Jahr: 2065
Frühjahr
Tag 0
Leise tröpfelte das Wasser vom Felsen und sammelte sich in ein kleines Becken das der lauf der Zeit in den alten Stein gefressen hatte. Dieses wiederum ging in ein kleines Bächlein über und floß nach unten, bis es ganz unten zu Füßen der Berge in das Tal ankam. Wo es sich schließlich mit vielen anderen kleinen Flüssen vereinigte und einen See bildete. Der Weg bis hinab zu diesen kleinen See war von Vorsprünge, Felsen und großen weiten Büschen gesäumt. Der gesamte Berg war sehr steil und durch den Regen der vor kurzem aufgehört hatte, war nun selbst das bißchen Erde zu Matsch geworden. Und man mußte höllisch aufpassen dass man nicht runterfiel. Sein Atem stockte etwas, als er sich seine Heimat anschaute. Einer Kragen, aber doch wundervollen Gegend die er liebte. Und zwar so sehr, dass er dafür Bluten würde.
Genauso wie die zweihundert anderen Männern die sich mit ihm auf dem größten Vorsprung auf dieser Bergseite befanden. Sie alle waren aus der Umgebung dieses Berges. Aus Dörfern und Bauernhöfen waren sie hergeeilt. Obwohl jeder einzelner von ihnen wußte dass diese Schlacht mit ihren aller Tod enden würde waren sie gekommen. Auch er hatte es gewußt. Er wandte seine Blicke nun zu der Seite zum Tal und erblickte dort ihre feinde. In schwarzen Rüstungen gekleidet und mit schweren Äxten und Schwertern bewaffnet saßen sie auf schwarzen Pferden. Es waren mindestens fünfhundert, wenn nicht gar sechshundert. Und weitere Hunderte waren zu Fuß am Berg versammelt. Sie hatten hinter den Reitern Stellung bezogen und standen einfach nur da. Wie eine Schwarze, bösartige Mauer, die nur drauf wartete ihre Waffen in Lebendes Fleisch zu versenken Es gab wirklich keine Hoffnung dass sie diese Schlacht überlebten. Am wenigsten weil die Chaosdiener nicht dafür bekannt waren, Gefangene zu machen. jedenfalls hatte er das von reisenden gehört. Schon seit langen waren keine Chaosanbeter in dieser Gegend gewesen.
Und sie hatten meist auch keinen Grund dazu. Niemand wußte wieso sich die Chaosanbeter ausgerechnet hierher verkrochen hatten. Normalerweise war das Imperium und Kislev das bevorzugte Ziel der Chaosdiener und sie wagten sich eher selten in das Weltangebirge. Schließlich befanden sich dort nur abgehärtete, kriegerische Wesen. Doch nun hatten sie es doch gewagt ihren Fuß in dieses Heilige Land zu setzen. Was sie mit ihrem Blut bezahlen würden. Doch alles was sich ihnen entgegen stellen konnte, waren ein Haufen Bauern und Dörfler mit Mistgabeln, Sensen und Speeren bewaffnet, anstatt schwer gepanzerte Zwergenkrieger, die mit ihren Äxten und Hämmern kurzen Prozeß mit diesen Bastarden machten. Doch leider war erst vor zwei Tagen erkannt worden, dass sich Feinde näherten. So hatten sie den Zwerge erst heute von dem Überfall auf ihr Reich berichten können. Der Bote war so schnell gerannt wie er konnte und hatte das Dorf davon Berichtet das die Zwerge schon ein Heer zusammenstellten. Diese Nachricht war mit viel freunde vernommen worden. Darauf hin hatten viele wieder ihr übliches Tagewerk begannen. Doch er gab sich keine Illusionen hin wie die meisten Dorfbewohner. Zwar war er sich sicher dass die Dawi sofort ein Heer ausgehoben hatten, und es auf schnellsten Weg zu ihnen geschickt hatten. Doch selbst wenn sie die Nacht und den Tag durchmarschieren würden, sie kämen dennoch zu spät um die Chaoshorde aufzuhalten bevor sie die Dörfer und Höfe überfielen. Und deswegen waren sie hier. Zwar würden sie vermutlich allesamt diesen Boden mit ihren Blut tränken, doch um dieses Land mit seinen Bewohnern zu beschützen, das war es allemal wert. Alles was zählte war, daß er und seine Leute nur ein paar Stunden raushauten.
