Sonstiges [System unabhängig] Mitspieler verliert fast ausschließlich

elmsi89

Testspieler
13 September 2014
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Vorab: Sorry für die Textwand! Ist leider kein Thema, was man so richtig strukturieren kann.

Hallo zusammen,

ich wende mich heute mit einem etwas ... unschönem Thema an euch:
In meinem Freundeskreis spielen wir seit > 10 Jahren Tabletop (aber nie hardcore, sondern eher gelgentlich). Begonnen mit Warmachine/Hordes, dann gab es Star Wars: X-Wing 1.0, Bushido, Star Wars: Armada und jetzt Infinity. Mit X-Wing hatten wir einen enthusiastischen Neuzugang (nennen wir ihn Alfred), der sehr gerne spielt. Leider hat bei ihm mit dem Ende der X-Wing-Ära 2016 eine nachhaltige Niederlagensträhne eingesetzt. Den Höhepunkt hat sie dieses Jahr zur Zeit der Pandemie mit einer Neuauflage von SW: Armada und jetzt auch mit Infinity erreicht. Besagter Mitspieler hat dieses Jahr - ich glaube - 1 Spiel (X-Wing) gewonnen, und eines sehr knapp verloren. Alle anderen Spiele sind zum Spielende oder zum Teil auch schon zur Spielhälfte sehr eindeutig gegen ihn ausgefallen.

Das ist für alle Beteiligten eine unangenehme Situation. So richtig wissen wir jedoch nicht, was man da machen kann. Es sei angemerkt, dass zumindest ich mit besagtem Mitspieler bereits in groben Zügen über das Thema gesprochen habe, aber groß thematisiert haben wir es nicht. Macht man ja auch nicht mal einfach so.

Grundsätzlich analysieren wir natürlich immer das Spiel im Nachgang, evtl. auch währenddessen (wenn es grad ganz mies läuft). Die Quintessenz ist wohl, dass natürlich die Würfel nicht immer so mitspielen wie man es will, aber natürlich auch die Armeeliste und ganz klar das Taktieren am Spieltisch. Hier spielen manchmal Fehlentscheidungen rein, die sich dann im weiteren Spielverlauf als schwerwiegende Fehlentscheidung entpuppen.

Bisher halte ich es so, dass ich ihn bei einer offensichtlich fatalen Entscheidung auch darauf hinweise, dass xyz jetzt keine grandiose Idee ist, weil sowieso, aber natürlich auch nicht immer. Geht ja auch nicht, weil man sich z.B. bei X-Wing/Armada in der Planungsphase nicht in die Karten schauen kann und bei Infinity die Aktivierungen dymisch gehalten sind, so dass eine Aktivierung ansich nicht stark ins Gewicht fällt, die Summe dann jedoch schon. Will sagen: Ob eine ("mehrere") Entscheidungen aus einer übergeordneten taktischen Sicht sinnvoll war, lässt sich meist erst nach der Abhandlung von vielen kleinen Aktionen sagen. Da kann man dann auch nicht mehr so richtig eingreifen und evtl. einen Hinweis geben, ABER ein Hinweis hat natürlich auch immer einen schalen Beigeschmack.

Ich würde nun gerne an der Situation etwas ändern, und würde es begrüßen, wenn Alfred ein paar mehr Siege (oder zumindest knappe Niederlagen) einfahren würde. Das würde - ganz eigennützig - das Spiel für uns spannender machen, aber vor allem wäre er nicht immer der, der verliert. Was auf Dauer auch einfach frustrierend ist. (Hut ab dafür, dass er so ein dickes Fell hat!)
Leider sehe ich keine richtige Lösung für das Problem:
  1. Wir könnten natürlich mit Handicap spielen. Da wir jedoch alle Fans von einem sauberen Spiel sind (d.h. wir spielen exakt, und nehmen wenn möglich auch Spielzüge zurück, wenn wir einen Spielfehler entdecken), hat das einen schalen Beigeschmack.
  2. Alternativ hatte ich mir gedacht, dass wir back to basics gehen, und ihm ein taktische Verständnis beibringen. Evtl. mit einer großen Anzahl Spielen mit Startersets, bei denen die Figuren unverändert sind und die Optionen im Spiel stark beschränkt sind, um hier dann Schrittweise die Optionen im Spiel zu erhöhen. Soweit ich es heraus gehört habe, will er jedoch gerne die "großen" Spiele weiter spielen. (Fragen geht natürlich immer!)
  3. Wir könnten etwas ähnliches wie in 2.) machen, aber z.B. eine fixe Liste mit ihm bauen, darauf eine passende Gegnerliste bauen, und dieses Spiel dann x-Mal wiederholen. (bei Infinity z.B. selbe Mission aber anderes Gelände oder so)

Was meint ihr? Hattet ihr Ähnliches in eurer Spielgruppe, von dem ihr berichten könnt? Habt ihr eine Idee, die mir weiterhelfen könnte oder Empfehlungen?


