"Sonntagsfrage" in der GWFW

Wenn heute Bundestagswahl wäre würde ich folgende Partei wählen:

  • CDU/CSU

    Stimmen: 13 18,6%
  • SPD

    Stimmen: 13 18,6%
  • Grüne

    Stimmen: 7 10,0%
  • FDP

    Stimmen: 1 1,4%
  • Linke

    Stimmen: 10 14,3%
  • Piraten

    Stimmen: 9 12,9%
  • AfD

    Stimmen: 15 21,4%
  • NPD/DVU/Rep./Bündnis für Deutschland

    Stimmen: 1 1,4%
  • Freie Wähler

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sonstige

    Stimmen: 1 1,4%

  • Umfrageteilnehmer
    70
  • Umfrage geschlossen .
Der Vorwurf keine steuern zu zahlen ist ungerechtfertigt: zahlen sie schon, sogar in der EU. Die meisten haben ihren Europasitz in Irland, weil da Dumping-steuersätze gelten, das gesamte Geschäftsmodell des Staates basiert da drauf. Was glaubt ihr wie die auf höhere Vermögenswerte als die Deutschen kommen Durch den Export von Butter und besoffenen grünen Männchen schafft man das nicht...
Das ist kein Fehlverhalten der Firmen, die nutzen nur den (gewolllten!) europäischen Rechtsrahmen. Also lieber hinterfragen was für ne "tolle" Sache die EU doch ist.

Was anderes:
OECD-Bildungsstudie: Jeder sechste deutsche Erwachsene liest wie ein Zehnjähriger
http://www.spiegel.de/unispiegel/jo...tschland-koennen-schlecht-lesen-a-926653.html
Pisa für Erwachsene. Der Artikel wurde übrigens schon entschärft, beim ersten Aufruf war da noch wesentlich konkreter welches Personal im wesentlichen das 1/6 stellt, aber gut kann man auch zwischen den Zeilen erkennen, die nicht ausgesprochenen Sachen schreien manchmal lauter.

Aber na ja, immerhin liegen mal Zahlen auf dem Tisch, mal sehen was passiert. "Arbeit für alle" und ähnliches kann man nämlich schlicht vergessen mit 1/6-1/5 funktionaler Analphabeten. Das Märchen des "Zugewinns" durch Migration ebenfalls. Denn es darf bezweifelt werden das jemand überhaupt den eigenen Lebensunterhalt bestreiten kann, wenn er nicht ordentlich lesen kann.
 
Da kommen die jetzt mit raus? Ich hab vor ein paar Jahren im Studium schon mal ein solches Paper gelesen, nachdem jeder 6. Hauptschüler um den Abschluss rum aus einem Text keine Informationen entnehmen kann, um gezielte Fragen zu beantworten, nicht mal wenn die Antworten im Text fett gedruckt sind.


Was das Rechnen angeht: ich musste letztens ner Doktorandin den Dreisatz erklären. Das tat weh, hatte ich doch selber in der Oberstufe ne 5 in Mathe 😉.

Das Alter entscheidet: Jüngere Erwachsene schneiden fast überall besser ab als die ältesten Testteilnehmern ihres Landes. Auch in Deutschland ist der Abstand zwischen der jüngsten und der ältesten Gruppe beträchtlich. Die besten Leistungen verzeichnen hierzulande, wie fast überall, die 25- bis 34-Jährigen. Die schlechtesten Ergebnisse erreichten die 55- bis 64-Jährigen.

Mmmmh, ich hab mich mal mit Erwachsenenbildung für Ältere länger auseinandergesetzt, die sind nicht blöder als Jüngere, sondern denen fehlt entweder das Wissen (Computer?) oder sie haben die abgefragten Sachen einfach nie gebraucht. Ich hab in den letzten 15 Jahren auch nicht eine einzige Kurve diskutiert...
Da kann man relativ leicht nachsteuern, viele davon haben halt auch mit 60 zum ersten Mal ne Maus in der Hand. Natürlich treffen die keine Links, muss man üben. Im Alter lernt man nicht nichts mehr, es dauert nur etwas länger und die individuellen Unterschiede sind gewaltig. Statistisch gesehen ist um 75 rum noch mal so eine Art Aufschwung zu erkennen, übrigens.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also erstmal muss muss man diese Studie inhaltlich korrekt aufschlüsseln, was SdK salopp gesagt leider nicht gelungen ist. In dieser PISA Studie nicht darum ob die Leute blöd sind, oder das man als Ausländer genetisch zurückgeblieben ist, sondern um Verfügbarkeit von Wissen nach Altersgruppen. Wissen und Intelligenz sind zwei verschiedene Baustellen.
Was neue Medien und Technologien angeht haben Jüngere klar einen Vorsprung in Sachen Wissen. Deswegen ist man mit 35+ aber noch lange nicht unfähig sein Leben zu bestreiten...
 
