Rattenpelz/Die Grüne Flut
Melkor hatte zum ersten Mal in seinem Leben wirklich Angst. Zwar hatte er in seinen Leben schon alle möglichen Gefahren erlebt, doch jedes Mal hatte es eine Wahrscheinlichkeit gegeben zu überleben. Nun war er von gut dreißig dieser widerwärtigen Rattenmenschen umringt. Und trotz aller Narben an seinem Körper war Melkor längst nicht so ein großer Krieger um alle zu töten. Ja, wenn er noch genug Magie hätte heraufbeschwören können wäre es eine andere Sache. Doch leider gab es da das kleine Problem das er sich schon verausgabt hatte. Nicht zu vergessen das er sich sowohl konzentrieren und Zeit brauchte um seine Macht zu entfesseln. Und das würden ihm die Skaven sicher nicht gewähren.
Also schnaubte Melkor nur aus seinen Nüstern aus und senkte angriffslustig seinen großen Kopf. Die Ratten quittierten das mit wütenden quietschen und schwenkten ihre Waffen. Doch keine von diesen Maden schien genug Mut zu haben als erste nach vorn zu stürmen. Melkor spie einen Speichelbrocken aus und stieß mit seinem rechten Huf gegen den Felsen hinter sich. Ohne dieses Stück Felsen hätten ihn diese feigen Bastarde sicherlich schon längst in Stücke gerissen. Melkor fragte sich wie es jemals dazu kommen konnte. Es hatte alles gut angefangen. Er war ein wichtiges Mitglied eines mächtigen Stammes gewesen. Ein guter Krieger mit starken magischen Eigenschaften. Gut dreitausend Tiermenschen zählte damals ihre Herde. Doch selbst diese Menge hatte nicht ausgereicht diese widerlichen Ratten zurückzudrängen. Nein, vielmehr drängten diese quietschenden Maden immer weiter in ihr Gebiet ein und nahmen die herdensteine ein.
Schon immer bekriegten sich Skaven und Tiermenschen um diese gewaltigen Felsen. Während die Skaven nur in den Warpstein in den Steinen sahen waren den Tiermenschen diese Herdensteine heilig. Es war sozusagen ein Heiliger Krieg für die Götter damit diese ungläubigen ihre Relikte nicht befleckten. Doch nach dem Sturm des Chaos war es schlimmer geworden als jemals zuvor. Die Imperialen rotteten in ihrem blinden Eifer beinahe alle anderen Rassen in ihrem Gebiet aus.
Die Kisleviten schlugen mit aller Härte zurück und holten sich längst verlorene Gebiete zurück. Die verräterischen Orks, die Schuld waren das der Sturm sich in einen leichten Wind verwandelte, führten einen Kampf gegen die restlichen Armeen des Chaos. Und als sie schon fast am Boden waren, kamen schließlich sie. Hinterhältig nahmen sie fast alle herdensteine in Besitz und begannen sie abzubauen. Das Land der Trolle, hatte gewaltige Mengen an Warpstein, sowohl im Boden als auch in seinen Bewohnern.
Seit Jahrtausenden war es bewacht von Trollen, Tiermenschen, Barbaren und den unzähligen mutierten Bestien. Doch nach so vielen Schlägen schafften es die Ratten aus dem Höllengrube große Teile des Landes einzunehmen. Daraufhin folgten fünfzig Jahre blutige Scharmützel die keine Fraktion wirklich voranbrachte. Doch vor knapp vier Monaten hatte sich etwas bei den Skaven getan. Die Späher sagten dass sich eine Armee von gut zehntausend Skaven in den Norden zog. Begleitet von Rattenoger, Riesenratten und Söldnern vom Klan Skrye waren sie eine ernste Bedrohung für die Tiermenschenstämme. So hatte es eine große Zusammenkunft gegeben.
Alle größeren Stämme hatten sich deswegen unter einem Anführer vereint, dem auserwählten des Slaanesh. Vielleicht unpassend aber er war der Stärkste und dabei war er noch nicht einmal der beschränkteste unter ihnen. So zogen um die dreißigtausend Tiermenschen in den Süden. Der gewaltigste Aufmarsch des Chaos nach dem Sturm des Chaos. Die Schlacht selbst wurde zwischen zwei kleinen Tälern ausgetragen, umgeben von mehreren Fuß hohen Bergen.
Diese waren zu besteigen wieso sie einen großen Vorteil boten. Die erste Armee die ankam, konnte seine fern Kämpfer nach oben schicken und während die Gegner unten Kämpften, einen Pfeilhagel nach dem anderen ausschicken. Nur leider kamen die Tiermenschen zu spät an. Zusammen mit mehreren Kriegern war Melkor daraufhin hinaufgestiegen und hatte die Jezzial Teams zu klump gehauen. Und trotz starker Bewachung durch Rattenoger und anderem Gesocks schaffte er es sie alle zu erschlagen. Leider hatten sie da schon einen hohen Blutzoll gefordert. Und am Ende, als fast alle rattenerschlagen worden waren. Kam deren Verstärkung.
Beinahe zwanzigtausend frische Ratten, darauf erpicht ihr Blut zu vergießen. Melkor hatte sich dabei keine Illusionen geben wer gewinnen würde. Trotzdem war er schließlich mit seiner Truppe vom Berg heruntergestürmt und hatten sich diese Maden vorgenommen. Normalerweise hätte das auch gereicht. Skaven waren ein sehr feiges Volk was schon bei einem zu starken Ansturm lieber an Flucht dachte. Doch dieser verdammte Züchterklan hatte etwas mitgenommen mit dem Melkor und kein anderer Tiermensch gerechnet hätte. Es waren Ratten die knapp über zwei Schritt groß waren, Muskelbepackt und geschickt im Schwertkampf. Nicht zu vergessen verflucht grimmig.
Also im Grunde alles was normale Skaven eigentlich nicht waren. So verlief leider die Schlacht so wie sie wohl keiner vorausgesehen hatte. Die Hälfte aller Tiermenschen erschlagen, die andere Hälfte verletzt und flüchtend. Melkor selbst gehörte zu einer der letzten Gruppen die Flüchteten. Das sie jedoch überhaupt entkommen konnten, hatten sie den Kriegern Khornes zu verdanken. Denen war es scheiß egal das sie in der unterzahl waren und sterben würden. Sie kämpften solange erbittert gegen die Skaven bis keiner mehr stand. Und das hatte alle anderen, feigeren Tiermenschen, geholfen zu fliehen. Leider waren Rattenmenschen führ ihre Hyperaktivität und Schnelligkeit berühmt. So hatten sie die letzten Gruppen rasch eingeholt.
So auch seine, obwohl Melkor es immer wieder schaffte alle zu töten. Mit der Hilfe von gut vierzig weiteren Tiermenschen die nun aber allesamt ins Chaos aufgegangen waren. Melkor hatte gehofft sich nach Einbruch der Dunkelheit verschwinden zu können, doch die Maden hatten einen verdammt guten Riecher. Schließlich war er jetzt da angekommen wo er jetzt war. Gut fünfzig Ratten um sich herum, und jede zu feige um ihn anzugreifen. Er war jetzt erstaunlich froh als Tiermensch in diese Welt geschickt worden zu sein und nicht als erbärmliche Skave. Ein plötzliches Stampfen lenkte seine Aufmerksamkeit nach vorn. Dort stand umringt von verängstigenden, sich verbeugenden Ratten einer dieser Riesen. Sein Nager Gesicht verzog sich und er blickte verabscheut auf die Ratten vor seinen Füßen. Er holte mit dem Fuß aus und trat eine der Ratten aus dem Kreis. Erschrocken richteten sich alle anderen Ratten auf. Und sprangen auseinander.
„Dämliche Würmer! Wir haben einen Tagesmarsch zurück, ich bin echt müde und ihr verplempert Zeit weil keiner von euch die Eier hat ihn anzugreifen? Ihr erbärmlicher Abschaum, man sollte euch allesamt aufschneiden und eure Gedärme an der nächsten Eiche Nageln! Also wenn ihr nicht wollt das ich eben das tue dann bringt mir seinen Missgeburten Kopf bevor ich das hier fertig gegessen habe“!
Dabei zeigte er auf einen Apfel. Nun war Melkor stutzig geworden. Es war klar dass es dem Züchterklan gelang, intelligentere Skaven zu erschaffen, Es war klar dass sie stärker, größer und einfach in jedem Bereich besser waren als andere Rattenmenschen. Aber das Ratten anstatt von Frisch abgerissen Fleisch lieber einen Apfel aßen, da musste etwas dran sein. Auch war sein Aussprache um einiges besser als die anderer Skaven. Schließlich wiederholten diese jedes zweite Wort und sagten überall ding dazu. Also entweder er war eine Ausnahme oder diese Neuerschaffen Rattenmenschen waren intelligenter als gedacht. Melkor hoffte inständig auf ersteres.
Die ersten Skaven setzten sich in Bewegung. Doch sie bewegten sich zögerlich. Melkor musste schnell handeln bevor einer der Skaven wirklich all seinen Mut zusammennahm und gegen ihn anrannte. Natürlich würde er sofort sterben doch es war dann wie eine Flut. Dann rannten alle Skaven auf einmal auf ihn zu (oder wenigstens große Teile der Gruppe) und zerlegten ihn. Und Melkor hatte echt keine Lust das sein Kopf wohl als Nachttopf für diesen Riesigen Rattenarsch dienen würde.
So ließ er ein markerschütterndes brüllen vernehmen. Etwas wildes, krankes das nur darauf wartete Blut zu vergießen und sich an den Körper seiner Opfer zu laben. Durch und durch Tierisches was seinen Menschlichen Verstand in seine Schranken stieß. Erschrocken quietschten die Skaven und sprangen zurück. Dann blickten sie zu ihrem Anführer. Dieser aß genüsslich weiter seinen Apfel und lies sich zeit. Nichts deutete daraufhin das er seinen Gefolgsleuten die Gedärme rausreißen würde. Doch es schien dass die Skaven schon länger mit dieser Ratte zu tun hatten.
