40k [WH40K] Der Atem des Drachen - die Legionen der Sethek Dynastie -

*schwärm*

solche Artikel darf ich nicht lesen.. sonst will ichd ie auch haben .. udn ich habe doch schon viel zu viel vor udn viel zu wenig Zeit.

Einfach Geil ... sehr sehr gelungen udn ich hoffe auch im textlichen wird immer fein weitergearbeitet 😱) ließt sich gut !!
Alles eine schöne Runde Sache *daumen hoch*

Und nun schnell weg bevor begehrlichkeiten überhand nehmen *lach*
 
@etepetete: vielen Dank für das Lob, ich geb mir weiter Mühe. :happy:

Die Sacrabs sind nun fertig:
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Jetzt sinds 27 neue Scarab-Modelle. Zusammen mit den 28 alten Modellen sollte ich ersmal auskommen.:lol:

Schreib auch grade an einer kleine Geschichte zu den Krabblern. Vielleicht wirds die Woche noch was geben.

Ansonsten stehen nun die Spinnen auf dem Programm. Ich hab da einiges an alten Modellen, die mir jedoch nur mäßig gefallen. Vor allem die Beinstellung ist eher mäßig meiner Meinung nach:
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Meine Modifikation der Gliedmaßen:
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Gefällt mir so deutlich besser. Dann mal auf ans Bepinseln...
 
Staubwirbel...

Sooo... habe ja lange nicht von mir hören lassen. Derzeit liegen meine Necrons etwas auf Eis. Momentan sind vor allem Eldar und Tau auf meiner Werkbank zu finden.
Allerdings habe ich nun endlich meine kleine Käfergeschichte fertig und will sie natürlich hier präsentieren. Viel Spaß beim Lesen.🙂


Amenophis

Lt. Travin brauchte einige Minuten um sich an die Lichtverhältnisse in der riesigen Steinkammer zu gewöhnen. Dr. Kawas hatte wahrlich nicht untertrieben als sie dem Offizier eine echte Überraschung versprach und ihn dabei geheimnisvoll grinsend darum bat, seine Helmlampe auszuschalten. Statt der erwarteten Dunkelheit, breitete sich ein schwach grünes Leuchten in der gesamten Halle aus. Je mehr seine Augen sich an diesen Zustand anpassten, desto deutlicher entstand der Eindruck, dass das gespenstische Licht irgendwie langsam und gleichmäßig im Raum pulsierte.
"Faszinierend nicht wahr!"
Dr. Kawas zierliche Gestalt erschien direkt neben dem staunenden Leutnant. Ehrfürchtig erkundeten ihre Augen die leuchtenden Umgebung. Auch im gespenstisch grünen Schein sah die Wissenschaftlerin, wie er fand, noch attraktiv aus. Sie hatte feine, asiatische Geschichtszüge, dazu einen durchaus athletischen Körperbau und wirkte kaum älter als 30 Jahre. Der Offizier konnte sich aber daran erinnern, dass sie bereits ihr 80. Dienstjubiläum hinter sich gebracht hatte. Schon erstaunlich, welch wundersame Möglichkeiten die Verjüngungsmedizin bot.