Verkaufen ist ein gutes Stichwort. Um mehr als mal wieder zu suggerieren, das viele halt nicht so viel wissen gehts da nicht. Frage ist nur ob das wirklich relevant ist. Wissen ist nur Wissen. Man kann auch viel wissen und trotzdem nix verstehen. 😉
Wie mein Dozent immer zu sagen pflegte... die meisten lernen heute auswendig ohne die Dinge zu verstehen. Letzteres ist halt einfach unbequemer und nicht nach Drag and drop lösbar...

Was wird heute schon primär gelehrt? Naktes (wertloses) Wissen. (ausser man will Millionär bei Günther Jauch werden) Nur bitte keine komplexen Denkstrukturen, oder gar die Fähigkeit selbstständig den Dinge auf den Grund zu gehen. Solche Mitarbeiter braucht kein Mensch. Die Leute sollen funktionieren, mehr nicht.

Denken ist irgendwie blöd. Deswegen gibts halt solche Studien die explizit über Verbreitung von "Allgemeinwissen" informieren. Wissen > all.

Erst neulich dazu sehr schöne und fundierte Worte von einem der dahingehend forscht:

http://www.swr.de/landesschau-aktue...61676/nid=1622/did=11948904/jlexdd/index.html

Leider wieder mal nur Nieschenformat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte enzyklopädisches Wissen für überflüssig, einfach gesagt dafür gibt es wikipedia.

Wenn allerdings ein eklatanter Mangel an grundlegenden Zivilisationstechniken herrscht ist das ein ernstes Problem.
Die "einfachen" Arbeiten aka Fließbandarbeiter fallen einfach mehr und mehr weg.

um es direkt zu sagen: wer nicht in der Lage ist zu lesen, wird einfach nicht in der Lage sein seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten. D.h. ein permanenter Sozialfall und eine Belastung für die Gesellschaft.

früher hatte man Kriege um das Problem zu lösen: die betreffenden wurden als Kanonenfutter verheizt oder haben genug Beute gemacht um davon zu leben. Die Option steht uns nimmer offen, also müssen wir was tun. Die Frage ist nur was: Bildungsprogramme stoßen an ihre Grenzen. Langfristig wird man zu eugenischen Maßnahmen greifen, also die Doofen "raus züchten", nur was macht man in der Zwischenzeit? die Frage ist durchaus ernst gemeint, das wird über kurz oder lang eine elementare Frage werden wie man diese Leute menschenwürdig "los wird", im Sinne das man diese bildungsferne Schicht minimiert.
 
um es direkt zu sagen: wer nicht in der Lage ist zu lesen, wird einfach nicht in der Lage sein seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten. D.h. ein permanenter Sozialfall und eine Belastung für die Gesellschaft.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Prioritäten im Bildungswesen falsch gesetzt sind. Wenn man erkannt hat, dass einer großen Zahl der Absolventen grundlegendste Fähigkeiten des Lesens und Schreibens abgehen, es aber immer unumgänglicher wird, dies zu beherrschen, dann stellt sich die Frage, ob man nicht eher darauf umsteigen sollte, einer möglichts großen Menge größtmögliches Wissen zu vermitteln, anstatt die Doofen von den weniger Doofen und Superschlauen zu trennen, damit letztere eine möglichst gute Förderung ihrer guten Anlagen erhalten.
Beides geht glaube ich nicht.

Es ist übrigens ein Märchen, zu glauben, Bildungspolitik könne Sozialpolitik ersetzen.

