Versucht die deutsche Übersetzung bei Imperial Agents sich zaghaft im gendern der Datenblätter der weiblichen Helden.

Es mir nicht um Recht behalten, da es hier eher um unterschiedliche Bewertungen geht.
Ich kann nachvollziehen, dass du eine andere Position hast. Deine Gegenargumente, die du hier bringst kann ich jedoch überhaupt nicht nachvollziehen. Bitte bring Gegenargumente, die nicht derart konstruiert sind.
 
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Fürs Protokoll, den Thread hat n Mod aufgemacht ^^
Ausgelagert ist wohl richtiger. Es wird sich aber im Kreis gedreht bzw. sehr vom Sachverhalt abgerückt.

Der Codex enthält geschlechterspezifische Bezeichnungen. Ob das nun "befremdlich" oder "immersiv" ist, bleibt Geschmackssache. Ob das nun missverständlich ist oder nicht, ist eine persönliche Einschätzung.

Ich glaube damit ist alles gesagt. Ich rechne nicht damit, dass hier eine "Seite" überzeugt werden wird.

Persönlich stört mich "einsame Wölfin" nicht. Ich bin der Meinung, wenn man das neutral wolle, dann solle man entsprechende Bezeichnungen wählen. Statt Infiltrator dann infiltrieren usw.
Weiterhin glaube ich nicht an eine erhöhte Komplexität der Formulierung.

Interessenfrage an @Zerzano , gerne auch per PN - Schülerinnen und Schüler (SuS) bleibt aber eine zugelassene Floskel bei der ganzen Debatte?
 
....defuck!?! Hast du ne Ahnung wie viel Schriftverkehr in Behörden, Schulen und Hochschulen abläuft? Wie viele Mails, Teamsnachrichten und Elternschreiben wir allein in der Schule raus hauen? Allein heute für meine 5 Vertretungsstunden habe ich jeweils eine Nachricht an meinen Kurs und und je eine an die aus dem Kollegium rausgehauen, die mich vertreten. Noch dazu ändert das nichts an der Tatsache, dass von staatlicher Seite in mehreren Bundesländern Sowohl Menschen im Beamtentum wie auch Lernenden verboten wird Sternchen oder binnen I zu nutzen und ersteren dabei sogar die Gefahr droht Dienstrechtlich belangt zu werden.
Ey schuldigung aber diese (ich hoffe nur naive) Haltung, dass es ja "nur" die geschriebene Sprache betrifft, macht mich echt sauer!

Unabhängig davon, ob mich das mit dem Codex jetzt stört oder nicht muss ich nachdem hier wiederholt der disziplinarrechtliche Supergau propagiert wird dann aber ebenfalls als Beamter mit mehr als 20 Jahren Diensterfahrung (u.a. auch als SB für Disziplinarrecht) hier mal etwas die Thermik raus nehmen.

Dieses "Drohszenario" ist von keiner Landesregierung so propagiert worden. Diejenigen, die das Genderverbot durchsetzen haben es sich einfach gemacht und dem Rat der deutschen Rechtschreibung angeschlossen. Hätte der Rat anders entschieden hätten wir jetzt ggfs. überall Gendersternchen. In Sachsen wird in der Verwaltung übrigens bereits seit 1992 beide Formen (Männlich/ weiblich) verwendet.

Selbst das sonst so restriktive Bayern hat folgendes Statement dazu rausgehauen:

"Welche Konsequenzen denjenigen drohen, die sich über das Verbot hinwegsetzen, ist nach Angaben des bayerischen Innenministeriums eine Einzelfallentscheidung. „Ob überhaupt beziehungsweise wann dabei die Schwelle eines disziplinarrechtlich relevanten Fehlverhaltens im Sinne einer Dienstpflichtverletzung im konkreten Einzelfall überschritten wird, wird insbesondere mit Blick auf die Häufigkeit, das Ausmaß und den jeweiligen Kontext zu beurteilen sein“, teilte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage mit. Es mache beispielsweise einen Unterschied, ob es sich um ein behördeninternes oder ein öffentliches Schreiben handle und ob die gendersensible Sprache einmal oder mehrmals verbotenerweise verwendet werde."


Im übrigen ist es doch unabhängig davon ob ich in einem Beamtenverhältnis oder Angestelltenverhältnis stehe, immer ein Problem wenn ich mich Anweisungen meiner Vorgesetzten oder nächsthöheren Stelle widersetze.

