WH40K ein gutes Spiel?

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Ist 40K ein gutes Spiel?

Wenn ich bedenke, dass das System derart unnötig kompliziert ist, dass man bis zu 150 Würfel werfen muss, um dann am Ende festzustellen dass aus 10 feindlichen Modellen eines stirbt und dass man im schlimmsten vorstellbaren Fall 10 (!!!) aufeinander folgende Würfelschritte durchführen muss um herauszufinden ob ein einzelnes Feindmodell bleibenden Schaden erleidet, wenn man einen einzelnen (!!!) Schuss abgibt, wobei mögliche Re-Rolls als zusätzliche Würfelschritte gar nicht mal einberechnet sind, dann bleibt für mich nur eine Antwort: 40K ist ein schlechtes Regelsystem. Unnötig kompliziert und unlogisch. Bezüglich letzterem: Man hofft z.B., dass man ihm Nahkampf verliert, weil man sonst mehr Schaden erleidet oder man schießt nicht auf den Gegner, denn wenn man ihm Schaden zufügt, kann es darauf hinauslaufen, dass man ihn nicht mehr im Nahkampf angreifen kann.
 
Für mich ist genau dieses würfeln der entscheidende Faktor ob ein tabletop game was taugt oder nicht.
Je komplexer das game ist, je mehr unterschiedliche armeen/einheiten/fähigkeiten es gibt umso besser.
Letztendlich soll die richtige Taktik über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Einfachheit geht immer auf Kosten von taktischen Möglichkeiten und Feinheiten.
Je komplexer das game ist, desto realistischer und ausgewogener ist es in der Regel auch.
mMn hat 40k mit der 6ed einen großen Schritt nach vorne gemacht was realistische Kampfabwicklung angeht.
Es sind etliche unlogische Kampfsituationen der 5ed verschwunden.
(z.b. zusätzliche Verwundungen bei FNP, keine negativen Einschränkungen nachdem gerade
der panzer in dem man war explodiert ist, usw)
klar ist es kein warmachine aber es hat aufgrund der storyline und der vielen armeen/einheiten seinen
gewissen Reiz.
Dieser wurde gerade auch in letzter zeit durch Anpassung von sehr alten und sehr unterschiedlichen
Armeen stark verbessert. (Tyraniden, Dark Eldar, Necrons )

Von Preispolitik und Marketing-Strategien von GW mal abgesehen … muss ich 40k als ein gutes Spiel einstufen.
 
Ich will auf taktischer ebene gefordert werden und dafür reicht mir nicht das "wie bau ich die härteste liste" verfahren und wie schlag ich am meisten kapital aus den regellücken im system.

Es wird immer harte oder weiche Listen geben. Ich kenn das auch aus andere Tabletops wie Dystopian Wars oder SoTR. 100%iges Balancing wird es nicht geben. Taktischer Anspruch hängt auch immer von der eigenen Fraktion und der des Gegners ab. Beschussarmeen beschränken sich nunmal meist darauf zu beschießen, das ist ja ihre Natur...
 
Für mich ist genau dieses würfeln der entscheidende Faktor ob ein tabletop game was taugt oder nicht.
Je komplexer das game ist, je mehr unterschiedliche armeen/einheiten/fähigkeiten es gibt umso besser.
Letztendlich soll die richtige Taktik über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Einfachheit geht immer auf Kosten von taktischen Möglichkeiten und Feinheiten.
Je komplexer das game ist, desto realistischer und ausgewogener ist es in der Regel auch.
Gut wer gerne viele Würfel wirft kann damit auch seinen Spass haben.
40k ist aber kein Komplexes Spiel, die Regeln sind verschachtelt. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Auch muß ein komplexes System nicht relistischer, ausgewogener oder taktischer sein. 40k ist weder realistisch noch wirklich ausgewogen und selbst in der taktischen Ebene ist es nicht wirklich berauschend, da bieten andere Hersteller deutlich mehr. Selbst GW hat schon einige Specialist Games heraus gebracht die deutlich ausgeglichener und taktischer sind als 40k.

Einfachheit geht nicht auf kosten von taktischen Möglichkeiten oder Feinheiten, gute Regeln sind immer einfach zu lernen und schwer zu meistern.
Dabei ist mir aber auch klar das es viele einfache Systeme gibt die einfach nur Schrott sind, genauso wie es sehr komplexe Systeme gibt die einfach nichts taugen.
 
Ich spiele ja auch schon lange 40K und muss sagen das es mir immernoch Spaß macht ABER seid ich angefangen habe über den GW Tellerrand zu sehen frage ich mich immer mehr was ich da eigentlich spiele, leider!