Danke & VG,
Thorsten
 

Dark Eldar

Hassassin Fiday
Moderator
13 April 2001
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Laniakea
Es liest sich so, bzw. kommt so rüber das die Probleme hauptsächlich am taktischen Verständnis liegen?
In dem Fall wird es es in Infinity richtig schwer haben das auszugleichen.
Vorgefertigte Listen sind eine Option, hier nimmt man einiges an Problemen aus dem Spiel. Aber als Ausgleich wird es nur bedingt helfen, gerade wenn ihr Systeme spielt die schwer zu meistern sind.

Habt ihr es einmal mit Systemen versucht, die mehr Fehler verzeihen bzw. selbige nicht so extrem bestrafen? Ich meine Bei Infinity kannst du eine gute Liste haben, stellst du die Modelle in der falschen Blickrichtung auf und ein Gegner kommt dadurch einfach in deinen Rücken ist das Spiel vorbei.
Saga Ära der Magie wäre hier eine Option. Das könnte auch bei "back to basics" helfen.
 
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elmsi89

Testspieler
13 September 2014
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Es liest sich so, bzw. kommt so rüber das die Probleme hauptsächlich am taktischen Verständnis liegen? [...]
Ja, bis zu einem gewissen Grad kann man das so schon sagen. So schlimm wie in deinem Beispiel (Figur falsch rum aufstellen) ist es nicht, aber sie stehen trotzdem ausreichend oft ungünstig. Am Beispiel Infinity kann man noch sagen, dass es häufig auch einfach an einer falschen Bewertung der Situation hängt: D.h.: Um zu bewerten, ob ein Missionsziel erfüllt werden kann, muss abgeschätzt werden, wie viel Punkte bei mir und beim Gegner wo auf dem Feld stehen und wie diese Punkte effektiv genutzt werden können. Hier verschätzt er sich auch gerne mal zu seinem Nachteil.
Ich denke, eine gewisse Unachtsamkeit/Risiko"unverständnis" (v.a. zu Beginn des Spiels?) ist auch dabei.


Nein, andere Spiele haben wir nicht ausprobiert. Die genannten Spiele haben wir mehr oder weniger deswegen gewählt, weil wir Star Wars Fans sind (v.a. er) und halt Bock drauf hatten. Infinity fand der Rest der Truppe cool, weil wir wieder ein "richtiges" TT haben wollten, und ihm hat das dann ebenfalls sehr zugesagt. (er liebt es, die Regeln zu lesen und ist effektiv unser Regelguru)
Andere Spiele sehe ich leider als schwierig an, weil bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit die Grundmotivation fehlt, dazu dann nochmal Geld hin zulegen ist und die Minis bemalt werden müssen.
Das ist jedoch keine schlechte Idee. Vielleicht ist hier Infinity Code One etwas, wobei ich das im Moment noch bezweifle.
(andererseits: bei Star Wars X-Wing hat es ja anfänglich sehr gut bei ihm funktioniert und das ist vmtl. ja auch komplexer als Saga Ära der Magie, oder?)
 

Bloodknight

Adeptus Arbites
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Ich sag mal so, wenn jemand wirklich immer verliert, liegt das auf keinen Fall an den Würfeln, auch wenn das die beliebteste Ausrede ist, die man sich selber erzählen kann, sondern derjenige passt während des Spiels nicht auf oder ist nicht durchgestiegen, wie das Spiel funktioniert - er kann trotzdem der Regelguru sein; zwischen Regeln kennen und umsetzen liegt eine Welt. Wenn man das verbessern will, hilft nur Training.

Wieviel Wert legt er denn aufs Gewinnen? Es gibt Leute, denen das total egal ist, die wollen nur Puppen schubsen. Teilweise kann das sogar von System zu System unterschiedlich sein. Bei mir ist das so: Wenn ich 40K spiele, gewinne ich meistens nicht, darum geht es mir dabei aber auch nicht. Ich bin bei 40K klar auf der Bier-und-Brezel-Seite. Wenn's knallt und funkt ist alles gut. Aber schön aussehen muss es.
 

