Warum kann man nicht jeden abwählen?

@ Galatea

Über deine Aussagen ob Deutschland wirklich so gut aufgestellt ist, kann man streiten. Und auch ob Auslandseinsätze der Bundeswehr nötig sind. Das wäre hier aber off topic und darum ging es mir auch nicht. Ich wollte aufzeigen, dass in keiner Partei politische Grundüberzeugungen oder Parteiprogramme noch zählen. Es geht nur noch um Machterhalt zum Selbstzweck. @ Knight of Raven, nein so sollte parlamentarische Demokratie nicht funktionieren. Wenn die jeweilige Mehrheit der Wähler nach der Wahl das genaue Gegenteil von dem geliefert bekommen, was sie sie gewählt haben, dann wird Politik unberechenbar und die Wahlmöglichkeit ihres Sinnes beraubt. Kurz Konservative müssen konservative Politik betreiben und nicht nur konservative Sonntagsreden halten. Linke Parteien müssen linke Politik betreiben und nicht nur klassenkämpferische Parolen zur Mobilisierung der Basis im Wahlkampf raushauen und danach das Gegenteil machen. und so weiter und so fort.

Und so blöd sind die Leute ja nicht, dass sie das nicht durchschauen. Der Anteil der Nichtwähler steigt. Bin mal gespannt, wie hoch die Wahlbeteiligung bei der nächsten Bundestagswahl ist.
 
Ka was das soll, aber wenn du mir eh nicht glaubst das ich bei einer Kleinen Partei bin und aus zeit gründen nur ab und zu mal Info Stand mitmache hat eine Diskussion für mich keinen Sinn.
Schade das du nach dem ersten Satz aufgehört hast zu lesen. 🙁

Dann macht die Diskussion für dich keinen Sinn, wenn du aus Zeitgründen keine ganzen Beiträge durchlesen kannst, sonst wüsstest du das ich großen Respekt vor eben diesen Leuten habe, die ihren Berufszweig aufgeben, um in die Politik zu gehen - ähnlich wie Herr Sauerland als Oberstudienrat, als er in das Oberbürgermeisteramt eingetreten ist.


Der Wikipedia Artikel erklärt ganz gut, was der Sauerland gutes für Duisburg getan hat (und das kann man einfach nicht schlecht reden), bei der emotionalgeladenen Abwahl ist das aber auch schon längst alles vergessen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Sauerland
85% der Wahlbeteiligten haben für seine Abwahl abgestimmt, das ist schon bitter. (Ich hatte bisher nur die Personenzahl mitbekommen, die gegen ihn abgestimmt haben)

Wer weiß, vllt haben sich die Leute verzählt oder einfach die Neins weggeworfen und er kommt wieder ins Amt ^_^ (Glaub ich aber eher weniger, ich möchte auch nicht wissen wer an seiner Stelle kommt und die Stadt runterwirtschaftet)
 
@ Galatea
Und auch ob Auslandseinsätze der Bundeswehr nötig sind.
Klar, man kann auch immer alles die anderen machen lassen. Dann brauch man sich aber nicht wundern wenn einem irgendwann Heuchlerei vorgeworfen wird.
Man kann sich nicht Menschenrechte und Weltfrieden auf die Fahne schreiben und zusehen wie ein Aggressor ganze Landstriche entvölkert und ganze Volksgruppen abschlachtet.
Das haben sogar die Grünen irgendwann schweren Herzens eingesehen, auch wenn es sicherlich vielen ziemlich weh getan hat von dieser Erkenntnis aus ihrer Hippie-Blümchenwelt in die brutale Realität gerissen zu werden. Immerhin, die Grünen sind da irgendwann angekommen - das ist mehr als man von der Linken behaupten kann.

Das wäre hier aber off topic und darum ging es mir auch nicht. Ich wollte aufzeigen, dass in keiner Partei politische Grundüberzeugungen oder Parteiprogramme noch zählen. Es geht nur noch um Machterhalt zum Selbstzweck.
Das Problem ist weniger dass es nur noch um Machterhalt geht, das Problem ist dass bei vielen großen Dingen ein Konsens herrscht, weil es einfach keinen wirklich besseren Weg gibt. Aber anstatt sich dann auf die Punkte zu konzentrieren in denen man wirklich einen Unterschied machen könnte reiben sich die Parteien ihr Profil an den großen Themen ab.
Es müsste wieder ein wenig mehr "Basispolitik" her, weg von den ganz ganz großen Themen - es muss nicht immer "groß groß groß!" sein. Gerade die Details machen den Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es müsste wieder ein wenig mehr "Basispolitik" her, weg von den ganz ganz großen Themen - es muss nicht immer "groß groß groß!" sein. Gerade die Details machen den Unterschied.