Die Figuren rangieren nach wie vor ganz weit oben in meiner Hitliste. Vom Thema Detailgrad her gibt es ja mittlerweile gleichwertiges oder besseres aber irgendwie passt bei GW immer das Gesamtkonzept. Ich brauche auch bei einem Massen TT nicht den Detailgrad den z.B. die Rackham Minis gehabt haben. Ich lasse jetzt mal so designtechnische Klogriffe wie den Stormbrick und die Stormbumblebee außen vor.

Das größte Problem was GW hat ist seine absolute ÄNDERUNGSRESISTENZ. Gerade was die Interaktion der Spieler in einem Spielerzug angeht. Der größte Brüller im aktuellen GRB war der Satz irgendwo am Anfang, das beide Spieler ständig ins Spielgeschehen eingebunden sind. Mit dem Beispiel das derjenige der gerade nicht am Zug ja ständig Rüstungswürfe für seine Modelle machen kann ...

Was mir weiterhin aufstößt ist das komplette Fehlen des Anreizes auf seinen Kommandanten aufpassen zu müssen bzw. einen haben zu müssen. Von den Imps mal abgesehen ist den Armeen total egal ob Ihr Befehlshaber am Leben ist oder nicht.

Was auch weiterhin total nervig ist, ist diese ständig Gewechsel zwischen einer Einheitenbasierenden und Modellbasierenden Betrachtung bei einigen Spielmechanismen. Sowas mag bei einem Skirmish funktionieren aber bei 40K ist es total unnötig.

Hierein fällt auch die Sichtlinienregelung, was für ein Skirmish super ist wo man vielleicht 10-15 Modelle pro Seite hat ist bei 40K nur noch lästig. Eine kleine Tabelle wo alles und jedem eine Größenklasse zugeordnet wird, würde in meinen Augen viele Probleme bzgl. Deckung usw. aus der Welt schaffen, vom reinen Spielkomfort ganz zu schweigen.

Dann möchte ich vielleicht noch das 0 oder 1 denken in vielen Situationen bemängeln. Gerade die neue Schnellschussregelung ist ein ganz heißes Eisen. Ein Space Marine (mit jahrelangen Training und eingebauten Zielsensoren in der Rüstung) trifft aus der Hüfte genauso gut wie ein blöd drauf losballernder Ork!

Das tut dem alles keinen Abbruch das ich weiter 40K spielen werde. Ich hätte gerne ein besseres Regelwerk aber aufgrund meiner Lebensumstände und denen meiner Mitspieler können wir auch großartig nicht selber Hand anlegen und die Ideen in Testspielen austesten. Also müssen wir mit dem auskommen was wir haben. Aber vom 80% meiner Aktivität besteht ja eh aus basteln und pinseln.
 
Für mich ist genau dieses würfeln der entscheidende Faktor ob ein tabletop game was taugt oder nicht.
Je komplexer das game ist, je mehr unterschiedliche armeen/einheiten/fähigkeiten es gibt umso besser.
Letztendlich soll die richtige Taktik über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Einfachheit geht immer auf Kosten von taktischen Möglichkeiten und Feinheiten.
Je komplexer das game ist, desto realistischer und ausgewogener ist es in der Regel auch.
Das ist Quark. Es gibt superkomplexe Spiele, die völlig abstrakt sind und mit Realismus nichts am Hut haben, ebenso wie es total einfache Spiele gibt, die extrem komplex sind.
Als Beispiel sei mal Go!/Igo (Umzingelungsspiel) genannt - das Spiel ist von den Regeln her total banal, in der Praxis aber so ungeheuer komplex, dass es bis heute keine KI dafür gibt.

40k ist das exakte Gegenbeispiel - es ist ein ungeheuer verschachteltes Regelwerk, das dennoch über den taktischen Anspruch von Mensch-ärgere-dich-nicht nicht weit hinaus kommt.

