Wie oft müssen wir diese relativ Leere feststellung noch lesen?
Das ist keine inhaltslose Phrase, sondern aus sprachwissenschaftlicher Sicht ein unumstößlicher Fakt, unabhängig davon, ob man ihn goutiert oder nicht, weswegen die Antwort auf die (zugegebenermaßen als rhetorisch erkennbare) Frage lautet: Bis ans Ende aller Zeiten, weil es ein Fakt ist. Selbst in Ländern mit deutlich rigideren Maßnahmen zum "Spracherhalt" (z.B. Frankreich) ist Veränderung der Sprache objektiv feststellbar.
Ich schätze deine Posts in den meisten Fällen sehr, aber ich hoffe, dass dir auch auffällt, dass du hier inhaltlich wild springst und dabei soziale, politische und sprachliche Aspekte miteinander vermengst. Das sind unbestritten auch Faktoren, die die Sprache prägen, die aber einzeln betrachtet werden müssten und die keinesfalls eine eindeutige Zukunftsprognose der Sprachentwicklung zulassen.
Auch den Verweis auf mutmaßliche Parlamentszusammensetzungen finde ich eher paradox, wo sich einige hier doch so gegen ein Sprachdiktat durch Instanzen wehren, seien es Minderheiten, Mehrheiten oder gefühlte klare Mehrheiten (Ich möchte hier ausdrücklich klarstellen, dass ich dir das nicht unterstelle, sondern es als allgemeine Äußerung platziert habe).
Doppelbezeichnungen, wie z.B. Bürger und Bürgerinnen wie es von den Medien, Politik, etc inzwischen verwendet wird, ist Grammatik falsch und wird als Substantive Verdoppelung bezeichnet. Die weibliche Personen kommen hier schon im Bürger vor, werden dann aber doppelt genannt ( vielleicht Absicht der woken Begegnung?). Dass dann hier auch grammatische Fehler in der Anwendung der Fälle auftreten, lasse ich mal jetzt außen vor ( bitte hier im Fernsehen darauf achten, wie viele grammatische Fehler die Moderatoren und Sprecher dort deswegen machen).
Sprachgeschichtlich betrachtet ist es sogar so, dass die weibliche Form erst spät ins deutsche/germanische Einzug gehalten hat (durch die antiken Hochkulturen) und wir nur die geschlechtsneutrale maskuline Form hatten ( wie es heute noch in anderen Sprachen, wie im Chinesischen, der Fall ist). Ergo wäre also nur die maskuline Form die undiskriminierenste, wo alle Personen, Tiere, Marsmännchen, Zwerge, Chaosdämonen gemeint sind.
Da auch diese sprachliche Verwendung erst mit Einzug des Gendern inflationär auftritt und dieser zuzuschreiben ist, kann man die Doppelbezeichnungen mit gutem Gewissen als Gendern bezeichnen.
Selbst in der DDR wurde schon das Gendern versucht, aber halt nicht so krass wie heute und mit den Sternchen, etc. Konnte sich aber auch nicht in der Bevölkerung durchsetzen.
Sorry für das Ausschweifen. Musste hier aber mal bisschen den Klugscheißer hergeben. Und bitte nicht persönlich nehmen. Die Gesellschaft ist deswegen schon genug gespalten.
Das ist in so vielen Aspekten falsch und ungenau, dass ich keine Lust habe, es einzeln aufzudröseln. Es ist auch keine Darstellung, sondern eher eine lose Collage von Fakten und Halbfakten, gesprenkelt mit ein paar Phrasen und Schlüsselwörtern der Erregungskultur (ich gehe zumindest davon aus, dass die "woke Begegnung" eine woke Bewegung sein soll) dass es sich auch nicht wirklich lohnt, aber - um wenigstens auch Inhalte zu bieten - wenigstens ein paar Anmerkungen:
Sprachliche Verzerrungen ergeben sich nicht bei der Doppelnennung, sondern bei anderen Versuchen wie dem "Binnen-I" oder dem "Genderstern", wer keinen grammatikalisch korrekten Satz bilden kann, weil er eine Doppelnennung verwendet, hat grundlegende Probleme beim Satzbau und beim Umgang mit deutschen Sprache. Zudem verstehe ich das "Rumreiten" auf der Doppelnennung nicht, da im Codex nicht "Einsame Wölfinnen und Wölfe" steht, womit der Anlassbezug deutlich leidet.
Wer ist der Klugscheißer den du hergeben willst? Ansonsten wäre "den Klugscheißer geben" zwar umgangssprachlich, aber korrekt. Wenn die "Spaltung der Gesellschaft" nur aufgrund überhitzter Laiendiskussionen um Sprachwandel entsteht, ist alles gut. Dann kann die Gesellschaft keine echten Probleme haben...