In einem stimme ich dir zu SdK, die Anzahl der Leute, die heute in der Produktion für einfache Arbeiten benötigt werden, schwindet dahin. Aber nicht allein solche Bereiche sind betroffen. Überall greift Automatisierung um sich. Tendenziell nähern wir uns Zuständen in der Produktion unserer Bedarfsgüter und Dienstleistungen, bei der die Frage aufkommt, inwieweit es überhaupt in Zukunft noch gerechtfertigt sei, soziale Existenz von der Teilnahme am Wertschöpfungsprozess abhängig zu machen. Wenn man schon die Größe der Population vom Bedarf der Produktion abhängig machen will wie du SdK müssste man eignetlich einen Schrumpfungsprozess unserer Gesellschaft gutheißen.

Ich denke, hier bewegt man sich schnell auf ein Terrain, das noch kaum durchdacht worden ist. Ich denke, wenn man die Frage löst, wie die Verteilung von Wohlstand in einer Gesellschaft beschaffen sein soll, der die Arbeit tendenziell ausgeht, dann werden sämtliche bisherigen Verteilungsdiskurse obsolet. aber auf solch eine Frage hat bisher kein politisches Lager eine Antwort.
 
Tendenziell nähern wir uns Zuständen in der Produktion unserer Bedarfsgüter und Dienstleistungen, bei der die Frage aufkommt, inwieweit es überhaupt in Zukunft noch gerechtfertigt sei, soziale Existenz von der Teilnahme am Wertschöpfungsprozess abhängig zu machen.

Die Lösung wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Ich weiß nicht, ob das finanzierbar ist, halte es aber für ein absolut überlegenswertes Modell. Vielleicht sollte man es einfach mal ausprobieren.
 
Ich hab vor ein paar Jahren im Studium schon mal ein solches Paper gelesen, nachdem jeder 6. Hauptschüler um den Abschluss rum aus einem Text keine Informationen entnehmen kann, um gezielte Fragen zu beantworten, nicht mal wenn die Antworten im Text fett gedruckt sind.
Dazu muss ich als "Mann vom Fach" der hier angesprochenen Bildungseinrichtung eines einwenden: sie wollen es aber auch nicht bzw. haben es von zu Hause nicht mitbekommen, es zu wollen. Da helfen auch keine 5 Lehrer mehr in der Klasse....

früher hatte man Kriege um das Problem zu lösen: die betreffenden wurden als Kanonenfutter verheizt oder haben genug Beute gemacht um davon zu leben. Die Option steht uns nimmer offen, also müssen wir was tun. Die Frage ist nur was: Bildungsprogramme stoßen an ihre Grenzen. Langfristig wird man zu eugenischen Maßnahmen greifen, also die Doofen "raus züchten", nur was macht man in der Zwischenzeit? die Frage ist durchaus ernst gemeint, das wird über kurz oder lang eine elementare Frage werden wie man diese Leute menschenwürdig "los wird", im Sinne das man diese bildungsferne Schicht minimiert.
Während die Gesamtbevölkerungszahl geringer wird, sollte man aber eher versuchen, diese Menschen irgendwie "hochzuhiefen", es werden einfach mehr gebraucht. Allerdings wird das ohne extreme Maßnahmen bis hin zu Kinderentzug vom Elternhaus nicht möglich sein - und das ist politisch nunmal absolut nicht machbar!
 
Dazu muss ich als "Mann vom Fach" der hier angesprochenen Bildungseinrichtung eines einwenden:

Ich wollte damit auch nicht die Schule schlechtmachen, wobei ich glaube, dass die HS früher besser war, aber da gingen da auch noch "normale" Schüler hin. Heute macht ja jeder, der ohne Anleitung geradeaus gucken kann, Abi und kriegt nen Einserabschluss....(wo kommen die alle her, bei uns hatte sowas von 60 einer...muss an der Berechnungsgrundlage liegen, man kann jetzt wohl alles rausrechnen, was einem nicht passt...)
 
