Hintergrund
Tief im Netz der tausend Tore verborgen liegt die dunkle Stadt, deren Name nur von den Törichten oder den Tapferen ausgesprochen wird: Commorragh, die Stadt der tausend Qualen.
Die Heimat der verdammten Seelen
Umgeben ist sie von irrealer Schwärze, unheilvoller Energie aus einer sterbenden Sonne, die tief in ihrem Inneren pulsiert wie ein schlagendes Herz. Diese Dunkelheit, die doch so klar scheint, erfüllt jedoch ebenso die vielen hundert Splitterstaaten, die rundherum im Netz der tausend Tore verstreut liegen. Einer dieser Splitterstaaten ist Esperath, die Stadt der befleckten Seelen und Heimat der Kabale gleichen Namens.
Über sie herrscht ein Lord, dessen tatsächlichen Namen nichteinmal Asdrubael Vect kennt, da selbst seine Diener ihn nur als "den Finsteren" oder auch "jener, der die Dunkelheit verkörpert" ansprechen. Diese finstere Gestalt ist also Herrscher über dieses Reich, das aus Furcht vor seinem Zorn nicht annähernd so anarchistisch geprägt ist, wie es die anderen Horte des bösen zu sein pflegen. Die Untergebenen des Finsteren lauern überall, und sobald auch nur ein törichter Narr es wagt, sich aufzuspielen, so sind er und all jene, die ihn unterstützen, dem Tode geweiht. Nicht selten führte dies zum schnellen Ableben ganzer Familien, deren Körper verunstaltet und mit dem zeichen des Lords versehen in ihren Gemächern aufgefunden wurden.
Auf dieser Disziplin durch Einschüchterung baut auch die gesamte Kabale auf, in der Zwietracht und Hinterlist wie ein dunkler Mantel jeden umgibt, der sich zu ihr zählen darf. Wie ein giftgetränktes Schwert mutet sie an, denn nicht nur der Feind kann durch das schwarze Toxin vernichtet werden; sollte sich der Kriegerkult einst gegen seinen Herrscher richten, so wird auch der einstige Träger dieses Schwertes durch seine Waffe verenden.
So geschah es bereits tausende Male in der Hierarchie dieser grausamen Wesen, doch nie in der Kabale der befleckten Seelen. Und solange der Finstere keinen fehler macht, wird sein Schwert auch weiterhin wie eine Sense durch die Reihen seiner Feinde fahren.
Die Kabale ist jedoch nicht ohne Makel. Obgleich jeder einzelne Dark Eldar schon mehr als Narzisstisch ist, so sind die Mitglieder der befleckten Seele vollendete Egozentriker. Selbstverliebt bis ans Äußerste beruht ihre Hierarchie auf einigen der uralten Adelsgeschlechter aus den Zeiten vor dem Fall und jeder der Kabaliten ist auf reines Blut bedacht und brüstet sich damit, von den in seinen Augen ehrenhaftesten und mächtigsten Geschlechtern abzustammen.
Dieser übertriebene Stolz führt zwar einerseits zu unnötigen Racheakten aufgrund eingebildeter Entehrungen, andererseits duldet diese Kabale jedoch in keinster Weise Gewaltexzesse, in denen ihr fast schon heiliges Blut vergossen werden könnte.
So werden Haemonculi aufgrund ihrer Verstümmelungen verachtet und, sollten sie es wagen, einen der reinen Körper der Espereth' anzurühren, rücksichtslos verfolgt und gerichtet. Somit ist die Stadt Esperath wohl die einzige im Netz der tausend Tore, in der nur wahrhaftige Nachkommen der alten Geschlechter wandeln.
