Um hier noch ein paar Fakten zu
@Agamemnon_Ilias zuzufügen:
Eine Genderpflicht, mit der Folge bei nicht Einhaltung Punktabzug wie Rechtschreibungsfehler bewertet, wurde bei Dozierenden von 15 Unis festgestellt (Recherche FAZ), welche auf ihre Rechtlichkeit überprüft werden.
Ein Genderverbot wurde inzwischen unter anderem in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Schleswig-Holstein für Schulen, Hochschulen und Behörden erlassen bei dem z.B, laut Bayrischen Ministerium die Konsequenzen im Einzelfall geprüft und je nach Häufigkeit und und Intensität als disziplinarrechtlich relevanten Fehlverhalten bis hin zur Dienstpflichtverletzung bewertet werden können. Letzteres kann in seinen Folgen von einem Verweis, Geldbuße, Kürzung der Dienstbezüge, Zurückstufung bis hin zur Entfernung aus dem Beamtenverhältnis reichen. In Hessen wurde von der Landesregierung den Abiturschreibenden dieses Jahr das Gendern in der Abiturprüfung verboten und als Rechtschreibfehler angemarkert. zum Vergleich zur oben genannten Zahl: Allein in Hessen gibt es um die 200 Schulen mit gymnasialer Oberstufe.
Selbst als Beamter tätig (Lehrerkraft an einer Gesamtschule),empfinde ich es als bestürzend, dass die Fälle an Unis derart hochgekocht werden und als allgemeine Genderpflicht wahrgenommen werden, während gleichzeitig eine ganze Gruppe von Bundesländern Menschen aus anderen Kollegien mit Diszipliarmaßnahmen drohen, wenn diese Gendersprache nutzen.
Entschuldigung wenn ich da etwas biestig werde, aber „Sprachpolizei“ und „Sprachverbote“ zum Gendern zu propagieren, während gleichzeitig derart umfangreich Genderverbote durch Landesregierungen stattfinden, finde ich absolut unangebracht.
Sorry, musste mir mal meinen Frust runter schreiben. Ist nicht an eine Person unter euch gerichtet sondern meine Gedanken zu der Situation die dieser Thread über den Tag angestoßen und aufgebaut hat.
Wie ihr vielleicht auch schon gemerkt habt, nutze ich unter anderem Substantivierung für eine, aus meiner Sicht genderadäquate Sprache (und nein, natürlich verlange ich es nicht von meinen Lerngruppen). Auch wenn ich nicht glaube, dass sich sowas wie das Sternchen durchsetzten wird (aus dem im Vorfeld angeführten Prinzip der unsichtbaren Hand) und die Art, wie ich schreibe vielleicht hier und da etwas klonky rüber kommt, halte ich die Grundidee dahinter für richtig. Finde einfach, dass ist ein guter Zwischenweg, das ganze zu händeln und ich komme im Alltag gut damit klar. Ich hoffe, damit ist der Post wenigstens ein bisschen konstruktiv und nicht nur ein Frust von der Seele schreiben.
Liebe Grüße
Zerzano
Edit, trotz Frust sollte man am Ende seines Textes noch mal über diesen schauen und Schreibfehler korrigieren. Zum Glück bin ich kein Deutschlehrer.
😀