Leider wollen auch die Bürger am liebsten "groß groß groß!" und haben da schon keine Lust auf Details.

Ich kann Deinem Beitrag ansonsten nur zustimmen.
 
@ Galatea

Deine Position und der Konsens im Bundestag ist nicht alternativlos. Es gibt genauso gute Gründe gegen Kriegseinsätze zu sein wie dafür. Und ob Deutschland so gut aufgestellt ist wage ich auch zu bezweifeln. Das dicke Ende kommt nämlich erst noch. Es gibt in der Politik nicht den einzigen richtigen Weg. Es geht in der Politik immer um Verteilungskämpfe und nur darum. Und diese Konflikte sind auch in unserem Staat vorhanden, da wir immer noch in einer Gesellschaft leben, in der es Klassen gibt. Das große Problem was es gibt, ist dass die Interessengegensätze innerhalb der Gesellschaft nicht mehr im Parlament abgebildet werden, weil sich die politische Klasse von der Gesellschaft abgekoppelt hat. Wer was werden will, muss sich kaufen lassen und auch keine eigenen Ziele haben. Das stört nur, weil alles eh "alternativlos" ist. Die Idealisten gurken an der Basis rum und dürfen sich den Zorn der Bürger anhören. Das ist das Problem.

Ein weiteres Problem ist, dass Politik da wo sie am greifbarsten ist, in den Kommunen nämlich, auch die wenigsten Gestaltungsspielräume für die Bürger eröffnet. Weil die Kassen chronisch leer sind. Warum sind die leer? Weil Bund und Länder ihre Finanierungsprobleme auf auf die Kommunen abwälzen. Die Kommunen haben nämlich keinen Bundesrat, der sie vor dem Zugriff der Länder schützt.

Und weil der Bürger nichts bewirken kann, geht er auch nicht mehr wählen. Das kann noch ne Weile gut gehen. Solange nämlich bis wir hier in Deutschland so gut aufgestellt sind wie Griechenland. Ein leerer Bauch kann ungemein politisierend wirken.
 
@ Galatea

Deine Position und der Konsens im Bundestag ist nicht alternativlos. Es gibt genauso gute Gründe gegen Kriegseinsätze zu sein wie dafür. Und ob Deutschland so gut aufgestellt ist wage ich auch zu bezweifeln. Das dicke Ende kommt nämlich erst noch. Es gibt in der Politik nicht den einzigen richtigen Weg. Es geht in der Politik immer um Verteilungskämpfe und nur darum. Und diese Konflikte sind auch in unserem Staat vorhanden, da wir immer noch in einer Gesellschaft leben, in der es Klassen gibt. Das große Problem was es gibt, ist dass die Interessengegensätze innerhalb der Gesellschaft nicht mehr im Parlament abgebildet werden, weil sich die politische Klasse von der Gesellschaft abgekoppelt hat. Wer was werden will, muss sich kaufen lassen und auch keine eigenen Ziele haben. Das stört nur, weil alles eh "alternativlos" ist. Die Idealisten gurken an der Basis rum und dürfen sich den Zorn der Bürger anhören. Das ist das Problem.

Ein weiteres Problem ist, dass Politik da wo sie am greifbarsten ist, in den Kommunen nämlich, auch die wenigsten Gestaltungsspielräume für die Bürger eröffnet. Weil die Kassen chronisch leer sind. Warum sind die leer? Weil Bund und Länder ihre Finanierungsprobleme auf auf die Kommunen abwälzen. Die Kommunen haben nämlich keinen Bundesrat, der sie vor dem Zugriff der Länder schützt.

Und weil der Bürger nichts bewirken kann, geht er auch nicht mehr wählen. Das kann noch ne Weile gut gehen. Solange nämlich bis wir hier in Deutschland so gut aufgestellt sind wie Griechenland. Ein leerer Bauch kann ungemein politisierend wirken.

Wir haben längst keine Klassen mehr und die große Errungenschaft unserer Zeit ist, dass es eben nicht mehr nur um Verteilungskämpfe geht. Moral und Gerechtigkeit sind heute endlich eben ebenso Leitlinien der Politik, auch ganz oben.

