Kapitel 14 bis 18
14
Kommissare!
Auch die jüngsten Aushebungen sollen nicht verhindern, dass auf jeden Regimentskommandeur, jeden Offizier, jeden Soldaten ein wachsames Auge geworfen wird. Gerade jetzt können wir es nicht zulassen, dass Verrat und Rebellion die Verteidigung dieser Welt schwächen.
Und so mag es notwendig sein, dass jeder von euch über zwei, drei oder einem Dutzend Regimenter wachen muss wie Er auf Seinem Thron, auf dass Keinem ein ketzerischer Gedanke kommen möge. [...]
Haltet Disziplin und Gefechtsstärke mit allen Mitteln aufrecht! Der Imperator beschützt.
Ansprache des Lord-Kommissars Bladmoth an die Kommissare in Aricia
989.M41, dritter Tag nach der Landung des Erzfeindes
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Der Rosenkranz bestand aus einer Gebetsschnur mit 53 Perlen, die in einem stilisierten I mit einem kleinen Totenkopf endete – dem Symbol des Adeptus Ministorum, der heiligen Kirche des Gott-Imperators.
Jede der Perlen stand für ein Gebet an Ihn, jede der Perlen stand für ein Stück Ehrerbietung an den Patron der Menschheit. Skiron kannte jedes von ihnen: Bittgebete, Lob- und Dankesgebete, Gebete, die Rache beschworen, Gebete, die die Feinde des Imperiums verdammten, Stoßgebete. Es war mehr als bloßes Interesse auf Grund seiner Studien, mehr als der Glaube, den alle imperialen Bürger teilten. Der Imperator, die heiligen Männer in seiner Gefolgschaft, ihre Texte – all das erfüllte, überwältigte ihn. Nur der Gedanke an Sankt Crespia schuf in ihm Inbrunst und Eifer; rief er sich ihre Taten und Werke in Erinnerung, war er voll Bewunderung und Ehrfurcht. Jeder der Heiligen rief in ihm diese Gefühle hervor. Skirons Finger bewegten sich langsam von Perle zu Perle, drehten sie unruhig hin und her, während er im Geiste Vers um Vers der Litanei der Besänftigung rezitierte.
Wie die anderen war auch er nervös. Bis vor kurzem war sein Leben wohlbehütet gewesen, ihr aller Leben war es noch gewesen. Und nun war plötzlich alles in Wanken geraten, die eigenen Ängste nichtig geworden, die Zukunft auf krasseste Weise in Frage gestellt. Der Erzfeind war auf Aricia gelandet. Doch das war es nicht, was ihn so beunruhigte – er war sich sicher, dass sie mit dem Glauben an den Imperator letztendlich nur obsiegen mochten, möge kommen, was wolle. Bis eben hatten sie noch beisammen gesessen, geredet, versucht, etwas Normalität aufkommen zu lassen. Einige hatten sogar etwas Schlaf gefunden.
Nun jedoch waren alle auf den Beinen und starrten mit kaum verhohlener Feindseligkeit dem in einen schwarzen Mantel gekleideten Mann entgegen. Selbst Sonnig war das Lachen auf den Lippen gestorben. Es hatten unter den jungen Rekruten schon zahlreiche Gerüchte über die Kommissare gegeben, und stets waren sie darin grausam, erbarmungslos und unmenschlich. Sie waren harte Individuen, die dafür sorgen sollten, dass in den Regimentern Moral, Disziplin und Glauben erhalten blieben. Eigentlich waren sie Diener des Imperators wie sie alle, doch ihre schonungslose Brutalität ließ auch Skiron einen Schauer über die Haut fahren. Er war sich sicher, dass jeder hier ihren Sergeant hassen würde, doch war das etwas anderes als diese Kälte, die einen überkam, wenn man von einem der Schwarzen Männer angesehen wurde.
