Star Trek Discovery

Ich muss sagen ich find es enttäuschend. Ich möchte das gleich näher ausführen, aber vorher sagen: Ja, mir ist bewusst dass das deshalb so aussieht wie es aussieht, weil die das logischerweise mit den neuen Kinofilmen verknüpfen und weil die natürlich auf die Fans der Remakes abzielen.

Und das find ich schon bedauerlich weil mir die Neufassungen echt nicht gefallen haben. Im Trailer macht sich das natürlich jetzt nur optisch bemerkbar. Ich hab keine Ahnung ob die Charaktere in der Serie genau so schlecht ausgearbeitet und flach-überzogen sind wie in den Kinofilmen und ich könnte mir denken, dass die Serie hier eindeutig punkten könnte.

So, aber nochmal zur Enttäuschung: Ich finde sie schmeißen hier echt das Potenzial zum Fenster raus, was die Designs angeht.
Die Serie soll doch je nach Staffel in einer anderen Zeit spielen. Und Star Trek ist eigentlich ein Universum das reich an vielen unterschiedlichen coolen Designs ist, die man alle sehr schön umsetzen und ergänzen könnte.

Aber darauf pfeift die Serie schon jetzt. Das soll noch vor TOS spielen und sieht moderner aus als TNG. Das ist für mich schon ein derber Fail. Dazu die bereits angesprochenen Klingonen. Sehr enttäuschend, finde ich.


Ich finde, wenn die Macher der Serie wirklich Mut und Selbstbewusstsein hätten, dann hätten sie sich für die ALTEN Epochen deutlich näher an den Originalgestaltungen orientieren können.
Durchaus mit einem Augenzwinkern und Selbstironie. Halt alles ein bisschen billig wirken lassen und sich wirklich an die alte Originalserie anlehnen. Damit hätte man dann zwar die Kinofans vmtl. direkt vergrault weils nicht mehr aussieht wie ein Iphone, aber ich glaube dass man viele Langzeitfans von Star Trek da richtig gut erreichen könnte, weil die Leute die Hommage erkennen und abfeiern würden.

Warum nicht sowas?
daedalus.jpg


Warum nicht einfach mal richtig derben LOWTECH Sci-Fi mit veralteter Zukunftstechnik auf die Beine stellen? Da kann man so viel Schabernack mit treiben und trotzdem interessante Inhalte rausholen.
Es wäre ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, herausragend im Markt und einfach auch nur geil zu sehen wie hart sich die Technik im Laufe der verschiedenen Staffeln verändert.

Ich schätze mal diese coolen, klassischen rot-schwarzen Uniformen werden wir dann auch nicht mehr wiedersehen.

Natürlich kann man vom Trailer aus noch nix über den Inhalt sagen und ich denke die haben kompetente Serienschreiber dafür geholt. Aber ich finds schon echt enttäuschend, wie wenig das rein optisch mit Star Trek zu tun hat. Gerade wenn man so auf den Putz haut, dass man da alle möglichen Epochen abbilden möchte.
Im Endeffekt ist das auch nur wieder ein zeitgenössischer Ripoff, wo man halt auf der Welle der grausigen Remakes rumsurfen wird. Finde ich echt schade!
 
Sehe ich leider genau so wie Out.

Ich werde mal reinschauen, aber bisher erinnert mich das recht wenig an Star Trek. Dazu muss ich aber auch sagen, dass mir als Fan der alten Serien wie TNG, Voyager usw., die aktuellen Filem überahupt nicht gefallen. Stupide Actionfilme für die aktuelle Smartphone-Generation, nicht mehr für Trekkies.
 
Klingonen Bla
http://trekcore.com/blog/2017/09/kl...n-new-star-trek-discovery-producer-interview/
Also irgendeine Exilanten Vereinigung die im Laufe der Jahrhunderte wohl evolutionär Abwandlungen hatte. Gut, damit haben wir zumindest die Hoffnung auf "normale" Klingonen in der Serie.
Aber da gerade gestern erst die Voyager Folge auf Tele 5 lief wo sie die Exilanten im Delta Quadranten treffen die sich in der dritten Generation nicht wirklich "körperlich" verändert haben, ist das neue Klingonen Design imo immer noch nicht in trockenen Tüchern 😉

Naja, nicht mehr lang hin bis zur TV Ausstrahlung. Mal sehen wie sich der Pilot schlagen wird.

