40k Und die Welt zählt laut bis Zehn

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Dieser Roman ist die Fortsetzung "Das letzte Kommando". Habe ich das nicht geschrieben?
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Ah, ok, das hatte ich so nicht mitbekommen. Dann mal weiter im Text! 😉

Und hey, die Schilderung der brutalen Beschleunigungskräfte ist einfach nur der Hammer! :wub:

Dass The Surrender auch noch etwas schreibt, klingt übrigens ebenfalls nach guten neuigkeiten. Ich bin mal gespannt, wie ihr euch so ergänzt.
 
so habe endlich auch die zeit gefunden die story hier zu lesen und muss sagen:gut. zeigt auf, dass es im imperium auch so etwas wie zivilisation und technik gibt, die nicht unbedingt immer eine mittelalterliche dunkle atmosphäre schaffen müssen. einziger kritikpunkt wäre das ein harmloser antigravgleiter auf einmal zum landspeeder wird(das wäre mir dann doch zuviel wertvolle technik in den händen harmloser imperialer Bürger). aber ansonsten hast du hier ja auch die frauen und die leidenschaft drinn, die in so mach anderen geschichte fehlt 😉 . nun mus ich nur diesen anderen kettenroman lesen.
 
Der Schweiß läuft jetzt waagerecht auf der Stirn des Piloten entlang. Seine linke Gesichtshälfte wird blass, während die andere langsam einen ungesunden Rotton bekommt. Kleine purpurne Flecken bilden sich überall, in den Augen und auf der Haut. Auch im inneren bilden sich diese Blutergüsse. Wenn sie zu zahlreich und zu groß werden, verblutet man innerlich. Die Sicht verschwimmt. Er ist fast da, noch ein Stück...

Der Copilot ist schon lange ohnmächtig. Er hat einfach nicht so viel Erfahrung wie Ashley, der Pilot, der schon einmal eine ähnliche Situation überlebt hat und weiß noch nicht, was er nicht machen darf. Ashley schon. Er kämpft.
Es war damals, während der Ausbildung. Er und sein Flügelmann waren mit dem Jäger ein Manöver geflogen, das ihnen die Überlegenheit im Raumkampf sichern sollte. Sie waren das erste Mal in einem echten Jäger, aber in der Simulation hatte es immer funktioniert, und sie waren sich sicher. Man beschleunigte fast zwanzig Sekunden, und mit der irrsinnigen Geschwindigkeit, die man dann hatte, flog man am Gegner vorbei. Kurz vor dem Gegner versetzte man sich in eine Drehung, so dass man während des ganzen Vorbeiflugs den Gegner beschießen konnte, genau wie beim Anflug. Sie verwendeten Markierungslaser, und die Übungsjäger ließen die von den Markierungslasern getroffenen Teile einfach ausfallen, um einen echten Treffer zu simulieren. Es funktionierte super. Die feindliche Jägerstaffel konnte sich nicht mehr bewegen und nicht mehr schießen.
Leider hatten sie nicht bedacht, dass man im Kreuzfeuer leicht in Gefahr geriet, sich gegenseitig zu treffen. Ein typischer Anfängerfehler, sagte man ihm später.
Er bekam einen Treffer vom Feind ab, der seine gesamte Backbordseite lahmlegte, während er Feuersalve nach Feuersalve in die gegnerische Gruppe jagte. Er verlor sofort die Kontrolle. Sein Flügelmann bekam daraufhin einen Treffer von ihm ab, der eins seiner Triebwerke lahmlegte. Ashley selber hatte Glück, er war nur in der planmässigen Drehung. Und nachdem einige Stunden kreiselnd im All vergangen waren, kamen sie auch, um ihn zu retten. Er brauchte nur einige Wochen im Krankenhaus, und wurde wieder gesund. Sein Flügelmann konnte nicht gerettet werden. Man erklärte ihm, dass Menschen größtenteils aus Wasser bestanden, und dass Wasser unter Druck die Eigenschaft hatte, sich der umgebenden Form anzupassen. Als er daraufhin verständnislos schaute, wurde der Arzt deutlicher: „Junger Mann, ihr Teamgefährte konnte noch nicht wieder vollständig aus dem Flieger entfernt werden. Die Zentrifugalkraft hat ihn in jedem noch so kleinen Winkel seiner Steuerkonsole verteilt. Er hat den Fehler gemacht, nachzugeben anstatt zu kämpfen. Wenn Sie das nächste Mal so ein Manöver fliegen, dann versuchen Sie, sich nicht gegenseitig zu treffen.“