Denn plötzlich rannten einige auf ihn zu. Doch Melkor konnte das Angstsekret riechen das von ihren missgestalteten Körpern kam. Jetzt blieb nur die Frage ob das Sekret wegen ihm oder wegen dem anderen verströmt wurde. Melkor hoffte inständig auf ersteres. Flink wie ihre kleineren Vettern kamen sie auf ihn zu. Bis jetzt waren es nur sieben und alle kamen von vorne. Die anderen Ratten hofften dass sie ihn schon klein kriegen würden. Doch zu Melkors Glück würden sie sich wohl irren. Die erste Skave kam mit einer Lanze angerannt.
Melkor wich etwas nach Links aus, packte die Lanze in der Mitte und hackte die Ratte in zwei Hälften. Flink wirbelte er mit der Lanze herum während er gleichzeitig sein Schwert in Bauchhöhe hob. Die nächste Ratte kam angelaufen und der Tiermensch rammte ihr die Lanze durch die Brust. Quiekend hing nun das Vieh daran fest. Doch es störte Melkor nicht sonderlich. Denn mit etwas Anstrengung schaffte er es mit nur einem arm die Lanze samt dranhängender Ratte gegen einen weiteren Angreifer zu schwenken. Die Skave wurde einfach von den Füßen gerissen. Zusammen mit der Leiche kam sie auf den Boden auf. Doch Melkor konnte ihr leider noch nicht den Gnadenstoß geben.
Brüllend schwang er sein Schwert und lies drei Gegner zurück hüpfen. Eine etwas klügere Ratte versuchte hinter seinem Rücken zu kommen. Melkor rammte ihr einfach die Lanze in den Wanst und haute sie in Richtung der anderen Skaven. So abgelenkt war es ein leichtes sie auseinander zu schlagen. Doch kurz bevor er den letzten mit seinem Schwert den Kopf abschlug kamen gut ein Dutzend weiterer Ratten angerannt. Melkor fluchte und wehrte die ersten Angriffe mit seiner Lanze ab. Diese zerbrach jedoch schon nach dem vierten Schlag und Melkor musste wutentbrannt die Skaven mit seinem Schwert auf Abstand halten. Sie drängten ihn zurück während er versuchte aus dem Halbkreis auszubrechen den sie um ihn schlossen. Doch die Lanzen hatten mehr Reichweite als sein Schwert, auch wenn seine Klinge das Holz mit Leichtigkeit zerschlagen konnte.
Wie einen Berserker der Norse haute er auf die Ratten drauf, doch es half nichts. Er schaffte es gerade mal drei weitere Skaven ins Jenseits zu schicken. Doch für jeden Toten waren zwei dazu gekommen. Und nun hatten sie ihn komplett eingeschlossen. Wenn er einen Ausfall wagte würde er sicherlich mehr als ein halbes Dutzend Klingen in seinem Brustkorb bekommen. Wenn er jedoch weiterhin nur verteidigte würde die Skaven ihn irgendwann niederstechen. Das hieß er hatte keine Möglichkeit mehr zu überleben. Nun ja, vielleicht bis auf eine…
Melkor atmete tief durch und öffnete seinen verdrehten geist. Schon konnte er es spüren, den Sog aus dem Norden. Die Zeit verrann plötzlich Träger, es schien als würde sich alles durch Schlamm bewegen. Auch Melkor wurde körperlich langsamer, doch dafür nahm die Kraft seines Geistes zu. Sein Geist zweigte sich etwas von dem gewaltigen Strom von Macht etwas ab, gerade so viel das sein Körper nicht davon zerstört wurde.
Dann konzentrierte er diese Macht in seinen linken Arm. Sie glitt in seinem Körperteil und randalierte darin. Sie wollte raus, verändern was in der Umgebung war und es komplett neuformen. Doch diesen Wunsch der Macht konnte Melkor mit seiner Willenskraft unterdrücken. Als sich die Macht schließlich so geformt hatte wie er es wollte hob er seinen Arm. Und lies es los. Licht blendete ihn, ein schriller Schrei erklang in der Luft und der Geruch von frischer gebratener Ratte erfüllte die Luft.
Melkor schwankte leicht. Der Tiermensch blinzelte um wieder etwas zu sehen. Doch als sich seine Augen erholt hatten, konnte er trotzdem nichts sehen. Dichter Rauch stieg scheinbar vor ihm vom Boden auf und lies keinen Blick nach außen zu. Also spitzte Melkor seine Ohren um etwaige Angreifer zu hören. Doch alles was er hörte war ein leises Rauschen. Melkor atmete tief durch und versuchte sich wieder komplett aufzurichten. Doch die Magie forderte ihren Tribut. Sein Arm schmerzte und es schien so als würde sich sein Körper weigern seinen Befehlen zu gehorchen. Melkor war seit Jahrzehnten schon mächtig genug um Magie zu wirken. Und dieser Zeit war er immer darauf bedacht sie nie überzustrapazieren. Zwar zog er die Magie nicht aus seinem Körper sondern aus den Strömen, doch es brauchte etwas von der eigenen Kraft um das Ganze zu bändigen.
Und da Melkor in letzter Zeit oft von seiner Kraft Gebrauch gemacht hatte war es auch schon schwierig für ihn einen Blitz aus seinem kleinen Finger zu verschießen. Die Zeit verstrich und der schmerz verließ langsam seinen Arm. Als sich schließlich der Rauch verzog war Melkor wieder stark genug aufrecht zu stehen und sein Schwert zu halten. Die Skaven umringten ihn immer noch. Doch Melkor konnte ihre Angst in der Luft er schnuppern. Vermutlich wären sie schon längst weg gerannt würde die riesige Ratte nicht aufpassen. Als der Blick der Skave ihn traf, verspürte Melkor das Bedürfnis wegzurennen. Die Augen der Ratte verhießen Blutdurst.
Sie öffnete den Mund und sagte etwas, doch Melkor konnte dank dem Rauschen in seinen Ohren immer noch nichts hören. Er fluchte und versuchte einen sicheren Stand einzunehmen. Doch er verlor schon bei der kleinsten Regung beinahe das Gleichgewicht. Melkor verfluchte sich innerlich selbst die Ratten nicht auf andere Weise getötet zu haben. Obwohl die rohe Chaosmagie viel zu chaotisch war um mit ihr etwas Genaues zu erschaffen. Jedenfalls war das in seinem Volk so.
Die große Skave kam nun auf ihn zu und verzog dabei das widerwärtige Nager Gesicht. Melkor kriegte den unbändigen drang seine Hufe an dem Gesicht abzuwischen. Doch er blieb weiter ruhig und versuchte sich nicht zu bewegen. Als sein Gegner nur noch einen Steinwurf entfernt verkrampfte sich seine Schwert Hand. Er konnte immer noch nichts hören und ohne sein gehör war er nicht einmal ein Gegner für einen Goblin. Doch der Tiermensch biss die Zähne zusammen und griff nach seinem Gürtel. Darin steckte eine kleine Hand Axt die er dazu verwendete sein Essen zurecht zu Hacken. Sie war schartig und auch etwas stumpf, doch sie würde als Ablenkung sicher reichen.
Sein Gegner ging gemächlich auf ihn zu und blieb fünf schritt vor ihm stehen. Für Melkors Geschmack war der Abstand etwas zu wenig. Fünftausend schritt währen ihm in diesem Moment um einiges Lieber. Die Grinste ihn mit diesem unheimlichen Lächeln an und zog ihre Klinge. Melkors Atem stockte leicht als er sie sah. Es war ein großer Zweihänder und er stammte sicher nicht von Ratten Hand. Für Melkor passte dieses Schwert vielmehr in den Händen eines Betronischen Ritters als in die ekligen Klauen einer Skave.
Melkor schnaubte. Nun, er würde sie diesem Bündel an Hässlichkeit aus den Klauen reißen. Vorausgesetzt er überlebte den ersten Schlagabtausch. Doch zur Melkors Freude kehrte sein Gehör wieder zurück. Zwar immer noch durch Rauschen beeinträchtigt doch besser als wenn seine Ohren komplett nutzlos wären. Die große Skave vor ihm machte immer noch keine Anstalt ihn anzugreifen. Sie stand nur da, grinste und schaute ihn dabei an.
Dann öffnete sie plötzlich den Mund weiter auf und sagte: „Hab ich es doch gewusst das du ein Schamane bist. Deine Hässliche Fresse ist mir aufgefallen. Du warst es doch der Pilgrim und Negret in diese Bestie verwandelt hast“.
Melkor schnaubte erneut. Er hatte so viele in der Schlacht in Chaosbestien mutieren lassen um sich irgendetwas davon zu merken. Am meisten auch deswegen weil Skaven für ihn alle gleich ausschauten. „Echt ein Jammer das du abhauen konntest bevor ich dich erreichte. Ich wette du bist im Herzen ein ziemlicher Feigling was“? Die Ratte fing zum Kichern an.
„Allein wegen dir bin ich bei den Verfolgungsjagten dabei. Ich wollte unbedingt dein Gesicht sehen wenn ich dir den Wanst aufschneide und deine Gedärme fresse. Hast du gewusst das man selbst bei tödlichen Wunden meist noch ein kurze Zeit lang Lebt? Und ich wette mir bliebe eine kleine Ewigkeit wenn ich dich aufesse während du noch lebst. Meinst du nicht auch“?
Wieder fing die Skave zu Kichern an. Melkor runzelte die Stirn. Er wusste das Skaven an sich feige und durchgeknallt war. Doch dieses Exemplar war besonders Krank. Rattenmenschen redeten meist nicht so viel davon was sie ihren Gegnern antun wenn sie gewinnen. Sie überraschten sie meist damit. Vielleicht redeten sie aber auch nur deswegen nicht so viel weil man ihre Aussprache sowieso nicht verstand. Doch egal, ob die Skave vor ihm besonders Krank war oder nicht, die war gefährlich. Melkor würde sie reden lassen und bei der ersten Gelegenheit sie ins Jenseits befördern. Jedenfalls würde er es versuchen.