Er sah ihn sich genauer an. Unter dem schweren Ledermantel verbarg sich eine vergleichsweise zierliche Gestalt. Die Wangenknochen waren deutlich zu sehen, die Augen lagen tief in den Höhlen, das Haar war militärisch kurz geschnitten. Er erinnerte Skiron an eine bösartige Vogelscheuche. Neben dem Mantel trug er eine schlichte Stoffhose, in die säuberlich ein schwarzes Hemd gesteckt war, sowie eine Weste in der gleichen Farbe. An seiner Hüfte baumelte ein Zierdegen sowie eine etwas klobige Automatikpistole von der Art, wie sie oft in den Filmen der Kinos der Makropole zu sehen waren; archaische Waffen, die zurückruckten, wenn man sie abfeuerte. Skiron hatte die wenigen dienstalten Kameraden – meist Unteroffiziere – davon reden hören, dass Kommissar Anselm Grunt Wert auf ein hartes, einschüchterndes Äußeres legte, letztendlich jedoch harmlos sei.
Skiron Ginster wollte das gerne glauben, als Grunts Blick auf ihn fiel. Es gelang ihm nicht. Er senkte seinen Blick, seine Finger huschten weiter über die Gebetsperlen.
16
Im Raum schlug ihm offene Ablehnung entgegen. Grunt ließ seinen Blick über die Gesichter der Trupps schweifen, schaute jeden kurz an. Fast alle wichen ihm aus, die wenigen, die ihn anstarrten, senkten den Kopf schnell. Er sah Furcht, Grauen, Hass. Grunt konnte sich vorstellen, wie ihre Gedanken aussahen. Einige der Gerüchte, die über ihn kursierten – zum Beispiel die Geschichte, er habe eigenhändig einen ganzen Zug exekutiert, weil die Soldaten seiner Meinung nach nicht mit der nötigen Inbrunst das Gebet Seines strahlenden Lichtes rezitiert hätten – hatte er selbst in Umlauf gebracht. Er bedauerte es, aber nackte Angst vor seiner Person war die einfachste und effektivste Möglichkeit, die Disziplin aufrecht zu erhalten. Er war für Seelenheil und Kampfkraft von 18.000 Mann verantwortlich; es war die falsche Zeit, zimperlich zu sein.
Die Stimmung war angespannt, aber Grunt blieb gelassen. Würde einer der frisch eingezogenen Trupps nicht so reagieren, wäre er verwundert gewesen.
„Soldaten!“, brüllte Grunt ihnen entgegen, und zufrieden registrierte er, dass einige von ihnen zusammenzuckten. Solange sie eingeschüchtert waren, waren sie zugleich auch einfach zu kontrollieren. Vielleicht würde das Ganze tatsächlich schnell über die Bühne gehen.
„Wir alle sind Diener unseres geheiligten Gott-Imperators in diesen Tagen – der Imperator beschützt.“
„Der Imperator beschützt“, echote die Gruppe murmelnd.
„Und wir alle stehen zusammen mit Feuer im Herzen, um den Feinden der Menschheit in dieser dunklen Stunde zu trotzen. Ihr denkt noch stets an eure Familien, eure Freunde, die ihr zurückgelassen habt? Ihr beneidet sie darum, dass sie ihr Leben weiterleben können?“
Viele sahen ihn verwundert an. Sie hatten offensichtlich nicht geglaubt, dass ein Kommissar sie in irgendeiner Form verstehen könne. Er unterdrückte ein Lächeln. In diesem Sinne waren sie alle gleich.