Dr. Kawas drehte sich zu Travin um, der sich in diesem Moment dabei ertappte die Wissenschaftlerin anzustarren und ihr noch immer eine Antwort schuldig war.
"Ähm.. in der Tat Doc... wissen sie schon woher das Leuchten kommt?"
Schob Travin schnell seinen naheliegenden Gedanken nach, ehe es für ihn noch peinlich werden konnte. Eine gute Frage, immerhin gab es keinerlei erkennbare Lichtquellen in dieser uralten Kammer.
"Ich tippe auf eine Art Biolumineszenz von Algenablagerungen auf den Steinen, oder Quarze innerhalb der Steinstrukturen, aber da müssen wir noch einige Analysen abwarten. Dummerweise scheinen beinahe alle unsere Geräte hier unten nicht besonders gut zu funktionieren."
Ja die verdammte Technik versagte reihenweise, nicht nur die empfindlichen Gerätschaften des Doc´s. Selbst die eigentlich sehr zuverlässigen Funkgeräte seiner Männer gaben oft nach einigen Stunden den Geist auf oder neigten zu plötzlichen Fehlfunktionen und einem penetranten und unerträglichen Rauschen. Die Kommunikation und Koordination mit den einzelnen Teams hier unten und an der Oberfläche war daher relativ schwierig bis unmöglich zu realisieren.
"Das glühende Zeugs ist doch nicht gefährlich oder Doc?"
Fragte der Leutnant weiter mit besorgten Gesichtsausdruck. Er hatte wenig Lust sich mit unbekannten Bakterien oder Pilzen anzustecken und am Ende auf einem der Seziertische zu landen... obwohl es grundsätzlich eigentlich kein so übler Gedanke war, dann zumindest irgendwie in der Nähe des Doc´s zu sein.
"Nein, nein, keine Sorge Leutnant. Alle virologischen Testergebnisse sind negativ. Dieser vormals verschlossene Komplex sollte bezüglich aggressiver Flora und Fauna beinahe steril sein. Räuberische Lebensformen hätten an diesem Ort wirklich sehr lange ohne jegliche Nahrung überdauern müssen. Das Gefährlichste hier dürfte wohl ihr Laserkarabiner sein. Aber kommen sie, ich möchte ihnen noch etwas großartiges Zeigen!"
Mit zweifelndem Gesichtsausdruck und seinem Gewehr zur Sicherheit fest in der Hand, folgte Travin der Wissenschaftlerin durch die an ein Labyrinth erinnernden Gänge, die an die große Halle anschlossen. Die Beschwichtigungen des Doc´s wirkten auf Travin nur wenig beruhigend. Zu oft gab es auf ihren Expeditionen die ein oder andere unvorhergesehene Begegnung der unschönen Art. Die ein oder andere Narbe zierte seitdem seinen Körper. Immerhin waren noch alle seine Gliedmaßen dort, wo sie hin gehörten.

Nach etwa 10 Minuten Irrweg durch gefühlt immer gleiche Röhrengänge, erreichten sie schließlich einen massiven, silbrig glänzenden Torbogen. Hier waren kürzlich deutliche Schmelzspuren hinein gebrannt worden, um einen künstlichen Durchgang zu schaffen. Ehe der Leutnant fragen konnte, begann Dr. Kawas auch schon mit ihren Ausführungen.
"Der Verschlussstein war aus einer unbekannten Metalllegierung. Es brauchte einige Melterladungen um hindurch zu gelangen. Zum Glück haben Sie ja einige fähige Spezialisten in Ihrem Team, Leutnant."
Es verschlug Travin regelrecht die Sprache, als er durch den Torbogen blickte. Die sogenannte große Halle war ein mickriger Verschlag im Gegensatz zu dem, was sich den Augen des Leutnants nun bot. Vor ihm lag ein schier grenzenlos anmutender Saal mit unzähligen mächtigen sechseckigen Säulen. So sehr sich der Soldat auch anstrengte, konnte er die Decke des Raumes in dem diffusen Licht nicht wirklich erfassen. Die kleine Ansammlung an Menschen und ihre Grabungstechnik einige Meter voraus wirkte wie ein Fremdkörper inmitten dieser so erhabenen Halle. Das pulsierende grüne Leuchten war auch hier allgegenwärtig und unterstrich den fremdartigen Charakter des Ortes.
"Nicht zu viel versprochen was Leutnant!?"
Der Doc grinste und lief dann geradewegs an ihm vorbei auf seine beiden Assistenten zu, um sich einige Auswertungen zeigen zu lassen. Travin konnte noch immer die Dimensionen der Halle kaum Begreifen. Unterschiedlich große Kreise bedeckten den obsidianschwarzen Fußboden zwischen den Säulen. Verbunden wurden sie durch völlig gerade Linien und bildeten so eine Art Kunstwerk oder Schrift. Einige Minuten stand er nur staunend und ehrfurchtsvoll da und rätselte darüber, wer solch einen Ort errichtet haben könnte. Die fremdartigen Eldar wären wohl dazu in der Lage, doch Nichts deutete auf ihre Anwesenheit hier.

