Nach
ausdrücklicher Erlaubnis von Marduk kopiere ich noch eine PN hinein, die sich mit dem Themenkomplex "Politically incorrect/Gewalt von Muslimen/Antisemitismus" beschäftigt. Mir ist bewusst, dass wir dieses Thema des Öfteren gehabt haben und es auch den Ursprungsrahmen des Strangs sprengt, aber meiner Erfahrung zufolge tötet es die Diskussion ab, wenn zwei separate Topoi entstehen. Wenn Vovin als Ersteller aber entschieden dagegen ist, möge er sich bitte melden, in dem Fall erstelle ich zwei eigenständige Diskussionen.
Das Zitierte stammt von Marduk, die Antworten darunter von mir. Ich habe die ganze PN von Marduk zitiert, wer diese also im Argumentationszusammenhang lesen möchte, kann einfach die einzelnen Zitate lesen und dann erst meine Repliken. Er rekurriert bisweilen auf meinen letzten Beitrag in diesem Thema hier, aber die Zitat-im-Zitat-Heuristik mutet für mich noch verwirrender an, da muss der interessierte Leser noch einmal zurückblättern.
😉
Wer gegenteiliges behauptet, möchte die Wahrheit vielleicht nicht sehen? Wie man merkt, hast Du Dich oberflächlich mit der Seite beschäftigt. In Ländern, in denen eine Erfassung der Religionszugehörigkeit in der Kriminalitätstatistik und den Kosten der Zuwanderung erlaubt sind, sprechen diese eine deutliche Sprache. Vermutlich würde dieses Thema aber als Nebenstrang den Rahmen sprengen. Wer sich wirklich informieren will, kann es ganz leicht tun (Niederlande und Norwegen erlauben es z.B. teilweise).
Es ist empirisch schlechterdings unzulässig, prinzipiell beunruhigende Kriminalitätsraten von Migranten gleichsam automatisiert an eine genuine Gewaltbereitschaft von Religionszugehörigkeiten zu koppeln. Vielmehr ist es ein soziales Problem, das hierbei eine Rolle spielt. Ich heiße im Übrigen Gewalt keinesfalls für gut und verharmlose Segregationen und bisweilen auch Integrationsunwillen nicht - ich muss aber feststellen, dass Gewaltverbrechen vornehmlich eine Adhäsion sozial niedriggestellter Bevölkerungsgruppen sind, gleich, ob es Muslime oder Christen, Türken, Russen oder "echte Deutsche" sind. Da gewisse Migrantengruppen fast überall sozial geringer gestellt sind als die Autochthonen, muss es nicht überraschen, dass diese im Schnitt gewalttätiger sind. Sie sind aber bestimmt nicht gewalttätiger, weil sie Muslime sind.
Nun zu der Seite selbst: dass hier munter islamophobe und tendenziöse Meinungen mit vermeintlichen Fakten verrührt werden, ist für mich jedenfalls völlig ersichtlich. Das fängt mit dem populärwissenschaftlichen "Islam-Glossar" und hört mit dem peremptorischen "Islam-Bericht" auf. Politisch eben
nicht klare Bestände wie die Rolle der IHH werden sofort einseitig lokalisiert und festgemacht, die Meinung der Schreiberlinge steht ohnehin schon vorher fest. Das ist weder Journalismus noch feuilletonistisch, das ist reine Propaganda.
Ich wusste nicht, dass nur aus Deiner Sicht politisch korrekte Dinge richtig sein dürfen - und können wir dieser art Sticheleien dann jetzt sein lassen?
Bei der Partei "Die Linke" ist mit Sicherheit nicht nur Antizionismus anzutreffen, sonst wären Abgeordnete kaum auf Demos unterwegs, in denen "Juden ins Gas" skandiert wird, was ich als allgemein antijüdisch und somit antisemitisch ansehe.
Vorweg: ich bin weder Linke-Wähler noch ein allzugroßer Sympathisant derselben Partei. Aber die Feststellung, dass einige Abgeordnete womöglich auf Demonstrationen unterwegs sind, die latent oder evident antisemitisch sind, führt bei mir nicht zu der Schlussfolgerung, dass die gesamte Partei diesen Stempel verdient hätte. Dein obiges Beispiel mutet für mich auch offen antisemitisch an, ja. Ich mutmaße aber, dass derartige Entgleisungen eben nicht stellvertretend sind für die ganze Partei. Antisemitische Teilmengen mag es sicherlich geben, das kann niemand leugnen - aber die findest Du auch in allen anderen Parteien.
Die völlig neue Bedeutung erschließt sich mir nicht. Nur durch das "Inter" wird es um keinen Deut besser, es verschiebt sich nur die Feindlichkeit gegen bestimmte Gruppen hin zu anderen. Deutlich machen wollte ich damit vor allem, dass faschistoide/sozialistische Vereinigungen JEDER pol. Extreme in einen Topf zu schmeissen sind, egal ob links oder rechts. Sozialismus ist der Menschenmörder #1 unter den Regierungsformen.
Dann habe ich Dich falsch verstanden, pardon. Ich bin davon ausgegangen, dass die Betonung auf international-sozialistisch liegen sollte, also dem marxistischen Ideal entsprechend, eine globale Bewegung auszurufen. So finde ich es allerdings noch fragwürdiger. Die Linkspartei besteht aus einem guten Sediment von realitätsfernen Spinnern und Sektierern, keine Frage. Tatsache ist aber auch, dass die Linkspartei in toto keinen blutigen Sozialismus befürwortet, geschweige denn umsetzt. In Brandenburg, Berlin und früher in Mecklenburg-Vorpommern hat sie auch gezeigt, dass Regierungsverantwortung mit ihr durchaus denkbar ist. Ob diese nun allzu gut gelungen ist, steht auf einem anderen Blatt Papier, das müssen wir hier auch nicht diskutieren. Aber neben einigen Radikalkommunisten gibt es in der Partei auch viele, viele enttäuschte SPD-Mitglieder, Gewerkschafter, Idealisten, Pragmatiker und linksdezidierte Schüler/Studenten, die mal mehr, mal weniger verantwortungsbewusst sind, Gewalt aber entschieden ablehnen. Das grässliche Aufrechnen von Toten unter den Regimes finde ich moralisch übrigens wenig zielführend - zumal der Stalinismus auch nicht mehr viel von dem eigentlichen Ideal des Realkommunismus zu tun hatte, folglich also schwerlich auf das Konto der Sozialisten verbucht werden kann; aber dass Radikalitäten per se verwerflich sind, ist freilich richtig.