Unterschiedliches Spielniveau in der Spielergruppe - Lösungsmöglichkeiten

Hm. Meine Vorschläge wären:
  • Die Erfahrung von Nr. 4 möglichst schnell erhöhen. Dh. Hinweise während des Spiels und anschließende Analyse.
  • Vorteil für den schlechteren Spieler (mehr Punkte).
  • Narrative Spiele/Missionen mit Handicap für den Besseren.
  • Hausregeln, die typische Turnierlisten einschränken (zb. nur 0-1 Auswahlen).

Aber anscheinend ist die Runde über den Punkt, an dem solche Maßnahmen wirken, schon hinaus.
In diesem Fall bliebe noch die Möglichkeit, gegen Nr. 4 mir einer anderen Liste anzutreten, als gegen die anderen Spieler.

Persönlich sollte Nr. 4 vielleicht etwas ab seiner Resilenz arbeiten. Als Anfänger muss man damit rechnen, einige Zeit gegen die Veteranen zu verlieren. Um so süßer schmeckt das aber der Sieg.
Oder aber, ihr habt unterschiedliche Mentalitäten ... Narrativ vers. Kompetiv. Dann wird es auf Dauer schwierig, dass alle Spaß miteinander haben.
 
Mal eine doofe klingende Frage: Wie alt sind die Spieler? Manches klingt doch nach ziemlich unreifem Kindergartenverhalten.
Wie schon oft gesagt wurde: Spielt miteinander, nicht gegeneinander. Offen kommunizieren hilft, Frust zu bewältigen und Spaß zu haben.

Aktuell würde ich mir über irgendwelche Hausregeln oder Einschränkungen keinen Kopf mehr machen. In ein paar Monaten sind alle wieder bei 0 ?
 
Ich fände es mal interessant herauszufinden (bzw. vielleicht wisst ihr es auch schon) ob es ein "Spielerproblem", oder ein "Listenproblem" ist?

Wenn es wirklich ein Spielerproblem ist, solltet ihr aufhören es über Listen zu lösen und ihm beim Spielen helfen. Miteinander spielen und nicht gegeneinander wurde ja jetzt schon mehrfach gesagt. Aber wenn ihr versucht Spielerschwäche durch Listenstärke auszugleichen kann das nur daneben gehen.
Sollte es eher an den Listen liegen, macht euch als erfahrene Spieler vielleicht mal ein bisschen freier (gibt dann halt auch den Schwächeren wieder mehr Luft). Heißt ja nicht unbedingt "extra schlecht aufstellen", sondern kann auch heißen "mal coole/lustige Sachen mitnehmen, die sonst hinten rüber fallen". (Ich habe jetzt kein besseres Beispiel (zumal ich beim Beispiel schon der unterlegene Spieler war :-D) , aber im letzten Spiel ist ein Offizier für die Artillerie mitgekommen... machte spieltechnisch nur wenig bis keinen Sinn, war aber cool das Modell auf dem Feld zu haben. Und am Ende hatte sogar der noch seinen kleinen Einsatz).
Und dann kann man ja noch immer sanft nachsteuern...

Wir haben bei uns jetzt als Regel die "Rule of cool" eingeführt. Wenn mehrere Optionen zur Auswahl stehen wird die coolere genommen, auch wenn sie nicht die stärkere Option ist. Egal ob Einheiten, Bewaffnungen, etc.

Eine andere Frage ist: worum geht es bei euch denn? Dass ein Spieler von der Platte gefegt wird und einfach nur gnadenlos untergeht? Oder dass er es nicht schafft genug Missionspunkte zu sammeln und am Ende als Sieger auf dem Papier zu stehen?
 