-----Red Dox
 
OK, Wochenende liefen dann jetzt die ersten zwei Folgen von Discovery.
-Effekte top. CGI kommt gut.
-Allerdings heißt das technisch ist die Sternenflotte 10 Jahre vor Kirk jetzt weiter als wir zum Ende von DS9 waren (Hah, und Leute dachten der technologische Fortschreitt bei Archer war schlimm...). Ich verweis da nur auf die Holoprojektionen bei den Gesprächen, bis Sisko sowas auf der Defiant hatte (und das dann auch stationär)...
-Story so lala. Halt der Auftakt und dürfte jetzt wohl noch zwo Folgen dauern wir das richtige Schiff nebst Besatzung/Captain bekommen das ja vorher dieses ominöse Mischmasch Design hatte.
-Ja, das heißt im Piloten sehen wir eher herkömmliche STF Schiffe.
t3_729rcx


Was die ganze Zeit ein Dauerstörfaktor war, ist natürlich das Space Uruk Design -.-
1iRodTG.png

Und Nein, erklärt wird herzlich wenig. Ganz im Gegenteil, uns wird geradezu gezeigt das die Fanatiker auf ihrem Exil Schiff 1:1 aussehen wie die 24 Klingonenhäuser im Imperium.
Die Hologramme hier
A3rLBjg.png

sind Repräsentaten aus dem Reich. und die Kopfform ist ziemlich der gleiche Mutantenmist den die anderen vorzeigen. Hier mal noch den Albino Klingonen shot
6YKP1rn.png

Sogar die Hände sehen stark nach Klauen aus...
1100881736b.jpg


Das ist glasklar das Klingonendesign und nur die Hollywood Schreiberlinge mögen wissen ob sie irgendwann noch irgendeinen Schwachsinn einbauen, der zurück zum "traditionellen" Design geht das wir seit den Kirk Filmen bzw. TNG gewohnt sind. Und ich wiederhole was ich am Anfang des Threads mal gesagt habe: Gott weiß wie jetzt erst die Romulaner aussehen werden...immerhin waren die bei "Enterprise" & Archer ja auch eher klassisch wie wir sie aus TNG kannten. Ganz ehrlich, nachdem die Klingonen halt orkifiziert wurden, fürchte ich schon fast die Romulaner sehen künftig so aus
MG_Nosferatu06.jpg


-----Red Dox
 
So, ich habe mir die ersten beiden Folgen jetzt auch mal angesehen ...
Kurfassung: Ach herrje, das war ja mal gar nix.

Zugegeben, es fiel mir nach dem "Klingonendebakel" im Voraus schwer objektiv und offen an die Serie ranzugehen.
Aber es war dann noch schlimmer als ich erwartet hatte.
OK, die Anfangsszene wo sie das Sternenflottenlogo in den Sand trampeln um vom Schiff aus dem Orbit gesehen zu werden, war natürlich schwachsinnig, aber noch als nicht ganz ernsthaft auch zu verschmerzen.

Probleme hatte ich mit der Handlung, den Charaktern und den "Klingonen":

Die Shenzhou kann nicht in das Asteroidenfeld fliegen um das "unbekannte Objekt" zu untersuchen. Das 10 Mal größere "klingonische" Schiff hat aber keinerlei Problem darin zu manövrieren... Warum ? Weil´s im Drehbuch steht und irgendwas an den Haaren herbei gezogen werden musste um Commander Burnham mit dem Jepack rüber fliegen zu lassen. Selbst Archers alte Enterprise hätte einfach eine Sonde rüber geschossen ...
Aber nein, Cmdr. Burnham landet auf dem Klingonenschiff. Als einer von denen rausgeht um nachzuschauen tötet sie ihn und fliegt zurück.

Als die "Klingonen" dann dem Föderationsschiff bedrohlich gegenüber stehen, schlägt Cmdr. Burnham ein "Vulkanisches Hallo" vor. Wie jeder weiß, besteht dieses aus einem Schuss vor den Bug. Typisch vulkanisch halt...

Als sich der Captain weigert "Starfleet doesn´t fire first" - dieser Dialog war eines der Highlights der Folge - setzt Burnham den Vulkanischen Nackengriff beim Captain an, stürzt auf die Brücke und befielt der Crew zu feuern.
Der Captain kommt zum Glück rechtzeitig wieder auf die Beine und lässt Burnham in die "Brig" werfen.