Dark Eldar

Hassassin Fiday
Moderator
13 April 2001
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Laniakea
Nein, andere Spiele haben wir nicht ausprobiert. Die genannten Spiele haben wir mehr oder weniger deswegen gewählt, weil wir Star Wars Fans sind (v.a. er) und halt Bock drauf hatten. Infinity fand der Rest der Truppe cool, weil wir wieder ein "richtiges" TT haben wollten, und ihm hat das dann ebenfalls sehr zugesagt. (er liebt es, die Regeln zu lesen und ist effektiv unser Regelguru)
Andere Spiele sehe ich leider als schwierig an, weil bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit die Grundmotivation fehlt, dazu dann nochmal Geld hin zulegen ist und die Minis bemalt werden müssen.
Das würde passen, für Saga ära der Magie könntet ihr auch die Warmachine/Hordes Minis nutzen. Das System ist wie gesagt sehr einfach gehalten, besteht primär aus den Regelwerken und bietet freie Auswahl an Minis diverser Hersteller und Systeme.

Code 1 könnte bei Infinity helfen, aber wenn er sich so bei einschätzung der Situation vermacht, wird es nur eine kleine Hilfe sein, habe die Befürchtung das die Grundlegende Situation sich nicht wirklich verändert.

Hmm, wie wäre es wenn ihr ein paar Doppel spielen würdet? 2 Leute tun sich zusammen erstellen 1 Liste und spielen diese zusammen, gegen zwei andere Spieler. Da auf diese weise der Gegner nichthilft und die Situation für sich ungünstig entscheiden muß und sich auch kein 3. in das Spiel einmischt, was gerne einen schalen Geschmack hinterläßt, könnte das die Situation bessern. Einfach vor jedem Zug ein 5 Minuten Brainstorming ansetzen, bei dem sich die Parter über das Vorgehen beraten.
So bekommt er zusätzliche Einblicke und Ratschläge, es wirkt aber auch nicht von oben herab.
Ist die Frage ob euch das Spielerisch genehm ist (kann euren Charakter als Gruppe und Individuen nicht einschätzen), aber man könnte es zumindest probieren, zusammen mit den Code 1 Regeln.
 
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Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Das ist lustig, na ja nicht für Alfred, aber so etwas hab ich schon öfters erlebt. Leute,die extrem gute Regelkenntnisse haben, scheitern dann bei der taktischen Umsetzung. Aktuell in meinem Spiel Umfeld mein Freund äh Apu. Bei WHFB, Mortheim und Necromunda hält er den negativ Rekord (hat aber ebenfalls ein sehr dickes Fell und einen Berg Humor). Man könnte ihn nachts wecken und nach einer Regel fragen und er könnte sofort loslegen, aber die Umsetzung ist halt nicht so leicht. Wir spielen auch sehr entspannt und freundschaftlich. Ende 90er -2010 waren wir auch regelmäßig auf Turnieren und Events unterwegs und da hat er gut gewonnen. Jetzt sagt er, das es ja um nix geht und egal, aber wir haben auch schon ein wenig schlechtes Gewissen. Also lange Rede kurzer Sinn, vielleicht ja mehr fordern und die B&B Kette mal kürzen. Entscheidungen nicht rückgängig machen oder insgesamt ein wenig kompetativer spielen. Mir persönlich ist es auch eigentlich egal ob ich oder wer anders gewinnt, Hauptsache man hat ne gute Zeit mit guten Freunden, aber manchmal ist es schon ärgerlich wenn man gewinnt weil der andere Spieler so richtig dämliche Sachen macht. Evtl fehlt ihm auch generell taktisches Verständnis, dann vielleicht mal ganz auf Null und mal Dame oder Mühle spielen, da braucht man das ja auch und sieht evtl ob und was fehlt. Wenn er da nicht nur verliert kann es nicht ganz hoffnungslos sein. Sorry für Textbrett, aber mit sowas hab ich mich auch schon auseinander setzen müssen.
 
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Old Faithful

Tabletop-Fanatiker
7 März 2013
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Wie sieht es den bei euch mit der Listenhärte aus?

Und habt ihr schon mal überlegt für ein Spiel Mal die Fraktion zu tauschen oder gar ein Mirrormatch zu spielen?
Das bringt auch immer neue hilfreiche Eindrücke .

In Sachen Xwing hilft es auch mal "Trockenübungen" zu machen um besser einschätzen zu können wo die Schiffe haargenau landen.
Unfreiwillige Bumps oder Asteroiden berühren kann ja potentiell schon mal sehr schlecht sein.
Bischen Gegner studieren hilft auch und ansonsten gilt da auch viel ,viel üben.
Easy to learn but hard to master.
Kleine Fehler bestraft das Spiel ja auch gern mal hart.
Bischen Statistiken ansehn schadet auch nicht ..
Gibt halt so Situation zb wo es nötig ist mal auszurechnen ob man überhaupt Schaden machen kann oder zu überlegen ob eine andere Aktion nicht vlt sinnvoller wäre.
Wenn man das grob errechnen kann erleichtert das auch etwas die Wahl des Manövers.
Bischen mehr Überlegungszeitraum einräumen ist auch immer gut.