Wir probieren bei uns im Club jetzt mal Folgendes:
Wir führen 2 Spielmodi für 40k ein. (Erstmal als Testphase bis zur neuen Edition)
Einen Bier & Brezel Modus mit massiven Restriktionen.
Und einen Mord & Todschlag Modus, bei dem nach den aktuellsten Matched Play Regeln gespielt wird.
Im Spoiler die Restriktionen für B&B.
Bin gespannt, wie das bei uns angenommen wird.
-ein Kriegsherr muss gewählt werden
-Jedes Datasheet darf nur 1 mal genutzt werden.
-Standard-Datasheets dürfen bis zu 2 mal genutzt werden.
-Maximal 2 Transporter (bei Armeen mit nur einer Auswahl darf diese doppelt gewählt werden)
-Maximal 1 Modell mit der Schlachtfeldrolle Flieger
-Insgesamt Maximal 2 Fahrzeuge oder Monster
-Alle Einheiten nur in Mindestgröße
-keine Kriegskolosse
-keine Forgeworld Modelle
-keine Modelle, die mehr als 170 Punkte kosten
-3 festgelegte Sekundärziele:
->Töte den Kriegsherren:
7 Punkte für das Töten eines gegnerischen Kriegsherren
3 Punkte bei überlebendem Kriegsherren
->Durchbruch:
Am Ende jedes eigenen Zuges 3 Punkte für eine, bzw. 4 Punkte
für zwei Einheiten vollständig in der gegnerischen Aufstellung.
1 Bonus CP, wenn eine der Einheiten Standard ist.
->Erster Abschuss:
min. 1 vernichtete Einheit in Runde 1 = 7 Punkte
min. 1 vernichtete Einheit in Runde 2 = 5 Punkte
 
Zuletzt bearbeitet:
Uff, die Einheitenrestriktionen sind heftig, je nach Armee.

Übertrage ich das auf meinen Admech bedeutet das schlicht ganze 1x5 Ranger und 1x5 Vanguard, Harlequine sind komplett gekniffen, und Custodes lächeln da müde drüber ^^

Das haut das ganze Balancing über die Wupper, aber bitte berichte gerne, ich kann mich irren, interessant klingts auf jeden Fall, vor allem die Sekundärziele gefallen mir
 
  • Like
Reaktionen: RareSide
Uff, die Einheitenrestriktionen sind heftig, je nach Armee.

Übertrage ich das auf meinen Admech bedeutet das schlicht ganze 1x5 Ranger und 1x5 Vanguard, Harlequine sind komplett gekniffen, und Custodes lächeln da müde drüber ^^

Das haut das ganze Balancing über die Wupper, aber bitte berichte gerne, ich kann mich irren, interessant klingts auf jeden Fall, vor allem die Sekundärziele gefallen mir
Ranger/Vanguard müssten je zwei mal fünf gehen. Sind ja Standards.
 
  • Like
Reaktionen: Gigagnouf
Ja, manche Armeen sind damit nicht Spielbar. Aber das ist auch bewusst auf unsere Leute abgestimmt. (Marines, tyras, necrons, Astra, orks, gsc) Harlequine Spiele zb nur ich und wenn ich die spielen will, Spiele ich eben Matched Play. Wir spielen auch hauptsächlich 1000 Punkte, mehr wird mit den Regeln für die meisten Armeen dann schon fast nicht machbar. Es hat mich aber zumindest bei meinen GSC schon Mal dazu animiert auch Mal Einheiten mitzunehmen, die ich sonst nicht mitnehme. Und 2x10 neophytes sind deutlich schwächer als mehrere 20er Einheiten. Es wird sich zeigen, wie das ankommt und ob wir noch nach justieren müssen.

Die sekundären Ziele sind halt an ältere Editionen angelehnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein kleiner Nachtrag: es soll halt ein Zusatzangebot für die Leute darstellen, denen die immer aktuellsten Matched Play Geschichten zu kompliziert oder zu hart sind. So können sie halt sagen, ich würde da gerne ein Spiel im Bier & Brezel Format machen und haben so einen Rahmen vorgegeben. Es besteht ja kein Zwang das zu nutzen. Und jeder kann auch noch Einfluss auf die Rahmenbedingungen haben, deswegen erstmal als Testphase.
 
Bin ich auch gespannt,da sind ein paar ordentliche Restriktionen dabei.
Wir älteren Hasen in unserer WHFB Gruppe spielen gerne auch nach Highlander Regel, damit die Listen schön gemischt sind und man gefordert wird, auch Chars werden tw eingeschränkt und hier und da ein paar taktische Stolpersteine eingefügt.
Das funktioniert für uns recht gut, allerdings spielen ca 80% der Gruppe schon seit der 5ten WHFB Edi zusammen.
Dürfte spannend sein wie ein Neueinsteiger/nicht so erfahrener Spieler damit zurecht kommt.?
Rückmeldung wird mit Spannung erwartet.?
 