„Also, du weißt schon dass es unfreundlich ist, wenn man nicht mit seinem Gegner redet? Schließlich ist es für einen der beide ja das letzte Gespräch. Aber ihr bekloppten Tiermenschen seid zu blöde um das zu wissen oder? Aber was soll ich auch von einem Räubervolk halten das sich schon gegenseitig tötet weil es gerade Lust hat. Wirklich ein Jammer das man euch Würmer nicht schon längst unter die Erde geschickt hatte. Das erinnert mich irgendwie an diesen komischen Betronischen Ritter dem ich dieses Langschwert zu verdanken habe. Hat nie gesprochen und war komplett mürrisch. Das einzige Mal als er schließlich einen anderen Gesichtsausdruck aufsetzte war, als mein Schwert seinen Fuß abschlug. Da hatte er dann zum Weinen angefangen“.
Die verrückte Ratte schaute nachdenklich nach oben. Melkors Körper spannte sich. Blitzschnell sah sein Gegner ihn wieder mit einem stechenden Blick an. „Hast du eigentlich schon mal gegen Ritter gekämpft? Kann ich dir gar nicht empfehlen. Nicht weil sie so gut zu Pferd sind, schwer gepanzert in die Schlacht ziehen und Schwerter schwingen die einen Minotaurus in zwei Stücke schneidet. Oh, nein. Man sollte nicht gegen sie kämpfen weil die meisten so viel reden. Wirklich, die beschimpfen einen die ganze Zeit und reden von ehre, das die Herrin des Sees sie schützt oder so. Manchmal sagen sie auch was wegen einer Queste. Aber das sind nicht mal die schlimmsten. Die kannst du wenigstens während des Kampfes aufziehen. Die die mir richtig auf den Zeiger gehen, das sind die verschwiegenen. Die schauen dich dämlich an, knurren, blecken die Zähne und warten einfach was der Gegner macht. Ich würde diesen Maden einfach am liebsten die Hälse umdrehen“!
Und plötzlich war die Ratte mit einem Satz bei ihm. Melkor konnte gerade noch sein Schwert hochreißen und die Klinge davon abhalten ihn zu Spalten. Melkor hieb mit deiner Axt auf den Bauch der Skave, doch sie sprang rechtzeitig zurück. Dann lies sie einen wahren Schwert Hagel auf ihn los. Der einzige Vorteil des Tiermenschen war das er mit zwei Waffen besser parieren konnte. Doch Melkor befand sich durchgehend in der Verteidigung. Er hatte nicht die Reichweite um die Skave in die Verteidigung zu zwingen. Und außerdem führte diese Ratte ihre Klinge meisterhaft.
Zum ungezählten Mal fragte sich Melkor wer nur eine solche Bestie erschafft hatte. Melkor duckte sich unter einem Schwertstreich und sprang in geduckte Haltung nach vorn und stieß sein Schwert in den Bauch der Skave. Die klinge durchdrang das Leder das die Skave umgab. Doch statt das Blut herausschoss wurde sein Schwert zurückgestoßen. Der Tiermensch taumelte und bevor er reagieren konnte kriegte er einen Schwertgriff in seine Schnauze.
Benommen kam er auf den Boden auf und spuckte Blut und einen Teil seines Eckzahnes. Die Skave stand vor ihm, machte jedoch keine Anstalt ihn anzugreifen. Ein schnelles Ende war ihm wohl nicht vergönnt. Melkor schnaubte spuckte einen blutigen schleimklumpen aus und stand auf. Er würde diesem hinterhältigen Arsch zeigen was es hieß einen Tiermensch langsam töten zu wollen. Dieses Mal fing er mit einem wütenden Hagel an schlagen an. Er nutzte all seine Beweglichkeit und Stärke aus um die Skave ja nicht zum Zug kommen zu lassen. Diese jedoch blieb ruhig und quittierte seine Angriffe meist mit einem abfälligen quieken. Was die Wut von Melkor nur noch mehr anheizte.
Er trieb seinen Gegner mehrere Schritt zurück, blendete seine gesamte Umgebung aus und brüllte vor Blut Lust. Seine Axt traf auf den Zweihänder und Melkor versuchte die Waffe unterzuducken. Doch die Ratte hatte damit gerechnet. Sie trat einen Schritt zur Seite schwang das Schwert zurück. Melkor kam leicht ins Stolpern und versuchte sich zur Seite zu drehen. Er schaffte es gerade noch das Schwert vor ihm zu sehen wie es auf ihn niederging. Wie das Schwert eines Henkers schoss Melkor gerade noch durch den Kopf.
Dann traf die Klinge auf wiederstand. Blut spritze auf den Boden. Es schien als würde für Melkor die Zeit stehen bleiben. Blut benetzte sein Gesicht seinen Oberkörper. Überall nur Blut. Eine Taubheit hatte seinen Körper befallen und es schien als würde er nur ein Geist sein, ohne jede Möglichkeit mit der Welt in Verbindung zu treten. Doch den Göttern sei Dank spürte er seine Arme. Komplett verkrampft hatte er alle beide nach oben geworfen um dieser grausamen Henkersklinge zu entkommen. Leider hatte es nicht ganz so funktioniert wie Melkor gehofft hatte. Trotz der Taubheit schaffte der Tiermensch es seinen Kopf Ruckartig nach vorne zu bewegen.
Er war nicht über sechzig geworden ohne einem Übermaß an Raffinesse und Intelligenz. Denn in einer so harten Gesellschaft wie seiner gab es nur Gewinner und Verlierer. Die Skave hatte natürlich angenommen er wäre in einem Blutrausch verfallen und somit quasi so intelligent wie ein Fisch.
Nun ja, in einem Blutrausch war er tatsächlich. Doch sein Geist hielt fest an seinem Körper. Der Tiermensch hatte damit gerechnet dass die Ratte ihn in eine Falle locken würde. Nur hatte er gehofft dass die Skave nicht so schnell wäre. Anstatt das nun sein Hackebeil in der Seite der Ratte steckte lief ihm Blut von seinem Gesicht. Eine große Schnittwunde teilte seine Stirn bis zum Hals Ansatz entzwei.
Doch Melkor musste sagen das der Angriff sich doch gelohnt hatte. Denn nun steckte sein Armlanges Horn in der Brust der Ratte. Blut rann aus dem Mundwinkel seines Gegners und die glasigen Augen berichteten über dessen baldiges ableben. Doch plötzlich kam der Fuß der Skave angeschossen und traf ihn mit voller Wucht in sein Gesicht. Melkor flog durch die Luft und mit einem Ruck riss seine Horn aus der rechten Brust der Ratte. Schwer kam der Schamane auf und spuckte Blut und schleim aus.
Kurzeitig wurde er ohnmächtig. Doch schon Augenblicke später war er wieder bei Bewusstsein. Melkor wäre es lieber gewesen er wäre an jenem dunklen Ort geblieben. Denn dort war seine Nase keine klumpige Maße aus Fleisch und Knochen. Sein Gesicht war noch komplett Heil und sein Schädel brummte nicht wie nach einem dreitägigen Gelage mit Zwergenbier. Und es gab keine übergroße Skave die ihm die scheiße aus dem Leib prügelte. Doch man erlaubte ihm nicht dahin zurückzukehren. Melkor musste bei den Lebenden bleiben.
Seine Sicht war verschwommen. Er sah alles doppelt und er konnte nur mit einem Auge richtig sehen. In dem anderen Auge war heißes Blut eingedrungen. Melkor spürte quasi wie sein Blut sich langsam verhärtete. Er versuchte mit fahrigen Bewegungen das Blut wegzuwischen. Doch sein vor Schmutz starrendes Fell machte alles nur schlimmer. Doch er schaffte es wenigstens die Kruste aufzubrechen. Blinzelnd kehrte seine Sehkraft langsam in seinem Auge zurück. Auch hörten die Dinge auf sich doppelt zu zeigen. Und so zeigte seine wiederkehrende Sicht Melkor einen riesigen Rattenmenschen der auf ein Loch in seiner rechten Brust starrte.
Er stand auf wackeligen Beinen langsam auf und versuchte einen festen stand einzunehmen. Wenn erst mal der Schock vorbei war würde die Skave mit solcher Wucht angreifen das selbst ein frischer Gegner ins Wanken kommen würde. Und Melkor war alles andere als frisch. Als hätte die Mistgeburt seine Gedanken gehört, fing sie plötzlich an zu schreien. Und mit ein paar gewaltigen schritten war sie bei ihm. Es ergoss sich ein halbes Dutzend Schläge auf ihn die er gerade noch so parieren konnte. Doch er wurde unbarmherzig nach hinten getrieben bis er schließlich den Felsen spürte der ihn vorher noch vor dem Tod bewahrt hatte. Jetzt brachte er ihm den Tod.
Ein Mensch würde sicherlich über die Ironie Lachen. Melkor spuckte stattdessen der Ratte einen großen Brocken blutigem Speichel ins Auge. Sofort stockten die Angriffe und Melkor nutzte die Chance. Still dankte er den Göttern. Sein Schwert und Hacke nahmen das Langschwert der Ratte in die Zange und er schmiss sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen. Stolpernd trat die Skave nach hinten und rutschte auf der mit Blut verschmierten Erde aus. Doch anstatt das Melkor folgte sprang er nach hinten. Was mehr oder weniger nur dazu führte das er drei schritt entfernt auf den Rücken fiel. Fluchend stand er wieder auf und musste sich gleich darauf ducken da Melkor sonst um einen Kopf kürzer wäre.
Reaktionsschnell wie sein Zustand es zuließ antworte er mit einem weit ausholenden Schlag seines Schwertes von oben. Die Ratte hatte kein Problem damit sein Schwert zu parieren. Melkor hielt mit aller Kraft dagegen. Doch es war so als würde es das Loch in der Brust nicht geben. Die beiden Klingen begegneten sich, Kräfte wurden gemessen. Und mit einem lauten Klirren wurde der Gewinner erkoren. Melkor trat einen Schritt zurück. Dadurch rettete er um ein Haar sein Leben. Schon zischte die Zweihandklinge an ihm vorbei und ging in die Höhe. Die Skave hatte nicht damit gerechnet das Melkors Schwert einfach zerbrach. So hatte sie Zuviel Kraft hineingelegt und befand sich mit dem Schwert zu hoch oben.
