arlan blieben dicht beieinander und nutzen die Reichweite ihrer Waffen. Der erste Mann der Wernak angriff schwang einen großen Zweihänder mit einem Überkopfhieb nach ihm. Wernak sprang zur Seite und stach dem Mann in den Unterleib bevor dieser bereits an ihm vorbei war. Eine Axt schoss an seinem Kopf vorbei, verfehlte ihn knapp und riss ihm die Kapuze vom Kopf und entblößte sein schmales Gesicht, die für alle Geldarner typischen grauen Augen und einen kurzer blonder Haarschnitt. Innerhalb von Sekunden war sein Haar durchnässt. Wernak hakte sein Bein hinter den Fuß seines Gegners und trat mit dem anderen auf seine Kniescheibe. Schreiend vor Schmerz ging sein Gegner zu Boden, Wernak schlug ihm noch im Fall den Schaft mit aller Kraft ins Gesicht was mit einem lauten Knacken quittiert wurde und ihn endgültig zu Boden schickte. Er blickte für eine Sekunde zur Seite, Arlans Gestalt kämpfte wie ein Bär und stach und schlug alles zurück was sich gegen ihn warf. Wernak riss seine Waffe hoch und blockte die Axt seines nächsten Gegners. Es war der Anführer der sie verspottet hatte. Die Wucht des Hiebes trieb ihn einige Schritte zurück und der Anführer versuchte mit einem dumpfen Grunzen und einem Ruck seiner Axt ihm die Muskete zu entreißen. Wernak wirbelte den Zug seines Gegners ausnutzend seine Waffe aus dem Griff der Axt und verpasste ihm mit der Klinge einen tiefen Schnitt auf der Brust. Wütend riss der Hüne die Axt hoch und schlug ihm die stumpfe Seit ins Gesicht. Wernak spürte etwas in seinem Gesicht brechen. Benommen torkelte er nach hinten als der nächste Hieb auf ihn zuschoss, er riss die Waffe hoch aber die Wucht zerschmettert die Muskete und warf ihn zu Boden. Triumphierend stand sein Gegner über ihm und holte zum finalen Hieb aus. Eine Klinge enthauptete ihn sauber. Unschlüssig was passiert sei stand sein Körper noch einige Augenblicke da, bevor er zusammensackte. Arlan war neben ihm und riss ihn vom Boden hoch. Betäubt vor Schmerzen stach Wernak zu. Das vordere Ende seiner Muskete fuhr seinem Gegenüber mit aller Kraft in die Brust. Mit ungläubig aufgerissenen Augen ging er zu Boden. Arlan starrte Wernak an.
„Damit sind wir wohl Quitt...“, sagte er, überrascht auf den toten Mirken starrend der ihn fast von hinten aufgespießt hätte.
„Ich denke auch.“, Wernak hob eine Axt vom Boden auf. Die Mirken hatten, wohl bestürzt über den Tod ihres Anführers von ihnen abgelassen und sich ein Stück zurück gezogen. Acht von ihnen lagen tot am Boden. Wernak befühlte sein zerschmettertes Gesicht, er konnte auf dem rechten Auge kaum noch etwas erkennen, so geschwollen war es. Arlan hatten einen tiefen Schnitt in der linken Schulter, hielt sich aber tapfer auf den Beinen. Keine der beiden Seiten unternahm einen Vorstoß. Allgemein schienen die Mirken unschlüssig über eine Fortführung ihres Raubzuges, gerade einmal dreißig waren geblieben und ihr Anführer war tot. Die ersten senkten die Waffen und gingen langsam rückwärts den Pass zurück. Der Regen spülte das Blut ihrer Kameraden wie einen Bach hinunter ins Tal. Wernak und Arlan starrten entschlossen ihren Gegnern entgegen, nicht bereit einen Schritt breit Boden nach zu geben. Die beiden nicht aus den Augen lassend zogen sich immer mehr der Mirken zurück. Sie hielten die Waffen bereit. Schließlich verschwand der letzte von ihnen hinterm dem Knick am Pass. Arlan seufzte tief. Sein Schwert glitt klirrend zu Boden.
„Wir haben es geschafft… Der Vater beschützt.“, müde lehnte er sich an die Felswand und sah hinauf zum Himmel um sich den kalten Regen ins Gesicht prasseln zu lassen. Wernak starrte vor sich hin. Ein Stein polterte hinter ihm zu Boden. Etwas berührte sanft seinen Kopf und strich über ihn hinweg. Der Kark zerschmettert Arlan am Felswall hinter sich. Er kam nicht ein Mal mehr zu einem Schrei. Aber Wernak schrie. Er schrie all seine Wut hinaus. Dieses Ungeheuer hatte sie alle ins Unglück gestürzt. Mit dem Namen des Vaters auf den Lippen raste er der Bestie entgegen die Axt zum Schlag erhoben. Der Kark sprang.
Der Ewige trat aus dem Schatten des Schreines. Seine nasse schwarze Rüstung glänzte im Licht des Schreinfeuers und zeigte dasselbe Kreuz wie auf dem Amulett an der Statue. Er ging zu dem blutigen Schlachtfeld. Ja, sie waren würdige Krieger. Ein weißes Abbild seiner trat aus den Schatten zu ihm und sie nahmen ihre Seelen mit sich.
Der Morgen graute. Perlak und die anderen Dorfbewohner marschierten den Pass hinauf. Sie hatten das Tal in der Nacht durchsucht und niemanden gefunden, nur den Pilgerpass hatten sie noch nicht überprüft. Perlak machte sich Sorgen um seine Gefährte. Waren sie gefallen oder hatten durch ein Wunder überlebt? Der Schrein kam in Sicht. Etwas lag vor ihm aufgebahrt. Perlak rannte los. Die anderen Dorfbewohner blieben zurück. Perlak fiel auf die Knie und weinte. Arlan lag in seinem Umhang gehüllt zu Füßen des Schreines. Sein Körper war zerfetzt. Zu Füßen lagen die Waffen seiner Feinde. Neben ihm lag der Kark. Eine Axt hatte ihm den Schädel gespalten. Von Wernek fehlte jede Spur. Etwas blitzte auf Arlans Brust. Perlak beugte sich über ihn. Ein seltsames Amulett in Form eines Kreuzes hing um seinen Hals. Perlak blickte auf. Die anderen Dorfbewohner hatten ihn erreicht. Sein Vater legte tröstend die Hand auf seine Schulter. Stumm wies das Schwert des Vaters nach Norden. Oben zwischen den Felsen wandte sich sein Geist ab.[/FONT]