Der Spheria XI-Raubzug (M41.894)
„Sie… sie kamen aus der… der… Finsternis über uns. Sie waren… überall. Diese Schreie, diese Fratzen… wo war der heilige Imperator uns zu schützen? Wo?“
Das wohl größte Unternehmen der Kabale der befleckten Seelen fand M41 aus Spheria XI statt. Diese, nach imperialen Maßstäben doch recht unbedeutende, Industriewelt nahe dem Wirbel des Chaos wurde Opfer eines brutalen Überfalls, der nach Ende des Konflikts eine vollkommen zerstörte Welt hinterließ. Die wenigen Menschen, die in den tiefen Bunkeranlagen überlebten wurden von der Inquisition schließlich exekutiert, da sie tief im Inneren dem Schrecken nicht mehr entkommen konnten und schließlich sogar dem Glauben an jenen Imperator entsagten, der sie nicht hatte retten können.
Der Anführer der Überfallstreitmacht war Herzog Cergon „Frostherz“ Aluthriec, der jüngste Großfürst des Hauses Aluthriec. Noch Jahre später rätselten imperiale Xenologen über dessen Beweggründe, die wohl jedem verschlossen bleiben werden, die noch nie einen Fuß nach Esperath gesetzt haben, geschweige denn je Einlass in die Gedankenwelt der Mitglieder Aluthriec’s gefunden haben.
So ereignete es sich wenige Wochen vor dem Angriff, dass eine imperiale Patrouille vom Planeten aufbrach, um ihre Routineroute abzufliegen. Auf dieser trafen sie jedoch auf eine weit kleinere Dark-Eldar-Flotte und griff diese sofort an. Sich seiner zu kleinen Flotte bewusst befahl Cergon der Rückzug in das Netz der tausend Tore, jedoch wurde sein Schiff zuvor mehrmals schwer getroffen. Einer der Treffer Brannte ein Loch in die Außenhülle des Schiffes und löschte damit das persönliche Symbol des Archonten von seinem Flaggschiff. Als Cergon dies bemerkte, entbrannte in seinem egozentrischen Verstand ein Kampf zwischen dem Rest der ihm gebliebenen Vernunft und blankem Zorn aus, den der Zorn entscheidend gewann. Die Menschen mit einem Schwall aus Beschimpfungen und uralten Flüchen bedenkend plante Cergon, diese Entehrung und Beschmutzung seiner selbst zu rächen.
Rasend vor Wut sammelte Cergon zunächst die Mitglieder seines Hauses um sich, dann begann er damit, Krieger der übrigen Adelsfamilien anzuwerben. Es gelang ihm sogar mit Hilfe tausender Sklaven, die Treue einiger Mitglieder der Hausgarde von Kreaneth zu erkaufen und sie für seinen Kriegszug zu gewinnen. Bei der Aussicht auf sinnloses Blutvergießen und unnötige Gewalt kamen selbst die Hellions des Cerion Greifenklaue zu ihm und kündigten theatralisch an, sich an dem Racheakt zu beteiligen. Um endlich ihre neuesten Waffenentwicklungen and Chem-Pan-Sey testen zu können, baten ihn einige Mitglieder des Hauses Calyrian darum, mit ihm zu kommen und heuchelten ebenfalls Rachegelüste. Obgleich Sowohl Cergon als auch jene wussten, dass dies eine Unwahrheit war, so zögerte Cergon doch keinen Moment und nahm sie auf.
Als die gesamte Armee bereit war, entfesselte Cergon Frostherz schließlich seine und Aluthriecs gesamte Macht auf Spheria und deren hilflose Bewohner. Mit Hilfe uralter Technologien verdichtete der Herzog die Luft des Planeten zu einem dicken, schwarzen Nebel, durch den kein Nachtsichtgerät dringen konnte. Die Verwirrung auf den Straßen abwartend, vertrieben sich die auf den Kampf brennenden Krieger ihre Zeit mit der Zerstörung der im Orbit schwebenden Schiffe. In einem persönlich geführten Angriff vernichtete Cergon jenes Schiff, welches einst seinen Kreuzer entehrt hatte, indem er sich durch die Schiffsbesatzung metzelte und schließlich eine einzelne Melterbombe am Reaktor platzierte. Noch während das Schiff zerbarst stürzten sich die Scharen des Archons auf die unter ihnen liegenden Ebenen des kahlen Aschplaneten, die nur durch einige Makropolstädte bedeckt waren. Als die verschreckten Menschen schließlich die grausigen Umrisse der vom Himmel nahenden Schlächter erblickten, ward jeder Widerstand im Keim erstickt und die Gefolgsleute des Cergon töteten, verbrannten, rissen nieder, zerfetzten, erdolchen, zerhieben, erschossen alles, was nicht einer der ihren war.