  • Like
Reaktionen: RareSide
Warum bitte beschränkt man Flieger (und Transporter)? Ich mein die sind aktuell doch eher so übel, dass sie im kompetitiven Umfeld wenig bis gar nicht gespielt werden...
Weil es erstmal darum geht, ein möglichst für alle harmonisches Konzept zu finden. Die Flieger Beschränkung wird vermutlich kaum Auswirkungen haben, von daher wird es eher egal sein, ob sie da steht oder nicht. Und wenn jemand mehr Flieger spielen will, kann man sich das ja genauer ansehen.
Die Transporter Beschränkung ist am Ende ja eigentlich keine richtige extra Beschränkung? Es wird ja gesagt jedes Datasheet nur ein mal und maximal 2 Fahrzeuge. Die Zeile für die Transporter ist ja eher eine Öffnung, da Armeen mit nur einem Transporter hier die Erlaubnis bekommen diesen 2 mal zu spielen.

Bei 1000 Punkten kann es halt für die eine Seite schwer werden, wenn die andere Seite nur Fahrzeuge aufstellt.
Gewollt ist hier eben, dass sich jeder breiter aufstellen muss.

Aber an sich ist das wie gesagt ja alles noch in der Testphase.
 
  • Like
Reaktionen: Dragunov 67
Aus eigener Erfahrung (in einem anderen Spielsystem) kann ich sagen, dass Kommunikation im Vorfeld das A und O ist und sich nicht auf Aussagen wie "wir wollen entspannt spielen" beschränken sollte, da unterschiedliche Leute darunter unterschiedliche Dinge verstehen. Ich selbst habe mich auch nie als sog. Powergamer begriffen, hatte aber durchaus auch mit Spielern zu tun, die mit einem kompetitiven Mindset an das Spiel rangegangen sind. Für mich als Anfänger bzw. Nicht-kompetitiver Spieler war dann immer klar: Wenn ich gewinnen will, muss ich dafür arbeiten, dass mein Spiel besser wird, entweder indem ich mich mehr mit Regeln und Listen auseinandersetze oder indem ich mein Armeebuilding "wettbewerbsfähiger" gestalte: Ich kann durchaus verstehen, wenn man das nicht möchte; aber wenn ich dazu nicht bereit bin, darf ich mich auch nicht beschweren, wenn ich öfter (oder immer) verliere. Das Gefühl, dass mich mein Gegenüber gewinnen lässt, fand ich selbst immer doof: denn wenn ich gewinnen will, will ich auch das Gefühl haben, dass ich es aus eigener Kraft geschafft habe. - Das ist vielleicht aber auch eine Typenfrage...

Die Kommunikation im Vorfeld, was wer will und wo wer steht finde ich das Wichtigste: Wenn ich zu meinem Spielpartner sage: "Hey, ich will fluffig/narrativ" spielen, dann kann der andere sagen, ob er sich dem anpassen möchte oder nicht. Wenn er das nicht möchte, kann ich selbst dann immer noch entscheiden, ob ich mit demjenigen nicht (mehr) spiele oder mich eben vom Tisch wischen lasse: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich mein Spiel auch stetig verbessert hat, wenn ich regelmäßig gegen viel bessere Spieler gespielt und dabei was gelernt habe. Dann habe ich gegen andere, die nicht ganz so stark waren, eher gewonnen.

Zudem hatte ich auch immer das Glück zu meinen Spielpartnern zu sagen: "Hey, ich möchte mein Spiel verbessern." Dann wischt mich der andere vielleicht trotzdem vom Tisch, aber während des Spiels kann er mir dann immer wieder Hinweise geben, was ich hätte besser machen können geben oder mir beim Listenbau helfen. Für mich hat es dann immer auch ein bisschen was von "Mentalhygiene" wenn ich sage: "Ok, wahrscheinlich verliere ich jetzt gegen den besseren Spieler, aber ich lerne auch was dabei und verbessere dadurch auf lange Sicht mein Spiel." - Mir ist aber klar, dass das auch ein bisschen was mit Kollegialität zu tun hat und das vielleicht nicht in jeder Spielergruppe gegeben ist: Wenn mich das aber zu sehr belastet, sollte ich mich vielleicht fragen, ob ich meine Mitspieler gezielter im Hinblick auf Gemeinsamkeiten in der Herangehensweise auswählen sollte.
 
Schaut euch mal die Seite vom Ars Bellica Team an. Deren Regelanpassungen bzw. Restriktionen sind ganz gut für Einsteiger und auch Fortgeschrittene geeignet (Link: https://www.blog.ars-bellica.de/dokumente/).
Habe damit meine "Turnierkarriere" begonnen. Hilft euch vielleicht bei der Inspiration etwas mehr Gleichgewicht in die Spielgruppe zu bekommen.
Ansonsten hilft nur - so wie alle sagen - miteinander sprechen.

LG
Max