Griechenlands hat nicht das Problem der leeren Kassen, sondern das ist mehr Symptom. Das Problem liegt bei den Griechen in Korruption, Populismus und Vetternwirtschaft, ausgehend vom Bürger.

Außerdem gibt es genug Leute die in die Kommunalpolitik drängen, auch weil man da eben sehr viel bewirken kann.


Zurück zu Sauerland, sehr lesenswert:

http://www.theeuropean.de/stefan-gaertner/9995-abwahl-von-duisburgs-ob-sauerland
 
Das Problem liegt bei den Griechen in Korruption, Populismus und Vetternwirtschaft, ausgehend vom Bürger.
Nein, das ist billig.

Das Problem liegt im Euro. Punkt.
Da soll(ten) mit Gewalt verschiedene vollkommen verschiedene Wirtschaftssysteme fusioniert werden.
Man kann nicht mal sagen das der griechische Ansatz falsch ist: da geht man halt alle 15 jahre mal bankrott und finanzet durch abwertung - na und? Das ist auch ne Art sozialer Ausgleich, weil es eben primär Besitzende erwischt.
Problem ist nurmit dem Euro geht das nict bzw. wir dürfen das nicht zulassen, weil unserr System anders ist: hier werden Renten bzw. der Lebensabend generell eben mit Kapitalanlagen abgesichert, da kann man nicht ruminflationieren...

Nur sind die Systeme nicht kompatibel...
 
Wenn auch nicht gerade objektiv. Ich finds merkwürdig, das am Dienstag ein Engländer festgestellt hat, das man die Polizei vor Ort und den Veranstalter für die Loveparade"katastrophe" verantwortlich gemacht werden sollen und dem OB auf einmal keine Schuld zu kommt.
http://www.derwesten.de/staedte/dui...ar-laut-gutachten-vorhersehbar-id6361960.html

Wahrscheinlich kam das erst so spät, nachdem die ihren Haupt-Sündenbock abgeschossen haben, aber ich muss auch sagen, das ziemliche Wahlbeeinträchtigung durch die ganzen Plakate zur Abwahl gegeben hat. ("JA für Duisburg. JA zur Abwahl" <_<)
 
@ Knight of Raven

Die Bundesrepublik war nie eine klassenlose Gesellschaft. Die einzige Klasse, die sich sich tatsächlich marginalisiert hat, ist die des Industrieproletariats. Die ist aber einfach in einer größerne Klasse aufgegangen. Bis zur Wende hat ein Konsens geherrscht, dass man möglichst breiten Teilen der Bevölkerung einen Anteil am erwirtschafteten Wohlstand zukommen lässt. Das hatte auch was damit zu tun, dass man eine konkurierende Gesellschaftsordnung vor der Haustür hatte. Wenn der Kapitalismus schon vor der Wende seine hässliche Fratze gezeigt hätte, hätte es vielleicht eine weitere "Abstimmung mit den Füßen" gegeben, nur diesmal nach Osten.
Wir erleben in den letzen 20 Jahren, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht und die Bankenrettung und der Sozialabbau sind nichts als Klassenkampf von Oben. Wer mal Hartz 4 bezogen hat und / oder in einem Umfeld wohnt, in dem Hartz4 zum Alltag gehört, der wird bestimmt nicht glauben, dass Moral und Gerechtigkeit Leitlinien unserer Politik sind. Und jetzt komm mir nicht mit irgendwelchen Beispielen von Hartz4 Empfängern, die über ihre Verhältnisse leben. Die blenden nämlich einen Großteil des Hartz4 Alltags aus.
 
Nein, das ist billig.

Das Problem liegt im Euro. Punkt.
Da soll(ten) mit Gewalt verschiedene vollkommen verschiedene Wirtschaftssysteme fusioniert werden.
Man kann nicht mal sagen das der griechische Ansatz falsch ist: da geht man halt alle 15 jahre mal bankrott und finanzet durch abwertung - na und? Das ist auch ne Art sozialer Ausgleich, weil es eben primär Besitzende erwischt.
Problem ist nurmit dem Euro geht das nict bzw. wir dürfen das nicht zulassen, weil unserr System anders ist: hier werden Renten bzw. der Lebensabend generell eben mit Kapitalanlagen abgesichert, da kann man nicht ruminflationieren...

Nur sind die Systeme nicht kompatibel...

,,Das Problem liegt im Euro. Punkt. " Was ist denn das für eine Art? Du weißt es also besser als alle anderen?