ADELSHÄUSER
Das Adelsgeschlecht der Aluthriec ("die dem Licht entsprungenen") ist eines der Ältesten in der Kultur der Dark Eldar. Als eines der ersten großen Geschlechter verließen die Vorfahren der Aluthriec schon viele Jahrhunderte vor dem Fall und dem Einsetzen der Perversion den Realraum, um im Netz der tausend Tore zu leben. Laut den Legenden, die in Commoragh umgehen taten sie dies aus reiner Selbstverliebtheit und Dekadenz, denn sie hielten sich schon lange für überlegen und wollten sich so aus der "tumben" Umwelt, in der die anderen Eldar lebten, zurückziehen.
Als der Kult der Sinnesfreuden im Wegnetz Einzug hielt, standen die Althriec ihm mit Skepsis gegenüber. Nicht nur aufgrund ihres Überlegenheitsgefühl betrachteten die das Treiben der anderen mit Argwohn, sondern auch weil ihr Oberhaupt, Lord Caelion Aluthriec, den Kult für ein Werk des Chaos hielt. Denn obgleich viele solches behaupten mögen, kein Dark Eldar fühlte sich je zu den Gelüsten der Chaosgötter hingezogen!
In der Kabale der befleckten Seelen nimmt das Haus der Aluthriec eine gesonderte Position ein, denn sie sind nicht nur das ehrwürdigste, sondern auch das kriegerischste und somit auch an Sklaven reichste Geschlecht in Esperath. Jeder Aluthriec ist ein geborener Krieger und viele der Kabalenkrieger mussten noch zu keiner Zeit die Dienste eines Haemonculus in Aspruch nehmen.
Calyrian
Dem Haus Calyrian ("jene, die das Feuer beherrschen") entspringen viele der Waffen und "Luxusgüter" der Kabale. Als begabten Handwerkern und Künstlern obliegt ihnen die Instandhaltung von Fahrzeugen, Waffen und Statuen der erhabenen Lords, die den blaublütigen Familien einst zu Eigen waren. Obwohl von den anderen Dark Eldar mit Erstaunen betrachtet, schafft es das Haus Calyrian, vergleichsweise wenige Kriege und Raubzüge zu führen und dennoch einen stetigen Zufluss an Sklaven aufrechtzuerhalten, was vor allem mit der reichlichen Bezahlung durch die Adelshäuser erklärt werden kann.
Die Mitglieder des Geschlechtes bewohnen zumeist die oberen Etagen der Splittertürme, die von jeder erdenklichen Ebene in den gespenstisch leuchtenden Himmel ragen. Von dort aus "testen" sie nicht selten ihre Waffen an den unter ihnen umherströmenden Massen, wodurch sie schon öfters den Zorn des Lords aus sich zogen, jener sie jedoch aufgrund ihrer großen Bedeutung bisher immer "verschonte", wenn es diesen Ausdruck im Wortschatz der Dark Eldar denn gibt.
