[W40k] 5th Frensham Fighters (14.04.10: Todesstoß)

Heute erfuhr ich eine kleine Ernüchterung. Ich hatte mir von den Bolt Action bei Warlord Games einen Wasp bestellt, in der Hoffnung ihn als alternatives Fahrzeug in meine IA eingliedern zu können. Bei Realistic 28mm im Vergleich Heroic 28mm, so dachte ich mir, sollte der Unterschied nicht so gravierend sein. Leider tendieren die Bolt Action doch stark in Richtung 25mm, so dass ich nun doch kein zusätzliches cooles Fahrzeug passend zu meinen Minis habe. <_<
Immerhin habe ich ein ansonsten hübsches Modell bekommen, das ich sicherlich irgendwann mal anmalen werde. Nur muss ich aus der Erfahrung auch meine Ansicht über den Goliath revidieren. Der dürfte als Cyclops-Ersatz viel zu klein sein.

Der Bonus war allerdings, dass WG mir das Paket verspätet zugeschickt hatte und man als Entschuldigung noch einen Gussrahmen mit Römern beigelegt hatte. Und da hier sowieso schon etwa 100 von denen als eines der nächsten Projekte bereit liegen, war das natürlich ein schöner Bonus.
 
Letzte Woche hatten wir von einem meiner Clubs aus eine Mal- und Bastelwoche. Viel habe ich geplant, recht wenig habe ich geschafft. Aber ganz untätig war ich nicht. Herausgekommen sind unter anderem ein Heavy Quad-Launcher mit Besatzung und die Todesstoß, die schon Ewigkeiten halbfertig bei mir lag. Da letztere jedoch noch nicht ganz fertig ist, es fehlen noch Dreck und Lack, kommt hier erst einmal die Thudd Gun, von einem Clubmitglied liebevoll "Bummskanone" genannt.
Quad-Launcher.jpg


Die Todesstoß muss jetzt noch fertiggestellt werden, dann geht es an ein neues Projekt. Ich habe den Rahmen für einen Spieltisch anfertigen lassen, jetzt müssen die Module gefertigt werden. Dazu habe ich bis Mitte Mai Zeit, danach wird der Tisch für ein Turnier gebraucht. Zuerst werde ich generische Module bauen, später kommen dann (hoffentlich) zur Armee passende hinzu.

Abgesehen davon wird es wohl bald noch mehr Sperrfeuer auf meine Gegner regnen. Ich konnte günstig drei weitere schwere Mörser ergattern. 🙄
 
Lange ist es her, dass ich das zweite Kapitel angefangen habe. Irgendwie fehlte mir der Antrieb, die Geschichte weiterzuschreiben. Endlich habe ich es mal fertiggestellt und die nächsten Kapitel noch einmal durchdacht. Anlass für mich war, dass ich die Planung für ein größeres Apo-Spiel, das wir im Club im Laufe des Jahres abhalten wollen, übernommen habe. Und ein Apo-Spiel ohne einen Hintergrund ist zwar nett, aber wir wissen ja, wessen kleiner Bruder "Nett" ist.
Den Rest kann man am Anfang des Threads lesen.