Was ich sagte ist nicht billig. Der Kampf gegen Korruption und Vetternwirtschaft ist doch der wichtigste Kampf der Zivilisation. Ist es billig aufzuzeigen, dass einige Länder weniger weit sind als andere?

Problem an Deiner Lösung ist, das der Euro Griechenland eben auch sehr viel geholfen hat und Griechenland viel reicher dadurch geworden ist, halt nur nicht so reich, wie man dann lebte.

Die Abwertung ist auch kein Eilheilmittel, wie eigentlich jedem bekannt ist der sich etwas informiert hat.

http://diepresse.com schrieb:
  • Drachme verschärft Schuldenproblem
Das Austrittsszenario klingt vor allem aus griechischer Sicht verlockend: Die Regierung könnte durch eine massive Abwertung der Drachme zum Euro (Experten gehen von 50 Prozent aus) die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die Exporte würden florieren und der Tourismus boomen, sagen die Befürworter.
Sie vergessen aber ein wichtiges Detail: Griechenland ist in Euro verschuldet. Durch die rasante Abwertung würden daher die Staatsschulden in die Höhe schnellen, Athen wäre zahlungsunfähig - und die privaten und staatlichen Geldgeber würden leer ausgehen. Schon ein 50-prozentiger Schuldenschnitt ist für Europas Banken schwer zu verkraften. Ein Totalausfall würde viele Institute aber existenziell gefährden, vor allem die ohnehin schwer angeschlagenen französischen Banken. Sie halten griechische Staatsanleihen im Wert von zehn Milliarden Euro.

  • Griechisches Geldsystem wäre ruiniert
Höchstwahrscheinlich würde es bei einem Euro-Austritt zu einem Banken-Run kommen. Die Griechen würden versuchen, ihre Konten zu räumen, um die harten Euro vor einem Umtausch in die weiche Drachme zu schützen. Die nationalen Banken wären ruiniert. Und das hätte wiederum unkontrollierte Auswirkungen auf Europa.
Für Ökonom Eichengreen läuft alles auf ein ernüchterndes Fazit hinaus: Griechenland nehme eine "massive Finanzkrise" in Kauf, um vielleicht eine "etwas bessere Wettbewerbsfähigkeit" zu erzielen.

  • Lettland als Vorbild
Die Situation ist nicht so ausweglos, wie sie auf den ersten Blick scheint. "Manche Schwellenländer haben sich in den 80er Jahren in einer noch extremeren Situation befunden als Griechenland. Trotzdem haben sie durchschlagende Konsolidierungsmaßnahmen durchgeführt und innerhalb weniger Jahre das Vertrauen der Kapitalmärkte wiedergewonnen", schreibt etwa das "Handelsblatt".
Skeptiker werden jetzt sagen, dass dies nur der Abwertung der Währung zu verdanken war - und schwere soziale Unruhen nicht vermieden werden konnten. Dass es auch anders funktioniert, beweist Lettland: Der baltische Staat wurde von der Finanzkrise schwer getroffen und rutschte in eine tiefe Rezession. Das BIP schrumpfte 2009 um unglaubliche 17,7 Prozent. Dennoch hielt die Regierung weiter an ihren Plänen zum Euro-Beitritt fest und behielt den engen Wechselkurs zum Euro bei. Lettland erhielt Finanzhilfen und verpflichtete sich im Gegenzug zu einem beinharten Sparpaket. Anders als in Griechenland wurde die Maßnahmen ohne viel Widerstand aus der Bevölkerung umgesetzt - und sie tragen bereits erste Früchte: 2011 verzeichnete Lettland ein Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent.
 
Nein, das ist billig.

Das Problem liegt im Euro. Punkt.

Mit Verlaub, das ist Bullshit.
Wenn du schon überhaupt keine Ahnung vom Thema hast versuch wenigstens dich ansatzweise zu informieren. Schaffst du doch sonst auch.


Unter den Griechen formt sich nicht umsonst gerade eine Widerstandbewegung, die sich nicht gegen den Euro oder Europa richtet, sondern das politische System im Land und dessen Vertreter.

In Griechenland sitzen seit Ende der Diktatur IMMER dieselben Familien im Parlament, wer nicht einen bestimmten Nachnamen hat oder diesen sehr nahe steht hat überhaupt keine Chance politisch über Kreisliganiveau rauszukommen. Im Prinzip ist das nichts anderes als eine Erbschaftsdemokratur.
Außerdem leistet sich das Land 300 abgeordnete - das ist etwa zehnmal soviel wie andere europäische Länder mit vergleichbarer Einwohnerzahl benötigen.

