7. Edition Tank Shock - Killerwaffe oder nur taktischer Kniff?

Themen über die 7. Edition von Warhammer 40.000

Aleinikov

Hintergrundstalker
11. September 2010
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Ich hatte in letzter Zeit einige Mal Diskussionen über Tank Shocks. Vielleicht gibts es hier einen Konsens, der mir weiterhelfen könnte. Erstmal der entscheidende Regeltext:

"[Enemy models underneath the shocking vehicle] must be moved out of the way by the shortest distance, leaving at least 1" between them and the vehicle while maintaining unit coherency and staying on the board."

Jetzt entstehen gleich mehrere Probleme:

1. Ein Panzer schockt in eine Einheit. Zwei Modelle müssen wegbewegt werden. Der kürzeste Weg ist durch eigene Modelle versperrt. Es wäre problemlos möglich, die Bewegung zu verlängern und damit auf dem Tisch, in unit coherency und außerhalb von 1" zu gegnerischen Modellen zu bleiben. Sind die Modelle aus dem Spiel zu nehmen?

2. Ein Panzer schockt in eine Einheit. Zwei Modelle müssen wegbewegt werden. Ein Modell kann auf kürzestem Weg problemlos alle Bedingungen der Regel erfüllen. Das zweite Modell ist so zugestellt, dass lediglich auf der anderen Seite des Panzers, weit weg von seiner Einheit, Platz ist (siehe Bild - Schocker ist der linke Devildog). Ist das Modell aus dem Spiel zu nehmen?

23594171ot.jpg
 
Danke llb. Drei Seiten nützliche Diskussion (an die ich mich auch noch dunkeln errinnern konnte), allerdings erkenne ich daraus keine klare Antwort auf meine Fragen. Wenn ich das richtig verstanden habe habt ihr das "shortest distance" aus dem Regeltext als "shortest possible distance that fulfills the criteria" (1" von feindlichen Modellen, auf dem Feld, in unit coherency) interpretiert. Antwort auf Frage 1 wäre also: Nein, die Modelle bleiben im Spiel. Die Begründung warum man sich nicht stumpf an ein absolutes "shortest distance" halten sollte erschliesst sich mir nicht.

Frage 2 habt ihr mit: "Modell wird entfernt" beantwortet. Aber was passiert, wenn nicht ein Hund sondern zwei weg von der Einheit geschoben werden? Beide weg oder nicht?

Zusätzlich erschliesst sich mir nicht, warum beim Panzerschock Modelle sich nicht mehr an die klar definierten Regeln zur Bewegung halten müssen, sondern über andere Modelle, etc hinwegschweben dürfen. Es geht hier immernoch um Bewegung und nicht um ein Redeployment.
 
Also ...
Gelesen habe ich es @lastlostboy.

Aber ich habe doch Schwierigkeiten das ganze wie Du zu teilen.

Wie kommst Du z.b. auf die Idee oder Meinung das es erst zum !Crunsh! kommt wenn denn alle 4 Bedingungen nicht erfüllbar sind ? Wieso müssen nicht alle 4 Bedingungen für die Einheit erfüllbar sein und sollte nur eine dagegen sprechen es eben zum !Crunsh! kommt.
Dann schreibst Du das es wohl laut Deinem RAI niemals gedacht sein könnte den Panzerschock als Schadensquelle zu sehen.
Ok.
Aber ein zustellen von einer Spielfeldkante, sprich den Gegner rausblocken und gar nicht erst aus der Reserve kommen zu lassen ... Ist das nicht ähnlich zu sehen, sprich RAI sollte sowas nicht möglich sein aber RAW ist es eben doch ?

Dann gibt es noch einen Punkt der mich stört.

Es heißt ja das Models unter dem Panzer welcher einen Panzerschock ausführt sich "in the shortest distance" auf 1'' Zoll Abstand bewegen sollen.
Jetzt frage ich mich aber ... War es Absicht der Entwickler oder versagen bzw vergessen einfach das Wort "possible" hinzuzufügen, also "in the shortest possible distance" ?