Nun begangen sich die Feindlichen Reiter zu bewegen. Langsam aber sicher machten sich die Chaosritter auf, den Berg zu besteigen. Dabei mußten sie höllisch aufpassen, nicht auf den Nassen matschigen Boden auszurutschen. Er seufzte, als ihm damit klar wurde das die Warterei nun endlich ein Ende hatte. Er setzte sich seine Lederkappe auf den Kopf und hob seine Mistgabel. Auch die anderen Dawikoni erhoben sich. Sie alle waren nicht besonders gut ausgerüstet. Die meisten hatten nur leichte Lederrüstung an. Ganz genauso wie er. Lächelnd setzte er sich in Bewegung. Er hatte schon immer gewußt dass er durch Gewalt sterben würde. Was anderes wäre einfach nicht möglich für ihn. Er hatte sich schon immer mit anderen messen wollen. Ob nun Menschen, Wölfe, Bären oder Grünhäute. So war er auch zur einiger Kampf Erfahrung gekommen. Natürlich nur Erfahrung in Form von kleinen Gemetzeln. Plötzlich brach ein Tumult aus.
Verwundert drehte er sich um und sah gut zwei Dutzend Männer die sich in die entgegengesetzte Richtung bewegten. Doch sie wurden aufgehalten von ebenso vielen Männern, die die andere Richtung gewählt hatten. Nun begannen sich die verschiedenen Gruppen anzuschreien und zu beleidigen. Er wußte schon wie die Sache ausgehen würde. Entweder in eine Handfeste Schlägerei, oder man lies die Feiglinge gehen. Denn das waren sie in seinen Augen. Nun schienen auch die anderen Männer sich beim Streit zu beteiligen. Der Anführer ihres Kriegstrupps, Haroklin, versuchte nun Frieden zwischen den beiden Parteien zu bringen. Doch es war vergebens. Sie schrieen sich nur noch mehr an. Er spürte die Spannung nun gerade zu die hier herrschte. Einer der Feiglinge richtete seinen Speer nun gegen Haroklin, der wiederum sein Schwert zog und es dem Mann entgegen reckte. Das der Dörfler dies wagte zeigte wie verzweifelt er war. Haroklin, war der wohl wirklich einzige von ihnen der sich aufs kämpfen verstand. Zehn lange jahre war er im Kriegsdienst ihres Zwergenthans gewesen. Und als angehöriger einer Hilfstruppe hatte er immer nur die front gesehen. Und das er das zehn Jahre lang überstanden hatte ein guter Grund ihm nicht die Stirn zu bieten. Doch nun waren alle kurz davor, sich gegenseitig an die Kehle zu gehen. Da setzte der verstand schon mal aus. Und dabei waren nur einige hundert Meter entfernt ein riesiger Haufen Chaosdiener, die nur darauf warteten, ihnen alle den Schädel einzuschlagen.