Rascovic, Gloin, Ruben und der hünenhafte Kerber, Soldaten aus dem Sicherungstrupp Gamma, waren ebenso zugegen, wie die Servitorenbande von Techmagus Ketonas und einige weitere Maschinenpriester, die emsig diverse Beleuchtungen und Messanlagen installierten. Travin hatte lange vor Missionsstart bereits mitbekommen, dass das Mechanicum ganz besonders interessiert an dieser öden Felskugel war. Dank der großzügigen Mittel der Marsianer war diese Expedition äußerst exquisit ausgestattet, auch was Unterkunft und Verpflegung anbelangte.
Vor Travin´s Männern gähnte ein kreisrunder Abgrund, ein Loch mit einem Durchmesser von vielleicht 12 Metern und gehüllt in absolute Finsternis. Gloin und Rascovic Leuchteten mit ihren Taschenlampen ein wenig ratlos in die Grube hinein. Ruben beugte sich vor, saugte einiges an Rotz und Speichel aus allen Winkeln seines Rachens zusammen und spuckte genüsslich in die bodenlose Dunkelheit hinab. Dann lauschte er angestrengt aber vergebens, ob er nicht vielleicht doch ein fernes Aufklatschen hören konnte.
"Vielleicht probieren wir zuerst eine Leuchtfackel!"
Kommentierte Travin die unkonventionellen Aufklärungsversuche seiner Leute.
"Wir haben schon zwei Stück rein gefeuert, Herr Leutnant. Is nix mehr zu sehen von beiden, muss wahnsinnig tief sein."
Gab Gloin grinsend von sich, während Kerber zustimmend grunzte. Ruben, der noch immer über das Loch gebeugt war und angestrengt lauschte, zischte plötzlich ungehalten seine Kameraden zu und bedeutete ihnen ruhig zu sein.
"Psst... haltet mal die Klappe. Ich glaub ich höre was da unten!"
Nun lehnten sich auch Kerber, Rascovic und Gloin über den Abgrund und lauschten. Selbst der Leutnant blickte mit zusammengekniffenen Augen in die unendliche Schwärze des gähnenden Loches. Tatsächlich war da ein Geräusch. Ein fernes Klicken, wie wenn man sein Feldbesteck aneinander schlägt.
"Hey Doc, hier drüben tut sich was!"
Rief Travin zu den Wissenschaftlern hinüber und deutete auf den Abgrund vor sich und seinen Männern als sie zu ihm rüber schaute. Das klickende und klackende Geräusch wurde merklich lauter. Was auch immer es verursachte, kam definitiv näher. Urplötzlich schoss etwas aus dem Loch empor und ließ die Soldaten aus einem instinktiven Impuls heraus erschrocken Deckung suchen und ihre Waffen bereit machen.
"Thron, was war das eben für´n Vieh? Hat es einer gesehen?"
Krakeelte Gloin und fummelte hektisch am Sicherungshebel seiner Schrotflinte. Alle sahen sich um.
"Was auch immer es war, es ist ziemlich schnell."
Stellte der Leutnant nüchtern fest und prüfte das Energiemagazin seines Karabiners. Die Soldaten hatte ihre Schusswaffen allesamt mit einem Taschenlampenaufsatz versehen und leuchteten nervös die Halle ab.
"In Zweiergruppen ausschwärmen Männer, findet es!"

Der Sicherungstrupp folgte den Anweisungen unverzüglich. Auch die Wissenschaftler und die Maschinenpriester beteiligten sich an der Suche nach dem unbekannten Geschöpf. Travin suchte dabei die Nähe des Doktors. Immerhin war es sein Job, primär für ihre Sicherheit zu sorgen.
"So viel also zu steril, Doc. Sie sollten ihre Theorie wohl noch einmal überdenken."
Gab er flüsternd zu Protokoll, als sie außer Lauschreichweite der Anderen waren. Dr. Kawas wirkte im Gegensatz zum Leutnant wenig beunruhigt sondern schien vielmehr von frischem Forscher- und Tatendrang erfüllt zu sein. Sie reagierte gar nicht auf Travin´s Anmerkung, leuchtete akribisch ihren Bereich der Halle ab und brabbelte unentwegt etwas von "Unglaublich", "Faszinierend" und "ich brauche Proben". Travin schüttelte den Kopf und wollte gerade seine Suche wieder aufnehmen, als er plötzlich innehielt und sich unwillkürlich Anspannte. Auf dem Rücken des Doc´s konnte der Leutnant deutlich einen grün leuchtenden Punkt ausmachen, der vorher noch nicht dort war. Langsam hob er seinen Karabiner samt Taschenlampe und ließ die Rückseite des Doc´s in den Lichtkegel wandern. Dort saß ein etwa Handteller großes, metallisch schimmerndes Insekt und regte sich nicht. Es erinnerte Travin an einen Skarabäus, welche einst auf Terra vorkamen. Der Leutnant fackelte nicht lang, holte mit dem Gewehr weit aus und schlug das fremdartige Vieh gekonnt vom Rücken der Wissenschaftlerin ohne sie dabei selbst zu treffen.
Die käferartige Kreatur stieß ein seltsam schneidendes Geräusch aus und fuchtelte so wild mit ihren metallisch schimmernden Beinchen, dass sie kaum mehr zu erkennen waren. Travin legte den Karabiner an und zielte auf die Stelle, an der er den Kopf des Insekts vermutete.
"Nein nicht!"
Sprang der Doc hervor und schob den Lauf der Waffe zur Seite, ehe er abdrücken konnte.
"Das ist eine einmalige Chance Leutnant, eine nicht katalogisierte insectoide Lebensform. Und das auf einer beinahe sterilen Welt."
Das Insekt nutzte die gebotene Gelegenheit und machte sich unter hektisch klickenden Geräuschen in die Dunkelheit davon.
"Na toll Doc. Das Vieh ist weg!"
Travin war stinksauer. Immerhin könnte das Vieh eine ernste Bedrohung der Sicherheit darstellen. Vielleicht war es giftig oder ein Überträger tödlicher Krankheiten.