Weil wenn ich das RAW lese dann heißt es für mich das ein Model auf dem direkten, gehe nicht über Los, sondern begieb Dich direkt dorthin, Weg weg vom Panzer machen muss. Ist dieser Ort allerdings belegt, weil Gelände, weil Modelle, etc. dann heißt es für mich das die Bedingung nicht gehalten werden kann und damit bye bye Model.
Wie gesagt, das lese ich aus dem RAW heraus.

Ich gebe Dir ein Beispiel :

Regelbuch, Seite 46, unter Move Initial Charger, steht ja auch "as measured by the shortest possible route" heißt die Verwendung des Wortes "Possible" wird durchaus im Kontext auf Regeln bezogen.
 
1. "Shortest Distance" bezieht sich, nur unserer Meinung nach, auf den zweiten Halbsatz mit den genannten Kriterien.

2. Es wird alles entfernt, was sich nicht legal wegbewegen kann. Solange eine legale Entfernungsbewegung möglich ist, egal wie lang oder kurz, solange überlebt das Modell.

Sie dürfen nirgendwo drüberschweben, außer sie dürfen das als Modell.

Anders formuliert:

Ich sehe Tank Shock immer wie bei zurückfallenden Einheiten, die ihre Rückzusbewegung in keine Richtung voll ausschöpfen können. So ist das bei Tank Shock auch! Zerstört ist nur, wer ÜBERHAUPT nicht einen legalen neuen Standort erreichen kann. Den zermalmt der Panzer.


Gruß
GeneralGrundmann
 
Wäre das ein guter Punkt für das T3 FAQ? Die Frage kommt ja nicht zum ersten Mal (in verschiedener Form) und das Thema ist durchaus mal wichtig. Wenn ich meinem Gegenüber nach einem ausgekniffelten Panzerschock versuche zu verklickern, dass sein superharter Ordensmeister einfach so in meiner Bewegungsphase stirbt, wird das sicher nicht ohne (in diesem Fall komplizierte) Regelklärung ablaufen.
 
@ Euch zwei:
In der Diskussion des Links habe ich Brutus keine Antwort gegeben, ich habe eigentlich mehr meine Lösungsfindung dokumentiert.
Wie ihr dem letzten Post entnehmen könnt, war das was am Ende stand ein Kompromiss zwischen Anwendung des Regeltextes und Konsistenzwahrung der Grundregeln. Ich hatte das vor Jahren in den 5ten Edition bereits mal mit Brutus im Kommandobunker diskutiert und vor einiger Zeit halt im KFKA. (Daher schrieb ich, ob wir da erneut seien.)

Wenn ich ehrlich bin habe ich kein besonders großes Intresse mich erneut in den Panzerschocksachverhalt hineinzudenken.
Daher könnt ihr euch gern ansehen was Brutus und ich und die anderen geschrieben haben und zum selben Schluss, zu einem anderen, oder zu gar keinem kommen, aber für mich hat diese Problemstellung schlichtweg eine zu geringe Priorität um sie vollständig widerspruchsfrei auflösen zu wollen.

Also sorry Jungs (und ggf. Mädchen), aber das müsst ihr ohne mich klären. 😉
 
@Geninjad von llb
Ja, geht mir auch so.

@Aleinikov
Ja, das ist alles auf der Agenda, schon seit vor den RMM. Es gab einen engagierten User (Name vergessen), der hatte mehrere Threads eröffnet. Dazu habe ich inzwischen was erarbeitet. Ich wolle die nächste Überarbeitung nur direkt mit den Tau-Überarbeitungen verfassen.


Gruß
GeneralGrundmann
 
Nein. Artillerie die sich bewegt und schießt, trotz Heavy-Typ der Waffe. Mir ist völlig egal ob da die meiner Meinung nach silly-Raw Interpretation im FAQ rauskommt oder eben eine Änderung, nur will ich das Thema gerne vor dem Spiel nicht mit meinem meist ungläubig staunenden Gegenüber abstimmen müssen. Wenn ich mit 3 Chaos Rapier gegen 3 Warpkanonen am Tisch stehe ist diese Diskussion reichlich blöd.
 