Derweil diskutieren die "Klingonen" mit den 24 Adelshäusern darüber wie man diese vereinigt um der Föderation eins vor den Latz zu knallen. Dass die augenscheinlich eher verfeindeten Häuser sich dann doch recht leicht überzeugen und vereinen lassen, fand ich kaum nachvollziehbar.

Auf jeden Fall erscheinen kurz später exakt 24 "klingonische" Kriegsschiffe am Ort des Geschehens. Warpgeschwindigkeit war offenbar vor Kirk noch um einiges schneller...

Eine Minute später tauchen natürlich auch noch ein Dutzend Föderationsschiffe auf.
Die Klingonen verhalten sich derweil noch friedlich, vor allem aber weil sie erst den Gefallenen Kollegen zeremoniell beerdigen müssen...
Nach der Beerdigung gibts dann aber Rabatz, die Föderationsschiffe werden ziemlich schnell zerlegt.
Commander Burnham gewinnt eine Logik-Diskussion mit dem Schiffscomputer und entkommt dadurch aus ihrer Zelle. Zum Dank beamt sich der Captain mit ihr aufs gegnerische Schiff um den klingonischen Chef zu kidnappen. Captain und Klingone sterben dabei, Burnham wird wieder zurück gebeamt. Die Klingonen lassen die Shenzhou aber am Leben damit sie von den glorreichen Klingonen berichten können...

Das war für mich alles so an den Haaren herbei gezogen und unglaubwürdig.

Die Charaktere waren größtenteils langweilig oder schlicht nicht vorhanden. Neben Burnham und Captain Georgiou gab es noch den Wissenschaftsoffizier Lt. Saru, gespielt von Doug Jones, welcher für mich der einzige wirklich Lichtblick war. Der Rest der Crew sind nur Statisten. Bei den Klingonen gibt es außer T´Kuvma noch einen Albino als sein Handlanger, wirklich viel erfährt man über sie aber auch nicht.

Der Hauptcharakter, Cmdr. Burnham ging mir auch schon von der ersten Minute an ziemlich auf den Sack. Fängt schon beim Namen an. "Michael" als Name für eine Frau... warum ?
Dann wurde ihre Familie als Kind natürlich von den Klingonen getötet und sie selbst wurde dann von niemand anderem als Sarek auf Vulkan großgezogen, sie ist also Spocks Adoptivschwester. Sie verhält sich weder wie ein Sternenflottenoffizier oder vulkanisch.

Tja, und dann wären da noch die Klingonen, die noch schlimmer waren als ich anfangs befürchtet hatte. Angefangen beim Design, dass wirklich niemand mehr mit irgendeinem "Augment-Virus" erklären kann. Es sei denn dieser Virus verusacht neben der Umstrukturierung des Kopfes auch gleich noch Haarausfall, eine andere Gesichtsfarbe und einen anderen Kleidungsstil. Schiffe und Waffen haben auch nichts mit dem bekannten Design zu tun.
Zu allem Überfluss sehen die Masken einfach nur beschissen aus. Jegliche Mimik ist unter 10 cm Gummi unmöglich, die Schauspieler können kaum ihre Köpfe drehen. Das Einzige, was an denen klingonisch ist, ist die Sprache. Die kommt aber stellenweise rüber als käme sie aus dem Google-Übersetzer. Das konnte selbst Uhura damals in Star Trek 6 noch besser.

Das ist insgesamt für mich nur eine maximal mittelmäßige Science Fiction Show, der man aus Geldgründen den Star Trek Namen gegeben hat.
Ist der einzige plausible Grund warum man ein etabliertes Universum nimmt und dann konsequent alles ignoriert was dieses Universum in insgesamt über 700 TV-Episoden aufgebaut hat.

Die Optik ist sicherlich Geschmackssache. Die Special Effects sind zwar ziemlich gut, aber hinter den vielen Lens Flares manchmal schon nicht mehr zu erkennen.
Etwas störend ist auch der Tech-Level. Wenn man da schon ein modernes Design nimmt, Touchscreens und Hologramme auf die Brücke packt, warum muss die Serie dann unbedingt noch vor Kirk und Co. spielen ?

Ich glaube nicht, dass ich mir den Rest der Serie noch wirklich ansehen werde.
 
