@God.O.Thunder: Ich habe ja Shas'El gegenüber schon erwähnt, dass ich von Biologie nicht genug Ahnung habe, um da adäquat wiedersprechen zu können. Ich muss mich hier also wirklich auf Studien berufen, deren Qualität ich selbst nicht beurteilen kann.
Diese widersprechen dir und Shas'el aber nunmal fundamental, ich verlinke hier nun einfach mal einige Artikel und die darin genannten Zahlen. Ich würde dich bitten, Artikel zu finden, die den von dir behaupteten Zusammenhang belegen, ich kann ihn nicht finden.
"Von der weltweit anthropogen emittierten Methan-Menge (etwa 5,9 Gt CO2-Äquivalent) stammen etwa 37 % direkt oder indirekt aus der Viehhaltung" Livestock's Long Shadow
"Livestock and livestock-related activities such as deforestation and increasingly fuel-intensive farming practices are responsible for over 18% of human-made greenhouse gas emissions," Selbe Quelle
Die konklusion daraus ist natuerlich nicht, dass jeder weltweit kein Fleisch mehr essen sollte, sondern dass "in affluent countries, in places where each person on average annually eats 80-120 kilos of meat, a lot can be done to reduce emissions at the consumption level."
"Raising these foods on large scales - particularly meat - requires more land, water and energy, and it creates more pollution than grain crops or veggies alone. " ... "A 2009 study commissioned by Compassion in World Farming and conducted by European academics determined that we can feed 9 billion people without any further habitat loss using organic, humane methods, with no factory farms. This challenging task would require reduction of meat consumption, particularly in developed nations. " http://wwwp.dailyclimate.org/tdc-newsroom/2011/01/eating-meat
Naja, damit könnte ich natürlich eine ganze Weile weitermachen, es ist mir aber schlicht unmöglich, auch nur eine Quelle zu finden, die die ökologische Unbedenklichkeit von viehhaltung, insbesondere im Vergleich zu anderer Landwirtschaft bestätigt. Das scheint mir einfach Wunschdenken zu sein.
Arbeitsplätze sind ein Argument, dass man gegen jede Form von Veränderung anbringen kann. "Wer Asbest wirklich verbieten will, der sollte sich einmal vor Augen halten, wie viele Arbeitsplätze dabei verloren gehen. Willst DU zu dem armen Familienvater von 8 Kindern gehen und ihm sagen, dass wenn er arbeitslos wird die Welt besser drann wäre?" Klar, Trade-Off's gibts überall, da muss man halt schauen, was wichtiger ist. (Allerdings sind Metzger ja auch nicht als Metzger geboren, können also auch umlernen, das finanzieren wir dann halt aus einem klitze-kleinen Teil der enormen Ersparnisse im Umweltschutz 😉 )
Dem stimme ich 100% zu. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich nicht angetreten bin, eine verbindliche Letztbegründung vorzustellen, sondern nur zu zeigen, dass es durchaus eine ganze Menge guter Gründe für einen umfassenden Fleischverzicht geben kann, die für viele Menschen einleuchtend sein können, ihnen aber vielleicht aufgrund mangelnder Reflexion garnicht auffallen. Es muss dann jeder selbst entscheiden, ob er Konsequenzen daraus zieht oder nicht.
@Blackorc:
Verzeih mir wenn ich nochmal kurz nachhake ^^. Aber selbst wenn du sagst, dass eine vegane Ernährung im Durchschnitt ungesund sei. Müsste der einzelne dann nicht immer noch für sich herausfinden, ob sie für ihn ungesund ist (Ernährung umstellen, regelmäßig zum Arzt gehen, checken obs geht oder nicht) und hätte nur dann das Argument parat, wenn sie auch für sie/ihn im speziellen ungesund ist?
Ok gut, klar. Aber auch hier: Der Mechanismus erscheint ja nur allzu plausibel zu sein, sollte man dann nicht zumindest phasenweise versuchen sich ranzutasten? Es ist halt nichts, was die Sache so generell ausschliesst.
Konsequenterweise muss man sowas natürlich genauso anprangern. Dass es faktisch so ist, dass unsere Moral hauptsächlich nahbereichsorientiert ist macht die Sache ja noch nicht richtig. Ethische Grundsätze die eine Distanz in Metern enthalten sind nicht vernuenftig vertretbar, das ist ja klar.
Aber im Grunde ist das ja auch nur nochmal eine Aufforderung, auf Dinge die nicht direkt vor unseren Augen passieren hinzuweisen und bewusstsein zu schaffen, dann wird vielleicht klar, dass es sich bei Kindern in Uganda und Hühnern im Schlachthaus um ähnliche Fälle wie Kinder in Deutschland und Kätzchen auf dem Baum handelt. Aber das hast du ja auch schon erwähnt 🙂
Diese widersprechen dir und Shas'el aber nunmal fundamental, ich verlinke hier nun einfach mal einige Artikel und die darin genannten Zahlen. Ich würde dich bitten, Artikel zu finden, die den von dir behaupteten Zusammenhang belegen, ich kann ihn nicht finden.
"Von der weltweit anthropogen emittierten Methan-Menge (etwa 5,9 Gt CO2-Äquivalent) stammen etwa 37 % direkt oder indirekt aus der Viehhaltung" Livestock's Long Shadow
"Livestock and livestock-related activities such as deforestation and increasingly fuel-intensive farming practices are responsible for over 18% of human-made greenhouse gas emissions," Selbe Quelle
Die konklusion daraus ist natuerlich nicht, dass jeder weltweit kein Fleisch mehr essen sollte, sondern dass "in affluent countries, in places where each person on average annually eats 80-120 kilos of meat, a lot can be done to reduce emissions at the consumption level."