So, der gute General hat in seinem FAQ (DANKE!) die weniger drastische Interpretation gewählt. So weit so gut.

"MPC.4 Tank Shock: Es werden AUSSCHLIEßLICH die Modelle zerstört, welche sich am Ende der Panzerschockbewegung wenigstens teilweise tatsächlich UNTER dem Panzer befinden. UND die in keiner Weise in der Lage sind, in LEGALER Formation und 1"-Abstand zu feindlichen Einheiten, sich zurück zu ziehen. NUR diese Modelle werden zerstört, die überhaupt keine legale Rückzugsbewegung durchführen können, egal welche Distanz die Rückzugsbewegung beträgt. Eventuelle Wahlmöglichkeiten bei der Bewegungsphasen-Bewegung können bei der Tank Shock-Rückzugsbewegung NICHT genutzt werden, AUßER eine Sonderregel sagt etwas Anderes! [Klarstellung]"

Ich schmeiß schon mal die Motoren an! Mit viel Positionierung und Geschwindigkeit lässt sich doch einiges machen. Ich freu mich schon auf den ersten überfahrenen Broadside/Flyrant/Wraithknight/Stormsurge 🙂🙂🙂

Bleibt für mich noch ein 'klassischer' Fall, bei dem mir die richtige Spielweise noch nicht klar ist:

23724712ls.jpg


Es ist klar, dass unter allen Umständen nur der bewegte Marine entfernt werden kann. In dem Fall kann der Marine problemlos in Coherency zu einem Kollegen gestellt werden. Durch den Tank Shock ist es der Einheit aber unmöglich, nur durch die Bewegung des einen Marines Unit Coherency zu halten. Ist der eine bewegte Marine "in LEGALER Formation"?
 
Überarbeitete Fassung: (Inhaltlich bzw. vom Ergebnis nichts geändert, nur klarer formuliert)

MPC.4 Tank Shock, RB S. 92 unten links: Modelle, die sich am Ende der Panzerschockbewegung wenigstens teilweise UNTER dem Panzer befinden, müssen die "relativ" kürzeste Distanz ausweichen, welche a) sie in wenigstens 1" Entfernung zum Panzer bringt, b) sie trotzdem die gesamte Einheit in Formation bleiben lässt und c) das Modell auf dem Spielfeld verbleibt. Egal welche "absolute" Strecke diese Ausweichbewegung dann tatsächlich beträgt! Es werden NUR die Modelle zerstört, die überhaupt keine legale Ausweichbewegung durchführen können. Daran denken, dass sich wirklich NUR die Modelle bewegen dürfen bzw. müssen, die sich wenigstens teilweise UNTER dem Panzer befinden. Eventuelle Wahlmöglichkeiten bei der Bewegungsphasen-Bewegung können bei der Ausweichbewegung NICHT genutzt werden, AUßER eine Sonderregel sagt etwas Anderes! [Klarstellung]


Das Ergebnis deines Beispiels sehe ich anders als wes. Allerdings läuft es dabei wieder auf das beliebte Spiel "Einheit" vs. "Einzelmodell" hinaus.

Technisch gesehen gibt es nur eine (1) Definition von "Unit Coherency". ALLE Modell stehen in einer imaginären Kette maximal 2" zueinander. Dann herrscht "Unit Coherency".

Unser Modell aus dem oben genannten Beispiel steht zwar in 2" zu einem (1) anderen Modell seiner Einheit, trotzdem ist nach der Ausweichbewegung des einzelnen Modells die "Unit Coherency" zerstört und damit hat KEIN Modell mehr "Unit Coherency". Für die anderen Modelle macht das nichts, aber das eine (1) Modell konnte per Definition keine legale Rückzugsbewegung durchführen und ist damit, ohne Schutzwurf, zerstört und aus dem Spiel zu entfernen.


Gruß
GeneralGrundmann