Dieser wurde gerade auch in letzter zeit durch Anpassung von sehr alten und sehr unterschiedlichen
Armeen stark verbessert. (Tyraniden, Dark Eldar, Necrons )
Wo bei den Tyraniden was verbessert wurde ist mir rätselhaft. Seit dem neuen Codex funktionieren sämtliche Midbug- und Vielseitigkeitslisten nicht mehr und jede Liste ist entweder um Symbionten oder die Gantenkacker aufgebaut und sie spielen sich nahezu identisch. Taktische Möglichkeiten sehen anders aus.
Und Necorns... gut, Necrons bestanden schon immer zu 90% aus Sonderregeln und der neue Codex reiht sich da ganz gut ein. Die neue "Vielseitigkeit" der Necrons rührt aber eher daher dass man sie mit dem Einheitsbrei der anderen Fraktionen gleichgeschaltet hat (haben passable Nahkämpfer, Pseudopsi, Flieger, Transportfahrzeuge und einen Hintergrund der sie zu senilen Space-Pharaonen macht), nicht dadurch dass man ihr eigenes Profil geschärft hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo bei den Tyraniden was verbessert wurde ist mir rätselhaft. Seit dem neuen Codex funktionieren sämtliche Midbug- und Vielseitigkeitslisten nicht mehr und jede Liste ist entweder um Symbionten oder die Gantenkacker aufgebaut und sie spielen sich nahezu identisch. Taktische Möglichkeiten sehen anders aus.
Das lag mir auch auf der Zunge ...
 
Es wird immer harte oder weiche Listen geben. Ich kenn das auch aus andere Tabletops wie Dystopian Wars oder SoTR. 100%iges Balancing wird es nicht geben. Taktischer Anspruch hängt auch immer von der eigenen Fraktion und der des Gegners ab. Beschussarmeen beschränken sich nunmal meist darauf zu beschießen, das ist ja ihre Natur...

Das Problem in 40k ist doch, dass du keine große Auswahl hast was du in deine Liste packst. Die Einheiten sind nicht so gestaltet, dass sie alle gleich gut sind bzw einen praktischen Nutzen auf dem Schlachtfeld haben. Klar 100% Balacing ist nicht möglich, aber bei GW klafft da eine so große Lücke aufgrund des Geschäftsmodells "Army of the Month". Du kannst viele Armee nur noch sehr einseitig spielen wenn du auch mal die Chance haben willst zu gewinnen.

Bei anderen Spielen fällt dieser Faktor nicht so stark ins Gewicht. Da werden alle Armee auf einem ähnlichen Level supportet. Ein besseres Balacing wäre ohne weiteres möglich aber ist halt von GW nicht gewollt.

Und kommt nicht mit dem Totschlagargument, dass sie ihre Miniaturen an den mann bringen müssen und dafür so ein Geschäftsmodell notwendig wäre. Wenn der Armeeaufbau mehr Möglichkeiten geben würde und unterschiedliche Listen sinnvoll spielbar wären, dann würden aus meiner Sicht die Leute deutlich mehr Sachen kaufen um ihre Armeen abwechslungsreicher zu spielen.
 
...(wahrscheinlich bekommen die BT in ihrem nächsten AB einen Helden, der von Dark Eldar entführt, in die Arena gesteckt und später aufgrund seiner überragenden Kampfkraft in die Kabale aufgenommen und ausgebildet wurde, nach einer Vision des Imperators im Alleingang halb Commoragh abgeschlacht hat, mit einem DarkEldar-Schlachtschiff (das er im Alleingang erobert hat) aus dem Webway fliehen konnte und als er in der Raum des Imperiums zurückkehrte kurz noch im vorbeigehen eine Splitterflotte der Tyraniden vernichtete indem er das Schwarmschiff mit seinem Schwert aus purer dunkler Energie zwischen die Augen stach, bevor er sich dann den BT angeschlossen hat, die seit neuesten überhaupt nichts mehr gegen Psioniker und Alienwaffen haben).

Made my day! Danke dafür! 😀
 
Irgendwie ist die Ausgangsfragestellung in diesem Thread schon ganz schön bescheuert.


Überspitzt formuliert:
Ich spiel das Spiel nicht. Hab mir zwar mal die Regeln angeschaut, will's aber gar nicht probieren oder näher begreifen, weil ist ja eh alles doof. Man muss so oft Würfeln, vieles ist unrealistisch, also finde ich das Spiel scheisse.
Bitte gebt mir alle recht!

Was soll das denn?

Das Spiel ist toll. Man bastelt und malt unter der Woche. Ab und an trifft man sich und hat einen abend lang zusammen Spaß. Labert mit Kumpels, trinkt 1-2 Bier dazu und freut sich einfach weil das leben so schön ist.

Was Brauch in denn da für 100 Prozent Regeln. Je öfter ich an dem Abend Würfel werfen kann desto gut!

Blöde Regeln, wie die neuen der FMC haben wir sofort so geregelt, dass erst bei Verwundung auf Absturz getestet wird ( und man selbstverständlich nur ein mal abstürzen kann).

