[W40k] 5th Frensham Fighters (14.04.10: Todesstoß)

In der Zwischenzeit habe ich meine drei Prediger bemalt, momentan muss nur noch das Streu trocknen und - sobald ich neuen gekauft habe, Lack drauf. Da ich in einem anderen Forum (und im RL) nach Hinweisen zur Benutzung von Pigmenten gefragt wurde, habe ich heute anhand eines Predigers ein kleines Tutorial erstellt, das ich hier einfach mal als Überbrückung bis zur endgültigen Fertigstellung der drei Minis einfüge:

Tutorial 1: Dreck am Saum einer Robe

Zuerst einmal die benutzten Materialien: Neben meinem "Opfer" brauche ich natürlich die Pigmente. Da die Robe der Miniatur mit einem dunkleren Braun (Devlan Mud Wash von GW) bemalt wurde, wählte ich überwiegend hellere Pigmente: Light Sienna, Green Earth und Natural Umber, alle drei von Vallejo. Zusätzlich benutzte ich zwei ältere Pinsel (1x 2, 1x 3/0) und Wasser (mit etwas Spülmittel) als Fließmittel, außerdem das obligatorische Stück Küchenpapier.
01_Material.jpg


Auf einer sauberen Fläche häufte ich etwas Light Sienna an.
02_Pigment1.jpg


Dazu wurde etwas Natural Umber gegeben.
03_Pigment2.jpg


Abschließend nahm ich noch etwas Green Earth.
04_Pigment3.jpg


Das ganze wurde mit etwas Wasser versetzt...
05_Wasser1.jpg


... und gut durchgerührt.
06_Wasser2.jpg


Mit dem großen Pinsel trug ich die Mischung auf den Saum der Robe auf. Dabei durften die Sandalen auch ruhig etwas abbekommen, ebenso die Fußsohlen der Miniatur. Die nackten Oberseiten der Füße ließ ich aus, da sich hier erfahrungsgemäß weniger Dreck ansammelt. Vor dem direkten Auftragen der Pigmente tupfte ich den Pinsel immer leicht am Küchenpapier am, damit nicht zu viel Wasser drin ist, da sich dann die Pigmente in den Vertiefungen sammeln. Es macht übrigens nichts, wenn sich Pigmente auf dem Boden ansammeln. Ich habe mal gehört, dass der sowieso meist dreckig sein soll. 😉
07_Auftrag.jpg


Das ganze durfte jetzt etwas antrocknen.
08.jpg


Mit dem kleinen Pinsel arbeitete ich noch etwas nach. Während die Mischung noch feucht war, verschmierte ich sie einerseits auf freien Stellen, andererseits räumte ich Stellen, an denen die Pigmente zu dick waren, etwas frei. Als das Wasser verdunstet war, rieb ich noch etwas über die Ränder der Pigmentflächen. Dadurch wurden zu extreme Übergänge reduziert.
09_fertig.jpg


Jetzt MUSS die Spielfigur nur noch lackiert werden, damit die Pigmente auch haften bleiben.

Alternativen:
Fließmittel:
  • Man kann statt des Wassers auch Fixierer (z.B. MIG Fixer oder Vallejo Pigment Glaze) nehmen. Der Vorteil ist, dass man die Figur dann nicht sofort lackieren muss, man kann jedoch auch nicht mehr im Trockenzustand nacharbeiten.
  • Eine weitere Alternative ist ein seeeeeeeeeeehr dünnes Wash. Es bietet zusätzliche eine gewisse Eigenfärbung, die das ganze gut auf die Farbe des Bases abstimmen kann. leider kann man nach dem Trocknen die Pigmente auch nur schwer nachbearbeiten.
  • Verdünner (z.B. aus dem Baumarkt, Revell Verdünner oder MIG Thinner for Washes) beschleunigen das Ganze etwas, da er schneller trocknet. Außerdem haften die Pigmente etwas besser aus eigener Kraft, können jedoch noch nachbearbeitet werden. Der Nachteil ist die unter Umständen die verkürzte Bearbeitungszeit (besonders, wenn man viele Figuren verstauben lassen will), außerdem löst der Verdünner die Farbe der Figur an und unter Umständen ab. Das kann, wenn man nicht aufpasst, zu unschönen Ergebnissen führen.
Pigmente
  • Hier kann man auch auf weniger Pigmente (und natürlich auch andere Hersteller wie MIG, Forgeworld oder Künstlerpigmente) zurückgreifen. Eine Mischung, wie ich sie benutzt habe, ermöglicht jedoch eine gewisse Unregelmäßigkeit, die etwas realistischer aussieht.
  • Wer sparen will, der verzichtet auf Pigmente, trägt direkt Fixierer auf und fegt dann den Keller oder Speicher durch. :lol:
 
Heute bin ich endlich einmal dazu gekommen, Fotos von meinen Predigern zu machen.

Prediger mit Nahkampfbewaffnung
Wie bereits bei anderen Modellen, die von Außerhalb in die Strukturen eines Regiments eingegliedert werden, habe ich auch hier die Laserpistole nicht ersetzt. Vor allem, da ich beim Bau keine Automatikpistole da hatte. Leider hat das uralte Flesh Wash, das ich noch hatte, leicht gelbliche Spuren auf der Figur hinterlassen, was man bei genauerer Betrachtung noch sehen kann. Ich wollte die Hautpartien jedoch nicht von Grund auf neu bemalen, weshalb ich alles so belassen habe und nur etwas ausgebessert wurde.
Prediger_2.jpg


Prediger mit Eviscerator #1
Hier gibt es nicht viel zu sagen.
Prediger_1.jpg


Prediger mit Eviscerator #2
Das etwas kindlich wirkende Abbild des Imperialen Adlers auf dem Rückenbanner ist volle Absicht, immerhin sind das Fanatiker, keine Künstler.
Prediger_3.jpg



Morgen soll dann noch ein Psioniker für meinen Kampftrupp folgen.
 
Da wäre er nun, der siebte Zwerg, äh Psioniker in meinem Kampftrupp. Mal wieder handelt es sich um ein altes RT-Modell:
Psioniker_7.jpg


Leider kommen die Akzente auf den Metallteilen auf dem Foto nicht wirklich raus...

Für KalTorak ist hier übrigens ein Bild eines Predigers zusammen mit ein paar anderen Minis aus meiner IA. Sie sind zwar bunt aus allen möglichen Trupps zusammengewürfelt, sollten aber ihren Zweck trotzdem erfüllen.
Anhang anzeigen 64535
 
@ KalTorak:
Ehre wem Ehre gebührt.

@ DEX:
Ich habe viel damit herumexperimentiert. Letztendlich hat sich das hier benutzte Verfahren bei Minis, die zum Spielen gedacht sind, als bestes erwiesen. Der Fixierer (hier habe ich verschiedene getestet) arbeitet alleine nicht so sicher wie eine Lackschicht. Mit nachträglicher Lackierung hatte ich bisher keinen Abrieb, nur mit Fixierer schon. Natürlich muss die Pigmentauswahl darauf abgestimmt werden, da der Lack die Farbe leicht verändert.
Aber, wie gesagt, das mache ich bei meinen Spielminis so. Ist garantiert nicht die absolute Wahrheit und bei Vitrinenminis würde ich auch erst lackieren (wenn überhaupt...).