...noch ein Stück! Schwarze Punkte umkreisen wie wild die Konsole. Woher kommen die Fliegen? Ein dumpfes Rauschen erfüllt seine Ohren, alles erscheint so fern. Irgendwie war die ganze Situation doch lustig. Sein Finger liegt auf der Knopfkante. Warum wollte er ihn nochmal da liegen haben? Was ist das Ziel? Hart drückt sich die Kante des Knopfs in seinen schweren, aber weichen Finger...

Draußen zeichnet sich eine doppelspirale aus glühendem Plasma ab, die sich vom Transporter entfernt. Der Maschinengeist des Transporters versucht verzweifelt, die Drehung zu stoppen und hat sämtliche Steuerdüsen auf voller Kraft gezündet, aber gegen die Macht der Haupttriebwerke kommt er einfach nicht an. Ein dunkles Knarzen wird im innern hörbar, als die weniger gut befestigten Teile anfangen, sich in ihrer Verankerung zu drehen und zu bewegen.
Im sabotierten Triebwerk beginnt eine weißglühende Panzerplatte, sich unter den Kräften zu verformen und sich von ihrer notdürftigen sabotage-Schweißung zu lösen. Unter dem glühenden Abgasplasma kaum sichtbar, entfernt sich die Panzerplatte und schießt in Richtung des großen Schlachschiffs davon.

...Ach ja, drücken. Er wollte eben noch den Knopf drücken. Aber warum nochmal?...

Der Transporter, jetzt von seinem Kreiselantrieb befreit, schießt nach vorne. Aber die Drehung ist immer noch drin, und so fliegt er einen Bogen, Richtung Schlachtschiff. Dort ereignen sich in der Hecksektion auf einmal zwei Explosionen. Ein weißer Strom gefrierender Atmosphäre entweicht in die Leere des Weltalls, während sämtliche Lichter auf dem Schiff ausgehen. Kurz darauf ereignen sich zwei weitere, viel größere Explosionen, die das gesamte Heck des Schlachtschiffs zerfetzen.
Der Transporter beschleunigt inzwischen wieder von dem Schlachtschiff weg.

...Der Not-Aus, das wars. Es ist der Not-Aus-Knopf. Zitternd vor Anstrengung drückt Ashleys Finger den Knopf in die Konsole. Die schwarzen Punkte sind größer als Fliegen, soviel ist klar. Wie kommen die ganzen fliegenden Mistkäfer in die Konsole, und warum fliegen sie so unangestrengt hier umher?

Die beiden Triebwerke des Transporters verlöschen Augenblicklich. Die winzigen Steuertriebwerke glühen gelb bei dem Versuch, die Drehung zu verringern. Ziellos treibt der Transporter langsam von der Trümmerwolke des Schlachtschiffs weg. Spiralen blau leuchtenden Ionengases werden von den Steuertriebwerken ausgestoßen und schicken sich an, der größeren gelben Spirale der Haupttriebwerke zu folgen, während die Steuertriebwerke in der Hitze langsam weich werden. Einige der Stücke aus der Trümmerwolke geben sich anscheinend Mühe, den Transporter einzuholen.

Majestätisch-langsam, so scheint es, treibt die um ein vielfaches größere Brückensektion des Schlachtkreuzers an dem kleinen Transporter vorbei. Viele der Trümmerstücke des Schlachtschiffs sind größer als der Transporter. Die Brückensektion sieht im Verhältnis zum Transporter wie ein Containerfrachter neben einem Ruderboot aus. Ein zweites Trümmerstück treibt vorbei, ein Stück der Panzerung, wie es scheint. Es wird von blau leuchtendem Gas getroffen, und setzt seinen Flug in einer leicht anderen Richtung weiter fort.