Dazu kommt eine völlig behämmerte Innen- und Wirtschaftspolitik, darunter fallen so Späße wie das knausern bei der Vergabe von Lizenzen - es gibt in Griechenland pro Stadt nur ein paar hundert LKW-Linzenzen und ohne LKW-Lizenz darf man kein Transportunternehmen gründen (die Kosten solcher Lizenzen fangen bei 100.000 Euro an und können je nach Größe des Wagens bis zu 300.000 Euro betragen!!!).
Auch die Taxilizenzen, die künstlich superknapp gehalten werden, für zehntausende Euro (natürlich am Staat vorbei) den Besitzer wechseln und vor der Zwangsliberalisierung des Marktes für viele ihrer Besitzer die Altersvorsorge darstellten sind so ein Beispiel. Dass es bei der Vergabe dieser Lizenzen Korruption ohne Ende gibt tut ihr übriges.
Allgemein ist eine Unternehmensgründung in Griechenland extrem schwierig, dank der maßlos überwuchernden Bürokratur und der Problematik erstmal ein Dutzend Hände schmieren zu müssen um eine der (extrem limitierten) Lizenzen für irgendwas zu bekommen. Start-Up-Unternehmen sind ebenfalls praktisch nicht existent.
So kann man Konjunktur auch erwürgen.

Hinzu kommt die Schlamperei des Staats bei der Sicherung seiner Einnahmen - die fehlenden Steuern belaufen sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag und würden ALLEINE ausreichen um das aktuell noch zu stopfende Haushaltsloch von 325 Millionen auszufüllen.
Und hier geht es nicht um geheime Steuerhinterziehung, sondern um Summen von denen man WEISS dass sie fehlen.


Griechenlands Probleme SIND größtenteils hausgemachte strukturelle Defizite, die aufgrund jahrelanger Schlamperei, Dummheit und Korruption entstanden sind - der Euro hat damit wenig zu tun.
Der hat zwar auch strukturelle Defizite, aber versucht man allein mit diesen die Situation in Griechenland zu erklären macht man es sich viel zu einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage nicht dases dort keine Korruption gibt: im Gegenteil, die ist wichtigster Wirtschaftszweig. Nur gehört da Fakelaki schon immer zum System.

Nur ist das weder neu noch überraschend. Wußte jeder, hat keine Sau interessiert.

Ich mach auch keine Geschäfte mit der Mafia und beschwere mich dann das es Kriminelle sind. Nix anderes ist es aber wenn man über die Griechen wettert. die sind so wie sie halt schon immer waren, und deswegen macht man mit denen auch keine Währungsunion. Mentalitäten ändert man nicht per EU-Beschluß.

Und es ist billig sich darüber zu beschweren das die Griechen halt sind wie sie sind.
 
Ich sage nicht dases dort keine Korruption gibt: im Gegenteil, die ist wichtigster Wirtschaftszweig. Nur gehört da Fakelaki schon immer zum System.

Nur ist das weder neu noch überraschend. Wußte jeder, hat keine Sau interessiert.

Ich mach auch keine Geschäfte mit der Mafia und beschwere mich dann das es Kriminelle sind. Nix anderes ist es aber wenn man über die Griechen wettert. die sind so wie sie halt schon immer waren, und deswegen macht man mit denen auch keine Währungsunion. Mentalitäten ändert man nicht per EU-Beschluß.


Und warum nennst Du das dann billig und schiebst dem Euro die Schuld zu?

Vielmehr ist Dein Vergleich mit der Mafia wohl eher ,,billig": ,,Die sind so".

Mentalitäten ändern sich aber durch Kontakt, Zusammenarbeit und Kooperation.
 
Mentalitäten ändern sich aber durch Kontakt, Zusammenarbeit und Kooperation.
Setzt aber voraus dass ich die Betroffenen ändern WOLLEN. Ist nie passiert das einer gefragt wurde ob er das irgendwie will.

Der Euro ist schuld weil er denen die üblichen Mechanismen verweigert: Griechenland war schon 15 mal Pleite, war bisher nie nen Problem.
 