Eine Spaltung im eigenen Lager konnten sie wirklich nicht gebrauchen. Wütend stieß er seine Mistgabel in den Boden und stieg auf einen großen Felsen, so dass alle Kämpfer ihn sehen konnten. Er holte tief Luft nahm zwei Steine und schoß nacheinander auf Haroklin und den Feigling der seinen Speer gegen ihn gerichtet hatte. Beide wurden getroffen. Und beide drehten sich auch zornig um. Nun hatte er die gesamte Aufmerksamkeit des Bauernheeres." Hört mir zu ihr Männer der Berge". Jeder einzelne sah ihn nur an. Und sei es aus reiner Neugier oder aus Zorn. Es war ihm gleich. Hauptsache sie hörten ihm zu."In nur einem Bogenschuß Entfernung Tummeln sich wohl die schlimmsten Feinde die diese Gegend je gesehen hat. Sie werden das Land verwüsten, unser heim zerstören und alle Bewohner ihren Göttern opfern. Und trotzdem wollt ihr euch lieber gegenseitig den Schädel einschlagen? Anstatt euch diesen Scheusalen entgegenzustellen wie wahre Männer wollt ihr lieber fliehen? Dieses Land und euer Heim aufgeben um zu leben? Was für ein leben würdet ihr schon führen, außer eines der ewigen Trauer und des Verlustes? Die nächste Zwergenstadt ist fast zwei tage entfernt und ohne die Tunnel der Zwerge kommen wir nicht dorthin. Ansonsten gäbe es nur ein paar höhlen und jede menge Goblins die darin wohnen. Nun hört mich an ihre Männer der Berge! Ich werde mein Waffe weder gegen meine Brüder, weder noch werde ich fliehen um mich in irgendeine Höhle zu verkriechen um mich dann mit Goblins zu balgen. Ich werde hier stehen bleiben und diese Bastarde zurück in den Abgrund drängen aus dem sie hervorgekrochen sind! Sicher sind sie Stärker als ich! Besser ausgerüstet, mit Äxten und Schwertern die mit einem Hieb einen Ork in zwei teile spalten könnten. Doch glaubt ihr, sie sind selbst so? Das sie von Geburt an diese Schlächter waren? Nein! Ihre ganze Stärke und Mut beruht auf ihre Götter, die ihre Macht hergeben wie Huren die Leibeslust! Nur deswegen wagen sie sich hierher in die Berge, den ansonsten würde es ihnen nie einfallen ihre Schwerter gegen die Männer der Berge zu erheben"! Er sah wie die ehemals Zaghaften und Zornigen Gesichter sich nun verformten, und Verbissenheit und trotz widerspiegelten. Wie ihre Haltung gerader wurde. Wie sie sich allesamt zum wahren Feind umwandten. All das warf in ihn starke Gefühle empor. Sein Herz schlug schneller, sein Atem wurde lauter."Und deshalb, Männer der Berge, werde ich Kämpfen! Und wenn es die Götter wollen, dann werden auch sie uns stärker machen! Doch ich hoffe nicht, denn das hieß dass wir ihre Hilfe bräuchten um unsere Feinde zu vernichten! Doch die brauchen wir nicht! Wir werden mit unserer ureigensten Kraft und unsern größten Mut kämpfen! Und das, meine Brüder, reicht aus um diese bösartigen Dämonen zu töten! Also werdet ihr mit mir kämpfen, Brüder"? Es war eigentlich keine Frage.
Es war ein Befehl. Ein Befehl so stark seine Zustimmung zu zeigen, wie es ging. Und das taten, sie indem sie ihre Waffen, gegeneinander schlugen und so laut schreien und Brüllten wie sie konnten. Nun stieg er von seinem Felsen und blickte nach unten, wo sich die berittenen Chaosdiener immer noch abmühten den Berg unbeschadet zu erklimmen. Die Chaosritter sahen zu ihnen hinauf und einen Moment lang bewegte sich kein einziger mehr von ihnen. Doch dann setzten sich alle wieder in Bewegung. Wie gewaltige schwarze Käfer versuchten die Pferde, sich und ihre Reiter Unbeschaden nach oben zu bringen. Von Zorn und seiner eigenen Reden verführt, nahm er nun einen Stein und schoß ihn gezielt auf einen Chaosritter. Sein Stein traf den Ritter genau am Kopf und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Ohne es zu wollen verlagerte der nun sein Gewicht nun nach hinten und brachte sein Pferd dazu auszurutschen. Sofort verlor das Pferd nun gänzlich den halt und gemeinsam mit ihrem Diener rollte es den Berg nun herunter.