WM/H bestraft Fehler auch ganz hart.
Da ist mehrfach abmessen und zumindest Threateange des Gegners kennen extrem wichtig.
Auf die Listenhärte sollte man da auch gern mal achten wegen des sehr starken Powercreeps.
Oder vlt mal Tipps beim Listenbau geben das hilft da auch viel.

Oft die Systeme wechseln find ich auch nicht so praktikabel insbesondere wenn man Xwing und Armada spielt.
Selbiges Problem hatten wir mit XWing auch das sollte man schon etwas länger spielen oder zumindest zusehn das die 2 Spieler ähnlich viel Erfahrung haben.
Da hilft es auch nicht beste Liste zu haben ausser dem 4x Tlt Ywing Mist von damals wenn man nicht weiss wie die Schiffe funktionieren.
In Xwing macht es also viel Sinn konsequent mal eine vernünftige Liste lange zu spielen .
 
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Brimat

Eingeweihter
15 Januar 2014
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Thüringen
Ich kenne das mit dem fast-nur-verlieren auch. Ist bei mir auch system-unabhängig, ganz egal was ich spiele, ich verliere deutlich öfter als ich gewinne. Ich habe mir inzwischen auch eingestanden, dass ich wohl doch nicht das taktische Genie bin, für das ich mich halte. :rolleyes::D

Was ich aber fest gestellt habe, ich gewinne öfter, je starrer das Spielfeld-System ist. Hervorzuheben wäre hier Warhammer Underworlds, Spielbrett mit Feldern und eine für mich überschaubare Vielfalt an Möglichkeiten, da das Kartendeck relativ klein ist.

Ansonsten spiele ich Warhammer 40k, Infinity und Firestorm Armada (lange her, bald bestimmt wieder öfter). Und gerade bei 40k habe ich festgestellt, dass mir so kleine Sachen völlig abhanden kommen, wie bei Charge so bewegen, dass ich bestimmte Korridore zustelle oder mit der dem nachrücken dafür sorgen, dass ich neben dem Missionsziel 2 andere Einheiten bedrohe, die ich nie auf dem Schirm hätte und so Kram. Die taktischen Finessen, die mir fehlen, da ich nicht oft genug spiele, die Systeme oben vielleicht je einmal im Monat. Laut meinen Gegner ist das alles Übung und mit mehr Spielen ist das lernbar.

Was mir auch oft angeboten wurde ist, dass mir mein Gegner bei einem geplante Spiel seine Liste vorher schickt und mir die Möglichkeit gibt, eine Antiliste aufzubauen. Hab ich immer abgelehnt, weil es mir keinen Spass machen würde und ich eh nicht so tief drin bin in der Materie, dass eine sinnvolle Antiliste rauskommt. Und es gibt mir das Gefühl, ein schlechter Spieler zu sein, den man so bevorteilen muss. :D Was ich aber hilfreich finde, sind die Taktik-Besprechungen nach dem Spiel, oder wenn zwischendrin mein Gegner sagt: "mach mal, hinter her zeige ich dir, was man noch besser machen könnte.".

Daneben ist meine Einstellung zum Spielen auch eher zweitranging, ich gehe in den Verein, um Spass zu haben und ein Bier zu trinken, wenn es sich anbietet, spiele ich halt nebenbei noch. :)
 
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elmsi89

Testspieler
13 September 2014
146
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Danke euch für die rege Beteiligung! Das hilft ungemein weiter. :)
Ich versuche nicht auf jeden Beitrag einzeln im Deteil einzugehen, da mein Post dadurch zu lang wird, aber ich versuche den Grundkonsen abzudecken!