Das war Melkors Chance. Doch er schwankte Zuviel um einen wirklich ernsthaften Angriff zu machen der auch etwas taugte. Außer er tat etwas vollkommen Dämliches. Entweder abwarten, Kräfte sammeln und auf eine andere Chance warten oder ein Risiko auf sich nehmen. Melkor wäre eigentlich für ersteres da sein Gegner schon schwer verwundet war. Doch richtig verlassen konnte er sich nicht darauf wenn er sah wie stark die Skave noch war. Das hieß die Chancen zwischen den zwei Möglichkeiten zu sterben waren gleich hoch.
Melkor entschied sich für die zweite Selbstmord Möglichkeit. Der Tiermensch ließ sich einfach nach vorne fallen und schwang dabei sein Hackebeil ungefähr auf Brusthöhe. Melkor stürzte und es schien als würde die Zeit sich durch Wasser bewegen. Er sah den Unglauben in den Augen der Ratte und sie versuchte nach hinten auszuweichen. Gleichzeitig bewegte sie das Schwert nach unten. Melkor biss die Zähne zusammen und hoffte das Khorne seinen Blutgeilen Augapfel auf ihn gerichtet hatte.
Es waren die wohl längsten Momente in Melkors bisherigen Leben. Einmal hatte ihm ein alter Gor erzählt dass so ein Rückblick fast immer passierte wenn man kurz vor dem Tod war. Melkor hatte ihn als Dummkopf bezeichnet und das er sich anhörte wie diese Weichhaut Krieger die zu alt geworden waren um zu kämpfen. Der alte Gor hatte sich daraufhin auf ihn gestürzt und versucht ihn zu Tode zu Prügeln. Am Ende des Abends hatte Melkor drei frische neue Narben an der Seite. Und auf der anderen Seite den Kopf des Gors. In der Nacht hatten fast alle im Lager nur von ihm gesprochen wie er einem älteren und erfahreneren Gegner mit reiner Körperkraft den Schädel abgerissen hat. Gute alte Zeiten.
Selbst der Häuptling und der Schamane hatten davon gehört und ihn zwei Angebote gemacht. Der Häuptling wollte ihn in seiner Leibwache haben als einen der berühmten Bestigors. Allein schon der Gedanke daran, die besten Waffen, die beste Beute und die besten Chancen selbst Häuptling zu werden hatten Melkor vor Hochgefühl und Triumph platzen lassen. Doch dann war eine zweite Person hinzugetreten. Der Schamane ihres Stammes kam zu ihm. Weder hatte er ihm versprochen besonders mächtig, berüchtigt oder sonst etwas zu werden. Das einzige was er gesagt hat war, dass wenn Melkor den Weg des Schamanen ging, er sich nie wieder von Häuptlingen herumkommandieren lassen musste.
Melkor hatte den letzten Weg gewählt. Leider war heraus gekommen das Melkor nicht gerade der beste Schamane war. Ihm gelang es zwar die Magie zu nutzen um seine Gegner zu rösten bevor sie auch nur zwei Dutzend Schritte an ihm heran waren. Doch weder konnte er Beschwörungen vornehmen, noch den Willen der Göttern sehen. Nach zwei Jahren hatte Melkor beschlossen sich selbst aus der Lehre zu befreien, bevor es der Schamane tat. Was hieß das er auch dessen Kopf von seinen schwächlichen Körper getrennt hatte.
Die restlichen Jahre verbrachte Melkor dann damit der beste Kämpfer zu werden den seine Herde jemals hervorgebracht hatte. Leider hatten ihn dabei diese Bastarde von Weichhäuten dazwischen gefunkt. Gleich nach seiner Lehre bei dem Schamanen hatten Reiter ihr Lager entdeckt und niedergeritten. Dank seinen Schamanen Kräften hatte er es geschafft zu flüchten. In der darauffolgenden Zeit wurden beinahe alle anderen Tiermensch Stämme von Weichhäuten getötet oder vertrieben. Melkor lebte deswegen ganze dreißig Jahre lang komplett allein und kämpfte mit allem und jedem ums nackte Überleben. Erst als neue Tiermenschen Herden aus dem Norden kamen schloss er sich wieder einer Herde an.
An diesem Zeitpunkt war Melkor schon einer der besten und zähesten Kämpfer die es gab. Er wurde gefeiert und gefürchtet. Und er konnte behaupten nach dem Häuptling wohl die meisten Weibchen gehabt zu haben. Komisch dass er sich an so einem Moment fragte wie viele seiner Würfe wohl überlebt hatten. Und aus wie vielen wurden große starke Gors, mit gewaltigen Hörnern und mächtigen Hufen? Wie viele seiner eigenen Kinder er wohl schon getötet und gegessen hatte?
Plötzlich spürte Melkor wie die Luft aus seinem Körper gepresst wurde und seine Nasenlöcher sich mit Staub füllten. Reflexartig versuchte Melkor sich zur Seite zu drehen. Doch er schaffte es gerade sich etwas hochzuheben. Sein Körper schien aus Blei zu sein und das Atmen fiel ihm schwer. Und seine Schnauze war vermutlich gebrochen. Der Tiermensch hechelte somit Bewegungsunfähig am Boden herum und wartete auf den Todesstoß. Melokor glaubte nicht das er die Ratte erwischt hatte. Denn soweit sein Augenwinkel es ihm sagen konnte stand sie noch und hielt ihr gewaltiges Schwert. Ein schneller Tod wäre jetzt das Beste was er kriegen konnte. Doch diese verdammte Mistgeburt einer Ratte wollte ihn wohl noch ein bisschen leiden sehen.
Melkor fielen die Augen zu und bevor er sich aufraffen konnte, viel er in Ohnmacht. Welcher Gott bloß wollte dass er auf eine solch Würdelose Weise verreckte? Das war sein letzter Gedanke bevor er sich in der großen Dunkelheit befand und von ruhe umfangen wurde.
Die Grüne Flut (teil 1)
Jörk hasste Schamanen. Klar waren sie nützlich und meist auch keine schlechten Ratgeber. Doch eines hatten sie alle gemeinsam. Sie wollten unbedingt ihren Boss beeinflussen um eigene Ziele zu erreichen. Ansicht nichts Falsches daran. Auch Jörg hatte das gemacht bevor er der Boss wurde. Doch nun versuchten die dämlichen Schamanen ihn zu beeinflussen. Und damit war Jörg in einer Zwickmühle. Einerseits war er der wohl intelligenztde Ork der jemals die Ödnis der Berge gesehen hatte. Ausgenommen die Schamanen. Und das war auch der Ursprung seines Problems. Niemand sollte wissen wie Intelligenzt er wirklich war. Bei normalen Orks war es nicht schwierig das vorzutäuschen und trotzdem noch seine ausgefeilten befehlen zu befolgen. Bei diesen von Gork und Mork verdammten Schamanen war es schon eine andere Sache. Jörk wollte sich nicht Manupolieren lassen, doch er durfte auch nicht durchblicken lassen das er mehr war als ein großer grüner Totschläger. So war jedes Gespräch was er mit einem der Schamanen führte Anstrengung pur. Und wie jedes Mal fragte sich Jörk wieso er seinem redenden Problem nicht einfach mit einem Faustschlag ein Ende bereitete.
„Alzo Bozz, du hast jez so sechzigtausnd Jungz um dik herum. Dat sindn mächtiga haufn Spaltaz. Und die sin alle daruf aus n paar Stumpn schädll zu moschn. Di brauchn wat zum moschn bevor si noch zum stänkan anfängen. Alzo bozz, wan gets los“? Der Schamane der im gehobenen Orkisch da vor sich hin laberte war Krunzog. Einer seiner etwas weniger intelligenztn Schamanen. Was nicht hieß das er nicht auch versuchte ihn zu beeinflussen. Endlich verstand Jörk wieso es so viele Ork Waaarrgghs!!! Gab die ohne Schamanen loszogen. Sie redeten den Bossen einfach zu viel.
Jörk schaute mit seinen kleinen Augen den Schamanen vor sich an und antwortete: „Wilsste ma jez sagn wat ik zu tun hab? Dat wär net gesund für dik“. Sofort erbleichte der Schamane und Jörk lachte in sich hinein. Er liebte es seine Schamanen Angst ein zu jagen. Ein wichtiger Grund wieso er sie noch nicht längst den Schädel eingeschlagen hatte.
„NNNein, Bozz war net meine absicht. Ik wollt nur mal n rrrratschläg gebn. Mehr nik“. Angstvoll wich der Schamane zurück und beugte sich unterwürfig. Und mit Sicherheit bereitete er einen Zauber in seinem Geiste vor um Jörk zu zermatschen.
„Na, dann is ja gud. Ik weis dat die jungz wat zum Moschn brauchn. Dock die Stumpens sindn zähär hauf’n. Und di ham auch fette Töre. Wie solln ik mit mein orkse da durch kommän, he“? Auffordernd sah er den Schamanen an. Zwar hatte er schon zu viel durchblickän lassen, aber Krunzog war nicht der schlauste und er hatte Angst. Da würde er schon nicht genau mitbekommen haben was Jörk genau gesagt hatte. Und wenn doch würde er es für einen puren Glücksfall halten. Schließlich fand selbst mal ein blinder Snootling einen Spalter.
„Eh, Bozz ik glaub ik hät da ne Idee. Alzo, vor kuzn hab ik mal gehört das zwäi Oger Söldner-stämme in da nähe sin. Di sin sichär stark genug um son Stumpn Tor zu klump zu haun. Die sin son tagesmärsch entfärnt. Ik wät di würdn sich den Waaarrrggh gärn anschließn. Bitte Bozz nix zuhaun“.
