wobei ich mir auch grundsätzlich die Frage stelle ob manche Studiengänge, sagen wir mal div. NaWis, Ingenieure usw. nicht vllt. weniger zahlen sollten als unnützes Zeug wie ein alleiniges Philosophiestudium oder gänzlich lebensferne Dinge wie irgendwelche fernöstlichen Geschichtssachen...
Scherzkeks. Die Geisteswissenschaftler subventionieren die NaWis ohnehin schon mit ihren Gebühren. Ist dir bewusst, was ein Physiker oder Biologe im Vergleich zu einem Anglisten in der Ausbildung kostet? Wenn ich sehe, was das Zeug kostet, was meine Freundin für ihre Diplomanden bestellt, wird mir schwarz vor Augen. Da kann ein Fehlschlag bei nem Routineexperiment in die Tausende gehen. Und Fehlschläge gibt es natürlich zuhauf, da die erst mal die Methoden lernen müssen. Und nicht jeder Ingenieur oder NaWi erfindet am Ende was Tolles. Vielleicht sollte man da mehr sieben, damit diese "Versager" während ihrer Ausbildung keine Millionen verbrennen...
😉. Klar, worauf ich hinaus will?
Davon abgesehen braucht die Welt sehr wohl unter anderem Kulturwissenschaftler. Weißt du zB, in wie viele Fettnäpfchen du latschen kannst, wenn du mit Leuten aus anderen Kulturkreisen zu tun hast? Das fängt bei den Briten schon an, dazu muss man nicht bis nach China. Und das ist sehr wohl von wirtschaftlichem Interesse. Ebenso sind die Sprachwissenschaften und die Psychologie wichtig. Und auch Philosophen finden bei großen Unternehmen Anstellungen, wenn sie denn gut genug sind - weil sie um die Ecke denken können.
Damit möchte ich der Studie aus dem Spiegel-Artikel widersprechen, in welcher ja angeführt wurde, dass Studenten teilweise unter 20 Wochenstunden investieren.
Als ich noch Soziologie studiert habe (was in dem Fall im Grundstudium deckungsgleich mit dem BWL-Grundstudium war, da die Uni eben kein Laberfach draus machen wollte), war der Ansatz 64 SWS bis zum Vordiplom nach dem 4. Semester, ergo 16 SWS pro Semester. Im Bachelor hatte ich die 64 SWS im 3. Semester voll, davon waren 2 Sitzscheine. Im Vordiplom war fast alles ein Sitzschein.
Vergleiche Uni-FH nach Diplom kann man nicht ziehen, die FHs hatten damals eigentlich durchgängig mehr SWS, aber weniger Niveau.
Vergleicht man mal eine Diss in Medizin mit einer in Geisteswissenschaft so faellt doch der Aufwand auf, der auch dort getrieben werden muss.
Die Medizin-Diss ist im Vergleich zu so ziemlich allem ein Witz. Der Doktortitel da ist in den meisten Fällen hinterhergeschmissen. 3 Monate Statistiken auswerten, ROFL.
Zudem ist die Leistung, die für ein solches Studium erbracht werden muss, im Grunde lächerlich.
ROFL. Ich vermute, du kennst keine Geisteswissenschaftler und kannst den Arbeitsaufwand nicht einschätzen. Ich muss dich enttäuschen, die meisten Naturwissenschaftler müssen weder mehr lernen noch mehr denken und eure Studiengänge sind auch voll unnützem Müll (gerade die Biologen sollten davon ein Lied singen können; mal als Beispiel: meine Freundin ist Molekularbiologin und darf sich für ihre Doktorprüfung Vorlesungen über Schwämme reinziehen, weil einer von den Prüfern die geil findet. Relevanz?). Ich maße mir einfach mal an, das einschätzen zu können, weil 90% meines Bekanntenkreises Physiker, Chemiker und Biologen sind. Der weiße Elefant als Sprachwissenschaftler bin dort ich.
Germanistik, Geschichte usw studieren soll - wir leben in einem freien Land, und wer daran interessiert ist sollte die Möglichkeit kriegen, sich in diesen Bereichen fortzubilden. Man sollte aber nicht außer Acht lassen, dass dieses Studium all jene, die arbeiten, finanziell belastet
Klar, wer braucht schon Deutschlehrer. Oder Geschichte...man kann ja einfach alles noch mal machen, was früher schon nicht geklappt hat. Oder wie wär's ohne Sprachen so allgemein? Der Versuch, eine Maschine an einen Chinesen zu verkaufen, der deinen Vertrag nicht lesen kann und den du nicht verstehst, dürfte interessant sein, da man da nicht Tee gegen Silber tauscht. Dafür gibt's dann Sinologen (oder bei den Chinesen Germanisten
😉. Oder bei beiden Leute, die vernünftig Englisch können, was bei Ingenieuren und NaWis eine massive Achillesferse zu sein scheint, wenn ich deren Vorlesungen sehe. Von denen würde ich überhaupt nichts kaufen, wenn sie die Beschreibungen so formulieren, wie sie Vorträge halten. Ich bin vielleicht scheiße im Rechnen, aber ich kann mich vor 200 Leute stellen und denen in einer Fremdsprache ohne grauenhaften Akzent Sachverhalte klarmachen und dabei sogar jemandem in die Augen gucken).
Mal ehrlich, wie engstirnig kann ein Ausblick auf die Welt sein?
Ansonsten: ich denke, diese Studiengebühren in der Höhe blühen uns auch noch. Das ganze "mehr Bildung" ist doch Gelaber. Die Reste der Mittelschicht und die Oberschicht schützen auf diese Art und Weise ihren Nachwuchs vor der Konkurrenz, so viele "Schlaue" braucht dann auch wieder keiner.
Das momentane Niveau hier ist für jeden zu stemmen und hat meiner Meinung nach durchaus positive Effekte - zumindest bei uns an der Uni. Dabei sollte es aber auch bleiben.