Die restlichen Chaosdiener versuchten der lebenden Lawine auszuweichen, doch einer von ihnen war zu langsam und wurde auf der gesamten Breitseite getroffen. Beide, sowohl der Getroffene, als auch der der Ausgerutscht war, fielen nun in den See. Durch ihre schwere Rüstung und ihren gebrochenen Knochen konnten die Chaosdiener nicht schwimmen. So ertranken beide, mit ihren Rössern in den kalten See. Die übrig gebliebenen sahen jetzt aufmerksam zum Gipfel. Ein Zeichen der Furcht. Doch das besänftigte seine Wut nicht, ein weiteres Mal warf er einen Stein, doch diesmal prallte er hilflos gegen den Schild eines Ritters. Auch die anderen Dawikoni fingen an, mit Steinen zu werfen. Zwar brachte es sich nicht wirklich viel, doch so schafften sie es wenigsten ihre Gegner ein paar Minuten aufzuhalten. Und hier und da gerieten wieder ein paar Chaosdiener ins straucheln und endeten zusammen mit ihrem Ross im See. Doch sie bewegten sich immer weiter nach vorn. Als die Feinde nur noch ungefähr zwei Dutzend Schritt entfernt waren reichte es ihm.
Er packte seine Mistgabel und stürmte einen Kampfschrei brüllend den Berg runter, wobei er höllisch aufpassen mußte nicht abzurutschen. Und dabei war er längst nicht so schwer gepanzert wie die Chaosritter. Als die Ritter bemerkten dass er auf sie zustürmte, taten sie wohl das dümmste was schwer berittene bei einem völlig glitschigen Berg machen konnten. Sie gaben ihren Pferden die Sporen. Man konnte sagen das es die Gewohnheit war die sie zu dieser dämlichen tat verleiten ließ. Oder einfach der Drang den ein paar Bauern den Schädel einzuschlagen. Doch egal was es war, es besiegelte ihr Leben. Und noch bevor sie auch nur ein paar schritt vorangekommen waren, stürzten ihre Pferde schon. So geschah es das gut hundert Ritter mitsamt ihren Pferden den Berg hinunter rollten. Die perfekte Zeit, um sich an die noch nicht gestürzten Chaosritter zu rächen. Mit lautem Gebrüll rannten er und die anderen Dawikoni den Chaosrittern entgegen.
Frühjahr
Tag 0
Leise tröpfelte das Wasser vom Felsen und sammelte sich in ein kleines Becken das der lauf der Zeit in den alten Stein gefressen hatte. Dieses wiederum ging in ein kleines Bächlein über und floß nach unten, bis es ganz unten zu Füßen der Berge in das Tal ankam. Wo es sich schließlich mit vielen anderen kleinen Flüssen vereinigte und einen See bildete. Der Weg bis hinab zu diesen kleinen See war von Vorsprünge, Felsen und großen weiten Büschen gesäumt. Der gesamte Berg war sehr steil und durch den Regen der vor kurzem aufgehört hatte, war nun selbst das bißchen Erde zu Matsch geworden. Und man mußte höllisch aufpassen dass man nicht runterfiel. Sein Atem stockte etwas, als er sich seine Heimat anschaute. Einer Kragen, aber doch wundervollen Gegend die er liebte. Und zwar so sehr, dass er dafür Bluten würde.
Genauso wie die zweihundert anderen Männern die sich mit ihm auf dem größten Vorsprung auf dieser Bergseite befanden. Sie alle waren aus der Umgebung dieses Berges. Aus Dörfern und Bauernhöfen waren sie hergeeilt. Obwohl jeder einzelner von ihnen wußte dass diese Schlacht mit ihren aller Tod enden würde waren sie gekommen. Auch er hatte es gewußt. Er wandte seine Blicke nun zu der Seite zum Tal und erblickte dort ihre feinde. In schwarzen Rüstungen gekleidet und mit schweren Äxten und Schwertern bewaffnet saßen sie auf schwarzen Pferden. Es waren mindestens fünfhundert, wenn nicht gar sechshundert. Und weitere Hunderte waren zu Fuß am Berg versammelt. Sie hatten hinter den Reitern Stellung bezogen und standen einfach nur da. Wie eine Schwarze, bösartige Mauer, die nur drauf wartete ihre Waffen in Lebendes Fleisch zu versenken Es gab wirklich keine Hoffnung dass sie diese Schlacht überlebten. Am wenigsten weil die Chaosdiener nicht dafür bekannt waren, Gefangene zu machen. jedenfalls hatte er das von reisenden gehört. Schon seit langen waren keine Chaosanbeter in dieser Gegend gewesen.