Die Lösung wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Ich weiß nicht, ob das finanzierbar ist, halte es aber für ein absolut überlegenswertes Modell. Vielleicht sollte man es einfach mal ausprobieren.
Was ist denn für dich ein Bedingungsloses Grundeinkommen, würde mich mal interessieren? Das bedeutet doch, zumindest habe ich mir das immer so erklärt, das jeder Bürger egal ob er arbeitet oder nicht, jeder Schüler und jedes Kleinkind darauf ein anrecht hat, es ist ja bedingungslos.
Wenn man davon ausgeht dann sind das bei 500€ im Monat schon 480 Milliarden Euro im Jahr. Das sind schon 4/5 der gesamten Steuereinnahmen von Bund, Länder und Kommunen. Das ist schlicht nicht finanzierbar. Zudem ist es auch fraglich was 500 pro Kopf an dem einen oder anderen Zustand ändern würde. Also müsste man den Betrag erhöhen, noch weniger finanzierbar ^^, oder das Grundgehalt von der arbeitenden Bevölkerung loslösen. Quasi nur für jetzige Arbeitlose, Schüler und Studenten. Da die Verwaltung der ARGE und ähnlicher Stellen wegfällt könnte das sogar bezahlbar sein hat aber mit einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht mehr viel zu tun.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Prioritäten im Bildungswesen falsch gesetzt sind. Wenn man erkannt hat, dass einer großen Zahl der Absolventen grundlegendste Fähigkeiten des Lesens und Schreibens abgehen, es aber immer unumgänglicher wird, dies zu beherrschen, dann stellt sich die Frage, ob man nicht eher darauf umsteigen sollte, einer möglichts großen Menge größtmögliches Wissen zu vermitteln, anstatt die Doofen von den weniger Doofen und Superschlauen zu trennen, damit letztere eine möglichst gute Förderung ihrer guten Anlagen erhalten.
Beides geht glaube ich nicht.

Da hast du im grunde Recht, aber ich würde woanders ansetzten. Wenn du heute in eine Klasse mit 25 Kindern schaust dann ist es nicht unwahrscheinlich da 3 oder 4 Kinder sitzen hast, die eigentlich förderbedürftig sind und in eine andere Klasse müssten es aber dank inklusion nicht müssen bzw. nicht mehr sollen.

Selbst 2 förderbedürftige Kinder sind schon in der lage den Schnitt der ganzen Klasse herunterzuziehen.

Also du hast recht das man Bildung einem möglichst großem Teil der Bevölkerung zukommen lassen muss aber dabei darf man nicht vergessen das es auch schlicht dumme Menschen gibt die gewisse Leistungen nicht erbringen können.

Es ist übrigens ein Märchen, zu glauben, Bildungspolitik könne Sozialpolitik ersetzen.
Aber es besteht die Möglichkeit das man sie minimieren kann.
 
@bedingsloses Grundeinkommen. Das Problem dabei ist, dass man kaum, dass man davon zu sprechen anfängt, man schon den Salat hat, dass es zig verschiedene Modelle gibt mit unterschiedlicher Stoßrichtung und unterschiedlichen Finanzierungsansätzen.

Aber ich denke, das kann man getrost ignorieren. Fakt ist eines. Diese neue soziale Frage wird sich zwangsläufig verschärfen. aber es werden sich auch die gesellschaftlichen Gegebenheiten ändern, die den Rahmen den Wertschöpfung bilden. Noch ist der gesellschaftliche Druck nicht da, um da etwas zu verändern, in welche Richtung auch immer.

Nur mal als Denkanstoß. Wir haben einerseits ganze Gesellschaftsgruppen, die regelrecht von der Wertschöpfung abgekoppelt sind, Stichwort Hartz 4 Familien. Andererseits haben wir aber auch eine Verschärfung des Arbeitsdrucks auf diejenigen, die noch Arbeit haben, und zwar durch alle Einkommensklassen. Obwohl wir keineswegs eine hohe Arbeitslosigkeit aufgrund von zunehmneder Faulheit in der Bevölkerung haben, sondern eine strukturelle Arbeitslosigkeit, erhöht unsere Gesellschaft den Druck, mher und länger für weniger Geld arbeiten zu gehen. Und bevor hier der Vorwurf kommt, ihc mache hier wieder Werbung für die Linkspartei, nein auch die Linkspartei hat keine Lösung dieses Problems. Deren gesellschaftliche Modelle beruhen wie auch bei allen anderen Parteien auf den Grundlagen einer Gesellschaft, die es so nicht mehr gibt. Letztlich haben alle bisher etablierten Parteien immer noch die Vorstellung verinnerlicht, das gesellschaftliche Existenz etwas mit Arbeitseinkommen zu tun haben müsse. Genau das ist aber das Problem. Die Automatisierung nimmt immer weiter zu. Das ist eignetlcih zu begrüßen. Denn sie nimmt dem Menschen unangenehme beschwerliche und auch gefährliche Arbeit ab. Ansich ist es doch eignetlich gut, wenn Unternehmen die Automatisierung und die effizientere Gestaltung der Produktion immer weiter voran treiben. Das Problem dabei ist nur, dass der gemeine Arbeiter und Angestellte nicht auf Arbeit geht, weil es ihm Erfüllung gibt neue tolle Produkte mit herzustellen, sondern weil er auf das damit erziehlte Einkommen angewiesen ist. Das ist doch die Ursache eines jeden Streites um Stellenabbau und Streichung oder Kürzung von Einkommen und Sozialleistungen.