Im inneren des Transporters regt sich nichts. Selbst Ashley ist mittlerweile Ohnmächtig geworden. Der ganze Trupp bietet einen erschreckenden Anblick. Es gibt fast niemanden, dem nichts gebrochen ist. Besonders die dünnen Finger sind häufig Opfer geworden. Nur wenige Soldaten waren Geistesgegenwärtig genug, die Hand von innen an die Lehne zu legen, als es noch ging. Ausnahmslos alle von ihnen haben seltsamen purpurne Flecken überall in der Haut, und tiefrote Augen. Die Gesichter und Gliedmaßen sind grotesk verformt oder aufgequollen. In diesem Augenblick wäre niemand von ihnen von der eignen Mutter erkannt worden. Aber die meisten atmen noch. Die Digitalanzeige der Uhr über dem Schott zum Cockpit zeigt, dass nur 17 Sekunden vergangen sind.

Langsam beginnen die Soldaten, sich von der rechten Lehne wieder in die aufrechte Position zu bringen – oder ist es die einsetzende Schwerelosigkeit, die sie dorthin treiben lässt?

Die Brückensektion des Schlachtkreuzers wird von einem heranrasenden Steinbrocken gleicher Größe getroffen, und als sei ihr bisher noch nicht genügend Zerstörung widerfahren, zerbricht sie in fünf Teile. Einige der Teile beginnen rot zu glühen, während sie mit der Atmosphäre in Berührung kommen. Auch der Transporter treibt unmerklich in diese Richtung.
 
Der Transporter trieb durch die leere, als der Pilot seine Augen aufschlug. Anzeigen. Rote Striche. Wieso Striche? Dort waren doch normalerweise nur Punkte zu sehen?
Es war der Kurzreichweitenscanner. Er zeigte andere Objekte im All als Punkte an - Bekannte Objekte in grün oder blau, unbekannte in rot. Aber diese roten Striche...
Schlagartig kam der Pilot zu sich. Das waren Dinge, die sich extrem schnell bewegten. Er drückte einen Schalter, und beobachtete das Bild. Kein Zweifel, das Gebiet war verseucht mit Trümmerstücken von irgend etwas großem. Und so wie es aussah, hatten diese Trümmerstücke extrem gesetzeswidrige Orbits. Warum griffen die orbitalen Verteidigungsplattformen nicht ein?
Er drückte wieder zwei Knöpfe. Es gab keine Satteliten mehr. Keine Plattformen mehr, das Raumdock war auch weg, und die Kommunikationssatteliten bestanden nur noch aus Staub. Verdammt.
"George, wach auf!", sagte er, und drehte sich um. George sah ihn erstaunt an und sagte "btsch". "Wie bitte?", fragte Ashley, aber George sah bereits erstaunt zur Tür hinter ihnen. Er drehte den Kopf noch weiter, und zeigte ihm seinen Hinterkopf. Dann sah er wieder erstaunt nach vorne. Dann machte es wieder "btsch" und George warf ihm wieder einen Blick zu, immer noch erstaunt.
Georges Kopf kreiselte nur noch um einen Hautfetzen, und warf ihm dabei immer wieder erstaunte Blicke zu. "btsch". "btsch". "btsch".
Gegen die Übelkeit ankämpfend, überprüfte Ashley die Höhenanzeigen. Er hatte George nie gemocht, aber das hatte er nun wirklich nicht verdient. Nicht dran denken! "btsch" Die Höhenanzeigen. Er war noch 250 km von der Atmosphäre entfernt "btsch" und näherte sich im senkrechten Winkel dem Planeten, das war absolut tödlich. Ein Knall lenkte ihn ab. Etwas hatte die Windschutzscheibe getroffen. Feine Risse begannen sich langsam von einem fast unsichtbaren Fleck auszubreiten. Verdammt!
Ashley aktivierte die Korrekturdüsen. Er musste unbedingt aus dem Weltall heraus mit einer langsam reißenden Frontscheibe, aber er musste trotzdem flach landen! Auf dem Planeten kam eine große Landmasse in Sicht. Meteroitenkrater überzogen sie.
Es gab einen weiteren Knall, und der ganze Transporter schüttelte sich. Die Hälfte der Steuerkonsole begann, in einem hektischen rot zu blinken. Das Haupttriebwerk! Das Schott zum Cokpit schloss sich. Georges Kopf trieb an Ashley vorbei und blickte ihn dabei erstaunt an, bevor George ihm einen Kuß auf die Stirn gab.
Verdammt! Er musste trotzdem anfangen zu bremsen, das wußte er. Er aktivierte die bereits glühenden Steuertriebwerke, um den bevorstehenden Aufschlag auf die Atmosphäre zu verlangsamen. Georges Kopf flog sofort nach vorne und schmierte die ganze Frontscheibe voll, bevor er in einer Ecke liegen blieb. Der Transporter schüttelte sich, als die ersten Ausläufer der Atmosphäre ihn streiften. Draußen, an den Steuertriebwerken, lösten sich in einer langen Kette Tropfen geschmolzenen Metalls, die vom Abgasstrahl in die Ferne geschossen wurden.
Draußen wurde die Welt langsam rot. Beim Imperator, der Transporter war nicht darauf ausgelegt, eine Atmosphärenbremsung zu machen! Er sollte bereits vorher angemessen langsam sein!
Er drehte die Steurtriebwerke voll auf. Sie hatten sonst keine Chance. Die schwachen Steuertriebwerke gaben ihr bestes.