Na, wenn das nicht mal das nützlichste war, was seine Schamanen je rausgekriegt hatten. Er trat näher heran und klopfte Krunzog beherzt auf die Schulter. Eine zwar unübliche Geste von einem Bozz aber man musste seine Untertanen loben wenn sie mal nicht alles in die Goblin klacke geritten hatten. Leider vergaß Jörk immer noch wie verdammt Mächtig er jetzt war. Nach seinem ersten Klopfer war es schon vorbei. Mit einem merkwürdig verdrehten Kopf blickte Krunzog anklagend an. Schulterzuckend und mit leichtem bedauern packte er den Ork und warf ihn aus dem Zelt.
Sofort stieg draußen ein Tumult auf und das Gerücht machte die Runde das der Bozz sehr mies gelaunt war. Es war normal dass der Bozz mal den einen oder anderen Schädel einschlug um die Ruhe im Glied zu wahren. Doch Schamanen waren rar gesät. Und im Grunde auch sehr wertvoll für einen Feldzug. Auch wenn sie nervten.
Also war es ein Zeichen gewaltiger Wut wenn ein toter Schamane aus dem Häuptlings Zelt flog. Jörk seufzte. Erst jetzt kam es ihm das nun bald alle anderen Schamanen auftauchen würden. Dann würden sie sich beklagen, einschmeicheln, beruhigen und versuchen der Lieblings Schamane zu werden. Zum Glück gab es im ganzen Lager nur drei weitere Schamanen die ihm auf die Nerven gehen konnten.
Und allen durfte er nicht den Kopf abreißen. Jörk seufzte schwer und wartete ab. In der Zwischenzeit schaute er sich nach etwas zum Knabbern um. Doch in seinem Zelt waren bis auf einen Haufen Fellen, einem groben Tisch mit Karte und Dreck nichts da. Nun ja, er hatte auch noch seinen Thron. Oder besser gesagt ein etwas zerfressener Baumstamm der ihm als sitz Gelegenheit diente. Aber essbar war er leider nicht. Jörk grunzte. Er war schon immer ein säuberlicher Ork gewesen. Mit schweren schritten machte der riesige Ork sich auf den Weg zum Ausgang und brüllte laut:“Gobbos“!
Sofort wurde es still um das Zelt herum. Nur um gleich darauf von einem gewaltigen Chor von kreischen und Gezänk zu weichen. Die Goblins stritten sich prügelten sich gerade darum wer die ehre hatte ihrem vermeintlich wütendem Boss zu Diensten zu sein. Nur kurze Zeit später hörte das Gekreisch auf und Jörk hörte stattdessen schadenfrohes lachen und die wett Abmachungen wie der unglückliche starb. Nun, sie würden sicherlich eine Überraschung erleben. Der Goblin trat zitternd ins Zelt. Sein gesamter Körper war angespannt wie eine Sprungfeder und Jörk hätte seinen Spalter darauf verwettet das der Goblin schon mindestens einen Fluchtweg hatte.
„Gobbos, komm hier här“. Jörk zeigte auf den Platz genau vor seinen Füssen. Zögernd und schwer schluckend ging der Goblin auf seinen Platz. Nachdem der Gobbos da stand fing er heftig an zu zittern. Der große Ork Häuptling sah verwundert nach unten und hoffte das der Goblin jetzt nicht einfach verreckte vor Angst. Damit wäre er schon der sechste Goblin in Folge. Und jörk hatte keine Lust mehr auf rohen Goblin. Davon bekam er immer nur richtig unangenehmen Durchfall.
„Schau mich an Gobbos“. Der Goblin sah ihn mit furcht erweiterten Augen an. Seine Angst hatte seine Augen schon so riesig gemacht dass sie beinahe das gesamte Gesicht zu bedecken schienen. „Na gut, jez hörste mal zu Gobbos“. Besagter Goblin nickte eifrig. Er witterte Chance doch noch lebend rauszukommen. Die Ohren des Goblins gingen auf Anzeichen von Leben in die Höhe. „Alzo ik hab geradä hunga bekommn“. Die Ohren sanken komplett nach unten. „und ik will net wieda rohen Goblin essn“. Ohren stiegen auf normale Größe. „da krieg ig imma probleme midn magn“. Die Ohren sanken erneut auf den Tiefpunkt. Etwas mehr und sie würden bald seine Füße erreichen. „du wirst jez losmaschären und mir ne saftige Ziege oda sowat mitnähmn. Klar“? Der Goblin nickte und rannte so schnell nach draußen das es einen Moment dauerte bis Jörk überhaupt bemerkte das er weg war.
Der Orkhäuptling genoss die aufkommende ruhe in seinem Zelt und setzte sich auf seinen Baumstamm. Ruhe und Frieden. Es war schön einfach dazusitzen und auf seine frisch gebratene, etwas Rohe aber umso saftigere Ziege zu warten. So saß Jörk einfach nur da und hoffte dass seine Ziege vor den drei Schamanen ankam. Er war mit leerem Magen nicht gerade freundlich. Und er wusste das die Schamanen ihn gleich an der Grenze seiner Reitz grenze bringen würden. Die sowieso großzügig hoch war, im Vergleich mit anderen ork Bossen.
Aber natürlich wollten die Götter ihn wieder mal dabei zusehen wie er sich zusammenriss nicht alles zu zerhacken was vor ihm war. Er brauchte dringend wieder mal eine Schlacht um die aufgestaute Gewalt auszulassen. Der Gedanke machte Jörk noch wütender. Da hatte Krunzog doch Recht gehabt das die Jungs bald was zum Moschen brauchten. Schritte erklangen vor seinem Zelt und drei alte, magere und verdammt nerv tötende Schamanen traten ein. Jörk spuckte daraufhin einen großen schleim Batzen in eine entfernte Ecke des Zeltes.
Die drei blieben ein dutzend schritt von ihm weg. Noch nah genug um ohne schreien miteinander zu reden und weit genug entfernt um noch schnell einen Zauber auf Jörk zu hetzen wenn er durchdrehte. Wirklich clever diese Schamanen. „Moin Bozz „, begann der mittlere Ork, “ wir ham gehört du hast Krunzog wegemoscht. Alzo wir wolln jez ned sagn dass dat ne schlechtä idää war. Ik mein krunzog war komplett fürn Gobbos. Aba er warnt Schamane und von unz gibt’s jez nich grade so viel. Wir woll’n damit sagn dass es nich gerade so gut fürn waarrrrgghh! Is wenn du jez uns alle kloppen tust“. Der Orkhäuptling besah sich mit seinen kleinen Äug lein die Schamanen genau an. Die Anspannung und die starren blicke ließen Jörk darauf schließen das sie sich auf einen Zauber vorbereiteten. Nun, auch ohne diese Kennzeichen, allein weil die Haare der Orks sich langsam aufrichteten wusste Jörk das sie Magie nutzten. Er sollte er sehr vorsichtig sein was seine Bewegungen anging. Ein falscher Schritt und der Ork durfte erfahren wie viele Veränderungen das mittel wirklich an ihm angerichtet hatte.
„Willste mir jez drohn oda wat“? Jörk ließ etwas Wut seine Stimme begleiten und er stand ruckartig auf. Die Schamanen taten derweil noch nichts. Sie hatten sicher erwartete dass er zuerst zornig reagieren würde. „Ik sag euch jez mal wat. Wenn ik lust hab nen ork zu haun, dann tu ik dat auch! Wenn ik Lust hab n Menschn zu haun, dann passiert das auch! Und wenn ich einen Schamanen zu einem blutigen Brei zusammenschlagen will, dann tue ich das auch! Es ist mir so gleich was ihr Narren zu mir zu sagen habt! Ich ziehe in den Krieg wann ich es für richtig halte und ich zerreiße wenn ik will“! Jörk ging langsam unbewusst auf die Schamanen zu. Eine leise Stimme versuchte ihn noch zu beruhigen, doch er blendete sie einfach aus. Nun war Zeit zu zeigen wer der Boss war! „und wenn ihr mir noch einmal auf den Geist geht, dann zerquetsche ich euch wie eine faulende Frucht und Nehm euer Knochenmehl um meine Ziege zu würzen“! Jörk hatte sich in Rage geredet und hatte auch nicht vor irgendwann in nächster Zeit damit aufzuhören. Doch ihn traf plötzlich was von oben. Es warf ihn nieder und rammte ihn in die Erde. Der Druck verschwand und Jörk spuckte einen klumpen Erde aus. Doch bevor er seine Gliedermaßen auch nur leicht zucken konnte traf ihn wieder etwas von oben. Es fühlte sich fast so an als würde ein Riese auf ihm draufsteigen. Auch das hörte auf, doch zu dem Zeitpunkt war Jörk schon mächtig angeschlagen und bewegte sich nicht. Das einzige was er tat war Atmen.
„So Jungz, ik glaub wir brauchen einen neun Bozz“.
„Ihr Dumpfbackän, wieso habtn ihr in angegriffen? Er war die große Chance! Er war da einzige der eine so große Horde führn konnte ohne ein Schwarzork zu sein. Und ik will ned schon wieda in ne klein Hütte versauern“.
„Greng, du mackst dir zuviele sorgn. Wir nehmn einfach Zunbath als neun Bozz und der wird sich bessa krontolliern lassen als die Mistgeburt da“. Jörk spürte ein leichtes Stoßen an seiner Schulter. „Zunbath kann genauso gut die Orks anführn. Und wenn dir restlichn Orkbandn herkommän ham wir fast achtzigtausend Orkse. Dat muss reichn um die komische Stad einzunehmähn. Ik mein son paar Stumpn könn ja eigentlich nix gegn so ne Masse von Spaltas ausrichtn“.
„Ik glaub dat echt ned. Ihr habt noch nie gegn stumpn gekämpft. Nur mid orks komm man nich rein. Wir brauchn auch taktik. Und bei Gork, Zunbath hat die Taktik von ner Kuh! Da kannste gleich lieba gar nix machen bevor wir alle noch ins große Grün eintretn“.
