Was fehlt euch im Hobby?

Ha!
Kampagne!!
Auch wenn ich noch nicht sooo lange im Hobby bin, habe ich doch schon drei fehlgeschlagene Versuche von Kampagnen miterlebt. Die erste lief, als ich zur Gruppe dazukam - und wurde nicht "durchgespielt". Die zweite wurde von zwei Leuten ausgedacht, durchgeplant und alle waren auch begeistert. Es fanden tatsächlich so zwei bis vier passende Spiele statt. Danach schlief es wieder ein.
Versuch Nr. 3 sollte auch verschiedene Systeme verknüpfen: Kill Team, 40k, Apokalypse. Es scheitert schon daran, dass nicht jeder Kill Team spielt und nicht jeder ne Apo-fähige Armee (also ne Sammlung mit mehreren Superheavies und dergleichen). Pur 40k will aber auch niemand so richtig - Crusade spielen drei, sind bis jetzt auch noch interessiert. Aber eben nur zu dritt mit 1x Necrons und zweimal Marines.
 
Da sage ich dir ganz klar was mein Problem damit ist. Einer in der Runde ist immer der mit dem kurzen Strohhalm. Ich persönlich hätte gerade wenig Lust auf eine Kampagne, in der Necrons und Marines geniale Optionen haben, und der Rest sich hinten anstellt. Auch wenn ich als Genestealer mehr Punkte whatever bekomme, fühlt es sich an, als wäre ich der NPC.

Also warte ich den günstigen Moment ab. Seit der 5. Edition oder so ?
Und was hindert euch daran die Regeln umzuschreiben? Gerade bei einer Kampagne, die man zusammen in einer festen Gruppe mit bekannten Mitspielern spielt sollte das doch überhaupt kein Problem sein.
Was ist eigentlich aus dem "wenn euch eine Regel/Einheit/Whatever nicht gefällt ändert sie einfach"-Prinzip geworden, das früher in jedem WD propagiert wurde? ?

Daher übernimmt einer auch zusätzlich, oder extra, den Posten des Spielleiters und gleicht diese Problematik aus. Man muß sich auch mal einen Ruck geben und Probleme lösen wollen und nicht immer warten ob GW hier etwas regel technisch nachschiebt.
Unterschiedlich ausgeglichene Codex Bücher sind absolut kein Problem. Man schaue einmal rüber zu den Historischen Tabletop Spielern, da kommt es oft zu asymmetrischen Gefechten und Kampagnen, wieso schaffen die das zu händeln und bei 40k ist es ein Problem?
Historische Tabletops orientieren sich oft an historischen Ereignissen und da waren die Armeen halt oft einfach nicht gleich stark - könnte man bei 40k auch machen (und dazu auch gleich ein paar Häppchen Hintergrund mitliefern), aber das erfordert halt auch deutlich mehr Aufwand beim Design von Szenarien (zur 3rd Edition mit den ganzen WD-/In Nomine Imperatoris-/Fahrzeugkonstruktionssystem-/Kreaturenbaukasten-Sachen etc. hätte ich GW das noch zugetraut, wenn man sowas heute will muss man schon zu den Forgeworld-Kampagnenbüchern greifen).
 
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Versuch Nr. 3 sollte auch verschiedene Systeme verknüpfen: Kill Team, 40k, Apokalypse. Es scheitert schon daran, dass nicht jeder Kill Team spielt und nicht jeder ne Apo-fähige Armee (also ne Sammlung mit mehreren Superheavies und dergleichen
Genau so haben wir immer Kampagnen gespielt. Jeder das was er hat. Zwei oder 3 hatten RFG und haben das gespielt, Ergebnisse wurden notiert und die Resultate danach für Apo benutzt. Klar kann nicht jeder ne Apo Armee haben, deswegen stell ich die aus dem zusammen, was mehrere Spieler haben. Ist wie in der Realität, da gibt es ja auch Verbündete und im 40k Fluff macht es noch mehr Sinn. Immer MP ist doch eh sch.. s langweilig nach ner Weile. Spielt denn keiner mehr was eigenes, nur noch vorverdauten Mist? Die spannendsten Spiele, die ich hatte waren gerade die unausgewogenen. Sowas liest man ja auch ständig im Fluff, warum spielt das keiner. Weil man mal auf Fresse kriegt? Shit verlieren gehört dazu. Spielt mal sowas wie Last Stand, 7 Ritter, Glazers Krieg oder Hollywood Marines. Solche Szenarien sind zb bei historischen TT an der Tagesordnung. Iwo bin ich ja froh, dass ich mit meiner alten Zockergang spiele, die kennen und wollen sowas auch.
 