Nun in den linken Parteien wird erbittert darüber gestritten, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen sinnvoll sei oder nicht. In den bürgerlichen Parteien nicht. Man darf eines nicht vergessen, die Vorstellung, dass man einer Arbeit nachzugehen hat, um gesellschaftlich anerkannt zu werden, ist tief im bürgerlichen Denken verwurzelt. Und genau dies würde durch ein bedingungsloses Grundeinkommen massiv infrage gestellt. Das sind auch die eigentlichen Hürden. Die Bezahlbarkeit ist nur vorgeschoben. Damit ist aber der eigentliche Grund für die Ablehnung eines solchen Modells nicht einfach wegzuwischen. Denn es ist tatsächlich die Frage, ob nicht unsere bisherige Form der Wertschöpfung und auch die aus ihr resultierende Verteilung von Vermögen durch ein solches System kollabieren würde.


Also du hast recht das man Bildung einem möglichst großem Teil der Bevölkerung zukommen lassen muss aber dabei darf man nicht vergessen das es auch schlicht dumme Menschen gibt die gewisse Leistungen nicht erbringen können.
Nun es gab auch schon früher Sonderschulen. Es ist aber ein Unterschied, ob man geistig gesunde Kinder, die aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt sind aussortiert, damit de Rest schneller zum Ziel kommt, oder man dies nur mit tatsächlich geistig Behinderten macht, die einer besonderen Betreuung bedürfen. Es nunr auf die Kinder und ihre Herkunft abzuwälzen ist zu einfach. Ja ich bin für Gesamtschule. Aus dem einfachen Grund, dass diejenigen die nicht so schnell vorankommen, davon profitieren und umgekehrt die Leistungsfähigen vielleicht nicht so schnell zum Ziel kommen aber nicht grundlegend daran gehindert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn für dich ein Bedingungsloses Grundeinkommen, würde mich mal interessieren? Das bedeutet doch, zumindest habe ich mir das immer so erklärt, das jeder Bürger egal ob er arbeitet oder nicht, jeder Schüler und jedes Kleinkind darauf ein anrecht hat, es ist ja bedingungslos.
Wenn man davon ausgeht dann sind das bei 500€ im Monat schon 480 Milliarden Euro im Jahr. Das sind schon 4/5 der gesamten Steuereinnahmen von Bund, Länder und Kommunen.

500€ pro Kopf sind keine 480 Milliarden btw.



Also du hast recht das man Bildung einem möglichst großem Teil der Bevölkerung zukommen lassen muss aber dabei darf man nicht vergessen das es auch schlicht dumme Menschen gibt die gewisse Leistungen nicht erbringen können.

Das kommt 1. immer drauf an wie man Leistung definiert, und 2. ist niemand von Natur aus dumm. Auch unter geistig behinderten finden sich erstaunlich intelligente Ableger. Es kommt immer drauf an ob Eltern Unterstützung zulassen und in welcher Form.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn für dich ein Bedingungsloses Grundeinkommen, würde mich mal interessieren? Das bedeutet doch, zumindest habe ich mir das immer so erklärt, das jeder Bürger egal ob er arbeitet oder nicht, jeder Schüler und jedes Kleinkind darauf ein anrecht hat, es ist ja bedingungslos.

Die konkrete Ausgestaltung wollte ich eigentlich erstmal gar nicht diskutieren. Sollte das Thema hier vertieft werden, können wir aber gerne später nochmal darauf zurück kommen. Mir ging es erstmal um das Grundkonzept an sich. Wie viel genau, an wen exakt man das auszahlt und wie man es refinanziert, würde ich erstmal offen lassen. Im Optimalfall allerdings wäre ein Grundeinkommen natürlich tatsächlich so hoch, dass man theoretisch nicht arbeiten muss. Nicht vergessen: Ausgangspunkt war, dass durch steigende Automatisierung wir uns immer mehr von der Notwendigkeit entkoppeln, dass jeder Mensch arbeiten geht und sogar die Frage entsteht, ob es überhaupt genug Arbeit gibt für alle.