Die Systeme die wir spielen sind meistens immer an Zeiten gekoppelt. WM/H haben wir von 2008 bis 2011/2012 gespielt. (WM/H hat er gar nicht gespielt) X-Wing kam dann 2014/15 dazu, was dann 2017 von Armada abgelöst wurde. Infinity ist so richtig erst 2019 dazu gekommen. WM/H haben wir seit Jahren nicht mehr gespielt, X-Wing war mit Armada tot (und wollen über Weihnachten im TTS nochmal eine Mega-Epic-Schlacht machen). Wir wechseln die Systeme also nicht regelmäßig durch, sondern haben idR ein Hauptspiel was wir suchten.
Die Listen die wir spielen sind meist schon fair. Bei beiden Star Wars Spielen haben wir gerne auch einfach Epic zu 4. gespielt. (also statt 100 Punkt Dogfight, 200-400 Punkte) Da ist der klassische Listenbau eh obsolet. Bei Armada ähnliches (viel Kampagnen). Bei Infinity kann ich nicht einschätzen ob wir softies sind oder nicht. Da weiß ich einfach nicht, was andere Leute so spielen. Ich denke wir sind da so gutes Mittelmaß.
--> Heißt: Wir betreiben kein Netlisting und haben alle Spiele ca. zur selben Zeit begonnen, d.h. jeder hat gleich viel Erfahrung mit dem System. (mit TT ansich hat er am wenigsten Erfahrung, was aber nach 6 Jahren eher egal sein sollte.)

Zum Thema Gewinnen:
Das ist eigentlich egal. Klar gewinnt man lieber als dass man verliert, aber am schönsten sind doch die Spiele, wo es am Ende am seidenen Faden hängt und der eine oder andere nur einen knappen Sieg davon trägt. Wenn die Spiele so ausgehen würden, gäbe es mE kein Problem, aber gestern gab's ein Spiel wo er bei Infinity in Runde 2 komplett getablet wurde. 🙈 Ich war nicht dabei und kann nicht sagen was da genau schief gelaufen ist, aber es hört sich nach einem extremeren "Klassiker" an. Sowas ist halt mega uncool. (wsl. war das Gelände, Positionierung und dann halt auch die Würfel etc. Mist. Ist klar: Je mehr Würfel der Gegner auf einen wirft, desto mehr Verteidigungswürfel können daneben geben)

@ Saga,
ich merke mir das mal und spreche es mal an. Mehr als ein Nein kanns nicht geben.

Wenn ich eure Erfahrungen so sehe, ist denke ich ein Spiel mit fixen Randbedingungen vielleicht wirklich eine gute Wahl. Ich stelle mir das im Moment so vor:
  • Kleinere Spiele (Punktetechnisch) für besseren Überblick und schnellere Spiele (um einfach mehr Spiele pro Zeiteinheit durch zu bekommen)
  • Fixe Listen auf beiden Seiten (ausgewogen) damit Sonderregeln nicht vergessen werden können UND nur das Spielfeld und der Gegner die Variablen sind
  • Wenn möglich auch den Pool der Optionen (beim Listenbau) reduzieren, so dass man evtl. erst mit den Basistaktiken anfangen kann.
  • Wenn das auch nicht reicht, noch einmal ein anderes / leichteres Spielsystem anschauen. (Saga, WH etc)

Jetzt abschließend:
Wie würdet ihr das Thema persönlich angehen? Direkt ansprechen, oder darauf warten, dass das von ihm aus kommt? Oder die o.g. Regelrestriktionen ungefragt auf die eigenen Listen anwenden?

Danke euch & VG,
Thorsten
 

Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Ein Punkt wäre für mich noch, wie ihr die Spiele auswertet. Also ob ihr direkt mit Alfred die entsprechenden Züge durchgeht, Alternativen aufzeigt oder nur da und da war das falsch, so kann man erkennen woran es liegen könnte. Bei meinen"Problemfällen" war es häufig der klassische Anfängerfehler gleich alles zu wollen bzw DEN Zug zu machen, also Augen zu und durch. Beim Schach hat man das häufig bei Spielneulingen, das sie zB mit der Dame nen Bauern schlagen, nur um die dann kurz darauf an nen Springer oä zu verlieren. Wenn er in älteren Spielen eine bessere Bilanz hatte, spielt doch die mal wieder (als Klassiker Abend oder so). Dabei vlt beobachten ob es an der evtl einfacheren Mechanik liegt (kenne die Spiele nicht, kann nur raten), oder ob ihm tatsächlich das taktische Verständnis fehlt oder nur die Vorausplanung, die ja mit dazu gehört. Ich würde das erstmal beobachten und ihn dann behutsam darauf ansprechen oder halt ein paar direkte (aber getarnte) Lernspiele quasi als Tutorial spielen. Startet ne Mini Kampagne, wo jeder klein anfängt oä(hat bei einem unser WH Problemkinder geholfen).
 