Kreaneth
Das Haus Kreaneth ist das wohl kriegerischste Haus in Esperath. Der Gründervater des Hauses, Cargos Kreanar (Kreanar setzt sich zusammen aus Kreath [Anm. des Übersetzers: Eine der vielen Wortschöpfungen der Eldar für Schicksal, Verderben] und Nara [Anm. des Übersetzers: bezeichnet eine große, psionisch aufgeladene Klingenwaffe aus der Hochzeit der Eldar] und ist nicht ins Imperiale Gotisch zu übersetzen. Sinngemäß lautet die Bedeutung wohl „Jener, die das Schicksal durch einen gewaltigen Schlag veränderten“), war laut den Überlieferungen selbst für die Eldar ihrer Blütezeit ein mächtiger Krieger und Fürst. Im Gegensatz zu vielen anderen ihrer Brüder wurden die Kreaneth nicht etwa durch ihre lüsternen Taten verkommen und bösartig. Ihr Verhängnis lag in ihrem großen Verlangen nach dem Töten anderer. Jedoch wollten sie ihre Brüder nicht anrühren, und so starteten die Kreaneth immer wieder große Feldzüge in das gebiet des zukünftigen Imperiums, wo sie die unwissenden und völlig wehrlosen Bewohner der Planeten abschlachteten. Später eingesehene Aufzeichnungen aus dieser Zeit durch die Inquisition beschrieben in dunkle Rüstungen gehüllte, große Krieger, die aus den Wolken kamen um Tod und Vernichtung zu bringen. Lange Zeit hielt man diese Berichte entweder für Hirngespinste oder für die Sichtung von Dämonen des Khorne. Der Irrtum wurde erst einem Inquisitor gewahr, als er Holo-Aufzeichnungen eines Dark Eldar Überfalls auf einem umliegenden Planeten einsah.
Die Stellung des Hauses Kreaneth ist in der Hierarchie Esperath schwer zu definieren. Obwohl sie mächtige Krieger sind, so bleiben die Kreaneth doch unter sich und mischen sich nicht in die Angelegenheiten der anderen Häuser ein, solange sich diese nicht direkt gegen sie richten sollten. Dieser in sich gekehrte Zustand ruft in vielen Dark Eldar Angst hervor, denn selbst ihre kalten Herzen empfinden Grauen vor dem Schrecken, den das Unbekannte bietet…
TRUPPEN
Kabalenkriegertrupp „Des Herzogs Schattenritter“
„Nicht einer von ihnen wich zurück, denn so ward es berichtet, sie waren die stärksten unter den Starken und wie ein Fels in der Brandung prallte ein jeder Feind an ihnen ab, von Stacheln und Messern in blutige Streifen zerfetzt. Fürwahr, dies war ein Anblick wahrer Macht, wie selten zuvor mein Aug’ ihn erblickte…“ – Tercir, ‚Der wahnsinnige Poet’
Unter den vielen Gefolgsleuten von Cergon Aluthriec sind die Krieger, die als „Schattenritter“ bekannt sind, die wohl ehrerbietigsten. Merkwürdig erscheint dem Betrachter dies jedoch nur für kurze Zeit. Denn obwohl auch die Schattenritter ihren Herzog hintergehen würden, haben sie einen viel weiseren Schluss gezogen. Wie jeder Dark Eldar werden auch die Schattenritter von der Macht des Herzogs angezogen wie Motten vom Licht. Und um sich seiner besonderen Aufmerksamkeit und der Chance auf große Beute sicher zu sein, wird keiner der Kabalenkrieger sich je einen Fehltritt erlauben, der sein Leben oder das des Herzogs gefährden könnte.
Innerhalb des Hauses Aluthriec genießen die Schattenritter einen unausgesprochenen Ehrenrang, der ihnen viele Türen öffnet und Zugang zu exquisiten „Genüssen“ erlaubt, von denen ein einfacher Krieger nur träumen kann. Dennoch ist keiner von ihnen unersetzbar, und sollte eines der Mitglieder auf wundersame Weise zu Tode kommen, ist ein Nachfolger eifrig auf seinen Platz versessen. Dieser interne Wettkampf um Anerkennung und Überleben ist es, der einen Krieg neben dem Alltag fast schon wie einen kurzen Urlaub wirken lässt…
Hagashínkult „Kult des süßen Schmerzes“
„Nie zuvor habe ich solch vollendete Gewalt gesehen, wie ich sie in der Arena von den Kindern des Schmerzes zu sehen bekam. Ein Gladiator gegen ein Dutzend Grünhäute, und keiner der schmutzigen Bastarde überlebte länger als fünf Minuten. […]“ – Dreygar, Kabalenkrieger von Kreaneth
Wie auch in Commoragh, so gibt es in Esperath einige Dutzend mehr oder weniger große Kulte der Hagashín, die in den Arenen der Adligen gegen Xeno-Sklaven oder gar einander antreten. Wenn auch nicht der größte, so ist der Kult des süßen Schmerzes an oberster Stelle in der Rangordnung der Gladiatorenkulte.