Glaubt es mir (oder auch nicht) man kann mit dem Spiel echt viel Spaß haben, wenn man nur nicht alles so eng sieht!
 
Das sehe ich auch eher kritisch. Gerade wenn die Kritik immer von den gleichen kommt, die aber eigentlich gar keine aktiven Spieler mehr sind. Recht machen kann mans jenen eh nicht habe ich das Gefühl. Was war denn als die Fake/Leak Edition durchs Netz ging? Da wurde dann auf GW eingeschlagen, das sie nur bei anderen abgekupfert haben, das es dass alles schon gibt... und kocht GW dann doch eine eigene Suppe, tja... dann ist es auch nicht recht. Nerven tut es halt, wenn es immer von den gleichen kommt. Irgendwelche Spielmechaniken, objektiv als gut oder schlecht zu bewerten ist doch ohnehin Blödsinn. Was Spaß macht ist rein Subjektiv. Manche spielen auch heute noch Tetris, obwohl es tolle Grafikmonster gibt.

Das Thema müsste man vielleicht umbenennen.
"Wer lässt sich 40K nicht schlecht machen und hat Spaß daran?" Ich wette es wäre die überwältigende Mehrheit.
 
Für mich ist genau dieses würfeln der entscheidende Faktor ob ein tabletop game was taugt oder nicht.
Je komplexer das game ist, je mehr unterschiedliche armeen/einheiten/fähigkeiten es gibt umso besser.
Letztendlich soll die richtige Taktik über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Einfachheit geht immer auf Kosten von taktischen Möglichkeiten und Feinheiten.
Je komplexer das game ist, desto realistischer und ausgewogener ist es in der Regel auch.
mMn hat 40k mit der 6ed einen großen Schritt nach vorne gemacht was realistische Kampfabwicklung angeht.
Es sind etliche unlogische Kampfsituationen der 5ed verschwunden.
(z.b. zusätzliche Verwundungen bei FNP, keine negativen Einschränkungen nachdem gerade
der panzer in dem man war explodiert ist, usw)
klar ist es kein warmachine aber es hat aufgrund der storyline und der vielen armeen/einheiten seinen
gewissen Reiz.
Dieser wurde gerade auch in letzter zeit durch Anpassung von sehr alten und sehr unterschiedlichen
Armeen stark verbessert. (Tyraniden, Dark Eldar, Necrons )

Von Preispolitik und Marketing-Strategien von GW mal abgesehen … muss ich 40k als ein gutes Spiel einstufen.

Ich weis nicht ob du es schon gemerkt hast, wir leben im Zeitalter der unnützen Informationen.
Noch nie gab es soviel unnützes Wissen wie heutzutage..ob es komplexe Spiele sind, Big Brother, Wer wird Millionär, was der neuste IPod kann, ectectect ist...alles Schrottwissen.n
..desso kiomplexer das Spiel, desso mehr totes Wissen hat das Game also leider..dazu kommt das das Game alle paar Jahre sich um 180 Grad dreht von den Regeln/Einheiten. Einfache Regeln würden viele wohl eher entgegen kommen ohne ein Fachidiot zu werden.

Es ist schon kein Wunder das gerade 8% der deutschen Bevölkerung überhaupt noch anständig kochen kann...

Das hier ist sehr intressant :
http://www.youtube.com/watch?v=JTx_Dcv6Ec0
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nagaaaaa: Warum? Ich mein ich als Threatersteller und somit als der Böse Bube hab damit gar kein Problem wenn ihr das denkt. Weil anders als andere für die anscheinend eine Welt zusammenbricht, wenn ich ihr "heilliges Spiel" (Ja überspitzt formuliert) in der Mechanik doof finde, kann ich mich solch "negativen" Meinungen durchaus gut leben. Würd nur gerne wissen wie ihr auf diese Meinung kommt, oder ist das einfach nur so eine Gefühlssache?
 
@Nagaaaaa: Warum? Ich mein ich als Threatersteller und somit als der Böse Bube hab damit gar kein Problem wenn ihr das denkt. Weil anders als andere für die anscheinend eine Welt zusammenbricht, wenn ich ihr "heilliges Spiel" (Ja überspitzt formuliert) in der Mechanik doof finde, kann ich mich solch "negativen" Meinungen durchaus gut leben. Würd nur gerne wissen wie ihr auf diese Meinung kommt, oder ist das einfach nur so eine Gefühlssache?

Genau das. Es ist Geschmackssache! Der eine mag dies der andere das und Gott sei Dank nicht alle das gleiche.
Diskussion erledigt. So schnell kanns gehen.

cya
 
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