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Old Faithful

Tabletop-Fanatiker
7 März 2013
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Jetzt abschließend:
Wie würdet ihr das Thema persönlich angehen? Direkt ansprechen, oder darauf warten, dass das von ihm aus kommt? Oder die o.g. Regelrestriktionen ungefragt auf die eigenen Listen anwenden?
Wenn ein Spiel wieder eindeutig ausgefallen sein sollte kann man ja mal erstmal persönlich nachhaken und dann einfach Vorschläge anbieten.

Wenn die Spiele so ausgehen würden, gäbe es mE kein Problem, aber gestern gab's ein Spiel wo er bei Infinity in Runde 2 komplett getablet wurde. 🙈 Ich war nicht dabei und kann nicht sagen was da genau schief gelaufen ist, aber es hört sich nach einem extremeren "Klassiker" an. Sowas ist halt mega uncool. (wsl. war das Gelände, Positionierung und dann halt auch die Würfel etc. Mist. Ist klar: Je mehr Würfel der Gegner auf einen wirft, desto mehr Verteidigungswürfel können daneben geben)
Das mit den frühen tablen in Infinity gg unerfahrene Spieler ist durchaus möglich und würde auch mal nachhaken wie das vonstatten ging.
Sowas liess ich auch öfters hab es auch schon öfter gesehn das Spiele mit Neulingen so verlaufen können.

Wenn man jetzt nach Fehlern suchen müsste gibt es da imho so 2 Klassiker.
- Viel zu defensive Aufstellung oder ungünstig AROs und LoS eingeplant.

-Und oder und das mein ich nur allgemein hat der Gegner einfach so eine "Ramboliste" gespielt.
Da pumpt man einfach mit vielen "Cheerleader" viele Orders in ein starkes Modell und lässt dann als Paradebeispiel von früher eine Aqullia Guard zb alles im Alleingang töten .
Und sowas kann halt gg unerfahrene Spieler oft zu solchen Ausgängen führen.
So ganz allgemein erwähnt weil sowas anfangs ja auch manchmal attraktiv vorkommen kann und auch halt gg unerfahrene Leute gut funktionieren kann wie gesagt.
Aber gegen etwas erfahrene Spieler hingegen sind so Rambolisten aber Mist.
 
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Sniperjack

Hüter des Zinns
7 Mai 2011
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Forgeworld Mobile
Vielleicht mal mit offenen Karten spielen.
Natürlich lässt sich niemand gerne bevormunden, aber ein Gentleman weist seinen Gegner auf offensichtliche Fehler hin. Auch wenn es zum eigenen Nachteil ist. Ich mach das so. Ich spiele aber auch Goblins bei Blood Bowl.
Insofern gib deinen Mitspieler bei taktischen Fehlern ein paar Hinweise, wenn du solche Fehler siehst, wie falsche Positionierung/Ausrichtung etc.
Ein spannendes Spiel kann nur im Interesse beider Spieler sein. Und niemand sollte jemanden überrollen dürfen, aber kommt leider manchmal vor (z.B. Zwerge gegen Goblins).
Ggf. kann es auch mal Sinn machen mit der gleichen Aufstellung und Truppe mal die Seite zu wechseln. Sprich die Spieler tauschen die Armee. Dann fällt es vielleicht auch mal leichter den anderen Tips zu geben, weil man sich ja was bei der Zusammenstellung der eigenden Truppe was gedacht hat. Stichwort: Synergien etc.
 
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Valravn

Malermeister
10 Februar 2018
2.065
1.103
13.141
Trier
Ich kenne auch das Problem. Wir sind eine sehr sehr kleine Gruppe Spieler. Derzeit nur drei aktive. Ein Kumpel und ich sind auf gleicher Augenhöhe. Die Spiele sind sehr ausgewogen. Gespielt wird Warcry und Underworlds. Lediglich bei Warcry hab ich in letzter Zeit mehr Siege eingefahren, aber egal. Der dritte im Bunde verliert eigentlich (fast) immer. Das tut mir auch immer Leid, aber bei ihm ist halt ganz klar der Punkt das er sich kaum damit auseinander setzt. Bei Underworlds macht er kaum bis keine Deckoptimierung und macht manchmal Züge bei denen ich denke "wie kann man nur". Bei Warcry hat er sich halt auch nicht mit seiner Warband auseinander gesetzt. Ich weiss, wie er selbst auch das er wenig Zeit hat. Aber wenn er Zeit hat macht er auch nix aktiv zur Vorbereitung, selbst wenn man ihn mehrfach erinnert. Ich finde das echt schade, aber mehr wie darauf hinweisen oder Hilfe beim Deckbau anbieten kann ich auch nicht machen
 
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elmsi89

Testspieler
13 September 2014
146
22
6.826
Ja, Fraktionen tauschen und auch die 2v2 Spiele behalte ich im Hinterkopf. Letzteres geht zur Zeit ja eher nicht so gut, aber einer von uns vieren will sowieso gerne wieder mal ein paar 2v2 Spiele zocken. Das ließe sich damit gut verbinden.
Wenn ich mit ihm rede, sind das alles gute Ideen die wir diskutieren können. Hängt ja auch von ihm ab, was er präferiert.