Polluctum

Kapitel 2

„Mylady!“ Nach seiner ‚Unterredung’ mit Blake war diese Person die letzte, die er sehen wollte. Sie schien es zu merken.
„Warum sind sie so förmlich? Hat dieser Empfang etwas mit ihrem Streit mit Kommissarin Blake zu tun?“ Die Frau setzte sich unaufgefordert auf einen Stuhl und warf ihre Pilotenmütze mit einer kaum merklichen Handbewegung auf den Schreibtisch.
Ganz im Unrecht war sie mit dieser Annahme nicht. Noch immer hatte er sich nicht an Frauen gewöhnt, die ihm sagen wollten, wie er seine Arbeit zu erledigen habe. Nicht, dass er etwas gegen Frauen hatte. Es lag an der Art der Frauen, wie sie mit ihm redeten. Er hatte bisher noch keine Frau getroffen, die nicht stur war und ihm aufgrund verquerer Logik zu schaffen machte. Zumindest keine Frau, die Einfluss beim Militär hatte. Am liebsten würde er alle diese Frauen auf ein Schiff verfrachten und ins Occularis Terribus schicken. Leider wusste er ganz genau, dass DIESE Frau ihn glatt mitnehmen würde, zusammen mit seinem ganzen Regiment.
„Nein, hat er nicht. Ich bitte um die Erlaubnis, offen zu sprechen.“
„Tun sie sich keinen Zwang an.“ Sie lächelte gönnerhaft. „Ich bin hier, um ihnen gute Nachrichten zu überbringen.“
Er zögerte und dachte kurz über ihren letzten Satz nach. Dann entschied er sich jedoch, seine Gedanken auszusprechen. „Immer wenn sie bei mir auftauchen, befinde ich mich einen Tag später auf einer Reise in ein noch schlimmeres Kriegsgebiet oder auf einem Himmelfahrtskommando. Ich weiß, dass ich gehorchen muss, gefallen muss mir das aber ganz und gar nicht. Und um ehrlich zu sein, gute Nachrichten aus ihrem Mund waren höchstens Meldungen, dass unsere Truppentransporter vorher nicht von Ogryns behaust wurden. Warum schleichen sie sich eigentlich hier ein? Haben sie inzwischen Angst, dass meine Männer sie inzwischen als Feind identifizieren und erschießen könnten?“
Sie lachte leide. „Jim, ich habe wirklich gute Nachrichten. Und nein, ich fürchte mich nicht vor ihren Männern, ich wollte sie nur nicht beunruhigen, da ich heute wirklich als Bote und als Rat Suchender hier bin.“ Sie setzte sich auf den leeren Stuhl gegenüber seines Schreibtischs und zog die Mütze ab, die sie schwungvoll auf den Tisch warf. Schulterlanges, schwarzes Haar umspielte ihre Gesichtszüge. „Zuerst einmal die guten Nachrichten. Morgen früh wird ein Transportschiff im inneren System eintreffen. Es enthält, neben großen Vorräten an Munition und Waffen, auch Teile des 8. Frensham Panzerregiments und des 122. Artillerieregiments. Diese Truppen werden ihrem direkten Kommando unterstellt. Weiterhin möchte ich sie darüber informieren, dass eine Zenturie Gardisten, welche unter meinem Kommando stehen, in etwa einer Woche eintreffen werden. Weitere Spezialisten stehen mir bereits zur Verfügung.“
„Das ganze kommt etwas zu schnell, um eine spontane Reaktion auf die plötzlich aufgetauchten Abtrünnigen zu sein. Wie lange wissen sie bereits davon?“
Sie zögerte und schien zu überlegen, ob sie seinem bohrenden Blick und seiner anklagenden Frage Rede und Antwort stehen sollte. „Wir wussten nichts, lediglich Gerüchte waren im Umlauf. Bestätigung bekam ich erst gestern, als mein Schiff in den Orbit eintrat.“
Ihm lag eine zynische Erwiderung auf der Zunge, doch Sinclair schluckte sie herunter. Sie hätte sein Gegenüber vielleicht nicht einmal zu einer Reaktion gereizt, doch er wusste, eines Tages könnte sie ihm den Hals endgültig brechen. Eines Tages, wenn er nicht mehr von Nutzen war, könnte er jäh unangenehme Gesellschaft erhalten. Niemand erwartet die Imperiale Inquisition!