Zu weiteren Diskussionen mit der Wissenschaftlerin kam es jedoch nicht, denn ein markerschütternder Schrei durchschnitt plötzlich die Luft. Mit Schrecken machte der Leutnant den Urheber des Ausrufs ausfindig.
"Nein, Rascovic!"
Wild um sich schlagend, stolperte der Soldat rückwärts durch die Halle. Er hörte den Leutnant nicht einmal und schien mit irgendetwas Undefinierbaren in den Schatten zu ringen. Vielleicht ein weiteres Insekt. Doch ehe Travin mehr zu Sehen bekam, verschwand der Mann auch schon schreiend in der Schwärze des bodenlosen Lochs. Die anderen Soldaten hatten ebenfalls alles mitbekommen und strömten eilig zum Abgrund zurück. Einige riefen nach dem gefallenen Kameraden oder leuchteten suchend in die Finsternis hinab. Doch von dem unglückseligen Rascovic war keine Spur mehr zu finden.
"Beim Thron, so eine verdammte Scheiße!"
Fluchte Gloin und schwang seine Schrotflinte nervös hin und her, jederzeit eine erneute Insektenattacke erwartend. Er hielt erst inne, als er unter sich aus dem gähnenden Abgrund ein neues immer lauter werdendes Geräusch vernahm. Es war wie das Klappern unzähliger Rasseln, das Schneiden tausender Scheren...
"Kacke!"
Brachte Gloin noch hervor, ehe ein Strom aus Käferleibern ihn umspülte und zerriss. Ruben feuerte einige Salven mit seinem Lasergewehr in den noch immer aus dem Loch hervor strömenden Schwarm, ehe auch er schreiend von der erbarmungslosen Masse verschluckt wurde.

Travin riss den Doc von dem Abgrund zurück und feuerte seinerseits in die Insektenmasse. Kerber zu seiner Linken hatte es irgendwie geschafft einen der Melter in die Finger zu bekommen und brannte hier und da große Löcher in die Käfermasse hinein.
"Rückzug, lauft!"
Brüllte der Leutnant und versuchte sich in Richtung der Hallenöffnung zu orientieren. Inzwischen hatte der Schwarm sich den Dienern des Mars zugewandt, die ihrerseits ebenfalls das Heil in der Flucht suchten. Einer der Servitoren warf sich schützend vor Ketonas in die Insektenhorde und opferte so seine Existenz für seinen Herren, den Techmagus. Travin´s Karabiner war längst leergeschossen und er rannte, wie er noch nie in seinem Leben gerannt war. An seiner Hand zog er Dr. Kawass mit sich und gemeinsam hatten sie fast die halbe Distanz zwischen dem Loch und dem Ausgang der Halle zurückgelegt. Zwei Armlängen hinter ihnen schaffte es Kerber im Rennen irgendwie noch immer auf die Käfermassen zu schießen. Der Schwall aus Käferleibern bäumte sich erneut auf und verschlang in gnadenlosem Tempo zunächst einen Maschinenpriester und die drei verbliebenen Servitoren. Kerber warf die nun ebenfalls leere Melterladung aus seiner Waffe und hantierte mit der letzten Verbliebenen. Es würde nicht reichen, um die Kreaturen alle zu vernichten. Noch immer strömten sie aus der Öffnung und wie ein Meer aus wuselnden Leibern, durchspülten sie die Halle. Der letzte Begleiter des Techmagus aktivierte die knisternden Energien seines, überwiegend für zeremonielle Zwecke vorgesehenen, Gehstocks und wehrte mehr und mehr Skarabäen ab. Damit erkaufte er seinem Herrn die Zeit, um zu Travin und dem Doc aufzuschließen. Die Energiereserven seines Stabes waren jedoch endlich und der schieren Masse an Feinden nicht gewachsen. Letztlich verschwand auch der tapfere Maschinenseher in den Wogen aus hungrigen Insektenleibern.