Täusche ich mich oder bist du ein bekennender Horus Heresy Spieler & Sammler, das ist eine Kampagnenreihe...

Jo, seit 01.04.2020 wieder dabei. Ich hatte gerade ein paar Leute angefangen, die Bock hatten, als Corona reinbrach. 😛
Meine vorherigen Ausflüge in die Heresy waren weitestgehend mit zu wenigen Leuten, um da wirklich ne coole Kampagne zu bewirken. Paar zusammenhängende Spiele waren drin. Aber das war so der Moment, an dem ich entschied, einfach anzumalen worauf ich Bock habe, unabhängig von den Spielern in meiner Umgebung. Für Heresy so hoffte ich, findet sich schon das ein oder andere Event 😉
Ne Kampagne spielt man auch nicht unbemalt... das geht nicht 😛

@Dark Eldar, @Galatea, ich gebe euch beiden Recht - man kann die Regeln wunderbar anpassen. Aber auch das ist mit bei 40k wieder mit so viel Arbeit verbunden, dass ich dann lieber gleich Herr der Ringe greife oder die angesprochene Horus Heresy nehmen werde. Klar, einfachere Sachen wie 2 LP an Chaosspacemarines oder Melterregeln für Fusionsblaster, das geht schneller. Falsch fühlt sich eine Banshee für mich dann immer noch an. Oder Todesfee, wie sie nun heißen 😀
 
Spielt mal sowas wie Last Stand, 7 Ritter, Glazers Krieg oder Hollywood Marines. Solche Szenarien sind zb bei historischen TT an der Tagesordnung. Iwo bin ich ja froh, dass ich mit meiner alten Zockergang spiele, die kennen und wollen sowas auch.
Ich kann nur immer wieder den Rat geben im Internet mal nach den AT-43-Büchern zu suchen, besonders das Grundegelwerk und die Damocles-Expansion (findet man als pdf). Habe das System nie so richtig intensiv gespielt (mittlerweile ist es ja eh tot), aber die Szenarien in anderen Systemen angewendet (ggf. muss man etwas anpassen) und die sind wirklich top. Extra grandios ist natürlich, wenn mann die originalen Floorplans aus Pappe hat, aber das geht auch mit normalem Tabletopgelände.

Auch in den alten WDs (oder den Inomine Imperatoris Kompendien, die sind wahre Goldgruben) finden sich eine Menge Szenarien, alternative Regeln (Nahkampf, besonderes Gelände), Fahrzeug- und Kreaturenbaukasten etc., die man mit etwas Aufwand bestimmt an das heutige System angepasst bekommt.
 
ich gebe euch beiden Recht - man kann die Regeln wunderbar anpassen. Aber auch das ist mit bei 40k wieder mit so viel Arbeit verbunden, dass ich dann lieber gleich Herr der Ringe greife oder die angesprochene Horus Heresy nehmen werde. Klar, einfachere Sachen wie 2 LP an Chaosspacemarines oder Melterregeln für Fusionsblaster, das geht schneller. Falsch fühlt sich eine Banshee für mich dann immer noch an. Oder Todesfee, wie sie nun heißen
Das habe ich mit anpassen nicht gemeint, falls du den WD liest, schau die Tips des Spielleiters in der Staubfall Kampagne an. Es braucht keine Regelüberarbeitung, solche Probleme kann der Spielleiter einer Kampagne ganz einfach auf verschiedene Arten angehen, ob durch zugeschnittene Missionen, aktive oder passive Bonis, irgendwelche Ereignisse in der Kampagne usw. usw.. Damit kann man eine Kampagne auch über längere Zeit spannend und ausgeglichen halten, ohne das ein Teil der Spieler aufhört, weil sie das Gefühl haben, nichts mehr bewirken zu können, oder sie das Gefühl haben allen extrem überlegen zu sein.
 
Gehe ich soweit mit, wie es sich "richtig" anfühlt. CSM mit einem Lebenspunkt im Vergleich zu den Primaris und nun auch Oldmarines fühlen sich für mich eben nicht richtig an. Banshees, die reihenweise an Marines abprallen fühlen sich das für mich auch nicht. Da bin ich vielleicht eigen, nicht anpassungsfähig und damit einfach "alt", aber für mich sind es eher die Dinge, die sich dann nach NPC anfühlen.