Der Transporter war mittlerweile in einen gelb leuchtenden Schweif glühender Atmosphäre gehüllt, zu dem sich noch die Abgasstrahlen der Steuertriebwerke hinzugesellten. Langsam aber sicher wurde die Luft um den Transporter wieder durchsichtiger, als er bremste. Sie rasten auf den Boden zu, immer noch viel zu schnell. Dort war eine Wasserfläche! Sie kamen auf der Wasserfläche auf, und eine Bugwelle bäumte sich auf, während sich alle externen Aufbauten endgültig vom Transporter verabschiedeten und sanken. Er glitschte auf seiner eigenen Bugwelle wieder in die Luft, während die Welle brach und weiß schäumend in sich zusammenfiel, setzte der Transporter auf dem Strand auf. Er zog einen drei Meter langen Graben in den Sand, während er von seiner eigenen Welle eingeholt und überspült wurde.

Sanft plätscherten weitere Wellen von hinten gegen das Wrack, während ein Schott aufging. Ein Servitor betrat den Strand, und patschte aus dem Wasser auf den Grünstreifen zu.
Er hatte ein Schweißgerät anstelle eines rechten Arms, und aus seinem Kopf ragten einige dicke Schläuche, die mit verschiedenen Teilen seines Körpers verbunden zu sein schienen.
Er sah sich um, und dann tat er etwas, was Servitoren normalerweise niemals tun.

Er lächelte grimmig.
 
Hammer. Gerade die g-Kraft-Geschichte war super beschrieben, leider wurde die Landung bzw. der Eintritt in die Athmosphäre ziemlich kurz abgehandelt, eben war er noch 250km von der Athmosphäre weg und 2 Sätze weiter muss er die Steuertriebwerke schon auf volle Leistung schalten... bisschen kurz gefasst, schmälert das Lesevergnügen aber nur unwesentlich.
 
Mein Beitrag wurde auf Seite 1 oben editiert, lest bitte da nachSodala, hier ist mein Teil. Er steht zwar mitten im Threat, aber in er Geschichte steht er als aller aller erstes. Es ist nicht wichtig das ich jede Figur einzeln vorstelle oder genau den Umstand der Mission erkläre, bei Bedarf erfolgt das noch später (wenn wir gerade lust auf schreiben haben 🙂 )

mfg
 
3. Bruce


Der Servitor wandte sich wieder um. Sein Name war Bruce. Es fühlte sich gut an, einen Namen zu haben. Er hatte schon fast vergessen, wie es war, entscheiden zu können. Bruce drängte diese Gedanken zurück, die aus dem schwächlichen Fleisch dieses Mischwesens kamen. Er öffnete einen kleinen Teil des Gehirns und sperrte das Wesen dort ein, das vorher in diesem Körper gewesen war und es nun wagte, Gedanken zu haben, nur weil er den Maschinengeist überwältigt hatte. Gequält schrie das Wesen auf, als er den Käfig im Gehirn noch mal verkleinerte, nur so zum Spaß. Dann schnitt er das jämmerliche Bewusstsein von jeglichen Gefühlsempfindungen ab. Die Seele des Wesens schrie um Hilfe in seiner Einsamkeit, in der völligen Dunkelheit, Gefühlsunempfindlichkeit und Taubheit. Das machte Spaß, nervte aber auch ein wenig. Er ließ die Sinneswahrnehmungen jetzt doch ab und zu durchscheinen, nur um der Seele deutlich zu machen, dass die Macht über den Körper jetzt ihm gehörte. Und um ihm zu zeigen, was ihm entging, selbstverständlich.
Jetzt gehörte auch das Gehirn ihm. Von all dem hätte ein Beobachter nicht viel mehr als einige Zuckungen des Gesichts wahrgenommen.