„Ich verstehe euch, Soldaten.“ Wenn er sie immer als solche ansprach, fingen sie vielleicht auch irgendwann an, welche zu sein. Während er redete, schritt er langsam in den Raum hinein, die Hände auf dem Rücken. Grunt hob seine Stimme. „Doch denkt daran: in dieser dunkelsten Stunde der Geschichte Aricias seid nur ihr es, die zwischen euren Liebsten und der Verderbnis des Erzfeindes stehen. Ihr seid Schild und Schwert der Menschheit. Wo ihr versagt, folgt Tod und Leid für all jene, die an euch glauben. Ihr dürft nicht versagen! Steht zusammen, und ihr werdet mit Seiner Hilfe obsiegen.“
Er hielt kurz inne und beobachtete die Reaktionen der Soldaten auf seine Worte. Einige hingen ihm mit glühenden Wangen an den Lippen, manche schienen irritiert. Aber es schien, als würden sie sich etwas aufrichten. Nachdem in den vergangenen Tagen ihnen so oft eingebläut wurde, wie wertlos sie seien, überraschten seine Worte sie angenehm. Das war bei den meisten Trupps, die er seit dem Kriegsausbruch besucht hatte, so. Nun, heute war alles etwas anders.
„Umso mehr betrübt es mich natürlich“, fuhr der Kommissar mit leiser, eisiger Stimme fort, „dass einer Seiner Krieger aus eurer Mitte gestern Abend hinterhältig ermordet wurde. Ich spreche von Sergeant Delat.“
Im Raum wurde es unruhig, leise murmelnd tauschten sich einige Soldaten aus. Auch, wenn sie das zu verbergen suchten, sah Grunt doch, dass nicht alle von der Nachricht überrascht waren. Sie hatten vermutlich etwas in der Art geahnt, nachdem die Sergeanten der anderen Trupps, nicht aber Delat an diesem Morgen erschienen waren. Oder sie waren an dem Mord direkt oder indirekt beteiligt gewesen. Einige – vermutlich die Klügeren des Zugs – regten sich unruhig. Sie wussten, dass die Anwesenheit eines Kommissars kein gutes Zeichen sein konnte.
Grunt war noch in der Nacht geweckt und zum Ort der Tat gerufen worden. Ein Messdiener der örtlichen Imperialen Kirche war – wusste der Imperator wie – auf den leblosen Körper des Sergeanten aufmerksam geworden, der mit gebrochenen Augen auf die nahe Betonwand eines Habitats blickte. Er hatte es seinem Adjutanten überlassen, den Leichnam zu untersuchen. Die Einschusslöcher in dessen Brust wiesen auf eine Armeewaffe hin, doch das war nur ein schwacher Anhaltspunkt gewesen. Jetzt jedoch spürte er, dass mehr an der Sache sein musste. Es war etwas an der Reaktion des Zuges, dass ihn glauben machte, hier auch den Mörder zu finden. Besonders die Soldaten aus der Ecke des Raumes, in dem der dritte Trupp untergebracht war, schienen bis auf eine junge Frau mit rotbraunen Haaren nicht entsetzt. Grunt glaubte sogar, bei manchen kurz Erleichterung, ja, Befriedigung zu sehen.
Die Hände immer noch auf dem Rücken, baute sich der Kommissar vor dem Trupp auf. Er bemerkte, dass die Soldaten ein kleines Stück vor ihm zurückwichen. Welche wirkten besonders nervös? Ein pickliger Junge – Grunts Meinung nach kaum den Kinderschuhen entwachsen – der sich unter dem Blick des Kommissars regelrecht zusammenkrümmte. Ihm traute Grunt die Tat jedoch kaum zu, und vermutlich würde er auf seine Fragen kaum mehr als besinnungsloses Gestotter erhalten. Oder in Tränen ausbrechen. Etwas weiter saß ein junger Mann mit einem Kinnbart, der ihn wohl älter wirken lassen sollte. Unablässig ließ er seine Finger über einen Rosenkranz wandern. Es würde keinen guten Eindruck machen, den offensichtlich Gläubigsten der Gruppe bloßzustellen – Grunt spürte die Blicke der anderen in seinem Rücken – und so glitt sein Blick weiter. Ihm fiel eine magere Gestalt etwas am Rand ins Auge. Die anderen hielten ein Stück Abstand zu der jungen Frau, die wieder und wieder nervös mit der Zunge über die Lippen fuhr. Die Nase war wohl kürzlich gebrochen und mehr schlecht als recht gerichtet worden. Ein Außenseiter, unsicher, fahrig. Perfekt. Grunt trat auf sie zu.