Diese düsteren Gedanken abschüttelnd wechselte er das Thema: „Sie sprachen von guten Nachrichten. Welches sind denn nun die schlechten?“
Sie schien mit der Frage gerechnet zu haben. „Sie werden die Hälfte ihrer Truppen von der Befestigung der Makropole Collis abziehen und zum Hochplateau nach Osten verlegen.“
„Wir sind froh, die Verteidigungslinien der Stadt gerade erst einigermaßen befestigt zu haben. Die PVS ist keinesfalls in der Lage, eine Verteidigung der Stadt zu gewährleisten. Und Collis ist die zweitwichtigste Makropole des Planeten. Gerade in Hinblick auf die gerade aufgetauchten Verräter ist die Stadt gefährdet. Warum also soll ich die Stadt geschwächt zurücklassen und meine Truppen dreihundert Meilen durch unwegsames Gelände zu einem strategisch absolut unbedeutenden Ort verlegen? Die für eine Verteidigung gute Geografie des Plateaus kann ja nicht der Grund sein.“
„Doch, genau das ist der Grund.“ Ein bitteres Lächeln umspielte ihre Lippen. „Durch das Auftauchen der neuen Bedrohung ist der Raumhafen nicht mehr sicher. Das Plateau besitzt die notwendige Stabilität für eine solche Landeoperation, außerdem ist es besser zu verteidigen als der Raumhafen. Ich möchte ihre und meine Truppen in einem Stück auf den Boden bringen, die Verluste werden später noch hoch genug sein.“
Es ergab einen Sinn. Nicht, dass es ihm gefiel, aber das musste es auch nicht. Ein Angriff auf den Raumhafen während der Landung konnte zu einem Desaster führen. Wenn der Verteidigungsperimeter erst einmal durchdrungen war, dann würde sich das Ganze für einen Angreifer leichter gestalten als das Gulrattenschießen, das sie damals in den Schützengräben auf seiner Heimatwelt veranstaltet hatten. Die Gulratten schafften es wenigstens noch, aus der Schussbahn zu springen.
„Also gut,“ erwiderte er, „ich werde in einer Stunde mit den Kompanien Blau und Grün, außerdem mit der Feldartilleriekompanie Orange und der Aufklärungskompanie marschbereit sein. Die vier anderen Kompanien bleiben unter dem Kommando meines XOs in der Stadt.“
„Danke, Jim. Ich bin froh, dass sie selbst die Mission übernehmen. Auch wenn es mir die sicherere Alternative erscheint, so habe ich dennoch ein mieses Gefühl. Und es darf bei der Landung einfach nichts schiefgehen.“
„Inquisitorin de Marteau,“ er zögerte. „Ich danke ihnen für ihre Ehrlichkeit. Es tut gut, auch einmal echte Sorgen zu hören, nicht immer nur inhaltsleere Parolen. Obwohl, die Parolen wären mir lieber, wenn es im Ausgleich auch keinen Grund zur Sorge gäbe.“
Sie lächelte, stand auf und ging zur Tür. Sinclair blickte ihr nach und warf dann einen Blick auf seinen Schreibtisch, um wenigstens auf der darauf liegenden Karte einen groben Überblick über den Weg zu erhalten. Seine Augen fixierten einen roten Fremdkörper. Schnell sah er auf. „Cecile, sie haben ihre Tarnkappe vergessen,“ rief er der Inquisitorin zu, die gerade den Raum verlassen wollte.
 
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Ich verfolge ja nun länger im Stillen Deinen Armeeaufbau und bin durchgehend positiv davon kommodiert. Insbesondere Dein Schreibstil ist sehr wohlgefällig und kurzweilig, indes auch - wenn mir als Anhänger sprachlichen Wildwuchs diese Bemerkung gestattet ist - manchmal zu linear und sachbuchgeartet. Das ist nun wirklich kein echter Kritikpunkt, aber es ist mir aufgefallen. Den kleinen Rechtschreibfehler "[...]das Gulrattenschießen, dass sie damals[...]" solltest Du auch noch ausbügeln. Jedenfalls freue ich mich auch weiterhin auf Deine Schaffenskraft, gleich ob künstlerischer oder literarischer Art. 🙂