Inspiriert durch die Diskussion auf 40Kings möchte ich das hier mal zur Diskussion stellen, da dies hier besser gehen sollte als ein einem Blog. Was haltet ihr für sinnvoller, die altbekannte Siegpunktmatrix oder eine S/U/N Wertung, um Turnierspiele zu bewerten?
Hierzu möchte ich gerne ein bisschen ausholen:
Am Battleground Ratisbona waren von 100 Teilnehmern 13 Space Wulves, 13 Blood Angels und 12 Imperiale Armee Spieler vertreten, oder anders gesagt: 38% der Teilnehmer spielten 3 von 16 möglichen Armeen.
Warum ist das nun so? Sicherlich sind diese 3 Armeen sicherlich das Stärkste, was man momentan bei 40K so spielen kann, da sind wir uns einig. Aber warum noch? Neben der Armeestärke gibt es ja noch ein paar andere Faktoren für die Armeewahl auf einem Turnier: Missionen, Gelände auf den Tischen und Wertungssystem. Die Missionen waren auf dem Turnier sicherlich ausgeglichen und haben diese 3 Armeen nicht bevorteilt. Das Gelände war gleichmäßig verteilt, also mit LOS Blockern. Das Wertungssystem war ein Altbekanntes aus Missionszielen und dann Siegpunktabstufung. Somit spricht eigentlich nichts dagegen, diese 3 Armeen zu spielen.
Oder anders gefragt, warum sollte man nicht diese 3 Armeen spielen? Schlagen kann man sie mit anderen Armeen durchaus, aber nicht alle 3 gleichzeitig mit einer Armee, insofern fällt dieses Argument schonmal raus, also ich spiele eine andere Armee, um diese 3 besiegen zu können (siehe Tyras oder Chaosdämonen). Gibt es dann eine Armee, die bei den gespielten MIssionen so gut zurechtkommt, dass sie es mit dieser "Trilogie des Schreckens" aufnehmen kann - nicht wirklich. Könnte das Gelände eine Armee so pushen, dass sie gewinnen könnte - nicht wirklich, allen 3 Armeen ist auch viel Gelände egal (Manticore, Schlund, Springer) und wenig Gelände sowieso (Chimären, Wolfsfänge, schnelle Fahrzeuge). Gibt es eine Armee, die in diesem Wertungssystem die Missionsziele besser erreichen kann und gleichzeitig mehr Siegpunkte machen kann, um hohe Ergebnisse zu erzielen - ich sehe keine. Somit kann man sagen, es gibt eigentlich keinen Grund, eine andere Armee als diese 3 zu spielen.
Aber wollen wir als Community das wirklich? Finden wir es wirklich toll, auf einem Turnier (übertrieben) 3 mal gegen die gleiche Blood Angels Armee zu spielen, weil damit ein bestmögliches Turnierergebniss erzielt werden kann? Klar kann man jetzt hier was von Taktik oder Spielgeschick erzählen, aber wenn wir ganz ehrlich sind, dann ist uns allen doch Abwechslung eigentlich lieber. 3 Spiele hintereinander von Manticoren auseinander genommen zu werden langweilt doch nun wirklich...
Wie könnte man also Spieler dazu bringen, andere Armeen als diese 3 zu spielen - auf einem Turnier?
Änderung der Armeestärke durch Beschränkungen - hat noch nie funktioniert und wird ausgehebelt
Änderung der Missionen - dürfte relativ egal sein, da man belohnt wird, den Gegner 4 Runden zu vernichten und in der 5ten die Missionsziele zu besetzen
Änderung des Geländes - wie oben aufgeführt ist das den Armeen auch egal
Änderung des Wertungssystems - und hier wird es nun interessant....