Die Frage ist einfach wie die Serie weitergeht. Man wollte halt auf Biegen & Brechen einen Konflikt mit den Klingonen und hat den wischiwaschi angezettelt. Die ersten zwei Folgen mögen jetzt bei aller Liebe nicht das beste sein was Star Trek zu bieten hat und die eigene Inkonsequenz der Pilotfolge in vielen Punkten unetrstreicht das, aber langfristig mag sich die Serie ja noch einpendeln.
Immerhin hat man ja in der Vergangenheit auch schon ähnliche Probleme gehabt. Von TOS auf TNG hat viele damals aufgeregt und der Start mit Q war jetzt auch nicht gerade der Burner 😉 DS9 hat auch relativ dröge angefangen und brauchte imo tatsächlich mehrere Staffeln bevor es interessanter wurde als der damalaige Babylon 5 Counterpart (der mich deutlich früher begeistern konnte). Voyager hatte imo auch einen schwachen Start, hat sich trotz all der Möglichkeiten im Deltaquadranten aber nie wirklich davon erholt. Für jede interessante Folge dort zahlt man grob mit 4 überflüssigen/langweiligen/nervtötenden. Und Enterprise hatte auch einen heiklen Start, fing sich dann aber im Laufe der Staffeln und zum Ende wo es tatsächlich mal solide lief wurds halt abgesägt ^^
Die Frage wäre also wie es mit Discovery weitergeht, da wir ja noch nichtmal das richtige Schiff & dessen Crew kennen (außer einem gewissen vulkanisch erzogenen offizier der offen gegen die Sternenflotte meutert und scheinbar auch nichts auf behrrschte Emotionen oder logische Schlußfolgerungen gibt). So grob 3-5 Folgen würd ich der Serie also noch zugestehen bevor man sie gänzlich abschreibt.


An anderer Front: Ich hab jetzt 4 Folgen der Orville gesehen
Orville-character-images-1-600x337.jpg

und bin bisher angenehm überrascht. Klar, ist als Comedy & Star Trek Parodie gedacht, dazu die Spezial Effekte stellenweise etwas platt aber es ist nett anzusehen. Lustigerweise ist die helle Utopie von deren Utopien irgendwie das Gegenteil von grimdark Discovery Föderation die wir bisher zu Gesicht bekamen ^^ Prime directvie gibts nicht, also sind alle möglichen Fauxpa & Einmischungen in Kulturen möglich. Wobei die bisher angeschnittenen "Themen" die abgehandelt wurden jetzt nicht das neueste im Universum waren aber durchaus brauchbar. Wenn sie die Serie auf dem Level halten können und nicht irgendwann auf Family Guy Humopr abrutschen für zwischendurch als nicht bierernste Kost auf jedenfall zu gebrauchen.

-----Red Dox
 
Ich muss jedoch sagen, die Serie ist echt gut. An optischer Neudefinition eines Volkes muss man in einem GW Forum doch eigentlich gewohnt sein, wenn ich mir da die Orks oder Necrons von früher angucke. ;-)
Seh ich auch so.
Die Serie gibt dem Star Trek Universum das, was ich immer vermisst habe. Das Schmutzige.
Ich finde die Serie klasse!
Einzig der Stilbruch der NCC-1764 Defiant der Constitution Klasse mag ich nicht 😀
 
Ich muss jedoch sagen, die Serie ist echt gut. An optischer Neudefinition eines Volkes muss man in einem GW Forum doch eigentlich gewohnt sein, wenn ich mir da die Orks oder Necrons von früher angucke. ;-)
Bei den Orks und Necrons blieben aber die Stilelemente in weitaus größerem Umfang erhalten als bei den Klingonen, da hatten wir eine Evolution, keine Revolution. Die neuen Klingonen wirken aber so, als habe man wahllos Stilelemente von den Nach-TOS-Klingonen und den Jem'hadar gemischt. Das wirkt gerade so, als hätte man Orks irgendwann einfach zu Pinkyhäuten mit filigranen Ausrüstungsgegenständen gemacht.

Insgesamt finde ich, dass Discovery eine nette SciFi-Serie ist. Sie fühlt sich aber nicht wie eine Star-Trek-Serie an. Bei DS9 hatte man ja bereits gezeigt, dass sich auch düstere Elemente und Star Trek sehr gut verbinden lassen. Das wurde hier meiner Ansicht nach verpasst, weil das Düstere Star Trek meiner Ansicht nach einfach in zu vielen Bereichen ersetzt hat.