Und sie hatten meist auch keinen Grund dazu. Niemand wußte wieso sich die Chaosanbeter ausgerechnet hierher verkrochen hatten. Normalerweise war das Imperium und Kislev das bevorzugte Ziel der Chaosdiener und sie wagten sich eher selten in das Weltangebirge. Schließlich befanden sich dort nur abgehärtete, kriegerische Wesen. Doch nun hatten sie es doch gewagt ihren Fuß in dieses Heilige Land zu setzen. Was sie mit ihrem Blut bezahlen würden. Doch alles was sich ihnen entgegen stellen konnte, waren ein Haufen Bauern und Dörfler mit Mistgabeln, Sensen und Speeren bewaffnet, anstatt schwer gepanzerte Zwergenkrieger, die mit ihren Äxten und Hämmern kurzen Prozeß mit diesen Bastarden machten. Doch leider war erst vor zwei Tagen erkannt worden, dass sich Feinde näherten. So hatten sie den Zwerge erst heute von dem Überfall auf ihr Reich berichten können. Der Bote war so schnell gerannt wie er konnte und hatte das Dorf davon Berichtet das die Zwerge schon ein Heer zusammenstellten. Diese Nachricht war mit viel freunde vernommen worden. Darauf hin hatten viele wieder ihr übliches Tagewerk begannen. Doch er gab sich keine Illusionen hin wie die meisten Dorfbewohner. Zwar war er sich sicher dass die Dawi sofort ein Heer ausgehoben hatten, und es auf schnellsten Weg zu ihnen geschickt hatten. Doch selbst wenn sie die Nacht und den Tag durchmarschieren würden, sie kämen dennoch zu spät um die Chaoshorde aufzuhalten bevor sie die Dörfer und Höfe überfielen. Und deswegen waren sie hier. Zwar würden sie vermutlich allesamt diesen Boden mit ihren Blut tränken, doch um dieses Land mit seinen Bewohnern zu beschützen, das war es allemal wert. Alles was zählte war, daß er und seine Leute nur ein paar Stunden raushauten.
Nun begangen sich die Feindlichen Reiter zu bewegen. Langsam aber sicher machten sich die Chaosritter auf, den Berg zu besteigen. Dabei mußten sie höllisch aufpassen, nicht auf den Nassen matschigen Boden auszurutschen. Er seufzte, als ihm damit klar wurde das die Warterei nun endlich ein Ende hatte. Er setzte sich seine Lederkappe auf den Kopf und hob seine Mistgabel. Auch die anderen Dawikoni erhoben sich. Sie alle waren nicht besonders gut ausgerüstet. Die meisten hatten nur leichte Lederrüstung an. Ganz genauso wie er. Lächelnd setzte er sich in Bewegung. Er hatte schon immer gewußt dass er durch Gewalt sterben würde. Was anderes wäre einfach nicht möglich für ihn. Er hatte sich schon immer mit anderen messen wollen. Ob nun Menschen, Wölfe, Bären oder Grünhäute. So war er auch zur einiger Kampf Erfahrung gekommen. Natürlich nur Erfahrung in Form von kleinen Gemetzeln. Plötzlich brach ein Tumult aus.