@ Spielanalyse,
nein, wir suchen uns da die unseres Erachtens nach wichtigsten Momente raus. Sei es weil man bei dem Zug besonders viel nachgedacht hat, oder weil der Move besonders gut / schlecht war für den weiteren Spielverlauf. (bei Infinity gern auch mal welche Deckung gut gewesen wäre o.ä.)

@ Spiel gestern,
was ich gehört habe, war es so, dass er in Spielzug 1 fiese AROs kassiert hat, dann im passiven Spielzug in Loss of Lieutenant gegangen ist und dann getablet wurde. Fotos oder Listen habe ich jedoch keine gesehen. Ich denke mal es war die Kombination von unvorsichtigem Vorstürmen, schlechter Positionierung und dann nicht optimaler Würfelwürfe.

Ich denke, ich werde ihn schon direkt auf das Thema ansprechen, aber halt sagen, dass ich mir zum Thema ein paar Gedanken gemacht und dass wir, wenn er Bedarf sieht, gerne mal quatschen können.
Ich würde eigentlich gerne unter dem Radar fliegen und so getarnte Übungsspiele einstreuen, aber ich fürchte da spielt die Zeit gegen uns. (Corona, Spielfrequenz/Arbeit, evtl. sinkende Lust am Spielen etc)

VG,
Thorsten
 

Old Faithful

Tabletop-Fanatiker
7 März 2013
5.907
3.953
37.321
@ Spiel gestern,
was ich gehört habe, war es so, dass er in Spielzug 1 fiese AROs kassiert hat, dann im passiven Spielzug in Loss of Lieutenant gegangen ist und dann getablet wurde. Fotos oder Listen habe ich jedoch keine gesehen. Ich denke mal es war die Kombination von unvorsichtigem Vorstürmen, schlechter Positionierung und dann nicht optimaler Würfelwürfe.
Leg ihm einfach mal nahe mal öfters nachzumessen ,bischen Würfelstatistiken anzusehen und ganz wichtig immer auch die Konsequenzen von Aktionen zu bedenken.
Ein bisschen bis in den Gegner Zug vorplanen hilft da ungemein.
Riskante Aktionen sind nicht falsch aber wenn sollte man mal überfliegen wie da salopp ausgedrückt das Kosten/Nutzen Verhältniss ist und ob das im Schnitt überhaupt offensiv und defensiv klappen kann.
Bischen Geduld mitbringen schadet auch nicht ,ganz offensiv spielen kann bei Infinity ja auch schnell mal nach hinten losgehen.
Aber würde da echt erstmal code1 ausprobieren weil Infinity halt sehr anspruchsvoll sein kann.
Und auch immer zumindest mit vereinfachten Missionen spielen

Oder halt wie erwähnt Saga mal testen
 

Jim

Tabletop-Fanatiker
18 Juli 2014
3.500
1
9.258
24.446
Wenn er sich seit 6 Jahren an die Platte stellt eine nach der anderen kassiert und trotzdem wieder kommt dann will er vielleicht einfach nicht.

Ich bin über 10 Jahre auf Turniere gefahren und es waren quasi immer die gleichen, die sich um den letzten Platz "gestritten" haben. Und die kommen immer wieder. Spielen einfach nach Intuition, werfen ein paar Würfel und haben Spaß dran.


Merkt man denn bei Alfred einen Lerneffekt? Oder sagt er zur Nachbesprechung einfach Ja und macht es beim nächsten Mal dann doch nicht anders?
 

Arcadius

Hintergrundstalker
19 Mai 2008
1.174
875
11.334
42
Wir haben in unserer Gruppe auch einen Spieler, der eig. immer verliert.

Haben mit ihm schon die Angelegenheit analysiert und einige Punkte herauskristallisiert:
  • fehlende Regelkenntnis
  • fehlendes Strategiegefühl
  • kenne deine Armee UND die deines Mitspielers

Die drei Punkte sind elementar wichtig um ein schönes Spiel zu haben.

Als Mitspieler habe ich mir angewöhnt gegen besagtem Spieler "Fluff"Listen zu schreiben.
Jetzt könnte man sagen, ich schreibe absichtlich schlechte Listen, aus meiner Sicht ist es das nicht, denn hinter jedem Spiel steckt viel mehr als das bloße Abschlachten. Man kreiert einfach eine Story drum herum und hat dazu die passende "runde" Armeeliste erstellt.