Wenn morgen der Erlass rausgehauen wird, dass zukünftig das Amtsgericht zukünftig mit Hochwohlgeboren angeschrieben werden soll, dann ist das eben so.

Solche Vorgaben wie, in welcher Form, an wen Schreiben zu fertigen sind oder Mustertexte nächsthöherer bzw. Formulierungen höherer Instanzen sind in der öffentlichen Verwaltung nichts ungewöhnliches und Alltag.

Nicht falsch verstehen, das soll kein Angriff sein und hat auch nichts damit zu tun wie ich dazu stehe, aber dass gerade im Beamtentum bei denen die Gehorsamspflicht eines der wichtigsten beamtenrechtlichen Grundpflichten ist, eine vorsätzliche Missachtung dienstlicher Weisungen ggfs. im Einzelfall zu disziplinarrechtlichen Konsequenzen führen kann ist doch nichts ungewöhnliches.

Im Arbeitsverhältnis wäre es eben die Abmahnung.

Insofern möchte ich dir da etwas die Angst nehmen und auch das Bild revidieren, dass einzelne Bundesländer nur darauf warten, dass Lehrkräfte/ Beamte gendern um dann sofort die Disziplinarkeule raus zu packen.

Im übrigen können Beamte auch erst durch Disziplinarklage beim Verwaltungsgericht aus dem Dienst entfernt oder zurückgestuft werden und es gibt neben einer disziplinarrechtlichen Ahndung ja auch noch die beamtenrechtliche Mißbilligung. Da sind erstmal viele Hürden zu nehmen.

Sooooo einfach ist das bei einem i.d.R. derart geringfügigen Dienstvergehen (wenn es denn überhaupt als solches gewertet wird) dann doch nicht.

Hier ging es den entsprechenden Bundesländern eben nicht um eine "aktive" Verhinderung des Genderns aus irgendwelchen politischen Gründen oder was weiß ich für Gründen, sondern um eine einheitliche Behördensprache, damit nicht jede Minikommune ihr eigenes Ding macht und eine "stattliche Agenda gegen das Gendern mit restriktiver Ahndung und Aufbau eine Drohkulisse bei Nichtbefolgen" kann ich da beim besten Willen nicht erkennen. Unabhängig von dem Thema Gendern und der Haltung die man von dieser Vorgabe haben kann, sind solche Erlasse für mich absolut nichts ungewöhnliches.

Wie o.g. hätte die Empfehlung auch anders lauten können und wer weiß welche Vorgaben es in 5 Jahren wieder gibt. Ich kenne Verwaltungsgerichte die gefühlt jährlich ihre Meinung zu bestimmten Themen (gerade Beurteilungswesen) um jeweils 180 Grad ändern 🙂.

Man ist hier einfach den bequemsten Weg gegangen und ruht sich einfach auf der Empfehlung des Rates für Rechtschreibung aus 😉

Bei Interesse kannst du mich aber auch gerne per PM dazu anschreiben und ich kann dir aus meinen vergangenen Fällen zu Disziplinarverfahren (war auch eine Zeitlang Disziplinarverteidiger in einer Sicherheitsbehörde und da gab es ganz andere Dienstvergehen zu prüfen) gerne das ein oder andere zu erzählen.
 
Interessenfrage an @Zerzano , gerne auch per PN - Schülerinnen und Schüler (SuS) bleibt aber eine zugelassene Floskel bei der ganzen Debatte?
Ist ne ganz normale Floskel die im Alltag verwendet wird. ich persönlich nutze sie inzwischen eigentlich nicht mehr, wie oben beschrieben, sondern gehe über Alternativen wie Substantivierungen. Aber an sich gängige Praxis im schulalltag. 🙂

