Als quasi WHFB Neuling wundert es mich wie solche Diskussion immer sich entwickeln - ungeachtet dessen, dass sicherlich von Zeit zu Zeit bestimmte Armeelisten und unter Umständen sogar ein paar Modelle rausgenommen wurden, war einer der Gründe die mich von WHFB überzeugt hatten die Tatsache, dass es kaum ein aktives Tabletopsystem gibt, welches so alt ist wie 2 Editionen dieses Spiels - ich glaube langfristig kommt man entsprechend sogar recht gut weg. Das Spiel erlaubt ein recht flüssiges Spiel, weshalb man auch ohne allzugroßes Kopfzerbrechen mit größeren Armeen spielen kann, die dann natürlich in der Masse mehr kosten. Wenn ich ein möglichst taktischen Kampf mit wenigen Figuren haben will, spiel ich sowas wie Infinity oder Hell Dorado - aber das ist eine andere Art von Spiel/Spielgefühl (frei von Bewertung). Diese Spielen verlieren schnell an Spass, wenn man mal eine 'große' Schlacht spielen will, da die Regeln hierfür zu komplex sind. Ich vermute ähnlich fehlt halt WHFB einiges, wenn man nur mit 10 Figuren auf dem Feld spielen wollte.
Wo ich ein allgemeines Probleme vieler Systeme sehe, die derzeit noch sehr regelmässig wirklich neue Truppen / Modelle auf den Markt bringen, dass zumindest bei den komplexeren Spielen der Punkt erreicht wird, dass ein vernüftiges Balancing nichtmehr möglich ist. Nehmen wir als Beispiel Warmachine/Hordes - es ist ein Spiel welches extrem von den Sonderregeln der Figuren lebt und dem Wissen, was Dein Gegner kann. Es war vor rund einem Jahr soweit, dass dank Synergieeffekte das Spiel teilweise alles andere als fair war und man an der Armeeaufstellung den Gewinner fast ablesen konnte - ein Regelwerkupdate kam mit deutlichen Folgen. Zum Editionswechsel mussten dort dann auch alle Spieler zumindest Regelbuch und Kartenset ihrer Fraktion kaufen (+ eignetlich das Forcebook und die Kartensets aller anderen Fraktionen, wenn man Wissen will, was einen vom anderen Fraktionen so erwartet). Listen die zu ihrer ersten Edition gültig waren sind auch nichtmehr unbedingt effektiv oder regelkonform. Das macht das Spiel beim besten willen nicht schlecht - nur ich glaube es ist der ganz normale Lauf der Dinge in unserem Hobby und Warmachine/Hordes ist defintiv nichtmehr günstig und in ein paar Jahren wird wieder der Punkt erreicht sein, an dem sie etwas an dem Balancing arbeiten müssen und sicherlich Anreize schaffen Neues zu kaufen.
Ungeachtet dessen, ein wenig über den Tellerrand und ein paar jener Systeme sich anzuschauen ist schön (und macht mir Spass - für mich ist ja quasi WHFB jenes) und während ich anfangs versuchte mein aktuelles Spielsystem gegen alle anderen zu verteidigen - wieso nicht Spass an mehreren haben. Nichtnur hat man so mehr Abwechslung, auch nimmt man alles lockerer und freut sich über die Unterschiede der Systeme und sieht mehr das Positive.
Naja und meine Erfahrung bei Skirmishsystem war, dass man sich mittelfristig dann in alle Fraktionen verguckt und sein grob gesetzten Monatsetar dann darauf setzt am Ende alle Miniaturen des Systems zu sammeln. Vielleicht bin ich auch zu sehr Sammler im Herzen, aber ich will eigentlich auch nen Grund haben regelmässig etwas neues für mein Hobby zu kaufen.
(und selbst wenn man nur für 50 Euro oder so pro Monat sich Neuheiten von WHFB holen sollte, wird man ganz gut beschäftigt sein mit dem Malen).