Es ist so schwieriger zu gewinnen und ganz wichtig, beide Spieler haben wieder Spaß am Spiel.
 
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D

Deathroller

Gast
Ohne ihn direkt darauf anzusprechen, wird es halt schwer herauszufinden, ob er überhaupt Interesse daran hat, sich so "tief" in ein System hineizudenken. Es soll ja auch Leute geben, die sich gar nicht so viel mit dem Thema beschäftigen wollen und trotzdem Spaß am Spiel haben. Ich würde da auch am ehesten über ein "einfacheres" System gehen oder versuchen mich an den Gegner anzupassen.
 

Araj90

Grundboxvertreter
23 August 2016
1.435
755
11.826
Ein Kumpel von mir hatte das selbe Problem gehabt, der spielt ansich wirklich gern und gewinnen ist ihm gar nicht so wichtig, er will seinen Spaß haben.
Das Nachbesprechen der Partie haben wir schon immer praktiziert und irgendwann kam halt der Punkt wo ich ihn einfach mal angesprochen habe, wir kamen dann dazu das ich mir einfach mal ein paar tage freigeschaufelt habe und wir in einer Woche wirklich mal ein paar Spiele gemacht haben. da haben wir die Spiele aber unter dem Aspekt Taktik gespielt, Ich kannte zur 8. Edition WH40k eine Menge Regeln und viele Datasheets fast auswendig😅
Wir haben an den Abenden seine Listenideen besprochen, wo er taktisch hin will etc. auch während der ersten Spiele hat er einfach mal erzählt was er in seinem Zug vor hat und ich habe ihm dann entsprechend tipps gegeben bzw auch andere Denkanstöße.
Wenn man sowas tut muss man sich selbst ziemlich zurücknehmen. Nach den ersten 3 Spielen auf diese Weise haben wir das alles weiter zurückgefahren, Listen wurden dann nach dem Spiel besprochen, die Züge, erst nach dem Zug besprochen. Auch haben wir mal die Armeen getauscht, ich habe mit seinen Orks eine Liste gebaut und er mit meinen Admech. das hat ihm auch ein ganz anderes Verständnis für meine Armee und seine gegeben da ich mit seiner Armee ganz anders gespielt habe wie er.
Diese Neuen Sichtweisen und Denkanstöße führten dazu das sein Verständnis für das Spiel deutlich stieg und er deutlich besser wurde.

So ein direktes ansprechen und das austauschen mit einem erfahrenen Spieler kann enorm helfen.
 

Luckynumber666

Tabletop-Fanatiker
7 November 2013
3.606
2.441
23.871
Also ich glaube auch das Infinity einfach kein sonderlich gnädiges System für Gelegenheitsspieler bzw Spieler mit keinem so ausgeprägtem taktischen Verständnis/Interesse ist. X-wing habe ich nicht selbst gespielt aber da muss man ja mWn auch gut vorplanen was die eigenen Schiffe machen und was der Gegner für Manöver fliegt um dann darauf hin seine eigenen Manöver zu planen.

Was natürlich auch sein kann ist ein grundsätzlich verschiedener Ansatz spielen zu wohlen (just for fun - kompetativ und alles was dazwischen liegt) oder auch die Armee zusammen zu stellen.

Ich denke ihr solltet klären ob euer MItspieler überhaupt das Interesse hat "besser" zu werden oder was er sich von einem Spiel erhofft/erwartet. Dann könnte man wie schon gesagt wurde 2 gegen 2 spielen und sein Verbündeter bespricht dann mit ihm die Züge um gemeinsam zum Erfolg zu kommen.

Oder was ganz anderes: Ihr macht Szenariospiele, wie man es eher aus dem Historischen/Modern War Tabletop kennt. Also nicht wie sonst üblich beide schreiben Armeen, spielen gegeneinander und einer ist der Gewinner am Ende. Sondern einer ist der Protagonist (in dem Fall Alfred) und sein Mitspieler liefert ihm eine Mission mit passenden Zielen und Ereignissen und spielt eher so etwas wie eine NSC Fraktion die je nach dem wie der Mitspieler sich schlägt stärker oder schwächer im Verlauf des Spiels auftritt.

Mittlerweile bieten ja auch einige Spieler/Clubs/Orgas wie die 40Kings oder Breaking Heads Coaching Service an (auch wenn ich das bsiher nur für 40k kenne) vllt ist das ja auch eine Option.