@KharnForever
Danke für die Präzisierung und Klarstellung. Ich verstehe den Einheitlichkeitsgedanken. Ich persönlich halte es jedoch für trotzdem falsch an dieser Stelle, wie du es beschrieben hast es sich einfach zu machen. Zudem halte ich es in der aktuellen politischen Lage für ungeschickt, da politisch konservativeren Stimmen wenn auch aus anderen Gründen recht zu geben.
Und zudem erscheint es mir als unpassend, dass mit der Argumentation, dass man eine Genderpflicht bei Dozierenden verhindern will und dann in Fällen wie Hessen gleichsam ein Gendern verbietet.
Rat für deutsche Rechtschreibung: „Für den Hochschulbereich erscheint fraglich, ob die Forderung einer ,gegenderten Schreibung‘ in systematischer Abweichung vom Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung für schriftliche Leistungen der Studierenden und die Berücksichtigung ,gegenderter Schreibung‘ bei deren Bewertung durch Lehrende von der Wissenschaftsfreiheit der Lehrenden und der Hochschulen gedeckt ist. Hochschulen und Lehrende haben die Freiheit des Studiums nicht nur bei der Wahl von Lehrveranstaltungen, sondern auch bei der Erarbeitung und Äußerung wissenschaftlicher Meinungen der Studierenden zu beachten und zu schützen."
Ist dies nicht eine solche, wenn nicht sogar größere Einflussnahme? Sicherlich, auch hier kann man mit dem Einheitlichkeitsgedanken arbeiten. Aber ist es nicht an dieser Stelle eigentlich eine ziemlich ähnliche Situation nur umgekehrt?

liebe Grüße
Zerzano
 
Das die Entscheidung der jeweiligen Bundesländer hinsichtlich gendern auf Kritik gestoßen ist ist ja nicht von der Hand zu weisen. Ich gehe persönlich als Beamter vermutlich so wie du auch mit vielem was seitens unsere jeweiligen Entscheidungsträger an Vorgaben gemacht wird nicht konform und kann teils nur mit dem Kopf schütteln.

Ich wollte auch nur aufzeigen dass die jeweiligen Ministerien hier halt eben keine böswillige Agenda fahren sondern es sich einfach leicht machen und recht bequem sind. Was nicht heißt, dass es dann unbeabsichtigt ggfs. andere Stellen Aufwind gibt und unabhängig davon ob ich diese Vorgehensweise gut heiße oder nicht.

Persönlich ist mir relativ egal wie ich etwas zu schreiben habe sofern klar ist wie ich es machen soll und es für alle verbindlich geregelt ist. Was für mich oftmals entscheidender ist, ist dass je nach Schreibweise (gendern/oder eben immer männlich/ weiblich/ divers) der lesefluss nicht gestört wird. Ansonsten ist mir eigentlich total egal ob ich da Anführer/Anführerin Sternchen Apostroph oder Einhörner zwischen setzte ?
 
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@Zerzano
Ich hätte da tatsächlich auch noch eine persönliche Frage an dich:

Ich bin überrascht, dass dich das schriftliche Genderverbot am Arbeitsplatz so stark triggert. Du darfst ja im Privatleben sowohl in Wort als auch Schrift soviel gendern wie du willst.
Eigentlich kenne ich das so eher von der "Gegenseite" und fällt mir schwer nachzuvollziehen.

Warum ist dir das Gendern bei der Arbeit so wichtig? Warum genügt es nicht, im Privaten zu gendern??
 
@Ghost Writer
Hoffe, ich kann es adäquat in Worte fassen. 🙂

Weil ich prinzipiell für die Freiheit der Sprache bin. Ich weiß nicht, ob es in meinen vorherigen Posts deutlich genug rüber kam, aber auch wenn ich die prinzipielle Idee des Genderns gut finde, halte ich nichts davon Sprache anderen aufzuzwingen. Weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot halte ich für richtig. Sprache ist im ständigen Wandel und allein durch natürliche Sprachentwicklung können sich Dinge verbreiten, verändern oder aussterben, je nachdem ob sie für den allgemeinen Sprachgebrauch nützlich sind oder nicht. Man kann als Beispiel voran gehen für seine Idee. Aber Zwang ist selten hilfreich und manchmal sogar kontraproduktiv.
Was mich jedoch wirklich stört ist, dass ein Diskurs der sehr stark von rechts befeuert wird, Horrorszenarien aufgebaut werden und dann, wenn auch nicht vielleicht intendiert, diesen Stimmen recht gegeben wird, indem, in einem viel größeren Maß als es vorher war, Verbote ausgesprochen werden (siehe Beispiele). Auf Lehrkrafts- und auf Lernenden-Ebene.
Und ich kann einfach nicht abstreiten, dass auf subjektiver Ebene das Verbot etwas das Geschmäckle hat, dass damit Stimmen abgegriffen werden sollen. Und taktischen Kalkül derart weitreichende Erlässe raus zu geben kann auf lange Sicht meiner Meinung nach mehr als nur ungeschickt sein. Ich weiß, nur Mutmaßung, aber die Stimme kann ich da bei bestimmten Personen nicht wirklich abstellen. :/

ich hoffe, ich konnte es sinnvoll darstellen.

liebe Grüße
Zerzano
 
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