„Soldat!“
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Es überraschte sie nicht, dass die anderen ein Stück weit von ihr abgerückt waren, als der Blick des Kommissars auf sie fiel. Feiglinge wie sie, die immer und überall den Schwanz einzogen, hatte sie in der Schola schon zu Genüge kennen gelernt. Sie glaubte nicht, dass die anderen sie hassten oder verachteten. Es war vielmehr so, dass Isca den anderen mehr oder weniger egal war. Und sicher nicht die Konfrontation mit einem Kommissar wert. Die einzige Ausnahme war Mitch Ethon gewesen, doch der war einem anderen Regiment zugeteilt worden, den 102. Aricischen Schützen. Sie wünschte, er wäre hier. Warum hatte der Kommissar ausgerechnet sie aus fünfzig Soldaten ausgewählt? Hatte er schon ein Urteil gefällt? Ihr kam das Gerücht in den Sinn, dass der Schwarze Mann einmal einen kompletten Zug exekutiert hatte, weil dessen Soldaten ein Gebet nicht angemessen intoniert hatten. Mit aller Macht schob sie den Gedanken beiseite, doch sie musste sich zwingen, nicht ständig die Lippen zu befeuchten, als er auf sie zutrat.
„Soldat!“, rief Grunt, und sie sprang auf. Das war etwas, das sie bei Delat gelernt hatten. Mechanisch nahm sie Haltung an, grüßte mit den Fingerspitzen an der Schläfe.
„Dium, Isca, 33ste Aricische Pioniere, I-Kompanie, vierter Zug!“
Der Kommissar erwiderte einen Moment lang nichts. Isca fühlte, wie ein Schweißtropfen langsam von ihrer Stirn ihre Wange rann. Sagte ihm der Name irgendetwas? Stand er auf irgendeiner Liste des Kommissariats? Warum sagte er nichts?
Schließlich brach er das Schweigen.
„Wie ist Ihre Meinung von Sergeant Delat, Soldat?“, fragte er mit unbeteiligter Stimme.
Ich freue mich darüber, dass er tot ist. Dieser Dreckskerl hat es nicht anders verdient.
„Er war, wie Sie schon sagten, wie wir alle ein treuer Diener des Imperators, Herr Kommissar.“
„Können Sie sich vorstellen, wer ihn ermordet hat? Und warum?“
„Nein“, stieß Isca gepresst hervor und fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. Sie hätte derzeit ein Vermögen dafür gegeben, einfach aus dem Raum zu gehen und sich ein LHO-Stäbchen anzustecken. „Ich sehe keinen Grund, warum jemand Sergeant Delat ermorden sollte.“
Grunt hob nur eine Augenbraue und wandte sich ab. Als er weitersprach, schaute er nicht sie direkt an.
„Machen Sie sich nicht lächerlich.“ Seine Worte wirkten auf Isca schneidend kalt. Der Schweißtropfen erreichte ihr Kinn und blieb dort einen Moment hängen, ehe er zu Boden fiel. „Ich kenne den imperialen Drill besser, als Sie glauben mögen.“, fuhr er etwas leiser fort. „Abends sind Fußsohlen und Handflächen wund, man kriecht geschunden und gedemütigt auf das Feldbett zurück. Man spürt jeden Muskel, und der Sergeant ist stets bereit, einen weiter zu schinden.“ Er deutete auf ihre Nase. „Hat er die Ihnen gebrochen? Oder hat er das jemanden aus dem Trupp machen lassen?“
Isca Blick huschte kurz zu Bishop. Wie die anderen der Gruppe starrte er starr geradeaus. Grunt lächelte schwach.