Er kletterte durch den strömenden Regen die Uferböschung hinauf und sah sich die Gegend an, in der sie gelandet waren. Der See war kreisrund. Es war gar kein natürlicher See, es war ein Krater! Sein Werk. Die Bürger dieses Planeten hatten keine Chance. Das einzige, was sie jetzt noch könnten, wäre beten. Und nicht zum Imperator, denn der hatte dies nicht verhindern können. Das war der Zweck dieser Unternehmung gewesen - und natürlich, so viele Seelen wie möglich zu sammeln. Nun, alles zu seiner Zeit.

Er musste weiter, wenn er sich nicht mit diesem verrückt gewordenen Inquisitor anlegen wollte. Dessen Zeit würde auch noch kommen, soviel war sicher. Er hatte eine Kopie von sich an geeigneter Stelle zurückgelassen. Aber jetzt waren seine Batterien fast leer, und er konnte sein Schweißgerät nicht benutzen. Das Maschinendasein hatte auch Nachteile, jedenfalls in so übel natürlicher Umgebung. Er ging los, durch den grauen Regen und den Schlamm, auf ein Haus am Horizont zu. Das Haus hatte mit Sicherheit eine Energieversorgung, schließlich brannte trotz der Katastrophe Licht dort. Und mit den Einwohnern ließ sich sicherlich auch etwas anfangen. Die tiefen Fußabdrücke des schweren Servitors füllten sich rasch mit Wasser, das bei jedem Schritt kleine Kreise zog. Die Kreise wurden schwächer, während er sich auf das Haus von Lenas Eltern zu bewegte. Jetzt spiegelte sich schon der Himmel in dem braunen Wasser, und ein kleiner Punkt wurde sichtbar, der schnell größer wurde. Aprupt wurde der Fußabdruck durch eine schlauchartige Landestütze zerstört.

Ein kleiner Atmosphärenflieger war gelandet. Weißgekleidete Sanitäter stiegen aus und rannten zu dem Wrack. Ashley, der Piloten, empfing sie neben einer grünlich-gelben Lache Erbrochenens an der Tür des Transporters. "Beeilt euch! Der Imperator schickt euch. Einige von ihnen haben ganz schön was abbekommen. Aber schaut lieber nicht ins Cocpit!"