Ich mach auch keine Geschäfte mit der Mafia und beschwere mich dann das es Kriminelle sind. Nix anderes ist es aber wenn man über die Griechen wettert. die sind so wie sie halt schon immer waren, und deswegen macht man mit denen auch keine Währungsunion. Mentalitäten ändert man nicht per EU-Beschluß.

Und es ist billig sich darüber zu beschweren das die Griechen halt sind wie sie sind.
Dann sind deiner Meinung nach also alle Griechen Verbrecher und mit Mafioso gleichzusetzen.
Gut zu wissen, dann sind ja wenigstens schonmal die polemischen Fronten abgesteckt 😉
 
@ Griechenland.

Es wird doch keiner bestreiten, dass ein Großteil der griechischen Probleme hausgemacht sind. Aber eben nicht nur. Ein Teil der Staatsschulden resultiert auch daraus, dass Griechenland wie alle Staaten der EU auch seine Banken 2008 gerettet hat. Erst nach der Bankenkrise sind die Schulden problematiasch geworden. Und das ist die Schuld der unsäglichen EU Politik Merkels und Sarkozys. Die Griechenlandkrise könnte schnell beendet sein, würde es Griechenland erlaubt, Kreidite bei der EZB zum Leitzins aufzunehmen. Es ist ein Witz, dass Banken, die kurz vorher vom Staat vor der drohenden Insolvenz gerettet wurden, bei der EZB Kapital zum Leitzins erhaltem um es dann an Länder wie Griechenland, Portugal oder Spanien für hohe Zinsen, die sich glaube ich schon im zweistelligen Bereich bewegen, weiterzuverleihen.
Griechenland kommt nur aus der Talfahrt wieder raus, wenn diese Aufwärtsspirale der Zinsen von Staatspapieren durchbrochen wird. Das ist aber politisch nicht gewollt. Merkel hat mit dieser Weigerung der EZB endlich wie eine Zentralbank zu arbeiten ein Druckmittel in der Hand, europaweit die Politik des sozialen Kahlschlags durchzusetzen. Die Rezepte, die den Griechen empfohlen werden sind nicht Heilung sondern verschärfen die Probleme. Ich glaube fast, Merkel ist ne heimliche Kommunistin, die unbedingt eine revolutionäre Situation schaffen will.🙄
 
Ich bewundere immer die Naivität der Leute: es geht nicht um Griechenland.

Griechenlad ist pleite und unrettbar, der MArt hat es längst abgeschrieben Und wird vermutlich auch aus dem Euro austreten, weil eine transferunion kaum vermittelbar ist. Nur werden sie noch so lange drin gehalten bis Deutsche und französiche Anleger aus der Sache raus sind. So lange wird noch bisschen Steuergeld verheizt, bis hat die Abschreibungen verdaulich sind.

Ich empfehle für ein Grundverständnis
Mit verlaub: das gebe ich gerne zurück 😉

Dann sind deiner Meinung nach also alle Griechen Verbrecher und mit Mafioso gleichzusetzen.
Gut zu wissen, dann sind ja wenigstens schonmal die polemischen Fronten abgesteckt
Se tu brute? kommt jetzt auch von dir dieser politkorrekte Kram?
Ich kann mmer nur sagen: geht in die Welt, verreist, schaut euch diese Länder an. (OK, Griechenland als Deutscher ist momentan ungesund). Und zwar nicht nur aus dem Pauschalhotel raus.
"andere Länder, andere Sitten". Ineffiziente Staaten und Korruption gehören da einfach zum System -wayne, funktioniert prima. Wer sind wir das wir der Welt unser teutonisches Finanzsystem aufzwingen wollen, in dem alle wie blöd für ihre Rente sparen und am Ende doch nix raus kriegen 😀

man stellt die Südländer gerne als die faulen Sozialschmarozer hin, weil sie halt mit dem Geld party machen. Sory, aber die blöden sind wir: natürlich sind die Lohnsteigerungen in Griechenland seit Euroeinführung utopisch gewesen (50%?) aber ich frage mich ernsthaft wer hier der Dumme ist: die Deutschen schnallen seit Jahren den Gürtel enger und enger -für was, am Ende müssen wir eh zahlen. Uns gehts immer schlechter für so zweifelhafte titel wie "Exportweltmeister" ... verstehe schon weshalb keiner bock auf so nen System hat.

Der fehler ist eben die Vermischung: das südländische System ist nur anders, nicht unbedingt schlechter. Der Fehler ist die Währungsunion,die vollkommen verschiedene Ansätze aneinander koppelt die nicht kompatibel sind.