„Sie hassten ihn. Habe ich Recht?“
„Ich hatte keinen Grund dazu“, stieß Isca hervor. Alles in ihr schrie danach, einfach nur loszulaufen, sich an dem Kommissar vorbeizudrücken und nicht mehr anzuhalten, ehe sie dem ganzen Wahnsinn hier entronnen war. Wieder kam ihr die Geschichte in den Sinn: fünfzig Mann, eigenhändig hingerichtet…
„Egal was man macht, es ist nie genug“, fuhr Grunt ungerührt fort. „Vielleicht schlägt er, wenn er schlechter Laune ist. Vielleicht denkt er sich die infamsten Bezeichnungen für Sie aus. Er ist launisch, er will Sie am Boden sehen.“
Sie schwieg nun verbissen.
„Und da, plötzlich, kommt jemandem die Idee: wie wäre es, sich ein für alle Mal von ihm zu entledigen? Keine endlosen Demütigungen mehr, es könnte sogar sein, dass der nächste Sergeant nett ist. Ja, warum nicht...?“
Iscas presste die Zähne aufeinander. Immer noch lächelnd hob der Kommissar erneut eine Braue.
„Waren Sie vielleicht diejenige mit der Idee? Oder jemand anderes aus dem Trupp? Es macht doch keinen Sinn, einen Mörder zu decken. Was, wenn er euch mitten im Gefecht in den Rücken fällt?“
„Ich sehe keinen Grund, warum jemand aus unserem Trupp Sergeant Delat hätte umbringen sollen.“ Iscas Stimme klang nun beinahe flehend.
Grunt schien enttäuscht, als er sie wieder ansah.
„Dem haben Sie nichts hinzuzufügen?“
„Nein, Herr Kommissar.“
Als er schließlich von ihr abließ, sackte Isca fröstelnd in sich zusammen.
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Anselm Grunt war wütend. Angespannt wanderte er in dem ihn zugeteilten Quartier auf und ab. Schwere Teppiche, eine hohe Decke und dezente Ornamente teilten sich den Raum mit schweren Metallkisten, einer Pritsche und anderem Inventar, das offensichtlich erst kürzlich in das Zimmer gebracht worden war. Wäre er ruhiger gewesen, hätte er sich sicher für die filigranen Reliefs an den Wänden begeistern können, die meisterhaft den Stil der späten Kreuzzüge imitierten. Doch der Tod des Sergeanten ließ ihn nicht los.
Der Kommissar blieb stehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass sein Adjutant ab und an unsicher zu ihm herübersah. Grunt zwang sich innerlich zur Raison. Wimbald Lonsdarrow war trotz seines sperrigen Namens ein guter Mann, und er sollte ihm ein besseres Beispiel geben.
Der Zug hatte sich widerspenstiger gezeigt, als er es erwartet hatte. Er war sich sicher, dass der Mörder aus der Einheit kam, doch er hatte keine klaren Antworten erhalten können. Einige waren scheinbar eingeknickt, um dann nichts als Gestammel hervorzubringen, andere hatten ihm nur stoisch und einsilbig geantwortet. Insgesamt gab es gut ein Dutzend Männer und Frauen, die für den Tod des Sergeanten verantwortlich sein könnten.
Seufzend ließ sich Grunt vor seinem Schreibtisch nieder, einem massiven und reich verzierten Stück Holz, dass er schon in dem Raum vorgefunden hatte. Unruhig klopfte er mit den Fingern auf der Tischplatte. Er konnte es sich nicht leisten, noch mehr Zeit in dieser Angelegenheit zu verschwenden. Er konnte es jedoch ebenso wenig zulassen, dass nichts passierte – nach seinem Auftritt mussten die Soldaten sehen, dass das Kommissariat hart und erbarmungslos durchgriff. Die Furcht durfte nicht nachlassen, nicht in diesen Zeiten.
Er musste ein Exempel statuieren. Es musste den Zug treffen, ohne die Kampfkraft bedeutend zu schwächen. Es musste drastisch sein. Grunts Finger hielten inne. Genau darum ging es: Kampfkraft, Moral und Furcht aufrecht zu erhalten.
Mit einem Fingerzeig bedeutete er seinem Adjutanten, ihm eine Datentafel zu bringen.