Unterdessen hatte Eliot seinen Militärstützpunkt. Er wurde sofort zu seinem vorgesetzten Offizier durchgelassen. Es war erstaunlich wenig Betrieb hier.
"Sir, Eliot Hofman meldet sich zum Dienst!"
"Wie bitte?"
"Sir, Eliot..."
"Nein, Herr Hofman, ich habe sie schon verstanden. Aber der Flughafen, an dem Sie sich befinden sollten, ist zerstört worden. Wie sind Sie hierhergekommen?"
"Sir, Bekannte liehen mir ihren Landspeeder!"
"Ein Landspeeder?"
"Ja, Sir!"
"Eliot, hören Sie auf mit dem Quatsch. Wie lange kennen wir uns schon? Angesichts der Tatsache, dass Sie vermutlich der einzige Soldat sind, der noch unter meinem Kommando steht, biete ich ihnen hiermit offiziell das Du an, solange wir alleine sind."
"Ja, Du, Sir!" Eliot war völlig verwirrt. Was war mit Hauptmann Steinmetz los? Er hatte die ganze Einheit so trainiert, als würden sie morgen vom Imperator abberufen werden, und jetzt bot er ihm das Du an? Der Imperator persönlich konnte nicht schrecklicher sein, als Hauptmann Steinmetz es war, wenn man ihn enttäuschte.
"Eliot, die Lage ist Ernst. Der ganze Planet ist von einem Meteroitenhagel heimgesucht worden, als diese verfluchten Verräter unseren ersten Mond sprengten. Flüchtlingsströme sind in Richtung des Südkontinents unterwegs, der nicht so heftig getroffen wurde. Und Du kennst die Einwohner der Wüste, sie heißen niemanden Willkommen. Die Armee wird in den nächsten Tagen alle Hände voll zu Tun haben, um hier einen Krieg zu verhindern. Dabei sind beinahe zwei Drittel des Regiments auf dem grünen Kontinent gewesen, als die Sache mit dem Mond passierte."
"Ja, gut, Lothar. Aber was können wir tun?" fragte Eliot. Langsam begriff er. Er war mit dem Hauptmann auf Du! Ob das was gutes hieß, wusste er noch nicht. Der letzte, der den Hauptmann duzen durfte, wurde mit einem Plasmawerfer belohnt. Noch ging ihm das "Lothar" schwer über die Lippen. Lieber würde er ihn "Hauptmann Steinmetz" nennen.
"Nun, der Imperator weiß, wie ihre Bekannten an den Landspeeder gekommen sind. Aber da wir ihn nunmal haben, können wir ihn auch nutzen, nicht wahr? Ich schlage vor, wir fliegen auf den grünen Kontinent und sehen, ob wir noch einige Leute an den vorgeschriebenen Notfallsammelpunkten finden können. Unsere Mission hätte uns sowieso in den Norden geführt. Ich werde noch eben mit dem Major darüber sprechen, und dann geht es los. Packen Sie ihre Sachen gar nicht erst aus, holen Sie sich nur ihr Lasergewehr in der Waffenkammer ab. Wir treffen uns am Speeder!"

Eliot war wie betäubt, als er zur Waffenkammer ging. Er nahm sich ein Lasergewehr. Als Leutnant hatte er auch Zugriff auf weitere Ausrüstung, sofern sie nicht zu wertvoll war. Er nahm sich eine Melterbombe und wies den Diensthabenden an, ihm eine Hochleistungsfunkausrüstung sowie einen schweren Bolter zum Speeder bringen zu lassen. Auch eine Kiste mit Sprenggranaten wollte er dabei haben. Der Mann protestierte. Eliot berief sich auf den Hauptmann und behauptete, der hätte das gefordert. Daraufhin ging alles. Nur um auszuprobieren, wie weit er gehen konnte, verlangte er noch drei Kettenschwerter. Diese Geräte waren für Normalsterbliche relativ unbrauchbar. Man konnte sie kaum halten, wenn man mal nicht abglitt sondern sich die Zähne wie vorgesehen in das Ziel frästen. Man wurde dann vom Kettenschwert regelrecht zum Feind gezogen, und wenn man nicht aufpasste, brauchte der nur noch sein Messer hinhalten. Er wollte einfach testen, wie weit er gehen konnte. Außerdem waren nicht viele Leute fähig, ein Messer zu halten, während eine Seite von einem Kettenschwert geschnitten wurde.
Leutnant Hofman... war er noch Leutnant? Er hatte immerhin gerade erfahren, dass seine Einheit vermutlich völlig aufgerieben war.
Eine große Kiste wurde gebracht. Laut Aufschrift waren es drei Kettenschwerter. Er grinste innerlich. "Bringt sie zum Speeder!" Den Männern fiel nicht auf, dass sie nur zu zweit im Speeder saßen.
Er seufzte. Fünf Stunden Flug zurück auf den grünen Kontinent. Und zu Hause waren immer noch alle wütend auf ihn.

Waren sie nicht, aber das konnte er nicht wissen. Lenas Mutter kämpfte um ihr Leben. Lenas Vater lag in einer Pfütze auf dem Feld und starrte wütend und verzweifelt zum Haus herüber, in dem sich eine seltsame Gestalt hinter den Fenstern bewegte. Und Lena selber - nun, sie saß gefesselt in der Garage und sah einem Servitor zu, der ungewöhnliche Dinge tat. Alle drei hatten vor Angst verzerrte Gesichter, und Bruce rümpfte angewidert die Nase, während der aufgebesserte Servitor-Geruchsinn die Angst beinahe schmeckbar machte. Nun, das junge Mädchen würde noch von Nutzen sein.