"Raising these foods on large scales - particularly meat - requires more land, water and energy, and it creates more pollution than grain crops or veggies alone. " ... "A 2009 study commissioned by Compassion in World Farming and conducted by European academics determined that we can feed 9 billion people without any further habitat loss using organic, humane methods, with no factory farms. This challenging task would require reduction of meat consumption, particularly in developed nations. " http://wwwp.dailyclimate.org/tdc-newsroom/2011/01/eating-meat
Naja, damit könnte ich natürlich eine ganze Weile weitermachen, es ist mir aber schlicht unmöglich, auch nur eine Quelle zu finden, die die ökologische Unbedenklichkeit von viehhaltung, insbesondere im Vergleich zu anderer Landwirtschaft bestätigt. Das scheint mir einfach Wunschdenken zu sein.
Man kann immer nur das schlechte sehen, wenn man Lust dran hat. Aber alles hat 2 Seiten. Möchtest du morgen zum örtlichen Metzger gehen um ihm zu erklären, dass sein Job falsch ist, er gestrichen würde und dieser Metzger dann arbeitslos wäre, dafür aber die Welt aufgrund der veganisch-/vegetarischen Ausrichtung besser dran wäre? Oder zu den örtlichen Tierbauern?
Denn eins ist klar: grade letztere wären in einem neuen System überflüssig.
Arbeitsplätze sind ein Argument, dass man gegen jede Form von Veränderung anbringen kann. "Wer Asbest wirklich verbieten will, der sollte sich einmal vor Augen halten, wie viele Arbeitsplätze dabei verloren gehen. Willst DU zu dem armen Familienvater von 8 Kindern gehen und ihm sagen, dass wenn er arbeitslos wird die Welt besser drann wäre?" Klar, Trade-Off's gibts überall, da muss man halt schauen, was wichtiger ist. (Allerdings sind Metzger ja auch nicht als Metzger geboren, können also auch umlernen, das finanzieren wir dann halt aus einem klitze-kleinen Teil der enormen Ersparnisse im Umweltschutz 😉 )
Worin liegt also sonst das große Leid? Klar, es ist jedem überlassen, in jeder Kuh und jedem Schwein seinen Freund zu sehen, doch kann man wohl kaum jedem Menschen das selbe vorschreiben. Doch dann sind wir wieder nur bei Tierrechten und Ethik, beides nichts sonderlich verbindliches/allgemeingültiges.
Dem stimme ich 100% zu. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich nicht angetreten bin, eine verbindliche Letztbegründung vorzustellen, sondern nur zu zeigen, dass es durchaus eine ganze Menge guter Gründe für einen umfassenden Fleischverzicht geben kann, die für viele Menschen einleuchtend sein können, ihnen aber vielleicht aufgrund mangelnder Reflexion garnicht auffallen. Es muss dann jeder selbst entscheiden, ob er Konsequenzen daraus zieht oder nicht.
@Blackorc:
Ich habe ja schon vor diversen Beiträgen in diesem Thread geschrieben, dass sich bei diesem Thema zu jedem Standpunkt die passende Studie finden lässt, so natürlich auch zu diesem. Ich habe jetzt ehrlich gesagt keine Lust, nach Gegenbeispielen zu suchen. Belassen wir es einfach mal dabei dass ich persönlich auf der Seite stehe, die veganische Ernährung als ungesund ablehnt.
Verzeih mir wenn ich nochmal kurz nachhake ^^. Aber selbst wenn du sagst, dass eine vegane Ernährung im Durchschnitt ungesund sei. Müsste der einzelne dann nicht immer noch für sich herausfinden, ob sie für ihn ungesund ist (Ernährung umstellen, regelmäßig zum Arzt gehen, checken obs geht oder nicht) und hätte nur dann das Argument parat, wenn sie auch für sie/ihn im speziellen ungesund ist?
Die Motivation dahinter ist aus meiner Sicht für dieses Beispiel erstmal unerheblich. Es geht mir schlicht und ergreifend darum, dass ein "Einstampfen der Fleischindustrie mit allem drum und dran" derart weitreichende ökonomische und soziale Auswirkungen hätte, dass wir die überhaupt nicht abschätzen können.
Ok gut, klar. Aber auch hier: Der Mechanismus erscheint ja nur allzu plausibel zu sein, sollte man dann nicht zumindest phasenweise versuchen sich ranzutasten? Es ist halt nichts, was die Sache so generell ausschliesst.
Welchen Wert hat denn für den Durchschnittsdeutschen ein Mensch in Uganda im Vergleich zu seiner Katze? Im Alltag wird der Bezug doch eigentlich vor allem über emotionale Nähe hergestellt. Daher auch das von KOG erwähnte Beispiel, dass selbst so mancher Vorzeigeveganer keine Skrupel dabei hat, ein lästiges Insekt zu erschlagen.
Konsequenterweise muss man sowas natürlich genauso anprangern. Dass es faktisch so ist, dass unsere Moral hauptsächlich nahbereichsorientiert ist macht die Sache ja noch nicht richtig. Ethische Grundsätze die eine Distanz in Metern enthalten sind nicht vernuenftig vertretbar, das ist ja klar.
Aber im Grunde ist das ja auch nur nochmal eine Aufforderung, auf Dinge die nicht direkt vor unseren Augen passieren hinzuweisen und bewusstsein zu schaffen, dann wird vielleicht klar, dass es sich bei Kindern in Uganda und Hühnern im Schlachthaus um ähnliche Fälle wie Kinder in Deutschland und Kätzchen auf dem Baum handelt. Aber das hast du ja auch schon erwähnt 🙂