Verwundert drehte er sich um und sah gut zwei Dutzend Männer die sich in die entgegengesetzte Richtung bewegten. Doch sie wurden aufgehalten von ebenso vielen Männern, die die andere Richtung gewählt hatten. Nun begannen sich die verschiedenen Gruppen anzuschreien und zu beleidigen. Er wußte schon wie die Sache ausgehen würde. Entweder in eine Handfeste Schlägerei, oder man lies die Feiglinge gehen. Denn das waren sie in seinen Augen. Nun schienen auch die anderen Männer sich beim Streit zu beteiligen. Der Anführer ihres Kriegstrupps, Haroklin, versuchte nun Frieden zwischen den beiden Parteien zu bringen. Doch es war vergebens. Sie schrieen sich nur noch mehr an. Er spürte die Spannung nun gerade zu die hier herrschte. Einer der Feiglinge richtete seinen Speer nun gegen Haroklin, der wiederum sein Schwert zog und es dem Mann entgegen reckte. Das der Dörfler dies wagte zeigte wie verzweifelt er war. Haroklin, war der wohl wirklich einzige von ihnen der sich aufs kämpfen verstand. Zehn lange jahre war er im Kriegsdienst ihres Zwergenthans gewesen. Und als angehöriger einer Hilfstruppe hatte er immer nur die front gesehen. Und das er das zehn Jahre lang überstanden hatte ein guter Grund ihm nicht die Stirn zu bieten. Doch nun waren alle kurz davor, sich gegenseitig an die Kehle zu gehen. Da setzte der verstand schon mal aus. Und dabei waren nur einige hundert Meter entfernt ein riesiger Haufen Chaosdiener, die nur darauf warteten, ihnen alle den Schädel einzuschlagen.
Eine Spaltung im eigenen Lager konnten sie wirklich nicht gebrauchen. Wütend stieß er seine Mistgabel in den Boden und stieg auf einen großen Felsen, so dass alle Kämpfer ihn sehen konnten. Er holte tief Luft nahm zwei Steine und schoß nacheinander auf Haroklin und den Feigling der seinen Speer gegen ihn gerichtet hatte. Beide wurden getroffen. Und beide drehten sich auch zornig um. Nun hatte er die gesamte Aufmerksamkeit des Bauernheeres." Hört mir zu ihr Männer der Berge". Jeder einzelne sah ihn nur an. Und sei es aus reiner Neugier oder aus Zorn. Es war ihm gleich. Hauptsache sie hörten ihm zu."In nur einem Bogenschuß Entfernung Tummeln sich wohl die schlimmsten Feinde die diese Gegend je gesehen hat. Sie werden das Land verwüsten, unser heim zerstören und alle Bewohner ihren Göttern opfern. Und trotzdem wollt ihr euch lieber gegenseitig den Schädel einschlagen? Anstatt euch diesen Scheusalen entgegenzustellen wie wahre Männer wollt ihr lieber fliehen? Dieses Land und euer Heim aufgeben um zu leben? Was für ein leben würdet ihr schon führen, außer eines der ewigen Trauer und des Verlustes? Die nächste Zwergenstadt ist fast zwei tage entfernt und ohne die Tunnel der Zwerge kommen wir nicht dorthin. Ansonsten gäbe es nur ein paar höhlen und jede menge Goblins die darin wohnen. Nun hört mich an ihre Männer der Berge! Ich werde mein Waffe weder gegen meine Brüder, weder noch werde ich fliehen um mich in irgendeine Höhle zu verkriechen um mich dann mit Goblins zu balgen. Ich werde hier stehen bleiben und diese Bastarde zurück in den Abgrund drängen aus dem sie hervorgekrochen sind! Sicher sind sie Stärker als ich! Besser ausgerüstet, mit Äxten und Schwertern die mit einem Hieb einen Ork in zwei teile spalten könnten. Doch glaubt ihr, sie sind selbst so? Das sie von Geburt an diese Schlächter waren? Nein! Ihre ganze Stärke und Mut beruht auf ihre Götter, die ihre Macht hergeben wie Huren die Leibeslust! Nur deswegen wagen sie sich hierher in die Berge, den ansonsten würde es ihnen nie einfallen ihre Schwerter gegen die Männer der Berge zu erheben"! Er sah wie die ehemals Zaghaften und Zornigen Gesichter sich nun verformten, und Verbissenheit und trotz widerspiegelten. Wie ihre Haltung gerader wurde. Wie sie sich allesamt zum wahren Feind umwandten. All das warf in ihn starke Gefühle empor. Sein Herz schlug schneller, sein Atem wurde lauter."Und deshalb, Männer der Berge, werde ich Kämpfen! Und wenn es die Götter wollen, dann werden auch sie uns stärker machen! Doch ich hoffe nicht, denn das hieß dass wir ihre Hilfe bräuchten um unsere Feinde zu vernichten! Doch die brauchen wir nicht! Wir werden mit unserer ureigensten Kraft und unsern größten Mut kämpfen! Und das, meine Brüder, reicht aus um diese bösartigen Dämonen zu töten! Also werdet ihr mit mir kämpfen, Brüder"? Es war eigentlich keine Frage.