„Und was willste statdessn machen Greng? Da Bozz is jez hinüba. Der hart zweimal Gorks Fuß reingekriegt, der steht nich mehr auf. Aba ik glaub es wär wohl besser wenns nur zwei Schamanen im Lager gibt. Drei is so ne ungerade zahl, weist du“? Plötzlich erschallte ein Klatschendes Geräusch. Kurz darauf war die Luft voll mit Gekreisch schlag Geräuschen und Beschimpfungen. Doch das Gerangel dauerte nicht allzu lange. Nach dem was Jörk so hörte war Greng von seinen zwei Schamanen Brüder zu Boden gerungen worden. Langsam erhob sich Jörk.
„Ihr Bastarde, ik mach euch fertig, bei Mork, ik wird eure Haut abziehn und sie dann zum hintan abwischn nehm!“ Da gezättere ging noch etwas weiter doch Jörk hatte nicht die Muse zuzuhören. Er stand nun in dem gewaltigen Fußabdruck und spürte geradezu jede Stelle seines Körpers. Es würde verdammt lange dauern bis er wieder komplett bei Kräften war. Doch selbst noch in diesem schwachen zustand war er noch in der Lage ein paar Verrätern zu Brei zu Kloppen. Dabei war die Idee von Greng nicht mal so schlecht. Schamanen Haut würde sich sicher gut zum Hintern abwischen geben. Er musste sich das ihm Hinterkopf behalten wenn er die Schamanen mit seinem Fuß in den Boden treten würde. Die zwei genannten Schamanen hielten einen dritten Schamanen am Boden. An der Konzentration in ihren Gesichtern konnte Jörk erkennen das dabei waren einen Fluch auf den dritten Schamanen zu wirken. Das hieß sie würden ihn nicht mal bemerken wenn er direkt vor ihnen stehen würde. Dem Ork Häuptling schlich sich ein breites Grinsen auf seinem komplett zerschlagen Gesicht. Mit großen bebenden Schritten trat er neben die Schamanen und hob seine Arme. Da Greng der einzige war der nicht Konzentriert ins leere Starte, viel ihm auch die drei Meter große Gestalt gleich auf. Mit einem ungläubigen Blick starte er Jörk an. Der große Ork ließ sich davon nicht beeinträchtigen und packte die beiden Schamanen neben sich einfach. Und mit lautem Krachen ließ er die beiden Schädel aufeinander schlagen.
Mit einem hohl klingenden krachen brachen die Schädeldecken, Blut und Hirnmasse spritzte in allen Richtungen. Jörk schmiss die beiden Leichen auf den Boden und wischte sich den Dreck aus den Augen. Der Orkhäuptling sah nach unten und sah einen komplett mit Hirnmasse bedeckten Ork. Greng war noch so geschockt seinem Boss lebend wieder zu sehen dass er nicht einmal zu atmen schien. Um ihn vorm wo möglichen ersticken zu retten trat Jörk ihm leicht in die Seite.
Das zeigte Wirkung. Greng wälzte sich auf dem Zelt Boden und spuckte alles Mögliche Zeug aus. Er hat wohl versehentlich den Mund offen gehabt als Jörk die Schädel aufgeschlagen hatte. Jörk wartete geduldig bis Greng wieder dazu fähig war normal zu schnaufen. Dann ging er zu ihm, packte ihn an der faltigen Haut um seinen Hals und hob ihn hoch.
„Hör mir genau zu Schamane. Du scheinst mir der Klügste von dem ganzen Haufen da gewesen zu sein“. Dabei zeigte er auf die zwei Leichen die ihm seinen Zelt Boden versauten. „Und ich schätze du willst nicht wirklich sterben, oder? Nicke einfach wenn du derselben Meinung bist wie ich“. Greng nickte fleißig. „Nun gut, ich will dich nicht umbringen, aber gleichzeitig will ich auch nicht dass jemand herausfindet wie Klug ich wirklich bin. Das heißt dass du mich in eine äußerst verwzicktä Lage bringst. Am einfachsten wäre es dich zu töten und mir neue Schamanen irgendwo zu suchen. Es gibt sicherlich noch ein paar die sich mir anschließen wollen. Glaubst du nicht“? Der verängstigte Ork sah in nur ratlos an. Würde er ihm recht geben könnte es sein Todesurteil sein. Und wenn er ihm widersprach war das genauso so sehr ein Spiel mit dem Sqieg. Entweder das oder der Schamane war noch geistlich nicht auf dem Höhepunkt und kapierte einfach nicht was Jörk ihm sagte. „Jedenfalls, Krunzog hat mir vorher etwas echt interessantes berichtet. Er sagte das nur einen Tagesmarsch entfernt mehre Oger darauf warten von irgendeinem Kriegsherr ergattert zu werden. Es ist mir zwar ein Rätsel wie sie so nahe an das Herr herankommen und so lange unentdeckt bleiben konnten. Am meisten weil es Oger sind. Aber egal. Da meine ganzen untergbenän nicht gerade sehr Intelligenzt sind, brauche ich jemanden der mit den Ogern reden kann ohne dass es zum Moschen kommt. Also schicke ich einfach dich. Und nimm das als Art Prüfung. Wenn du mir keine Oger besorgst werde ich mit dir ein bisschen Nussknacker spielän. Und was erst passiert wenn du wegrennst will ich mir nicht mal vorstellen. Also hast du verstanden“? Er wartungsvoll sah Jörk den Schamanen an und sah wie sich der Mund formte. Greng brachte ein schweres krächzendes ja zu Stande.
Jörk hatte natürlich nichts anderes erwartete und setzte den Ork wieder auf den Boden. Schwer keuchend lag er da und stand schließlich zitternd auf. Statt jedoch noch irgendetwas ging er stolpernd aus dem Zelt. Kurz nachdem der Schamane gegangen war, kam auch schon sein heiß ersehntes Schaf ins Zelt. Die vier Goblins die den riesigen braten reinbrachten waren so schnell wieder draußen das sie nicht einmal die zwei toten Schamanen bemerkten. Jörk konnte das nur recht sein. Er hatte anderes zu tun als Goblins zu sagen wo sie seinen Dreck wegräumen sollten. Irgendeiner würde es schon wegräumen und am besten war es einer der wenig redete. Mit Heißhunger riss der Boss ein großes Stück Fleisch heraus und kaute genüsslich darauf herum. Während er die endlich eintretende ruhe und das essen genoss, dachte er darüber nach wie es überhaupt dazu kommen konnte das er seine Schamanen so provoziert hatte. Aus irgendeinem Grund war er plötzlich komplett unnütz wütend geworden. Normalerweise war das nicht seine art. Jörk schob seine Gefühle immer hinter seinem Verstand. Dieser Ausbruch war einfach nur merkwürdig.
Da diese Gedanken begannen seine eingetretene gute Laune runterzudrücken schob er diese einfach weg. Er musste sich einfach mehr beherrschen, das war alles. Da Jörk ein gutes Gespür für Zeit hatte, konnte er sagen dass er fast den gesamten Nachmittag damit verbrachte das Schaf aufzufuttern. Eine gewaltig lange Zeit wenn man bedachte das ein anderer Orkboss seiner Größe so etwas in einer Stunde oder weniger sich einverleibte.
Als nur noch Knochen und ein paar ungenießbare Teile auf den Boden verstreut waren erlaubte sich Jörk sich selbst zu loben. Er hatte diesen Dummköpfen von Schamanen gezeigt wer den Spalta im Gürtel hängen hatte und ihm war die Unterstützung der Oger fast gewiss. Gewisser maßen hatte er alles um die Wehrstadt der Zwerge nun zu vernichten. Doch Jörk wäre nicht er selbst wenn er sich damit zufrieden geben würde. Zwerge wahren wahrhaft zähe Bastarde. Ansonsten wären sie vermutlich schon längst von dem Antlitz der Welt gefegt worden. Jörk spuckte aus. Das sicherste wäre noch mehr Truppen in seine Reihen zu bringen. Doch selbst mit mehr Kriegern war es gewaltig schwierig eine Wehrstadt ohne große Schäden an den Mauern einzunehmen. Wenn er wirklich siegen wollte musste er die Stadt innerhalb von nur zwei Monaten eingenommen haben. Danach würde ihm sicherlich eine Unterstützungsarmee der Zwerge in den Rücken fallen. Und wenn sein Heer erstmals in der falle saß, würden sie von den Bärtigen Maden auseinandergenommen. Wie Hammer und Amboss.
Doch innerhalb von zwei Monaten eine solche Festung zu erobern war kurz gesagt unmöglich. Wenn sie sich nur auf eine Zone konzentrieren mussten würden sie keine Probleme haben ihn abzuwehren. Und seine Krieger aufzuteilen war auch keine Lösung. Es gab keinen Ork im Heer der schlau genug war was anderes zu machen als „Sturmangriff“. Und er traute auch keinem überm weg. Das hieß aufspalten war die falsche Wahl. Er brauchte jemanden schlaues, der sich nicht gegen ihn stellen würde und der die Einheiten der Zwerge an einem anderen Ort binden könnte. Letzteres war beinahe unmöglich da Zwerge nur einen einzigen Eingang hatten. Und der führte durch ihr Haupttor. Somit wäre es eigentlich komplett unmöglich sie an verschiedenen Punkten anzugreifen.
Jörk stand auf und stampfte zum Zelt Eingang. Nach einem guten Pilzbier würde er sicherlich besser nachdenken können. Der Orkboss hoffte dass noch etwas von dem Gebräu da war. Die einzigen die wussten wie man das richtige gute Zeug herstellte waren nicht in seinem Heer. Was Jörk auch sehr stinkig machte. Dann kam ihm der Einfall. Wie erstarrt blieb Jörk stehen. Und fing dann heftig zu lachen an.
Wie Donnergrollen erklang es aus dem Zelt und der eine oder andere Goblin nahm daraufhin Reißaus. Doch das gewaltige Lachen noch weit in die Lager der Grünhäute. Und ließ sie in dem innehalten was sie gerade taten. Auch wenn Orks und Goblins nicht zu den Rassen zählten die viel hinterfragten, doch in diesem Moment fragten sich wohl alle was in den Boss gefahren war.