Zudem ist es auch fraglich was 500 pro Kopf an dem einen oder anderen Zustand ändern würde.

Eine massive Verschiebung auf dem Arbeitsmarkt, da die Menschen freier in ihrer Berufswahl sind. Man muss weniger danach gehen, in welchen Berufen man gut verdient, sondern kann eher einer tatsächlichen Neigung nachgehen. Wirklich unattraktive Jobs hingegen müssten höher bezahlt werden, damit sie tatsächlich noch jemand ausübt. Hinzu kommt wie Cywor geschrieben hat, dass solche Konstrukte wie Leiharbeit obsolet werden. Zusätzlich könnte man massive Einsparungen beim Verwaltungsapparat vornehmen, da man sich Ämter für Rente, Kindergeld und Arbeitslosengeld sparen kann, wenn sowieso jeder ein Grundeinkommen erhält.

Die 2 Kernprobleme die dem gegenüber stehen sind einerseits das von Knight-Pilgrim angesprochene bürgerliche Denken, welches die Erwerbstätigkeit mit gesellschaftlicher Anerkennung verbindet und andererseits, dass ein Grundeinkommen nur in Verbindung mit einer sehr strikten Einwanderungspolitik funktioniert.
 
500€ pro Kopf sind keine 480 Milliarden btw.
Rechne nochmal nach, 80.000.000 x 500 x 12 ergibt bei mir 480 Milliarden.

Löhne von 1,50€ die Stunde wären damit praktisch tot. Vor allem Frauen würde es einfacher fallen eine Teilzeitstelle anzunehmen, zumal ja eh immer mehr Stellen Geringfügig oder Teilzeit sind. Außerdem wäre das Stigmata für viele verschwunden, Aufstocken zu müssen und Hartz4 zu beantragen. Alleine das wäre eine riesige Verbesserung.
Und Hartz4 empfänger die alleine Leben hätten massive Probleme und würden gar nicht mehr über die Runden kommen. Deren gesamte Zusatzleistungen würden ja konsequenterweise wegfallen.

Weil ja auch alle Sozialabgaben, Versicherungen und Co. ausschließlich für die soziale Absicherung dienen, für die sie mal eingeführt wurden... 😀 😉
Worauf willst du hinaus? Die ARGE wird nicht aus dem Topf für Arbeitlosengeld finanziert sondern über Steuern mit den Sozialabgaben hat das nichts zu tun.
Über die Arbeitslosenversicherung muss man dann eh sprechen. Selbst ein kleines Grundeinkommen ist schon nicht finanzierbar (es sei denn du zeigst mir meinen Rechenfehler auf ^^) daher sollte nach Verlust der Arbeit eine zusätzliche Sicherung bestehen bleiben um die Menschen aufzufangen. Ich wollte mir nicht vorstellen von meinem jetzigen Gehalt, sofort auf 500 € herunterfallen zu müssen.

Das kommt 1. immer drauf an wie man Leistung definiert, und 2. ist niemand von Natur aus dumm. Auch unter geistig behinderten finden sich erstaunlich intelligente Ableger. Es kommt immer drauf an ob Eltern Unterstützung zulassen und in welcher Form.
Wie würdest du denn Leistung definieren? Und zu 2. Leider doch. In unserer eher links geprägten Bildung ist das nur leider verpöhnt auszusprechen. Was ist denn in deinen Augen "erstaunlich intelligent"? Liegt*der IQ unter 70 gilt man als geistig Behindert und zwischen 70 und 85 als lerngestört. Setzt du solche Kinder mit normalen in eine Klasse dann mag das toll für die Sozialkompetenz der Kinder sein und gut für ihren umgang mit Kindern die eine Behinderung oder Störung besitzen. Die Realität zeigt allerdings das die geistig behinderten den Stoff schlicht in einem soo geringen Umfang begreifen das Sie ab der ersten Klasse beginnen den Anschluss zu verlieren. Die lerngestörten versuchen dran zu bleiben, können aber ab einem gewissen Alter auch nicht mehr mit dem lerntempo der restlichen Schüler mithalten was zu enormen Frust und mit beginn der Pubertät zu einer Aufgabehaltung führen kann.
Menschen sind von Natur aus ziemlich bequem und die Leistung der Schüler im gesamten würde sich eher an den unteren Rand des Spektrums orientieren als an den oberen.
In einem solchen System verlieren alle und ehrlich ich möchte das für mein Kind nicht haben.
 