Wie sieht das aktuelle Wertungssystem (ich nannte es im Threadtitel "Siegpunktmatrix") genau aus? Man muss Missionsziele erfüllen, dies entscheidet über 10:10, 13:7, 17:3 und 20:0, also Sekundärwertung kann man durch die Siegpunktdifferenz das Ergebniss noch nach oben (oder unten) ändern. Man muss also Missionziele einnehmen und noch möglichst viel Siegpunktdifferenz machen, um das Ergebnis in die Höhe zu treiben. Was sagt nun die "Trilogie des Schreckens" zu diesen System - ohja, gibt mir mehr davon, sabber sabber. Alle 3 Armeen sind in der Lage, den Gegner in 4 Runden zu zerschiesen/zerhacken, dabei selber wenig Siegpunkte abzugeben (wenn du nichts mehr hast kannst du keine feindlichen Einheiten vernichten) und holen sich in Runde 5 die Missionsziele.
Wie schlagen sich nun andere Armeen in diesem System? Ein Großteil der restlichen Armeen hat Probleme, den Gegner richtig zu vernichten (weil auch der Codex schon Älter ist) und wird somit nie einen richtig hohen Sieg einfahren können, auf Grund der fehlenden hohen Siegpunktdifferenz. Also selbst wenn sie gewinnen, dann meist nur 13:7, was ihnen nicht sehr viel weiterhilft.
Denken wir aber noch ein bisschen weiter, dieses Wertungssystem beeinflusst auch die Armeezusammenstellung! Es werden Einheiten belohnt, die möglichst viel Schaden machen können, weitere Anforderungen müssen die meisten Einheiten nicht erfüllen. Dies führt meist zu "Min-Max" Einheiten wie 5 Marines, die nur dabei sind, damit man sich einen Razorback kaufen kann, der das ganze Spiel über die "Arbeit" dieser Einheit übernehmen soll. Als Spieler wird man also durch das System belohnt, wenn man Einheiten mitnimmt, die maximalen Schaden bei minimalen Kosten machen...
Was würde hier nun eine S/U/N Wertung ändern? In meinen Augen einiges! Bei diesem System genügt es, wenn man am Ende ein Missionsziel mehr hat als der Gegner, dann gewinnt man das Spiel 3:0 (oder 30:0 wie auch immer), eine Siegpunktdifferenz Abstufung gibt es nicht. Also nochmal, was ändert sich dadurch?
- Eine Armee muss nichtmehr maximalen Schaden machen, es zählen nun auch Nehmerqualitäten.
- Schwächere Armeen können wieder konkurrenzfähig mitspielen, weil man nun nicht mehr vernichten muss um einen hohen Sieg einzufahren (daran krankt es meist bei den alten Codizes)
- Es lohnt sich nun auch, nicht nur MinMax Einheiten mitzunehmen, die auf maximalen Schaden getrimmt sind, man kann auch wieder andere Einheiten spielen.
Und das "Beste" daran:
- Man kann Imps, BA und SW weiterhin spielen und damit gute Ergebnisse erzielen (extra für die Spieler dieser 3 Armeen).
Wobei man dieses Wertungssystem nicht 1:1 übernehmen kann, eine Killpointsmission mit nur 1 Killpoint mehr zu gewinnen ist vielleicht nicht so optimal, aber das findet man schnell raus und kann es anpassen (z.B. 3 Killpoints Vorpsrung für Sieg z.B.). Bei den Missionen erfordert dies ein bisschen Feingefühl, aber das haben die Turnierorgas bisher auch immer gut hinbekommen, warum also nicht auch jetzt?
Nun habe ich doch etwas weiter ausgeholt als gewollt, aber ich denke, das hat auch nicht unbedingt geschadet. Zusammenfassend, warum wäre ein Systemwechsel gut? Es hätten dann auch Armeen die Chance auf einen Sieg, die nicht Meister des Vernichtens sind. Das Spiel würde mehr taktische Tiefe bekommen, weil es nicht mehr nur stumpf um Vernichtung geht. Und das Allerbeste, die Armeeverteilung würde vielleicht wieder etwas ausgeglichener werden, was denke ich jedem Spieler gefallen würde.