Denn dem Haus Aluthriec scheint die besonders die ausufernden Gewaltdarbietungen des süßen Schmerzes zuzusagen, wobei dies sicher nicht der einzige Beweggrund für die fast schon wohlwollende Belohnung der siegreichen Gladiatoren. Denn man munkelt nicht nur in den Gassen von Esperath, dass die Succubus des Kultes, Xeria Dornenklaue, nicht nur irgendeine Gespielin des Cergon Aluthriec ist. Tatsächlich scheint sie eine der wenigen Personen zu sein, deren Verhältnis zum Herzog so gut ist, dass er sie nicht aus purer Langeweile würde umbringen lassen. Ob es nun der reinen Fleischeslust des Herzogs oder der exzellenten Darbietungen in den Todesarenen zu verdanken ist, sollte man👎 sich in Esperath mit dem Kult engagieren, denn Zuwiderhandlung führt unweigerlich zur Missgunst zweier äußerst mächtiger Personen.
Der Name der Gladiatorenbande stammt aus einem der Initiationsrituale des Kultes, der sogenannten Schmerzweihe. Hierbei wird dem Anwärter von der Hekatrix oder Succubus ein persönliches Tattoo in den Körper geschnitten, welches mit dem Blut seines ersten besiegten Gegners ausgegossen wird. Falls die Wunde heilen sollte, bleibt zumeist ein rot-schwärzliches Muster in der Haut des Gladiators zurück. Nur die wenigsten Anwärter überleben den gewaltigen Schmerz und die folgende Vergiftung durch das Xeno-Blut, aber jene die es tun lachen über jede noch so große Wunde denn ein jeder von ihnen ist sich bewusst, schon viel Schlimmeres erduldet zu haben…
Hellionbande "Zirkel des verkommenen Lotus"
Lord Teriaq von Esperath, kurz vor seiner Ermordung durch Fürst Cerion Greifenklaue - "Der Zirkel des verkommenen Lotus? Nie habe ich von diesem gehört und wenn er existiert, so will ich nicht wissen welcher Wahnsinnige sich diesen Namen erdacht hat!"
Die Hellionbande, die zwischen den stacheligen Türmen der Stadt lebt wie Vögel zwischen den Baumwipfeln eines Haines, und sich selbst den Namen "Zirkel des verkommenen Lotus" gegeben hat, ist eine der merkwürdigen Erscheinungen in Esperath. Allesamt sind sie wahnsinnig, ob sie es schon zuvor waren oder sich durch die Einnahme exotischer Drogen entwickelte weiß niemand. Sie rasen auf ihren Hellion-Boards zwischen den Klingentürmen umher, um sich dann, laute Schmähungen ausstoßend, auf die Mengen in den tiefen Straßen Esperaths herabzustoßen und ihnen mit ihren Gleven und geschliffenen Boards Köpfe und Gliedmaßen abzutrennen.
In einem schrägen Anfall der Ironie soll der Namensgeber der Bande das Zeichen der ritterlichen Tugenden aus der menschlichen Vorzeit als Symbol auserkoren haben. Zuerst noch als "Lotus-Zirkel" bekannt, bemerkten die Hellions schnell, dass sich ihre Hintergründe und Vorlieben (so waren sie zumeist Verstoßene der Adelsfamilien und liebten es, ganz und gar nicht ritterlich ihren wehrlosen Opfern die Köpfe abzutrennen) nicht allzu sehr mit dem Namen vertrugen. In einem erneuten Anfall von Erleuchtung beschloss der Helliarch der Bande, "Graf" Cerion Greifenklaue, ein negativ wirkendes Adejektiv in den Namen einzubauen, um nun den "Zirkel des verkommenen Lotus" zu führen.