Niemand verliert. Das Schulsystem gehört grundsätzlich reformiert. Im Moment ist es reine Stoffvermittlung und Funktionalität herstellen für den Arbeitsmarkt. Da sich im Zuge eines BGE eh einiges ändern würde (siehe Blackorcs Beitrag) lösen sich viele "Probleme" von selbst. Was in der Schule vermittelt werden muss sind richtige Werte und nicht enzyklypodisches Wissen. Wenn man natürlich Leistung allein in Form von Noten definiert, funktioniert das ganze einfach nicht. Deswegen ist das BGE auch nur ein Teil des ganzen. Unser derzeitiges Leistungssystem macht diese ganze Gewinner vs Verlierer Hickhack doch überhaupt erst möglich. Und warum? Weil wir uns an irgendwelchen Standards orientieren, die Länder sinnfrei miteinander vergleichen, wo soziale Staaten pauschal mit ich sags mal freundlich mit emotional verarmten Kulturen (Korea und Japan) in einen Topf geworfen werden. Wir hatten Jahrzehnte lang das beste duale Schulsystem, mit einem ebenso guten sozialen Gefüge (um das uns jeder beneidet hat), und haben inzwischen einen regelrechten Wettbewerb bzw Castingschau daraus gemacht, der Schüler völlig unnötig in Gewinner und Verlierer untergliedert.

Wie das finanzierbar dargestellt werden kann, hat die Konrad Adenauer Stiftung unter Federführung von Dieter Althaus (ehem. Minister von Thüringen) bereits errechnet. Voll finanzierbar. Und wenn selbst eine Stiftung die einer wenig linksgerichteten Partei wie der CDU zu diesem Ergebnis kommt, dann sollte man das ganze nicht per se als Unfug abtun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Finanzierung: die Attac-, oder besser, Finanztransaktionssteuer, soll kommen, mit 0,1% - hier wäre mehr denkbar.
Man nimmt einfach das Geld da, wo es ohne Arbeit entsteht und verteilt es an die, die keine mehr haben. Und,
ich denke das BGE liegt bei 800-1000€, je nachdem, obs dann noch 'Ossis gibt.

Zur Situation: es gibt seit -zig Jahren Arbeitslose und das System/die BRD ist nicht zusammengebrochen.
Es ist nur eine Frage der Art und Weise, wie man damit umgeht. Warum bezeichnet man Arbeitslosigkeit überhaupt als Problem,
wenn man mal fortschrittlich denkt?

Zur Studie: Lächerlich, wenn jemand behauptet, mit Lese-Schwäche könne man keinen Beruf haben!
Ich kenne 2 Personen, die brauchen wirklich die Word-Hilfe und 5min für eine Postkarte (wenn sie sie laut vorlesen), aber
die arbeiten erfolgreich als Dipl.-Mediendesigner und Schweißer. Und, was soll Dummheit eigentlich für ein Kriterium sein, für was?
Sind die zu dumm, um Gefühle zu haben und Kinder zu kriegen? Sind die zu dumm, um Waren zu kaufen und für Deutschland zu jubeln?
Sicherlich nicht, also, wen juckts? Ich mache in Service, ich 'lebe von 'dummen und 'faulen Menschen!

Und noch zur Schule: Neulich beschwerte sich ein Kumpel über die heutige Grundschule: Die Kinder lernen keine
Schreibschrift mehr, sondern: 'die malen jetzt nur noch Druckbuchstaben! Auf seine Anfrage die Antwort: im Alltag gibt
es kaum oder keine Anwendung von Schreibschrift, und, Kinder, deren Eltern nicht mit ihnen Schreiben üben,
haben keinen größeren Nachteile. Er will jetzt die Schreibschrift persöhnlich in die nächste Generation retten,
wenn die Kleine dass ganze ABC beherrscht, hehe.