Kerber hatte es noch immer nicht geschafft seinen Melter neu zu laden. Der Leutnant schrie ihn an, sich endlich in Bewegung zu setzen. Irgendetwas schien mit der Ladung nicht richtig zu funktionieren. Inzwischen hatte der Schwarm die Richtung geändert und steuerte und den Hünen an.
"Geht schon!"
Brachte der Soldat noch hervor dann öffnete er den Sicherheitsverschluss der Melterladung und stapfte den Käferwogen entgegen. Travin wandte sich ab und erreichte schließlich den Durchgang. Doch die Hoffnung keimte nur sehr kurz auf. Auch aus dem Gang war das Klacken der Insekten zu hören.
"Nein, nein, nein!"
Fluchte der Leutnant verzweifelt, rannte aber, dicht gefolgt von der Wissenschaftlerin und dem Techmagus, weiter in den Gang hinein. Vielleicht waren dort nicht so viele Kreaturen wie hinter ihnen. Nach einigen Metern hörten und spürten sie die gewaltige Explosion, mit der ihnen Soldat Kerber noch etwas Zeit erkaufte. Sie rannten und rannte. Viele der Gänge waren bereit mit Käferleibern blockiert, aber der Weg zurück zur ersten Halle blieb wie ein Wunder frei. Schließlich erreichten sie die Steinkammer. Sie wirkte kleiner als bei ihrem letzten Aufenthalt und es dauerte eine Weile, bis Travin begriff weshalb. An den Wänden und der Decke wimmelte es bereits von Insekten. Hinter ihnen rauschte gnadenlos der Schwarm aus der großen Halle heran. Sie waren entgültig verloren.

Doch das Meer an Skarabäen brandete wie an einer unsichtbaren Mauer vor den drei noch atmenden Menschen. Techmagus Ketonas sank inmitten der Käferfreien Zone nieder und rezitierte in Erwartung des Endes unablässig seine Litaneien und Gebete an den Maschinengott. Travin schob die letzte Energiezelle in den Laserkarbiner und spielte bereits mit dem Gedanken, damit einem albtraumhaften Tod als Käferspeise zuvor zu kommen. Das mechanische Klicken brannte sich unerträglich in die Gehörgänge des Leutnants.

"Ich werde nicht zulassen, dass sie uns lebendig fressen Doc!"
Gab der Leutnant der Wissenschaftlerin unter Tränen zu verstehen und zielte mit seinem Karabiner auf den Kopf der wunderschönen Frau. Zutiefst bedauerte er nur, nie den Mut gehabt zu haben seine Gefühle ihr gegenüber zu offenbaren. Sein einziger Trost schien nun zu sein, ganz in ihrer Nähe zu sterben. Mehr konnte er sich nicht erhoffen.
Dr. Kawas nickte verstehend und schloss schluchzend ihre bernsteinfarbenen Augen, bereit sich ihrem unausweichlichen Schicksal zu ergeben. Die Finger des Leutnants wanderten zum Abzug der Waffe und nur ein kurzer Augenblick trennte sie noch

Doch dann ebbte das schreckliche Klicken der mechanischen Insekten abrupt ab. Travin nahm zitternd den Finger vom Abzug und der Doc öffnete verwundert die Augen. Die Skarabäen schienen sich überhaupt nicht mehr zu rühren. Warteten die Unholde etwa nur darauf, dass in ihren Opfern Hoffnung aufkeimte, um sie sogleich wieder zu zerschlagen?
Die Wogen aus Käferleibern stoben auseinander und gaben eine schmale Gasse frei in der die Umrisse einer größeren aber nicht weniger fremdartigen Kreatur zum Vorschein kam. Ein annähernd humanoider, metallischer Oberkörper thronte auf einem spinnenartigen Unterbau. In der Mitte des länglichen Totenschädels der den Kopf der Kreatur bildete, befand sich ein einzelnes grün leuchtendes Auge ohne erkennbare Pupillen. In einer der metallenen Hände hielt das Konstrukt einen der Datenspeicher aus dem Congator der Haupthalle.
"Pure Neugier lässt mich über den Umstand hinwegsehen, dass ihr primitiven Säugetiere in mein Reich eingedrungen seid. Eure Sprache... so einfach... wie dieser Speicher hier. Ich sehe jedoch, dass auch euer Antrieb, meine lange Ruhestätte zu erkunden, die Neugier war. Nun, Weichkörper, berichtet Amenophis von euch und eurem... Imperium der Menschheit. Erzählt mir Alles und dann sollt auch ihr begreifen!"