Doch das Glück ist mit dem neugierigen. Schon bald würden sie erfahren was dieses Gelächter aus Jörk geholt hatte.
Es war unglaublich schwer mit gebrochener Schnauze zu Schlafen. Blut und Schleim verstopften die Höhlen und so musste Melkor notgedrungen durch den Mund Atmen. Zum Glück war wenigstens der noch nicht gebrochen. Es hatte doch Vorteile nur eine Art halbschnauze zu haben. Seine Nase war teilweiße mit seiner Oberlippe zusammengewachsen und etwas Schweine Schnauzen mäßig. Es hatte früher in seiner Herde viele gegeben die sich darüber Lustig gemacht hatten. Gelacht hatten sie am Ende nicht mehr. Doch selbst wenn er durch den Mund atmete kriegte er fast keine Luft. Also öffnete Melkor einfach seine Augen und starrte in den schwarzen Himmel.
Sein Zeitgefühl war komplett verlorengegangen und der Tiermensch fragte sich wie lange er bewusstlos rumlag. Sein gesamter Körper schmerzte noch von den Torturen. Ächzend und zitternd suchte Melkor seinen Körper nach Schnittwunden und Brüchen ab. Doch außer von seiner Nase von der er nicht genau wusste ob sie gebrochen war, konnte Melkor keine Brüche finden. Das war mal ein gutes Zeichen. Doch die Wunde in seinem Gesicht stellte alles in den Schatten. Zu seinem Glück war das Schwert nicht schräg sondern gerade durch sein Gesicht geschnitten. Und hatte dabei wundersamer weise sein rechtes Auge verfehlt. Der schnitt zog sich ungefähr in der Mitte seines Gesichts. Von der Mitte der Stirn hatte sich das Schwert leicht nach rechts bewegt. Gerade so das Nase und Auge verschont geblieben waren. Der schnitt teilte leicht den rechten Rand seiner Lippe und endete bei seinem Kinn.
Zähneknirschend hob der Tiermensch seinen Kopf besah sich seine Umgebung. Doch in seiner Umgebung war im Grunde nichts was interessant wäre. Steine, Bäume, ein paar Leichen, das übliche Schlachtfeld halt. Irgendetwas in seinem Gedächtnis ließ ihn aber die Stirn runzeln. Doch der Versuch führte zu starke Schmerzen in seiner frischen wunde. Zwar hatte sie aufgehört zu bluten doch das hieß noch lange nichts. Die Wunde konnte jeden Moment aufs Neue ausbrechen. Doch trotz den Schmerzen blieb der Gedanke, dass etwas ganz und gar nicht stimmte, hängen. Melkor zermarterte sich das Gehirn darüber, doch seine Gedanken waren noch vollkommen durcheinander. Da schlug das tierische in ihm zu. Er wischte alles denken mal weg und versuchte sich zu erheben. Wichtig war das er lebte, mehr nicht. Und er würde nicht sehr lange weiterleben wenn er sich nicht sofort seinen beharrten Ziegen Arsch in die Höhe bekam. Mit etwas Kraft und einem starken Willen schaffte es Melkor seinen Oberkörper hochzuheben. Keuchend ruhte er kurz um seine Kräfte zu sammeln. Dabei viel sein Blick auf einen Körper, nur zwei schritt neben ihm. Endlich wusste Melkor wieso er so verwundert war am Leben zu sein.
Diese miese Ratte hatte nach seiner Ohnmacht wohl doch endlich der Tod geholt. Er hoffte das die Seele der Ratte für ewig in den Hallen von Slannesh gequält werden würde. Seine Gedanken Bekräftigend spuckte Melkor einen großen Blutigem schleim in das Gesicht seines Gegners. Dabei fiel ihm aber etwas ziemlich merkwürdig es auf. Genau in der Mitte der Stirn steckte ein Stück Holz. Verwundert starrte Melkor darauf und fragte sich, wie bei den Chaosgöttern da ein Stück Holz sein konnte. Doch es dauerte nur einige Momente bis der Tiermensch die drei Federn entdeckte und draufkam das, dass ein Pfeil war. Nun war klar woher das Holz herkam. Das einzige unklare war wär zum Henker da geschossen hatte. Als er so weiter darüber nachdachte viel ihm auch ein das da noch ein paar dutzend normale Skaven hier sein müssten. Also drehte Melkor seinen Kopf. Er bereute es zwar sofort da ein heftiger stich durch seinen Schädel fuhr und ihn zum keuchen brachte. Doch es lohnte sich. Ungefähr zwei Dutzend Skaven lagen Tod im Dreck rum, die meisten mit Schwert niedergemacht. Er sah entfernt noch weitere Leichen denen etwas im Rücken steckte. Was die restlichen Skaven anging, waren die wohl weitergekommen als ihre Brüder. Und egal wer die ganzen da ins Chaos befördert hatte, er hatte die Verfolgung aufgenommen. Das gab Melkor Zeit selbst abzuhauen. Der Schamane hatte nicht wirklich das Gefühl das ihn der schütze laufen ließ.
Also strengte sich der Tiermensch noch einmal richtig kräftig an und schaffte es beinahe sich hochzubekommen. Doch bevor er richtig saß hatte er schon eine schlanke, aber sehr Schafe klinge am Hals. Sigmar verflucht, wieso hassten ihn die Götter nur so sehr? Da entkommt man knapp den Tod, nur um einen anderen Henker zu finden? Das war einfach nur Scheiße! Die Wut in ihm wurde zu einem Feuer und beinahe hätte Melkor sich auf diesen Arsch gestürzt. Doch das Tier in ihm hinderte ihn daran. Reiner Überlebensinstinkt ließ ihn bewegungslos bleiben. Er war zu schwach zu kämpfen und wenn er jetzt noch nicht einen Kopf kürzer war, dann gab es da die geringe Chance dass der Jäger ihn Leben ließ.
Die klinge drückte etwas stärker gegen seinen Hals. Melkor verstand sofort und ließ sich wieder auf den Rücken nieder. Dabei kriegte er auch erst mal einen Einblick auf den Jäger. Und er hätte fast losgelacht wäre da nicht das scheiß Schwert gewesen. Vor ihm war nichts anderes als eine Frau. Zwar war ihr Gesicht bis auf die Augen verhüllt und auch das Haar war zurückgebunden und hinter einer Art Kapuze fast gänzlich bedeckt. Doch die schlanke Form und diese Lächerlichen Dinger an ihrer Brust zeichneten sie als weibliche Vertreterin irgendeine Rasse aus. Melkor war wirklich froh das kein Tiermensch in der Nähe war. Mit der Schande von einer Frau Gefangen zu werden war er einfach erbärmlich. Selbst Ungors würden daraufhin auf ihn spucken. So wie alle Tiermenschen hasste er die Frauen anderer Rassen. Dabei nicht mal in erster Linie deswegen weil sie Frauen waren, sondern einfach weil sie so verflucht unnütz waren. Ob nun Mensch, Elb, Skave oder sonstige verfluchte Scheiß Völker. Erstens ließen sie sich durchfüttern während die meisten Männer kämpften. Zweitens hatten die meisten nur zwei Zitzen! Wie soll da ein ordentlicher Wurf heraus kommen wenn man gerade nur zwei Säugen konnte. Da waren die Tiermenschen Weibchen besser bestückt. Je mehr Zitzen desto besser. Und Melkor durfte damit angeben nur mit Weibern Würfe gezeugt zu haben die mehr als zehn hatten. Solche Weibchen nahmen sich meist nur die Häuptlinge! Und der wohl wichtigste Grund war das diese Weiber schwach und ängstlich waren. Bei den Tiermenschen war das nicht so. Die meisten konnten nicht einmal einen weiblichen von männlichen Gor unterscheiden. Und nun lag er, Melkor, gefürchtet im ganzen Land der trolle am Boden und erwartete den Todesstoß von einer Frau. Welcher Arsch hatte sich sein Schicksal nur so gesponnen? Melkor wurde unsanft aus seinen trübseligen Gedanken herausgerissen als ihm das Weibchen eine Frage stellte. Und bevor das Tier in ihm ihn hindern konnte spuckte er der Schlampe in die Fresse. Daraufhin rammte sie ihm ihre Faust in den Magen. Der Tiermensch keuchte, drehte sich zur Seite und kotzte. Diese Frau hatte den Schlag eines Schwarzorks. Melkor musste es wissen, da er schon mehr als einmal die Erfahrung mit diesen Riesen gehabt hatte.
Das Weib wischte sich den Speichel weg und sagte dann mit süßer Verführer stimme: „So, du haariges kleines Scheusal, nun können wir ja endlich wie zivilisierte Wesen reden, oder“? Melkor hatte keine Ahnung was Zivilisnt oder so hieß, aber wenn es hieß das sie ihm nicht mehr zum Kotzen brachte verhielt er sich gern so. Er hasste den Geruch von Kotze an seinem Fell. Also nickte er zustimmend. „Schön, „sagte das Weib erfreut“, nun ich habe mit dir etwas Wichtiges zu bereden. Und dabei solltest du wissen dass ich dir das Leben gerettet habe. Ansonsten hätte dich dieses reizende Frettchen, „sie zeigte auf den Leichnam neben ihm“, in Stücke zerrissen. Du hast ihn zwar ordentlich in den Rippen erwischt aber die wenigen Minuten leben hätten sicher ausgereicht dir den Kopf von den Schultern zu trennen. Also hab ich ihm einen schönen neuen Pfeil eingepflanzt und seine kleinen Ratten allesamt zu diesem gehörnten irgendwas befördert oder was sie anbeten. Jedenfalls will ich dir, Melkor Blitz-Flüstere ein Angebot machen. Und das beinhalt das du weiterlebst, also mach nichts, was mich auf ordert dich zu töten. Hast du das verstanden“?
Melkor nickte.
