.... Um ein "neues" Produkt zu erschaffen, dass man dann nochmal verkaufen kann? Schwer vorzustellen, denn Gewinnorientierung hin oder her, ein Unternehmen profitiert davon, wenn das Produkt, dass es verkauft als "gut" wahrgenommen wird.
Ich kann mir das ganz gut vorstellen. GW hat ein Interesse daran stets neue Editionen rauszubringen. Bisher waren das immer Vekraufsmagnete, weil alte Hasen wieder einteigen und neue Spieler das als Gelegenheit wahrnehmen leichter einzusteigen weil alle "neu beginnen", wobei das ein Trugschluss sein kann.
Mehr Bücher, alte Dinge entwerten, alte Fehler durch komplett neue Regel-Konstellationen durch neue Fehler ersetzen anstatt sie zu lösen was mehr Arbeit ist.
Solange das Produkt als "gut genug" empfunden wird, braucht man als Platzhirsch nicht komplett abliefern. siehe einige Kommentare weiter oben, Leute spielen "trotz der 10." mit dem 40K Regelwerk, weil Bindung zum Produkt, Spielergruppen, etc. auch noch tragfähigke Produkteigenschaften sein können.
Eine zu gute Edition, in der auch alles kommende an Minis benutzt werden kann, könnte dem bisherigen Geldfluss eher Schaden. Klar will man nicht absichtlich schlechte Regeln schreiben, aber es ist kein finanzieller Beinbruch, wenn man unsauberer Arbeitet und Raum für Änderungen lässt und zeitgleich weniger Regelschreiber/Tester bezahlen muss. Das ist GWs eingebaute Obsoleszenz, da die Figuren ja quasi nicht kaputt gehen und nicht ersetzt werden müssen. Da kommt GW auch nicht so einfach raus.. Das Geld ruft nach solchen Dingen.. das wissen wir auch alle. Wir können nur hoffen, dass sie auch dem Spieler/Konsumenten genug entgegenkommen, in dem sie sich Mühe geben und faire Angebote machen. Das sehen Viele nicht erfüllt.
Dungeons&Dragons hat z.B. das Problem, dass die bestehende Spielerschaft nicht so leicht auf das neue Regelwerk zu holen ist. Klar andere Produkte und so, aber ich glaube du weißt auf was ich hinaus will. Klar ist, das GW das sehen kann und bestimmt nicht das selbe Problem erzeugen will.
Ob das ein oberstes Ziel ist oder nur Nebenbei mit erfüllt werden will, darüber kann man sich streiten, das weiß nur GW selbst.
Ich denke GW wird sich aber "irgendwann" in die Richtung entwickeln, dass sie die Gaming-Sparte völlig runterfahren (Mitarbeitertechnisch), weniger Einheiten und mehr Großmodelle verkaufen wird und sich mehr an Sammler richtt, die ja gar nicht den Wunsch haben woanders Drucken zu lassen oder günstige Armeen kaufen zu wollen. Dann reicht ein rudimentäres Regelwerk und man überlässt es anderen Herstellern Regelwerke anzubieten, die auch mit GW Modellen funktionieren. Geld kommt dann eher über das Franchise herein.. das ist natürlich nur eine mögliche Zukunft und hängt natürlich am Erfolg von Serien/Filmen/VideoGames ab und ob 3D Druck und Co. doch genug Käufer von GW abziehen, dass sich eine so breite FigurenRange nicht mehr lohnt.
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anderes Beispiel ist OnePageRules: hier ist das Geschäftmodell durch Patreon und Figurenverkäufe Geld einzunehmen. Bei OPR mit kostenlosem Regelwerk und kostenloser armybuilderApp lohnt es sich ein "evergreen" Regelwerk zu erstellen das möglichst wenig Arbeit in Anspruch nimmt weil nach und nach das Spielerfeedback umgesetzt und Probleme verbessert werden. Den Einstieg möglichst einfach zu machen hat eine deutliche Priorität, damit die eigentlichen Produkte schmackhafter werden. Hier sind die Regelupdates eher kritische Phasen und das große Interesse wird alle 3-4 Monate durch einen neue Figurenreihe einer weiteren Armee generiert, so wie neue Regelmodule.