Also, was denkt ihr dazu?
Hierzu möchte ich gerne ein bisschen ausholen:
Am Battleground Ratisbona waren von 100 Teilnehmern 13 Space Wulves, 13 Blood Angels und 12 Imperiale Armee Spieler vertreten, oder anders gesagt: 38% der Teilnehmer spielten 3 von 16 möglichen Armeen.
Warum ist das nun so? Sicherlich sind diese 3 Armeen sicherlich das Stärkste, was man momentan bei 40K so spielen kann, da sind wir uns einig. Aber warum noch? Neben der Armeestärke gibt es ja noch ein paar andere Faktoren für die Armeewahl auf einem Turnier: Missionen, Gelände auf den Tischen und Wertungssystem. Die Missionen waren auf dem Turnier sicherlich ausgeglichen und haben diese 3 Armeen nicht bevorteilt. Das Gelände war gleichmäßig verteilt, also mit LOS Blockern. Das Wertungssystem war ein Altbekanntes aus Missionszielen und dann Siegpunktabstufung. Somit spricht eigentlich nichts dagegen, diese 3 Armeen zu spielen.
Oder anders gefragt, warum sollte man nicht diese 3 Armeen spielen? Schlagen kann man sie mit anderen Armeen durchaus, aber nicht alle 3 gleichzeitig mit einer Armee, insofern fällt dieses Argument schonmal raus, also ich spiele eine andere Armee, um diese 3 besiegen zu können (siehe Tyras oder Chaosdämonen). Gibt es dann eine Armee, die bei den gespielten MIssionen so gut zurechtkommt, dass sie es mit dieser "Trilogie des Schreckens" aufnehmen kann - nicht wirklich. Könnte das Gelände eine Armee so pushen, dass sie gewinnen könnte - nicht wirklich, allen 3 Armeen ist auch viel Gelände egal (Manticore, Schlund, Springer) und wenig Gelände sowieso (Chimären, Wolfsfänge, schnelle Fahrzeuge). Gibt es eine Armee, die in diesem Wertungssystem die Missionsziele besser erreichen kann und gleichzeitig mehr Siegpunkte machen kann, um hohe Ergebnisse zu erzielen - ich sehe keine. Somit kann man sagen, es gibt eigentlich keinen Grund, eine andere Armee als diese 3 zu spielen.
Aber wollen wir als Community das wirklich? Finden wir es wirklich toll, auf einem Turnier (übertrieben) 3 mal gegen die gleiche Blood Angels Armee zu spielen, weil damit ein bestmögliches Turnierergebniss erzielt werden kann? Klar kann man jetzt hier was von Taktik oder Spielgeschick erzählen, aber wenn wir ganz ehrlich sind, dann ist uns allen doch Abwechslung eigentlich lieber. 3 Spiele hintereinander von Manticoren auseinander genommen zu werden langweilt doch nun wirklich...
Wie könnte man also Spieler dazu bringen, andere Armeen als diese 3 zu spielen - auf einem Turnier?
Änderung der Armeestärke durch Beschränkungen - hat noch nie funktioniert und wird ausgehebelt
Änderung der Missionen - dürfte relativ egal sein, da man belohnt wird, den Gegner 4 Runden zu vernichten und in der 5ten die Missionsziele zu besetzen
Änderung des Geländes - wie oben aufgeführt ist das den Armeen auch egal
Änderung des Wertungssystems - und hier wird es nun interessant....