Obgleich ihnen niemand auch nur ein wenig vertraut, sind die Hellions ein willkommener Anblick in der Armee jedes Fürsten von Esperath. Ihre verrückte Beklopptheit macht sie unberechenbar, wodurch sie in der Schlacht den Gegner derartig verwirren, dass sich die Menschen beginnen Schutz suchend in der Erde einzugraben und selbst die Runenpropheten nicht wissen, welches der nächste (natürlich vollkommen wahnsinnige!) Schritt sein wird. Was genau ihre Bezahlung ist, wissen die meisten Lords erst nach der Schlacht. Häufig kopflos.
Fleischgeborenentrupp „Kreaneths Garde“
„Ich werde dem Haus Kreaneth dienen. Ich werde all mein Bestreben dem hause Kreaneth zuteil werden lassen. Ich werde keine Gnade zeigen. Ich werde keinen Feind lebend zurücklassen.
Die Vernichtung ist meine Aufgabe. Der Tod mein Verbündeter. Ich bin die Waffe Kreaneths.“
Auszüge aus dem Schwur der Hausgarde von Kreaneth
Als einziges Adelsgeschlecht besitzen die Kreaneth eine Garde zum „Schutz“ ihrer Heimat in den Türmen Esperaths. Das verwunderliche an dieser ist jedoch keinesfalls ihr Schwur, der einzigartig in der Kultur der Dark Eldar ist. Es ist der Fakt, dass die Mitglieder des Hauses ihrer Garde vertrauen, was speziell von den Mitgliedern Aluthriecs, die sich ständig in ihrer Machtposition bedroht fühlen, mit Verwunderung und auch Abscheu betrachtet wird.
Gegründet wurde die Garde schon lange vor dem Fall der Eldar. Allesamt ehrbare Krieger, ließ sich die Garde zudem nicht von den Perversionen der Vorzeit beeinflussen und führte das Haus Kreaneth entschlossen in das Netz der tausend Tore, um das Geschlecht vor dem Verkommen zu bewahren. Zwar mussten sie sich dort den Aluthriec unterordnen, aber dennoch hatte die Garde die Eigenständigkeit des Geschlechts bis heute bewahrt.
Nur die stärksten und edelsten (vorausgesetzt ein Dark Eldar kann edel sein?) Krieger Kreaneths werden in die Hausgarde aufgenommen. Die Aufnahmezeremonie sorgt jedoch für eine, häufig als „wünschenswerte“ bezeichnete, Auslese ungeeigneter Kandidaten. Um ihre Ergebenheit auf die probe zu stellen, werden die Adepten vollständig bewaffnet dem Dracon der Garde vorgeführt. Man befiehlt ihm daraufhin, diesen zu töten und seinen Platz einzunehmen. Sollte sich der Adept dazu hinreißen lassen, seine Waffe zu erheben, wird er von versteckt stehenden Gardemitgliedern mit Splitterwaffen zerfetzt. Widersteht er jedoch dem Drang nach Macht, so darf er sich von da an „Gardist des Hauses Kreaneth“ nennen und wohnt einer Stellung inne, deren Macht ihn über alle anderen Krieger erhebt.
Geführt wird die Garde seit M39 durch den Dracon Kraigir, der die Garde in eine unerhörte Position geführt hat. Denn obgleich dem Fürst Kreaneth ergeben, handelt Kraigir meist nach Gutdünken, weiß dies jedoch immer zu verschleiern. So weiß nun niemand mehr, wer die Macht im Haus Kreaneth hat. Der Fürst oder die Garde? Doch solange der namenlose Lord über Esperath herrscht, wird dies ungeklärt bleiben. Denn warum sollte Kraigir die Vernichtung seines Hauses riskieren, wenn er doch schon die Kabale beherrscht? Und warum sollte Fürst Kreaneth seinen Tod riskieren, wenn er doch noch immer über die Kabale herrscht?
Es folgen noch weitere Häuser, Kurzgeschichten, Einheiteninfos etc.