Das geht bei anderen Spielen auch.
Nur hat man z.B. bei Battletech oder Star Wars mehr Substanz an der man sich festhalten kann. Es ist möglich die eigene Truppe in galaxisumspannende Handlungen einzubinden.
Das sieht man besonders bei Star Wars - in den Videospielen dazu gibt es z.B. die Mission in der man das Shuttle für den Endoreinsatz klauen muss oder Hilfe bei der Evakuierung von Hoth leistet.
Klar gehts auch bei anderen. Bei 40K ist es jedoch so gewollt (wenn vielleicht auch nicht so geplant), dass man seine eigenen Orden, Kabalen, WAI zusammenschustern kann. Auch wenn SW auch SF ist, so darf man nicht vergessen, dass es Filme sind, die eine Saga erzählen, die später vertieft wurde (Nebenschauplätze, was zwischen den Filmen geschah etc.) um Serien, Spiele, Bücher etc. zu erschaffen.
So ein "Wiedererkennungswert" fehlt bei 40k - es gibt keine fortlaufende, sich entfaltende Geschichte. Auch Armageddon, eines der Plotflaggschiffe, ist nicht weiter als eine riesengroße Schlacht auf einer von zehntausenden Industriewelten.
Dafür hat 40K ganz andere Wiedererkennungswerte
🙂 Und eine sich entfaltende Geschichte hat (wie oben angemerkt) z.B. Star Wars ja von vornherein, die gibt es bei 40K nur bis zum Punkt "jetzt" und das ist auch so gewollt.
Im Prinzip wird sich da seit 10.000 Jahren gegenseitig auf die Fresse gehauen ohne das irgendwie groß was passiert. Ab und an fällt mal ein Planet oder ein Charakter verreckt, aber irgendwelche Plotrelevanz hat das überhaupt nicht.
Die einzige Zeit die wirklich so etwas wie eine sich entfaltende Geschichte hat ist die Bruderkriegszeit, aber GW hat ja entschieden das Potential dieser nicht für sein Tabletop zu nutzen.
Und wieder: Ein Plotrelevanz soll es hier wohl gar nicht geben und wenn dann nur alle Jubeljahre und auf das Grundthema soll es sich auch nicht auswirken, denn dann müssten wir auf eine Friedensdabatten Simulation umsteigen und Argumente-Kärtchen für unsere UN-Fraktionen ziehen.
40K ist Peace by Firepower.
Du kannst dich aber mit deinen Kumpel hinstellen und ne Kampaigne zocken bei sich etwas weiterentwickelt.
Mich wundert dass es sowas nicht für 40k gibt - der goldene Thron bekommt einen Fehler, interstellare Langstreckenkommunikation und -Fliegerei wird unmöglich und das Imperium zersplittert in Kleinreiche, während sich Senat, Marines und Mechanicum darum streiten wie das Imperium am besten zu leiten ist. Gut geschrieben würde das in der Spielgemeinde sicher Anklang finden. Es ließe auch wesentlich mehr Platz für eigene Ideen als der jetzige Hintergrund.
Hmmm was du da als Weiterentwicklung herbeiwünscht gab es bei 40K schon und ist de facto eine Rückentwicklung. Das dunkle Zeitalter, the Age of Strife.
Hi,
Der Hintergrund ist in meinen Augen zwar teilweise einfach zu pompös aufgezogen (Grössen etc.) aber vom Flair her absolut klasse.
Die meisten Bücher und Kurzgeschichten sind mMn vom Inhalt her echt Super geschrieben und ich liebe es wenn die teilweise aberwitzigen Geschichtspfade sich ab und an kreuzen und in die andere Geschichte übergreifen.
Naja Pompös gehört bei 40K dazu. Man schaue sich die Primarchen an, denke an Ullanor oder auch "nur" die Inquisitoren. Überkreuzende Storys (gerne auch mal mit nem halben Jahr versatz) vermisse ich jedoch auch. Daher gefiel mir auch die HH Reihe besonders, da dort des öfteren wieder an bekannte Schauplätze zurückgekehert wird und man sie aus anderen Blickwinkeln betrachten kann.
Was mich ein wenig annervt, ist jedoch die zunehmende Ernsthaftigkeit bei 40K. Früher (1st und 2nd) haben sich die GWler noch gerne selbst auf die Schippe genommen, aber dann kam das Verschwinden der Squats und die plötzliche Kehrtwende im Ork-Fluff. Dass beispielsweise die Squats aus bestehenden Romanen für Neuauflagen plötzlich in Techpriester umgeschrieben wurden, finde ich oberpeinlich, das hätte nicht sein müssen. Darüber hinaus lesen sich jüngere Romane teilweise mehr wie ein Landser-Heftchen als wie ein Gothic-SciFi-Roman. Und das ist meines Erachtens schade. Auch wurde aus meiner Sicht früher noch mehr Schwerpunkt auf die Charaktere gelegt. Aber da hatte man ja auch hochkarätige Schreiber wie Ian Watson am Start.
Liegt m.E. daran, dass der Grundfluff seinerzeit nicht zuende gedacht war - man hat ja klein angefangen. Squats haben mich nie interessiert, was u.a. daran lag, dass ich erst mit der 3ten bei 40K eingestiegen bin. Was den Humor angeht kann ich dir leider zustimmen, er ist zwar noch vorhanden, man muss aber schon genau hinschauen (z.B. im Codex Necrons bei den Spec. Chars. die Sache mit den Orks).
Allgemein wird mir zuviel am Fluff verdreht. Die modernen Autoren – insbesondere die der Codices – wirken so, als wären sie mit dem Hintergrund nicht so recht vertraut. Der Codex Grey Knights ist für mich der absolute Tiefpunkt. Radikale und Grey Knights in derselben Truppe? Knights mit Dämonenwaffen? Früher undenkbar, heute völlig normal. Den Necrons soll es ja nicht viel besser ergangen sein, aber die haben mich nie wirklich interessiert.
Den GK Dex Fluff habe ich zum Glück nicht komplett gelesen
😉 Die Timeline hat mir schon gelangt. Welt wurde von Dämonen befreit, aber leider mussen wir sie dann hochjagen - Kontamination und so, ihr versteht? Ja es gibt eben auch maue Momente und hier spielt wohl auch die kommerzielle Seite eine Rolle, weils vielleicht schnell gehen sollte oder besonders "erschütternt" klingen sollte.
Aber trotz allem liegt mir der 40K-Hintergrund immer noch am meisten. Er ist immer noch dicht, düster, grindig und bedrohlich.
Yeah!