Wie sieht das aktuelle Wertungssystem (ich nannte es im Threadtitel "Siegpunktmatrix") genau aus? Man muss Missionsziele erfüllen, dies entscheidet über 10:10, 13:7, 17:3 und 20:0, also Sekundärwertung kann man durch die Siegpunktdifferenz das Ergebniss noch nach oben (oder unten) ändern. Man muss also Missionziele einnehmen und noch möglichst viel Siegpunktdifferenz machen, um das Ergebnis in die Höhe zu treiben. Was sagt nun die "Trilogie des Schreckens" zu diesen System - ohja, gibt mir mehr davon, sabber sabber. Alle 3 Armeen sind in der Lage, den Gegner in 4 Runden zu zerschiesen/zerhacken, dabei selber wenig Siegpunkte abzugeben (wenn du nichts mehr hast kannst du keine feindlichen Einheiten vernichten) und holen sich in Runde 5 die Missionsziele.
Wie schlagen sich nun andere Armeen in diesem System? Ein Großteil der restlichen Armeen hat Probleme, den Gegner richtig zu vernichten (weil auch der Codex schon Älter ist) und wird somit nie einen richtig hohen Sieg einfahren können, auf Grund der fehlenden hohen Siegpunktdifferenz. Also selbst wenn sie gewinnen, dann meist nur 13:7, was ihnen nicht sehr viel weiterhilft.
Denken wir aber noch ein bisschen weiter, dieses Wertungssystem beeinflusst auch die Armeezusammenstellung! Es werden Einheiten belohnt, die möglichst viel Schaden machen können, weitere Anforderungen müssen die meisten Einheiten nicht erfüllen. Dies führt meist zu "Min-Max" Einheiten wie 5 Marines, die nur dabei sind, damit man sich einen Razorback kaufen kann, der das ganze Spiel über die "Arbeit" dieser Einheit übernehmen soll. Als Spieler wird man also durch das System belohnt, wenn man Einheiten mitnimmt, die maximalen Schaden bei minimalen Kosten machen...
Was würde hier nun eine S/U/N Wertung ändern? In meinen Augen einiges! Bei diesem System genügt es, wenn man am Ende ein Missionsziel mehr hat als der Gegner, dann gewinnt man das Spiel 3:0 (oder 30:0 wie auch immer), eine Siegpunktdifferenz Abstufung gibt es nicht. Also nochmal, was ändert sich dadurch?
- Eine Armee muss nichtmehr maximalen Schaden machen, es zählen nun auch Nehmerqualitäten.
- Schwächere Armeen können wieder konkurrenzfähig mitspielen, weil man nun nicht mehr vernichten muss um einen hohen Sieg einzufahren (daran krankt es meist bei den alten Codizes)
- Es lohnt sich nun auch, nicht nur MinMax Einheiten mitzunehmen, die auf maximalen Schaden getrimmt sind, man kann auch wieder andere Einheiten spielen.
Und das "Beste" daran:
- Man kann Imps, BA und SW weiterhin spielen und damit gute Ergebnisse erzielen (extra für die Spieler dieser 3 Armeen).
Wobei man dieses Wertungssystem nicht 1:1 übernehmen kann, eine Killpointsmission mit nur 1 Killpoint mehr zu gewinnen ist vielleicht nicht so optimal, aber das findet man schnell raus und kann es anpassen (z.B. 3 Killpoints Vorpsrung für Sieg z.B.). Bei den Missionen erfordert dies ein bisschen Feingefühl, aber das haben die Turnierorgas bisher auch immer gut hinbekommen, warum also nicht auch jetzt?
Nun habe ich doch etwas weiter ausgeholt als gewollt, aber ich denke, das hat auch nicht unbedingt geschadet. Zusammenfassend, warum wäre ein Systemwechsel gut? Es hätten dann auch Armeen die Chance auf einen Sieg, die nicht Meister des Vernichtens sind. Das Spiel würde mehr taktische Tiefe bekommen, weil es nicht mehr nur stumpf um Vernichtung geht. Und das Allerbeste, die Armeeverteilung würde vielleicht wieder etwas ausgeglichener werden, was denke ich jedem Spieler gefallen würde.
Also, was denkt ihr dazu?