Es war ein Befehl. Ein Befehl so stark seine Zustimmung zu zeigen, wie es ging. Und das taten, sie indem sie ihre Waffen, gegeneinander schlugen und so laut schreien und Brüllten wie sie konnten. Nun stieg er von seinem Felsen und blickte nach unten, wo sich die berittenen Chaosdiener immer noch abmühten den Berg unbeschadet zu erklimmen. Die Chaosritter sahen zu ihnen hinauf und einen Moment lang bewegte sich kein einziger mehr von ihnen. Doch dann setzten sich alle wieder in Bewegung. Wie gewaltige schwarze Käfer versuchten die Pferde, sich und ihre Reiter Unbeschaden nach oben zu bringen. Von Zorn und seiner eigenen Reden verführt, nahm er nun einen Stein und schoß ihn gezielt auf einen Chaosritter. Sein Stein traf den Ritter genau am Kopf und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Ohne es zu wollen verlagerte der nun sein Gewicht nun nach hinten und brachte sein Pferd dazu auszurutschen. Sofort verlor das Pferd nun gänzlich den halt und gemeinsam mit ihrem Diener rollte es den Berg nun herunter.
Die restlichen Chaosdiener versuchten der lebenden Lawine auszuweichen, doch einer von ihnen war zu langsam und wurde auf der gesamten Breitseite getroffen. Beide, sowohl der Getroffene, als auch der der Ausgerutscht war, fielen nun in den See. Durch ihre schwere Rüstung und ihren gebrochenen Knochen konnten die Chaosdiener nicht schwimmen. So ertranken beide, mit ihren Rössern in den kalten See. Die übrig gebliebenen sahen jetzt aufmerksam zum Gipfel. Ein Zeichen der Furcht. Doch das besänftigte seine Wut nicht, ein weiteres Mal warf er einen Stein, doch diesmal prallte er hilflos gegen den Schild eines Ritters. Auch die anderen Dawikoni fingen an, mit Steinen zu werfen. Zwar brachte es sich nicht wirklich viel, doch so schafften sie es wenigsten ihre Gegner ein paar Minuten aufzuhalten. Und hier und da gerieten wieder ein paar Chaosdiener ins straucheln und endeten zusammen mit ihrem Ross im See. Doch sie bewegten sich immer weiter nach vorn. Als die Feinde nur noch ungefähr zwei Dutzend Schritt entfernt waren reichte es ihm.
Er packte seine Mistgabel und stürmte einen Kampfschrei brüllend den Berg runter, wobei er höllisch aufpassen mußte nicht abzurutschen. Und dabei war er längst nicht so schwer gepanzert wie die Chaosritter. Als die Ritter bemerkten dass er auf sie zustürmte, taten sie wohl das dümmste was schwer berittene bei einem völlig glitschigen Berg machen konnten. Sie gaben ihren Pferden die Sporen. Man konnte sagen das es die Gewohnheit war die sie zu dieser dämlichen tat verleiten ließ. Oder einfach der Drang den ein paar Bauern den Schädel einzuschlagen. Doch egal was es war, es besiegelte ihr Leben. Und noch bevor sie auch nur ein paar schritt vorangekommen waren, stürzten ihre Pferde schon. So geschah es das gut hundert Ritter mitsamt ihren Pferden den Berg hinunter rollten. Die perfekte Zeit, um sich an die noch nicht gestürzten Chaosritter zu rächen. Mit lautem Gebrüll rannten er und die anderen Dawikoni den Chaosrittern entgegen.
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