„Na Perfekt. Dann will ich auch gleich beginnen. Also, mein Meister und Geldgeber, will wieder etwas mehr Blut sehen. Aber er will nicht irgendein Blut sehen, sondern bestimmtes Blut. Aber in richtig großen Massen. Da er aber selbst zu beschäftigt ist mit, mit weiß was ich für Dinge, braucht er gewisse Helferlein die das für ihn machen können. Also hast du Interesse, du stinkendes Rindsvieh“?
Melkor schluckte und dachte kurz über das gesagte nach. „Was ist wenn ich nicht will“?
„Dann hacke ich deinen Kopf ab, höhl ihn aus und verkauf ihn als Nachttopf an irgendeinen Grafen“.
„In Ordnung, ich helfe deinem Meister. Welches Blut wünscht er zu sehen“?
„Nun, zuerst müssen wir mal darüber reden wie wieder an Truppen kommen“.
„Und wie soll ich bitte an Krieger kommen? Diese hässliche Mistgeburten,“Melkor deutete mit seinen Kopf auf die ganzen Leichen“, haben alle Tiermenschen geschlachtet oder vertrieben. Und mit ein paar tausend geschlagene Tiermenschen kann ich nicht einmal diese scheiß Mauer überwinden oder…“
Weiter kam Melkor nicht mehr da ihm das Weib wieder in den Bauch schlug. Dieses Mal war es aber nicht so fest wie letztes Mal. Der Tiermensch konnte den Kotz reiz unterdrücken. Still verfluchte er die Schlampe und vermerkte sich jeden schlag. Er würde ihr jeden Schlag hundertfach zurückzahlen. „Hör mir jetzt genau zu. Und wenn ich meine das du zuhören solltest, dann meine ich das ich kein Wort aus deinem Stinkenden Maul hören will. Du wirst dich jetzt aufmachen und zu dem Großen Herdenstein an der Grenze zu Norsca begeben. Dort versammeln sich alle überlebenden der Schlacht und mehre der kleineren Herden. Zusammengenommen sind es zehn-bis fünfzehntausend deiner Art die sich dort in einen-zwei Monate versammeln werden. Und du wirst sie allesamt unter dir vereinen“.
„Und wie bitte soll ich das anstäarrrrr“!...
„ich hab dir doch gesagt du sollst dein ungewaschenes Maul halten „sagte das Weib zuckersüß während sie ihre rechte Faust ballte. Die linke befand sich gerade noch in seiner Seite. Bevor sie noch mit der anderen Hand zuschlug nickte Melkor und machte noch einen strich an seiner Liste an Untaten die er dem Weibsbild antun würde. „Wo war ich noch einmal stehen geblieben“? Ach ja, der Herdenstein. Also du gehst dorthin, überzeugst alle dich als nächsten Großhäuptling anzuerkennen und versuchst alle restlichen Herden zu vereinen. Am besten wäre es wenn du alle verbliebenen Chaoswesen in diesem Land versammeln könntest. Und dann wirst du mit allen Mitteln die Skaven davon abhalten dieses Land komplett zu übernehmen. So, du darfst wieder ungestraft reden“.
Melkor starrte sie nur ungläubig an. Er hätte verdammt vieles erwartet aber das?! Das Weibchen musste ordentlich blöd sein wenn sie glaubte das Melkor in seinem Zustand auch nur einen Goblin überzeugen konnte für ihn zu kämpfen. Geschweige denn eine Riesige Horde von angepissten Tiermenschen! Und das würde er dieser schlampe auch gleich sagen! „Wie stellst du dir vor das ich in meinen Zustand irgendetwas überzeugen kann? Ich brauche mindestens Wochen lang um nur halbwegs wieder auf den Beinen zu sein. Und selbst dann werde ich noch nicht kräftig genug sein um die anderen Anwärter zu besiegen. Die würden mich einfach zerfleischen. Wie soll ich so auch noch die Skaven ausrotten? Kannst du mir das mal verraten“? Melkor knurrte noch zum Abschluss und fühlte sich richtig gut. Bis sich sein verstand wieder bei ihm meldete und ihm sagte das er gerade die besten Gründe gegeben hatte ihn einfach abmurksen zu lassen. Er sah geradezu wie das Weib hinter dem Schleier lächelte und das Schwert drückte nun stärker gegen seine kehle. Fieberhaft dachte Melkor nach wie er sich aus dieser scheiße befreien konnte. Reden würde nichts bringen und er zu schwach um mit ihr zu ringen. Und selbst in Vollbesitz seiner Kräfte hätte ihn das Weibchen fertig gemacht. Er gestand es sich nicht gern ein, doch es war leider so. Sie hatte sicherlich genug Kraft um einen Oger im Armdrücken zu besiegen. Doch er hatte noch eine andere Möglichkeit. Zwar waren seine magischen Kräfte immer noch verbraucht und sein Schutz gegen die schädlichen Magie ziemlich weit unten, doch er konnte sicherlich genug herbeibeschwören und das Weib töten. Und das ohne dass er seinem Körper zu viel Schaden verbreichte. Er wollte sich gerade bereitmachen als das Weibchen zum Kichern anfing und die klinge von seinem Hals nahm. Melkor klappte vor Verblüffung der Mund auf und zu.
Als das Weib stand steckte sie ihr Schwert ein und griff nach einem Beutel an ihren Gürtel. Während sie das machte sagte sie: „Ganz genau. Du bist im Moment viel zu schwach um jemanden anzuführen und selbst im Vollbesitz deiner Kräfte bist du nicht übermäßig stark. Nicht im Vergleich zu mir und anderen mächtigen Wesen. Doch du bist der wohl schlauste Kopf unter den Nördlichen Tiermenschen, deswegen hat der Meister dich gewählt. Doch um deine Artgenossen zu überzeugen brauchst du Macht und viel Kraft. Also habe ich dir das hier mitgebracht“. Sie hatte einen der Beutel geöffnet und hielt seinen Inhalt in ihrer Hand. Es war ein großer schmuckloser Steinring der nur ein paar Runen auf der Oberfläche aufweisen konnte. „Das, was ich da in der Hand halte war früher im Besitz eines mächtigen Schamanen. Er hat alle Magisch begabten Wesen die er getötet hatte ihre Kräfte genommen und in diesen Ring gesperrt. Obwohl der ring nicht sehr vielsagend ausschaut, so ist er doch wohl eines der mächtigsten Artefakte die deinem Volk je gelungen ist zu erschaffen. Denn es ist nicht nur die Macht der getöteten darin die sich irgendwann aufbraucht, nein, der Ring erlangt die Kräfte wieder zurück. Der Schamane der ihn schuf hätte es sicher weit bringen können hätte er nicht durch ein Versehen seine eigene Kraft darin eingesperrt. Er wurde daraufhin von seinem Schüler getötet während er noch zu schwach war den Ring zu benutzen. Zu unserem Glück wusste dieser aber nicht was der ring konnte und hat ihn achtlos weggeworfen. Denn der Ring ist für den Rest der Welt unsichtbar was die magischen Kräfte darin geht. Nur der Meister des Ringes kann sie spüren. Und diesen ring will ich dir schenken, zusammen mit dieser kleinen Flasche hier“. Sie zeigte ihre andere Faust her und zeigte ein Glas in dessen inneren eine trübe Flüssigkeit schwamm. „Nimm das ein und du wirst stark wie ein Kriegsbär der Kislevsiten. Und nebenbei heilt es alle deine Wunden und so weiter. So, dann wäre nur noch zu regeln was du machen musst nachdem du die Skaven wieder zurückgetrieben hast“.
Sie räusperte kurz und ballte die Faust um den Ring. „halte die Skaven mehr als ein Jahr lang hin, hörst du? Es ist wirklich wichtig dass die Skaven in einem Jahr keine Truppen im Land der Trolle haben und allesamt in der Höllengrube rumhocken. Wenn du das fertig gebracht hast, ziehe dich mit allen Truppen zurück zum großen Herdenstein. Dort wirst du eine schöne Überraschung aus dem Norden kriegen. Und mit dieser Überraschung, meine stinkende Bestie, „sie legte ihm sowohl Ring als auch Flasche auf die Brust und blieb in gebückter Position“, wirst du nicht nur die Ratten vertreiben, nein. Ganz Kislev wird dann von den Tiermenschen in den Boden gestampft. Und vielleicht reicht der Rest auch noch für den Norden des Imperiums. Wichtig ist das du richtig handelst, doch ich glaube das du schlau genug bist um die Zeichen zu sehen. So, ich hoffe ich sehe dich in zwei Jahren in Praag“. Lachend sprang sie auf und verschwand schon bald in den Wäldern. Nur ihr Lachen zeigte wie nah sie noch war. Melkor lag noch eine Weile da, bis er sicher war das sie weg war. Dann hob er sich mühsam auf und betrachtete die Gegenstände in seiner Hand. Eine schmerzenswelle ging durch seinen Körper und mit unterdrücktem stöhnen hielt Melkor sich gerade noch aufrecht. Nach kurzem Nachdenken machte er die Flasche auf und trank. Zuerst spürte er nichts.
Doch dann kribbelte plötzlich sein ganzer Körper und Melkor spürte wie sich die Wunde in seinem Gesicht schloss und verheilte. Seine Knochen knackten und seine Haut schloss sich. Kein schmerz oder sonst noch irgendetwas Unangenehmes. Melkor fühlte sich so gut wie an dem Tag als er auf die Welt geworfen wurde. Mit diesem Gedanken setzte sich Melkor in Bewegung. Es war ein weiter weg bis hin zu den Heiligen Stellen und der Tiermensch hatte wenig Zeit. Gedankenverloren starrte der Tiermensch auf den Ring den er immer noch in seiner Faust verbarg. Der Inhalt der Flasche hatte ihn wirklich stark gemacht und geheilt. Also würde auch der ring das tun was dieses Weibsbild ihm gesagt hatte. Als er wieder an diese eingebildete Schnepfe dachte stieg Wut in ihm empor. Doch da viel ihm ihre letzten Worte ein. Wir sehen uns in Praag. Ein Grinsen verzog sein hässliches Gesicht. Er konnte es kaum erwarten. Doch er würde sich seine Zeit sicher vertreiben können. Und mit diesem Gedanken streifte Melkor den Ring um